Defizite in der praktischen Pflegeausbildung beheben !

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Defizite in der praktischen Pflegeausbildung beheben !

Beitrag von WernerSchell » 09.11.2014, 07:43

Gute Praktische Ausbildung ist Pflicht!

In einem heute veröffentlichten Positionspapier wenden sich die Arbeitsgruppen Junge Pflege des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) an die Politik, die Institutionen im Gesundheitswesen sowie die Pflegeschulen. Sie beschreiben und kritisieren die gravierenden Defizite in der praktischen Pflegeausbildung und fordern unverzügliche Verbesserungen. „Gemäß § 2 der Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen in der Alten- und Krankenpflege sind die ausbildenden Praxiseinrichtungen verpflichtet, eine qualitativ gute praktische Ausbildung zu gewährleisten und damit maßgeblich an der Erreichung des Ausbildungsziels mitzuwirken“, sagt dazu Heike Viethen, Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Junge Pflege im DBfK. „Eine gute Praxisanleitung sorgt unserer Meinung nach dafür, dass Schüler/innen nach ihrer staatlichen Prüfung als selbstbewusste, professionelle und hochqualifizierte Pflegefachpersonen ihre Praxistätigkeit aufnehmen können. Das ist nicht nur wegen des zunehmenden Pflegefachpersonenmangels relevant. Beruflich Pflegende beeinflussen durch ihr Ausbildungsniveau die Mortalitäts-, Infektions- und die Morbiditätsrate der Patienten und sind damit ein entscheidender Qualitätsfaktor im Gesundheitswesen.“, so Viethen. Zeit für Praxisanleitung müsse konsequent und gesetzeskonform bereitgestellt werden und dürfe nicht wie bisher häufig dem ökonomischen Druck zum Opfer fallen.

Das Positionspapier benennt die vielfach auftretenden Missstände in der praktischen Pflegeausbildung sowie die Ursachen. Daraus abgeleitet werden Forderungen benannt an die Verantwortlichen in der Politik, den Ausbildungseinrichtungen und den Pflegeschulen.

Das Papier zur Situation in der pflegerischen Praxisanleitung steht als Download unter http://www.dbfk.de/download/download/Po ... 0-2014.pdf

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
http://www.dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke finden Sie auf der Homepage http://www.dbfk.de. Für Interviewwünsche oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Junge Pflege ist das nationale Gremium im DBfK, das sich aktiv für die Bedürfnisse und Ideen junger Pflegender einsetzt und diese vertritt. Sie ist direkt vernetzt mit den regionalen Arbeitsgruppen. Informationen dazu unter http://www.dbfk.de/verband/bundesfachgr ... hwuchs.php
Mit freundlichen Grüßen

Quelle: Pressemitteilung vom 21.10.2014
Johanna Knüppel | Referentin | Redaktion DBfK Aktuell | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Schluss mit den Mängeln in der praktischen Pflegeausbildung

Beitrag von WernerSchell » 13.11.2014, 07:31

„Schluss mit den Mängeln in der praktischen Pflegeausbildung!“

Pflege- und Gesundheitsministerin Melanie Huml stellt sich am heutigen Donnerstag den Forderungen des Pflegenachwuchses / Umfrage: Pflegeschüler/innen fühlen sich oft nicht ausreichend auf den Beruf vorbereitet

München, 13. November 2014 – Schluss mit den Mängeln in der praktischen Pflegeausbildung: Hunderte Schüler/innen der Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie -Kinderkrankenpflege aus ganz Bayern treffen sich am heutigen Donnerstag in Erding zum Junge Pflege Kongress des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK). Im Zentrum stehen die gravierenden Defizite in der praktischen Ausbildung. Viele Schüler/innen fühlen sich häufig nicht gut genug auf das spätere Berufsleben vorbereitet und fordern von der Politik unverzüglich eine Verbesserung. Den Forderungen stellt sich am heutigen Donnerstag Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml. „Ich war im zweiten Ausbildungsjahr alleine im Spätdienst für 15 Bewohner zuständig“, berichtet beispielsweise die 25-jährige Katharina Kiupel aus Nürnberg. Sie habe vorher noch nie einen Arbeitsablauf geplant und wurde ins kalte Wasser geworfen. Diese oder eine ähnliche Szenen spielen sich in der Pflege laufend ab. Aufgrund des Personalmangels werden Schüler/innen wie Vollzeitkräfte eingeplant und müssen oft Aufgaben erledigen, die sie noch nicht gelernt haben. Für viele ist das in der Ausbildung eine schiere Überforderung.

Nach aktuellen Studien und Befragungen gaben fast 80 Prozent der Auszubildenden an, dass Anleitungssituationen nicht im gesetzlichen Rahmen vorgenommen werden, die Anleitungszeit monatlich nur etwa acht Stunden beträgt und oftmals sogar außerhalb der Dienstplanzeiten stattfindet. Eine entsprechende Vergütung gebe es laut einer Studie des deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung (dip) e.V. nur in 48 Prozent der Fälle. Zudem sagen die befragten Schüler/innen, dass keine ausreichende Praxisanleitung stattfindet, um die notwenigen Handlungskompetenzen für den Beruf zu erlangen. Lernen in der Praxis wird häufig dem Zufall überlassen. Die praktische Pflegeausbildung, die Schüler/innen qualifiziert auf die Praxis vorbereiten sollte, findet demnach aufgrund des Personalmangels oft nicht statt, obwohl die Einrichtungen laut Ausbildungsverordnung dazu verpflichtet sind.

Die Junge Pflege fordert:
• Die Praxisanleitung muss regelmäßig in den Dienstplan eingeplant und im Stationsablauf fest verankert sein.
• Die Praxisanleiter/innen müssen zur Reduzierung der Mehrfachbelastung vom regulären Dienst freigestellt werden.
• Die Praxisanleiter/innen müssen eine der Qualifikation entsprechende Vergütung erhalten.

Termin:
Berufspolitische Aktion beim Junge Pflege Kongress in Erding
„Schluss mit den Mängeln in der praktischen Pflegeausbildung!“
• Stress, Hektik und Überforderung: Szenischer Einstieg und Demonstration auf der Bühne
• Diskussion mit Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml

Zeit: Donnerstag, 13. November 2014, von 10.15 bis 11 Uhr
Ort: Stadthalle Erding, Alois-Schießl-Platz 1, 85435 Erding

Weitere Informationen:
Positionspapier der Jungen Pflege zur Praxisanleitung mit Zahlenmaterial:
http://www.dbfk.de/download/download/Po ... 0-2014.pdf

Programm zum Junge Pflege Kongress am 13.11.2014 von 9.30 bis 15.30
http://www.dbfk.de/regionalverbaende/ba ... e-2014.pdf

Quelle: Pressemitteilung vom 13.11.2014
Sabine Karg
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe
DBfK Südost, Bayern-Mitteldeutschland e.V.
Edelsbergstraße 6
80686 München
Telefon: 089-17 99 70-23
Fax: 089-17 85 647
E-Mail: s.karg@dbfk.de
Internet: http://www.dbfk.de
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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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