Mehr Pflegepersonal im Krankenhaus! - Alternativlos!

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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Mehr Pflegepersonal im Krankenhaus! - Alternativlos!

Beitrag von WernerSchell » 22.06.2015, 06:34

DBfK und ver.di fordern gemeinsam:
Mehr Pflegepersonal im Krankenhaus!

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In einer heute in Berlin veröffentlichten gemeinsamen Erklärung fordern die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) die Bundesregierung auf, durch spürbar mehr Pflegepersonal endlich für gute Arbeitsbedingungen und mehr Patientensicherheit in den Krankenhäusern zu sorgen. „Eine gründliche Reform des deutschen Krankenhauswesens ist lange überfällig. Der seit 10. Juni 2015 veröffentlichte Gesetzentwurf zeigt: Verlierer werden erneut die beruflich Pflegenden und ihre Patientinnen und Patienten sein. An den seit langem mehr als prekären Arbeitsbedingungen wird nichts verändert. Wieder einmal ist die Bundesregierung vor den Länderinteressen eingeknickt; es bleibt dabei, dass notwendige Investitionen durch Quersubvention aus dem Topf der Pflege finanziert werden. Statt Personalstellen werden Baustellen bezahlt. Das können und werden wir nicht hinnehmen“, sagt DBfK-Präsidentin Christel Bienstein.

„Gute Qualität kann es nur mit genug Personal geben“, stellt ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler fest. „Die Personalnot ist gefährlich für Patienten und gesundheitsschädlich für die Beschäftigten. Wenn der Gesetzgeber es hinnimmt, dass der Markt eine ausreichende Personalausstattung nicht sicherstellt und die Politik keine verbindlichen Vorgaben für die Personalausstattung macht, nimmt sie billigend in Kauf, dass Patienten zu Schaden kommen“, warnt Bühler.

Immer wieder hätten politische Vertreterinnen und Vertreter in der Öffentlichkeit betont, wie belastend gerade der Arbeitsalltag für Pflegende in den Krankenhäusern sei und dass mit Blick auf den Pflegefachpersonalmangel der Beruf aufgewertet und attraktiver gemacht werden müsse. Das jetzt auf den Weg gebrachte Krankenhaus-Strukturgesetz sei die Gelegenheit, diesen Worten Taten folgen zu lassen. Fehlt der Großen Koalition der Mut, das Interesse oder die Durchsetzungskraft, eine bedarfs- und qualitätsorientierte Krankenhausbehandlung zu schaffen? Qualität sei vor allem das, was Patienten in der täglichen Versorgung wahrnehmen. Die durch zu wenig Pflegepersonal entstehenden Defizite seien längst nicht mehr zu kaschieren.

Seit Jahren weisen ver.di und DBfK auf die untragbaren Arbeitsbedingungen der Krankenhauspflege hin. Leere Versprechungen sind bisher die einzige Reaktion darauf von politischer Seite. Im Widerstand gegen diese Form der Gesundheitspolitik haben sich DBfK und ver.di jetzt verbündet und gehen mit einer gemeinsamen Erklärung an die Öffentlichkeit. Das Papier „Patienten brauchen Sicherheit und mehr Personal“ beschreibt wesentliche Fakten zur aktuellen Arbeitssituation der Pflege in deutschen Krankenhäusern und stellt eine Reihe von klaren Forderungen auf.

Die Gemeinsame Erklärung ist abzurufen unter http://www.dbfk.de/media/docs/download/ ... -06-18.pdf .

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
http://www.dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke finden Sie auf der Homepage http://www.dbfk.de. Für Interviewwünsche oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.

Quelle: Pressemitteilung vom 19.06.2015
Johanna Knüppel | Referentin | Redaktion DBfK Aktuell | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
http://www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157-0 | Fax 030-219157-77 | Umsatzsteuer Id.Nr. DE 114235140

Siehe auch unter:
viewtopic.php?f=3&t=21045

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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk fordert seit Jahren Personalbemessungssysteme für die Pflege in Krankenhäusern und Stationären Pflegeeinrichtungen. Darauf basierend würden deutlich mehr Stellen für Pflegekräfte vorzusehen sein. Nur mit mehr Pflegekräften wird es eine bessere Pflegesituation geben. - Wünschenswert wäre, dass sich endlich alle, die in ähnlicher Weise Forderungen erheben, in gemeinsamen Aktionen zusammen finden. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk steht insoweit zur Verfügung und hat sich wiederholt zum Thema klar positioniert! > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf In den Neusser Pflegetreffs wurde der Pflegenotstand wiederholt problematisiert. Siehe dazu u.a. > viewtopic.php?f=7&t=11655 - Der nächste Pflegetreff findet am 21.10.2015 statt > viewtopic.php?f=7&t=20711 - Alle, die für eine gute Pflege eintreten, sind bereits jetzt herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei!

Auf den Punkt gebracht - Statement aus 2010 weiterhin aktuell:
"Mehr Personal, bessere Pflege"
Interview mit Werner Schell
Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... d-1.316561
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Mehr Pflegepersonal = bessere Pflege! - Interview mit Werner Schell beim JHC 2014
-> https://www.youtube.com/watch?v=KXX7VYoJIuQ

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Am 20.06.2015 wurde bei Facebook gepostet:
Mehr Pflegepersonal im Krankenhaus! - DBfK-Presseinfo > viewtopic.php?f=3&t=21118 >>> Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk fordert seit Jahren Personalbemessungssysteme für die Pflege in Krankenhäusern und Stationären Pflegeeinrichtungen. Darauf basierend würden deutlich mehr Stellen für Pflegekräfte vorzusehen sein. Nur mit mehr Pflegekräften wird es eine bessere Pflegesituation geben. - Wünschenswert wäre, dass sich endlich alle, die in ähnlicher Weise Forderungen erheben, in gemeinsamen Aktionen zusammen finden. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk steht insoweit zur Verfügung und hat sich wiederholt zum Thema klar positioniert! > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf - In den Neusser Pflegetreffs wurde der Pflegenotstand wiederholt problematisiert. Siehe dazu u.a. > viewtopic.php?f=7&t=11655 - Der nächste Pflegetreff findet am 21.10.2015 statt > viewtopic.php?f=7&t=20711 - Alle, die für eine gute Pflege eintreten, sind bereits jetzt herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei!

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Am 21.06.2015 wurde bei Facebook gepostet:
Aktionsbündnis menschenwürdige Pflege & gute Argumente
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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wirbt seit Jahren dafür, dass sich alle, die für bessere Pflege-Rahmenbedingungen eintreten, in einem Aktionsbündnis menschenwürdige Pflege zusammen schließen. > viewtopic.php?f=7&t=11655 / viewtopic.php?f=7&t=14795 Daher werden alle Pflegekritiker und sonstigen Pflegeaktivisten ständig zu den Neusser Pflegetreffs eingeladen. Dabei wird stets auf strategisch und taktisch kluges Vorgehen aufmerksam gemacht - gegründet auf gute Argumente.
Zentral bedeutsam ist dabei, dass wir die Entscheidungsträger in Bund, Ländern und Kommunen von der Notwendigkeit überzeugen müssen, dass die Pflegesysteme vorrangig in Richtung verbesserte Zuwendung durch Fachpersonal zu verändern und durch altengerechte und generationenübergreifende Quartiere mit vielfältigen Unterstützungsstrukturen zu ergänzen sind. In diesem Sinne hat Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk in Neuss-Erfttal ein Musterprojekt mit gestaltet. Im Übrigen sind darüber hinausgehende Reformschritte mit bundesweiter Auswirkung beim nächsten Pflegetreff am 21.10.2015 zu diskutieren. Alle, die für eine gute Pflege eintreten, sind bereits jetzt herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei! > viewtopic.php?f=7&t=20711


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https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Streik der Charité-KollegInnen wird unterstützt

Beitrag von WernerSchell » 22.06.2015, 10:16

DBfK: Wir unterstützen die Forderungen
und den Streik der Charité-KollegInnen


Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) solidarisiert sich ausdrücklich mit den seit heute streikenden Kolleginnen und Kollegen an der Charité. „Dass die laufenden Tarifverhandlungen nun eskalieren, hat allein die Bundesregierung zu verantworten. Die berechtigten Forderungen nach mehr Pflegepersonal und gesetzlich definierter Pflegepersonalbemessung für bettenführende Stationen ist die Konsequenz aus vielen Jahren verfehlter Krankenhauspolitik. Wir unterstützen diese Forderungen nachdrücklich. Die Bundesregierung muss sich endlich bewegen und ihrer Verantwortung für Gesundheit und Sicherheit von Patienten und Pflegepersonal nachkommen. Der Entwurf des Krankenhaus-Struktur-Gesetzes ist entsprechend abzuändern“, erklärt DBfK-Sprecherin Johanna Knüppel. „Der für Pflegeleistung kalkulierte Anteil der DRG-Erlöse ist ohnehin klein. Dass er allerdings Spielbein der Krankenhausleitung geworden ist und zur Quersubvention verwendet wird, ist Konsequenz einer folgenschweren Lücke der Krankenhausgesetzgebung. Anstatt sie endlich zu schließen, schaut die Bundespolitik weg. Der Exodus der Pflege aus den Kliniken ist nur mit einer verbindlich definierten und am Patientenbedarf orientierten Personalbemessung zu stoppen, die zwingend eingehalten werden muss und auch überprüft wird. Das fordern wir – und nicht nur für die Charité“, so Knüppel weiter. Wer jetzt moniere, der Streik bedrohe das Patientenwohl, müsse sich fragen lassen, warum ihm eben dies bisher offenbar gleichgültig gewesen sei. Denn die durch viel zu wenig Pflegepersonal bedingten Versorgungslücken seien seit Jahren bekannt und hingenommen worden.

Große Erwartungen hatten die beruflich Pflegenden in die längst überfällige Krankenhausreform gesetzt und lange stillgehalten. Mit Veröffentlichung des Gesetzentwurfs mussten sie dann einmal mehr erleben, mit fast nichts abgespeist zu werden. Das angekündigte Pflegepersonalförderprogramm ist weniger als ein Tropfen auf den heißen Stein und wird keines der Probleme lösen helfen. Zumal es wie sein Vorgänger viele Schlupflöcher lässt. Schon jetzt beginnen Krankenhäuser, freiwerdende Stellen nicht zu besetzen, sondern die ab 2016 bereitgestellten Fördermittel abzuwarten und eigene Budgets umzuwidmen. Die ausgedünnte Personaldecke wird auf diese Weise noch löchriger. Der DBfK hat vor wenigen Tagen in einer gemeinsamen Erklärung mit der Gewerkschaft ver.di die Problematik der Pflege im Krankenhaus dargelegt und politische Forderungen gestellt (siehe http://www.dbfk.de):
- Gesetzliche Vorgaben für ausreichenden Personalbestand,
- Als kurzfristige Lösung und Schutz vor weiterer Personalverknappung die Verpflichtung, den Anteil der Einnahmen der Krankenhäuser, der für die Pflege bezahlt wird, auch tatsächlich für Pflegepersonal zu verwenden,
- Sicherstellung der gesetzlichen Pausen und Einhaltung gesetzlicher Gesundheitsschutzvorschriften,
- ausreichende Investitionsförderung der Länder für die Krankenhäuser usw.

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
http://www.dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke finden Sie auf der Homepage http://www.dbfk.de. Für Interviewwünsche oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.

Quelle: Pressemitteilung vom 22.06.2015
Susanne Adjei|Sozialmanagerin | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
adjei@dbfk.de| http://www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157-11 | Fax 030-219157-77
Umsatzsteuer Id.-Nr. DE 114235140
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Mehr Pflegepersonal im Krankenhaus! - Alternativlos!

Beitrag von WernerSchell » 22.06.2015, 11:58

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland

Vorstand: Werner Schell – Harffer Straße 59 – 41469 Neuss
Tel.: 02131 / 150779 – E-Mail: ProPflege@wernerschell.de
Internet: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de


Neuss, den 22.06.2015

Mehr Pflegepersonal für die Krankenhäuser - Forderung mehr als begründet!

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk fordert seit Jahren Personalbemessungssysteme für die Pflege in Krankenhäusern und Stationären Pflegeeinrichtungen. Darauf basierend würden deutlich mehr Stellen für Pflegekräfte vorzusehen sein. Nur mit mehr Pflegekräften wird es eine bessere Pflegesituation geben. - Wünschenswert wäre, dass sich endlich alle, die in ähnlicher Weise Forderungen erheben, in gemeinsamen Aktionen zusammen finden. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk steht insoweit zur Verfügung und hat sich wiederholt zum Thema klar positioniert! - http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf - In den Neusser Pflegetreffs wurde der Pflegenotstand wiederholt problematisiert. Siehe dazu u.a. > viewtopic.php?f=7&t=11655 - Der nächste Pflegetreff findet am 21.10.2015 statt > viewtopic.php?f=7&t=20711 - Alle, die für eine gute Pflege eintreten, sind bereits jetzt herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei!

Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk und Dozent für Pflegerecht

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.
ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).
---

Die Medien berichten u.a. wie folgt:
http://www.presseanzeiger.de/pa/Mehr-Pf ... als-789263
http://www.openbroadcast.de/article/400 ... endet.html
http://www.openpr.de/news/858802.html
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Fehlendes Personal - Die Not der Klinikpfleger

Beitrag von WernerSchell » 23.06.2015, 06:10

Die Rheinische Post / NGZ berichtet am 23.06.2015:
Fehlendes Personal - Die Not der Klinikpfleger
Berlin. Den Pflegekräften der Charité in Berlin geht es bei ihrem Streik nicht um eine bessere Bezahlung. Sie fordern einen besseren Personalschlüssel. Für Mittwoch sind bundesweite Aktionen an Krankenhäusern geplant.
Von Eva Quadbeck
Berlin läuft gerade ein unbefristeter Streik mit einem ungewöhnlichen Anliegen: Das Pflegepersonal an der Charité, Deutschlands größter Uni-Klinik, hat die Arbeit niedergelegt, weil die Beschäftigten ihre Stationen und ihre Schichten als hoffnungslos unterbesetzt wahrnehmen. Sie fordern von ihrem Arbeitgeber nicht mehr Geld oder kürzere Arbeitszeiten, sondern mehr Kollegen. Arbeit und Verantwortung sollen sich auf mehr Schultern verteilen.
Das Berliner Problem beklagen Krankenschwestern und Pfleger bundesweit. "Seit 2007 wurden 50.000 Pflegestellen in Krankenhäusern abgebaut", sagt Andreas Westerfellhaus, Vorsitzender des Deutschen Pflegerats. "Oft genug sind nur eine Krankenschwester und eine Schwersternschülerin für rund 30 Patienten zuständig", fügt er hinzu.
…(weiter lesen unter) … http://www.rp-online.de/politik/deutsch ... -1.5185536

Am 23.06.2015 wurde bei Facebook gepostet:
Mehr Pflegepersonal im Krankenhaus … und natürlich in den Heimen - alternativlos! Die Forderungen sind mehr als begründet > viewtopic.php?f=3&t=21118
Die Rheinische Post / NGZ berichtet am 23.06.2015 in diesem Sinne und titelt "Die Not der Klinikpfleger" > http://www.rp-online.de/politik/deutsch ... -1.5185536
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Streik: Die Charité braucht mehr Pflegende

Beitrag von WernerSchell » 23.06.2015, 09:49

DBfK Nordost unterstützt den Streik: Die Charité braucht mehr Pflegende

An der Charité läuft ein unbefristeter Streik für bessere Arbeits- und Pflegebedingungen. Ulla Rose, Geschäftsführerin, sprach zu Beginn vor Ort zu den Streikenden: „Wir sind völlig einig mit ver.di: So geht es nicht weiter. Wir brauchen in der Pflege eine komfortable Personaldecke, um gute Pflegequalität und optimale Patientensicherheit sicherstellen zu können. Nur so kann die Charité, ebenso wie alle anderen Krankenhäuser Deutschlands, ihren Versorgungsauftrag erfüllen.“
Rose weiter: „Die Belastungen, die Pflegende auszuhalten haben, müssen sich auch auf mehr Schultern verteilen. Beruflich Pflegende sollen bis zur Rente in dem Beruf bleiben können, den sie hoch motiviert ausgewählt haben und engagiert ausüben. Wir rufen den Charité-Vorstand auf, mit den Pflegenden gemeinsam eine Lösung zu finden!“
Der Streik für einen Tarifvertrag über einen verbindlichen Personalschlüssel ist nicht nur ein Charité-Problem. Der Personalmangel in den deutschen Krankenhäusern hat strukturelle und finanzielle Gründe, das ist Konsens auf der Bundesebene von DBfK und ver.di. Sie unterzeichneten daher am vorigen Donnerstag die Gemeinsame Erklärung „Patienten brauchen Sicherheit und mehr Pflegepersonal“.
Der Stellenabbau in deutschen Krankenhäusern ist belegt. Die gesetzliche Untergrenze in der Personalbemessung wurde vor 20 Jahren abgeschafft. Heute sind Pflegende in deutschen Krankenhäusern viel stärker belastet als solche in Vergleichsländern. Belege liefert unter anderem die bekannte RN4CAST-Studie, anschaulich gemacht in http://www.pflege-wandert-aus.de Das Verhältnis Patienten zu Pflegeperson ist hierzulande 10:1. In Norwegen ist es 4:1 und in der Schweiz 6:1. Das wird als sinkende Versorgungsqualität wahrgenommen und steigert die Unzufriedenheit der Pflegenden. Die Aufgabenstellung für die Politik ist damit klar.
Der DBfK Nordost beteiligt sich auch an der heutigen Demo von der Charité zum Bundesgesundheitsministerium. Minister Gröhe wird aufgefordert, die Ressourcen zur Erfüllung des Versorgungsauftrags bereitzustellen!

DBfK Nordost e.V. | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe
Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin
Fon 030-20 89 872-60
Fax 030-20 89 872-89
http://www.dbfk.de
nordost@dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege.
Mehr Informationen über den Regionalverband DBfK-Nordost e.V. können Sie auf der Homepage http://www.dbfk.de/regionalverbaende/no/rvno.php nachlesen. Falls Sie Interviewwünsche haben oder mehr Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse-nordost@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030 / 20 89 872-60 an.

Quelle: Pressemitteilung vom 23.06.2015
Monika Kunz
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
DBfK Nordost e.V. | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe
http://www.dbfk.de
Seit 15.03.2015 neue Adresse:
Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Tel: 030 / 208 98 72 -60 | Durchwahl: -62 | Fax: 030 / 208 98 72 -89
VR 4772Nz | Ust-ID Nr. DE214205364

+++
Damit es nicht vergessen wird:
Wir benötigen im gesamten Gesundheits- und Pflegesystem deutlich mehr Pflegekräfte!

Siehe dazu das Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 13.05.2014:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf

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Dazu wurde am 23.06.2015 bei Facebook gepostet:
DBfK Nordost unterstützt den Streik: Die Charité braucht mehr Pflegende (Pressemitteilung vom 23.06.2015). Dazu hat Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk angemerkt: "Damit es nicht vergessen wird: Wir benötigen im gesamten Gesundheits- und Pflegesystem deutlich mehr Pflegekräfte!" > viewtopic.php?f=3&t=21118&p=86828#p86828 - Siehe dazu das Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 13.05.2014: > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf (Lesenswert!)
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Streik an der Charité macht Druck auf Bundespolitik

Beitrag von WernerSchell » 23.06.2015, 14:19

0695 / 23. Juni 2015
Pressemitteilung von Harald Weinberg


Streik an der Charité macht Druck auf Bundespolitik

"Der Streik an der Charité ist sehr berechtigt – und auch bundespolitisch wirkungsvoll. Schon nach einem Tag streitet die Koalition bereits um eine Verdoppelung des Pflegeförderprogramms. Allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass das Doppelte von fast nichts immer noch sehr wenig ist", erklärt Harald Weinberg, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den Streik an der Charité und die Situation von Pflegepersonal in Krankenhäusern. "Mit dem vom Bundeskabinett beschlossenen Entwurf der Krankenhausreform sollen bezogen auf die 3000 Betten der Charité rund 39 Pflegekräfte mehr eingestellt werden. Das Doppelte wären 78. Allerdings erst im Jahr 2018 und auch nur dann, wenn der Arbeitgeber keinen Trick parat hätte, die vorgesehenen Fördergelder anders zu verwenden. Die Streikenden fordern aber zu Recht 600 zusätzliche Pflegekräfte an der Charité und zwar schnellstmöglich. Der Str eik muss also auch weitergehen, um weiter Druck auf die Politik zu machen." Weinberg weiter:

"Die Argumente der Klinikleitung sind schwach. Letztlich ist sie aber auch nur eine Marionette der Krankenhauspolitik der letzten Jahre. Unabhängig von Handlungsmöglichkeiten der Leitung in diesem Einzelfall zielte diese Politik der Union und der SPD darauf ab, immer mehr Druck auf die Beschäftigten auszuüben. Das Management gibt den Druck weiter. Die Beschäftigten machen das nun nicht mehr mit.

Ich gehe davon aus, dass die Rechtmäßigkeit des Streiks morgen bei der Revisionsverhandlung vor dem Landesarbeitsgericht bestätigt wird. Denn der Vorwurf der Charité-Leitung ist absurd: Die Patientenversorgung sei in Gefahr, wenn der Streik wie geplant durchgeführt würde. Das Gegenteil ist der Fall: Die Patientenversorgung ist seit Jahren durch Personalmangel gefährdet und sie wird nur dann besser, wenn die Charité auf die Forderungen der Streikenden eingeht."

F.d.R. Susanne Müller
-----------------------------------------------------------------
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de
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Charité Berlin - Streik des Pflegepersonals ausgeweitet

Beitrag von WernerSchell » 24.06.2015, 06:32

Ärzte Zeitung online, 23.06.2015
Charité Berlin - Streik des Pflegepersonals ausgeweitet
Schon am Montag mussten an der Berliner Charité 200 Operationen abgesagt werden, Hunderte Betten blieben leer:
Am Dienstag wurde der unbefristete Streik des Pflegepersonals noch einmal ausgeweite
t.
BERLIN. Der unbefristete Streik des Pflegepersonals an Europas größter Uniklinik, der Berliner Charité, wurde am Dienstag ausgeweitet.
Am zweiten Tag des Ausstands sollten auch bisher noch nicht bestreikte Bereiche einbezogen werden, wie Verdi-Gewerkschaftssekretär
Kalle Kunkel sagte. .... (weiter lesen unter) ... http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=889 ... ege&n=4305
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Mehr Pflegepersonal in allen Pflegeeinrichtungen erforderlic

Beitrag von WernerSchell » 24.06.2015, 07:42

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat heute, 24.06.2015, bei Facebook gepostet:

DBfK Nordost unterstützt den Streik: Die Charité braucht mehr Pflegende (Pressemitteilung vom 23.06.2015). Dazu hat Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk angemerkt: "Damit es nicht vergessen wird: Wir benötigen im gesamten Gesundheits- und Pflegesystem deutlich mehr Pflegekräfte!" > viewtopic.php?f=3&t=21118&p=86828#p86828 - Siehe dazu das Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 13.05.2014: > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf (Lesenswert!)
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Verdi-Aktion: Protest gegen Personalknappheit an Kliniken

Beitrag von WernerSchell » 24.06.2015, 18:20

Ärzte Zeitung vom 24.06.2015:
Verdi-Aktion: Protest gegen Personalknappheit an Kliniken
Die Gewerkschaft Verdi will heute mit einer bundesweiten Aktion auf die Personalknappheit in deutschen Kliniken aufmerksam machen.
Der Streik an der Berliner Charité wird unterdessen ausgeweitet - heute Mittag entscheidet das Landesarbeitsgericht über eine Fortsetzung des Protests.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=889 ... ten&n=4307
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Krankenhäuser brauchen mehr Personal ...

Beitrag von WernerSchell » 24.06.2015, 18:22

DKG zu bundesweitem ver.di-Aktionstag in Krankenhäusern
DKG und ver.di stimmen überein: Krankenhäuser brauchen mehr Personal und gesicherte Personalfinanzierung

Anlässlich des heutigen bundesweiten ver.di-Aktionstages in den Krankenhäusern und der gleichzeitig stattfindenden Gesundheitsministerkonferenz richtet der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Thomas Reumann, gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di Forderungen von Trägern und Mitarbeitern der Krankenhäuser an die Politik. Der DKG-Präsident erklärt:
"Die Politik hat Qualität und Patientensicherheit als zentrales Ziel dieser Reform formuliert. Dafür brauchen die Krankenhäuser eine deutlich bessere Personalausstattung und müssen diese auch auf Dauer finanzieren können. Zur Sicherung des steigenden Personalbedarfs müssen die Krankenhäuser gut bezahlte und attraktive Arbeitsplätze bieten können. Im krassen Widerspruch dazu stehen viele der vorgesehenen Neuregelungen zur Krankenhausfinanzierung. Die angespannte Personalsituation in den Krankenhäusern würde durch die geplante Krankenhausreform nochmals deutlich verschärft werden."
Notwendigen Änderungsbedarf sieht der DKG-Präsident in den nachfolgenden Punkten:
- Eine konsequent personalorientierte Ausrichtung der Finanzierung der Krankenhäuser darf den Versorgungszuschlag nicht wegkürzen. In 2017 würden die Krankenhäuser 500 Millionen Euro, das entspricht finanziellen Mitteln in Höhe von 10.000 Pflegestellen, verlieren.
- Auch darf die jährliche Preisanpassung (Landesbasisfallwerte) nicht durch neue Deckelungs- und Absenkungsvorgaben belastet werden.
- Tarifbedingte Personalkostensteigerungen müssen in den Vergütungsanpassungen 1:1 abgebildet werden.
- Die zusätzlichen Leistungen, die aufgrund von Demographie und Morbidität von den Krankenhäusern zu erbringen sind, dürfen nicht durch überzogene Preisabschläge belastet werden. Die neu vorgesehenen Fixkostendegressionsabschläge von 50 Prozent und mehr gehen zu Lasten des Personalbudgets, das bekanntlich den größten Fixkostenblock bildet.
- G-BA-Beschlüsse und Qualitätssicherungsmaßnahmen, die neue Personalvorhaltungen erfordern, müssen durch Zuschläge auf die Fallpauschalen refinanziert werden.
- Das Personalförderprogramm muss die zusätzlichen Stellen auch voll finanzieren.
Ohne diese Änderungen des Gesetzentwurfes kann die Personalausstattung nicht verbessert werden. Darin stimmen die Krankenhausträger und die Gewerkschaft ver.di überein. In der von der Gewerkschaft geforderten Einführung von Personalanhaltszahlen sehen die Träger der Krankenhäuser allerdings kein geeignetes Mittel. Der Personalbedarf lässt sich nicht normativ festlegen und ist von vielen, nur vor Ort einschätzbaren Bedingungen abhängig und kann deshalb nur eigenverantwortlich in den Krankenhäusern festgelegt werden.

Dateien
• 2015-06-24_PM-DKG zu bundesweitem ver.di-Aktionstag in Krankenhäusern. (docx, 60 KB) > http://www.dkgev.de/newsletter/?link=ht ... usern.docx
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Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ist der Dachverband der Krankenhausträger in Deutschland. Sie vertritt die Interessen der 28 Mitglieder - 16 Landesverbände und 12 Spitzenverbände - in der Bundes- und EU-Politik und nimmt ihr gesetzlich übertragene Aufgaben wahr. Die 1.996 Krankenhäuser versorgen jährlich 18,8 Millionen stationäre Patienten und rund 18 Millionen ambulante Behandlungsfälle mit 1,2 Millionen Mitarbeitern. Bei 90 Milliarden Euro Jahresumsatz in deutschen Krankenhäusern handelt die DKG für einen maßgeblichen Wirtschaftsfaktor im Gesundheitswesen.

Quelle: Pressemitteilung vom 24.06.2015
Kontakt:
Holger Mages
Dagmar Vohburger
Rike Stähler
Tel. (030) 3 98 01 -1020 / -1022 / -1023

Sekretariat
Stephanie Gervers
Tel. (030) 3 98 01 -1021
Fax (030) 3 98 01 -3021
e-mail: pressestelle@dkgev.de
web: http://www.dkgev.de
Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG)
Bereich Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Wegelystraße 3
10623 Berlin
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WernerSchell
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Verdi mahnt: Es fehlen 70.000 Pfleger

Beitrag von WernerSchell » 25.06.2015, 06:30

Ärzte Zeitung vom 25.06.2015:

Verdi mahnt: Es fehlen 70.000 Pfleger
Mit einer Protestaktion hat die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch auf den Personalmangel in deutschen Kliniken aufmerksam gemacht.
Auch der Streik des Pflegepersonals an der Berliner Charité wurde ausgeweitet.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=889 ... ten&n=4308

Kommentar zum Pflege-Streik - Achtung, Trittbrettfahrer!
Von Florian Staeck
Streiks an der Charité und an anderen Kliniken, Protestketten der Gewerkschaft verdi an vielen Orten: Die bundesweiten Aktionen rufen in Erinnerung,
bei welcher Berufsgruppe der wachsende ökonomische Druck im stationären Sektor vor allem sein Ventil gefunden hat.
Der Sparkurs wurde in den vergangenen Jahren zulasten des Pflegepersonals gefahren: Die Zahl der Stellen schrumpfte in 20 Jahren um zehn Prozent,
die der Patienten wuchs dagegen stetig.
.... (weiter lesen unter) ... http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=889 ... tik&n=4308
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Mehr Pflegepersonal in Krankenhäusern und Heimen ...

Beitrag von WernerSchell » 25.06.2015, 09:43

Heute,. 25.06.2015, wurde folgender Text bei Facebook gepostet:

Wenn Pflegekräfte - möglichst in großer Zahl - auf den Pflegenotstand in Krankenhäusern und Heimen aufmerksam machen und Reformen einfordern, ist das gut und richtig. Man muss aber aufpassen, es sind auch einige "Trittbettfahrer" unterwegs (siehe Bericht der Ärzte Zeitung vom 25.06.2015), denen es eher nicht um eine verbesserte Stellensituation für die Pflegekräfte geht, sondern allein um mehr Geld für das ökonomisch aufgestellte Gesundheits- und Pflegesystem. Wir müssen aber aktuell darauf achten, dass vorrangig die Zuwendung zu den Patienten und pflegebedürftigten Menschen deutlich verbessert wird. Geld allein wird erfahrungsgemäß nicht in eine dauerhaft verbesserte Pflege investiert! viewtopic.php?f=3&t=21118
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Protest gegen Krankenhausreform

Beitrag von WernerSchell » 26.06.2015, 06:21

Deutsches Ärzteblatt vom 26.06.2015:
Krankenhaus­gesellschaft und Verdi
protestieren gegen Krankenhausreform

Die Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und die Gewerkschaft Verdi haben heute gemeinsam gegen die Krankenhausreform protestiert.
„Die angespannte Personalsituation in den Krankenhäusern würde durch ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... hausreform

SPD will Förderprogramm für Klinik-Pflegekräfte verdoppeln *)
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... verdoppeln
Krankenhäuser: Den Kommunalen geht es schlecht
http://www.aerzteblatt.de/archiv/171049 ... s-schlecht
Krankenhausreform: Welche Häuser müssen schließen?
http://www.aerzteblatt.de/archiv/170954 ... schliessen

*) Anmerkung:
Wir brauchen eigentlich keine sog. Förderprogramme für mehr Pflegekräfte. Erfahrungsgemäß sind solche Maßnahmen wenig hilfreich.
Für die Pflege sind Personalbemessungssysteme geboten , die nach klaren Regeln die zwingend erforderlichen Stellenschlüssel für
Krankenhäuser und Heime vorgeben. Einige Hinweise dazu unter viewtopic.php?f=3&t=20162&hilit=Personalbemessung
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Pflegestellen - Niedersachsen will Nachschlag

Beitrag von WernerSchell » 02.07.2015, 06:46

Ärzte Zeitung, 02.07.2015

Pflegestellen - Niedersachsen will Nachschlag
In der Klinikreform sind 660 Millionen Euro vorgesehen - Niedersachsen will aber doppelt so viel.

HANNOVER. Niedersachsen Gesundheitsministerin Cornelia Rundt (SPD) will sich im Bundesrat für eine Verdoppelung des Budgets für das Pflegestellenprogramm einsetzen. Das bestätigt ihr Sprecher, Uwe Hildebrandt, der "Ärzte Zeitung".
"In den Krankenhäusern müssen künftig mehr Pflegefachkräfte eingesetzt werden, damit das Hin-und-Her-Gehetze der Beschäftigten ein Ende hat. Nicht selten werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ihrem freien Tag einbestellt, weil auf der Station krankheitsbedingt Land unter ist", erklärte Rundt auf Anfrage.
... (weiter lesen unter) ... http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... ufspolitik

+++
Anmerkung der Moderation:
Wir brauchen eigentlich keine sog. Förderprogramme für mehr Pflegekräfte. Erfahrungsgemäß sind solche Maßnahmen wenig hilfreich. Für die Pflege sind Personalbemessungssysteme geboten , die nach klaren Regeln die zwingend erforderlichen Stellenschlüssel für Krankenhäuser und Heime vorgeben. Einige Hinweise dazu unter viewtopic.php?f=3&t=20162
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Mehr Qualität in Krankenhäusern

Beitrag von WernerSchell » 03.07.2015, 06:30

Mehr Qualität in Krankenhäusern
Gesundheit/Gesetzentwurf

Berlin: (hib/PK) Die rund 2.000 Krankenhäuser in Deutschland sollen künftig mehr Behandlungsqualität und Versorgungssicherheit bieten. Darauf zielt der Entwurf für ein Krankenhausstrukturgesetz (18/5372 http://dip.bundestag.de/btd/18/053/1805372.pdf ), das zur Beratung in den Bundestag eingebracht worden ist. Angesichts der demografischen und regionalen Veränderungen sowie des medizinisch-technischen Fortschritts müssten die Rahmenbedingungen für die Kliniken weiterentwickelt werden, heißt es in der Begründung des Gesetzes, das am 1. Januar 2016 in Kraft treten soll.
Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe hatte im Dezember 2014 Eckpunkte für eine Reform der Kliniken vorgelegt. Die Vorschläge würden mit dem Gesetz nun umgesetzt. Demnach setzen sich Bund und Länder für eine Weiterentwicklung der Qualitätsstandards und für eine nachhaltige Sicherung der Betriebskostenfinanzierung der Kliniken ein.
Qualität wird als zentrales Kriterium bei der Krankenhausplanung eingeführt. Auch die Krankenhausvergütung soll sich künftig an Qualitätsaspekten orientieren. So werden Zuschläge gewährt für gute Qualität, Abschläge drohen hingegen bei Qualitätsmängeln. Die Qualitätsberichte der Kliniken sollen für Patienten zugänglicher und verständlicher werden, damit sie sich selbst ein Urteil bilden können über die Leistungsfähigkeit einer Klinik.
Auch die Pflege in der Klinik soll sich verbessern. Aufgelegt wird ein Förderprogramm für Pflegestellen im Volumen von insgesamt bis zu 660 Millionen Euro in den Jahren 2016 bis 2018. Ab 2019 sollen dauerhaft 330 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung stehen. Auf diese Weise werden laut Bundesregierung voraussichtlich 6.350 neue Stellen geschaffen, die nur der "Pflege am Bett" dienen.
Bei der Krankenhausfinanzierung werden die Bedingungen für die Anwendung von Sicherstellungszuschlägen präzisiert. Kliniken, die an der stationären Notfallversorgung teilnehmen, erhalten Zuschläge, wer nicht daran teilnimmt, muss Abschläge hinnehmen. Zudem wird der Investitionsabschlag für Kliniken bei der ambulanten Vergütung von zehn auf fünf Prozent halbiert. Geplant ist überdies eine verbesserte Mengensteuerung.
Um den für die Krankenhausplanung und Investitionen zuständigen Bundesländern mehr Mittel an die Hand zu geben, wird ein Strukturfonds in Höhe von 500 Millionen Euro aufgelegt, gespeist aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds. Die Länder sollen einen Beitrag in gleicher Höhe beisteuern, sodass insgesamt eine Milliarde Euro für Umstrukturierungen zur Verfügung stünden. Die Mittel sollen zum Abbau von Überkapazitäten und zur Konzentration von Versorgungsangeboten genutzt werden und kommen den Krankenhäusern zusätzlich zur Investitionsförderung zugute.

Quelle: Mitteilung vom 01.07.2015:
Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de
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