Modellstudiengänge für Pflege- und Gesundheitsberufe

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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Modellstudiengänge für Pflege- und Gesundheitsberufe

Beitrag von Presse » 13.02.2014, 15:12

Presseinformation – 100/2/2014 Düsseldorf, 13. Februar 2014

Ministerin Steffens:
Absolventinnen und Absolventen der Modellstudiengänge für Pflege- und Gesundheitsberufe sind wichtige Akteurinnen und Akteure für ein besseres Gesundheitssystem

Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:

Nordrhein-Westfalen ist bundesweit Vorreiter bei der Erprobung akademischer Ausbildungswege in Pflege- und Gesundheitsberufen. Bald werden die ersten Absolventinnen und Absolventen aus elf unterschiedlichen Studiengängen die Hochschulen mit Abschlüssen wie einem „Pflege-Bachelor“ verlassen.

„Jetzt liegt es an den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, diese neue Generation hoch qualifizierter Fachkräfte möglichst erfolgreich in das Gesundheitssystem zu integrieren“, erklärte Ministerin Barbara Steffens bei einer Informationsveranstaltung für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in der Gesundheitsversorgung in Düsseldorf. „Die Absolventinnen und Absolventen der Modellstudiengänge sehe ich auch als wichtige Akteurinnen und Akteure in einem verbesserten Gesundheitssystem, das konsequent an den Bedürfnissen der betroffenen Menschen ausgerichtet ist; ich sehe in ihnen eine neue Generation von Fachkräften, für die eine sektorübergreifende Zusammenarbeit und die Bildung multiprofessioneller Teams aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit unterschiedlichen Qualifikationen eine Selbstverständlichkeit sind“, so Steffens weiter.

Im Gesundheitssystem dürften nicht länger allein die Spitzenmedizin mit ihren technischen Möglichkeiten im Vordergrund stehen, vielmehr müsse der Blick stärker auf menschliche Zuwendung und eine funktionierende interdisziplinäre Zusammenarbeit gerichtet werden, unterstrich die Ministerin. „Mit dem Modellprojekt der Akademisierung der Gesundheitsfachberufe sind wir einen Schritt weiter auf dem Weg zu einer konsequent an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichteten Versorgung. Wir brauchen eine ganzheitliche Sichtweise und eine auf Vertrauen der Patientinnen und Patienten basierende Behandlung und Begleitung“, sagte Steffens. Die Vertreterinnen und Vertretern der therapeutischen und pflegerischen Berufe sowie Ärztinnen und Ärzte müssten „auf Augenhöhe zum Wohl der Patientinnen und Patienten zusammenarbeiten“. Ziel müsse ein Gesundheitssystem sein, dass wie selbstverständlich Patientinnen und Patienten ganzheitlich betrachtet, ihr Selbstbestimmungsrecht achtet sowie ihre sozialen und kulturellen Hintergründe kennt und beachtet.

Bei der Veranstaltung unter dem Titel „Potentiale akademischer Gesundheitsfachberufe - Chancen für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in der Gesundheitsversorgung“ in der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Düsseldorf-Bilk wurden die Modellstudiengänge vorgestellt und über Erfahrungen aus der Studierenden-, der Organisations- und der Arbeitgeberperspektive berichtet.

An sieben Hochschulen in Nordrhein-Westfalen werden insgesamt elf Modellstudiengänge in den Bereichen Pflege (unterteilt in Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, Altenpflege), Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie und Hebammenkunde durchgeführt. Durch die Modellstudiengänge werden auch wichtige Erkenntnisse zur inhaltlich-strukturellen Weiterentwicklung der Ausbildungen gewonnen.

Übersicht der bisher genehmigten Modellstudiengänge (Bachelor):
- Fachhochschule Bielefeld - Studiengang „Pflege“ - Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege
- Hochschule für Gesundheit, Bochum: Ergotherapie, Hebammenwesen, Logopädie, Physiotherapie, Pflege - Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, Alten¬pflege
- Fliedner Fachhochschule, Düsseldorf: Pflege - Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege
- Katholische Hochschule Nordrhein- Westfalen, Köln: Pflege - Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, Altenpflege
- Fachhochschule Münster: Therapie – und Gesundheitsmanagement, Logopädie, Physiotherapie
- Mathias Hochschule Rheine: Pflege - Gesundheits- und Krankenpflege
- RWTH Aachen: Logopädie

Die Modellstudiengänge bieten in der Endstufe insgesamt 1.840 Plätze. Eine entsprechende Ausbildung an einer Fachschule absolvieren derzeit in Nordrhein-Westfalen rund 34.800 Schülerinnen und Schüler. Im Wintersemester 2013/2014 werden voraussichtlich die ersten rund 80 Studierende die Hochschulen verlassen, im Sommersemester 2014 werden es voraussichtlich rund 160 Studierende sein, die einen akademischen Abschluss erlangen.

Weitere Hintergrundinformationen:
In der Broschüre „Berufe mit Zukunft - Modellstudiengänge zur Weiterentwicklung der Pflege- und Gesundheitsfachberufe in Nordrhein-Westfalen“ informieren die Hochschulen über ihre Projekte. Sie kann auf der Internetseite des MGEPA (http://www.mgepa.nrw.de) unter Service/Publikationen oder unter https://broschueren.nordrheinwestfalend ... mgepa/1038
heruntergeladen werden.
In der Gesundheitswirtschaft in Nordrhein-Westfalen arbeiten insgesamt über eine Million Frauen und Männer (bundesweit mehr als 4,6 Millionen). Im Gesundheits- und Pflegebereich stellen Frauen bundesweit mit 83 Prozent den weitaus größten Teil der Leistungserbringerinnen dar. Die Gesundheitswirtschaft ist die bedeutendste Einzelbranche des Landes. Etwas jeder sechste Beschäftigte ist mittel- oder unmittelbar in der Gesundheitsversorgung tätig. Die Gesundheitswirtschaft in NRW hat einen Anteil von 11,6 Prozent am Bruttoinlandsprodukt.
Allein in der Gesundheits- und Krankenpflege, der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und der Altenpflege befinden sich in NRW derzeit rund 34.700 überwiegend junge Menschen in der Ausbildung. Dazu zu zählen sind weitere rund 7.000 Schülerinnen und Schüler in der Ergotherapie, der Hebammenkunde, der Logopädie und der Physiotherapie.
Insbesondere im Pflegebereich wächst die Beschäftigung kontinuierlich. In NRW arbeiten alleine in den ambulanten Diensten und teil- und vollstationären Pflegeeinrichtungen rund 93.000 Pflegekräfte.

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Akademische Pflegeausbildung nur an Unikliniken ?

Beitrag von Presse » 15.02.2014, 09:09

Unikliniken fordern Alleinstellung bei akademischer Pflegeausbildung
Akademische Ausbildungsgänge in der Pflege und anderen nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen sollten ausschließlich an Universitätskliniken und medizinischen Fakultäten gelehrt werden.
Das haben die Deutsche Hochschulmedizin ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... ausbildung
Pflegeausbildung: Pflegeforscher kritisiert EU-Entscheidung
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... ausbildung
SPD: Pflegeausbildung soll kostenlos werden
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... los-werden

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Hochschulen: Unikliniken wollen Pflegestudium anbieten

Beitrag von Presse » 22.02.2014, 07:52

Dtsch Arztebl 2014; 111(8)

Hibbeler, Birgit
Hochschulen: Unikliniken wollen Pflegestudium anbieten
http://www.aerzteblatt.de/archiv/155340 ... m-anbieten
die Stellungnahme von VUD, MFT und VPU
http://www.uniklinika.de/media/file/505 ... berufe.pdf

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Pflegestudium: Theorie und Praxis optimal kombiniert

Beitrag von WernerSchell » 16.04.2015, 06:51

Gemeinsame Pressemitteilung des Universitätsklinikums Essen und der Hochschule für Gesundheit vom 15. April 2015

Pflegestudium: Theorie und Praxis optimal kombiniert
Universitätsklinikum Essen richtet die ersten fünf Ausbildungsplätze für Studierende der hsg ein – Ausbau auf 15 Plätze geplant


Die demografische Entwicklung und der medizinische Fortschritt verändern die Anforderungen an die Pflegenden in Deutschland. Laut Wissenschaftsrat soll das Fachpersonal in den Gesundheitsberufen, das in komplexeren Aufgabenbereichen tätig ist, an Hochschulen ausgebildet werden. Er empfiehlt, künftig 10 bis 20 Prozent eines Ausbildungsjahrgangs in primärqualifizierenden patientenorientierten Studiengängen mit einem Bachelor-Abschluss zur unmittelbaren Tätigkeit am Patienten zu befähigen. Außerdem soll die Gesundheitsversorgung stärker kooperativ organisiert werden. Angehörige der Gesundheitsberufe sollen in Zukunft auch in einem gewissen Umfang bestimmte Aufgaben übernehmen, die vormals von Ärztinnen und Ärzten wahrgenommen wurden. Diese veränderte Arbeitsteilung wirkt sich auf die Qualifikationserfordernisse und Qualifizierungswege aus.

In den primärqualifizierenden Studiengängen, wie die Hochschule für Gesundheit (hsg) sie anbietet, nehmen praktische Studienleistungen im Lehrplan eine zentrale Bedeutung ein und werden auch in professionsrelevanten Praxiseinrichtungen (so zum Beispiel in Krankenhäusern, Praxen und Gesundheitszentren) erbracht. Für diese Kooperation haben die hsg und das Universitätsklinikum Essen (UK Essen) am 15. April 2015 einen Vertrag unterzeichnet, mit dem ab dem Wintersemester (WS) 2015/2016 zunächst drei Studierende in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie zwei in der Gesundheits- und Kinder-Krankenpflege am UK Essen einen Ausbildungsplatz erhalten. Für die kommenden Jahre ist der Ausbau des Angebots auf insgesamt 15 Plätze geplant. Ziel ist die praxisnahe Ausbildung zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in sowie zum/zur Gesundheits- und Kinder-Krankenpfleger/in.

hsg-Absolventinnen und -Absolventen beenden ihr achtsemestriges Pflege-Studium mit einer für die Berufszulassung erforderlichen staatlichen Prüfung in ihrem jeweiligen Schwerpunkt, also in der Gesundheits- und (Kinder-) Krankenpflege oder in der Altenpflege, sowie mit dem international anerkannten akademischen Grad ‚Bachelor of Science‘.

„Wir freuen uns über einen neuen Kooperationspartner, der allein durch seine Größe mit jährlich rund 50.000 stationär und 175.000 ambulant versorgten Patientinnen und Patienten sowie über 6.000 Expertinnen und Experten in den unterschiedlichen Disziplinen unseren Studierenden eine große Bandbreite an fundiertem Wissen und praktischer Erfahrung bietet. Wir sind zudem gespannt auf die Potenziale des Klinikums im Bereich der Personalentwicklung. Denn zur Akademisierung der Gesundheitsberufe gehören Antworten auf die Frage, in welchen Bereichen unsere Absolvierenden später in der Praxis eingesetzt werden. Hier hoffen wir, mit dem UK Essen wegweisende Konzepte mit engem Praxisbezug zu entwickeln“, sagte Prof. Dr. Anne Friedrichs, Präsidentin der hsg, bei der Vertragsunterzeichnung in Essen.

„Eine unserer Aufgaben als Universitätsklinikum ist es, die Gesundheitsversorgung von Morgen zu entwickeln. Dazu gehört auch, neue Schulungs- und Beratungskonzepte für Patientinnen und Patienten sowie Beschäftigte zu etablieren. Hierfür benötigen wir hochqualifiziertes Personal. Die Kooperation mit der hsg gibt uns die Möglichkeit, dieses optimal auf unsere Bedürfnisse hin ausbilden zu können. Aber auch die Studierenden profitieren von der Zusammenarbeit: Sie erhalten sowohl profundes theoretisches Wissen als auch einen umfassenden Einblick in die Praxis. Das schafft die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben und die weitere Karriere“, erläuterte Irene Maier, Pflegedirektorin des UK Essen, die Hintergründe der Zusammenarbeit. Für Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel ist die Zusammenarbeit auch aus ärztlicher Sicht äußerst wertvoll: „Im Rahmen der Veränderungen in der Patientenversorgung wird der akademische Hintergrund auch für das Pflegepersonal in Zukunft wichtiger werden. Denn nicht nur die sich immer schneller verändernden Anforderungen in der Pflege, sondern generell der wissenschaftliche Fortschritt wird nur dann hilf- und segensreich für die Patienten anwendbar, wenn unser Personal bestens geschult und ausgebildet ist“, so der Ärztliche Direktor des UK Essen anlässlich der Vertragsunterzeichnung in Essen.

Ausgewählte Studieninteressierte, die zum Wintersemester 2015/2016 ein Pflege-Studium an der hsg aufnehmen möchten, lädt die hsg zu einem Assessment-Tag ein, an dem die Kooperationspartner der hsg ihre künftigen Auszubildenden auswählen. Erst mit einem Ausbildungsvertrag bei einem Kooperationspartner der hsg ist die Einschreibung möglich. Die Bewerbungsphase für den Studiengang Pflege hat Anfang April begonnen und endet am 15. Juni 2015.

Die Pressemitteilung finden Sie auf der hsg-Homepage hier:
http://www.hs-gesundheit.de/de/standard ... r-hsg-ein/
Pressekontakte:
hsg: Dr. Christiane Krüger, Pressesprecherin, Tel.: +49 234 7772 – 124, E-Mail: christiane.krueger(at)hs-gesundheit.de.
UK Essen: Oliver Kirch, Leiter Stabsstelle Marketing und Kommunikation, Tel.: +49 201 723 – 3564, E-Mail: oliver.kirch(at)uk-essen.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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WernerSchell
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Pflegestudium

Beitrag von WernerSchell » 02.06.2016, 07:09

Mitteilung vom 01.06.2016:

Guten Tag Herr Schell,
sicherlich kennen Sie das Portal http://www.Pflegestudium.de, das schon seit 1998 eine verlässliche Quelle für Studieninformationen für die Pflegebranche ist. Wir haben das Portal nun komplett überarbeitet: Studieninteressenten finden hier in einer Hochschul-Datenbank alle Studienmöglichkeiten im Bereich der Pflege in Deutschland. Außerdem gibt es u.a. Erfahrungsberichte, Infos zu Berufen und eine Weiterbildungsrubrik.
Wir haben aber nicht nur das Portal aktualisiert und optisch verändert, sondern auch einmal ausgewertet, wie viele Pflege-Studiengänge es gibt und wo überall Pflege studiert werden kann. Die Antwort. Es sind aktuell 149 Studiengänge, davon 105 Bachelor und 44 Master. Studiert werden kann bundesweit, aber NRW und Bayern stellen zusammen ein Drittel des Angebots. Weitere Infos und Fakten zur Lage der Pflege-Studiengänge finden Sie in unserem eBook "Pflege-Studiengänge in Deutschland 2016", das wir Ihnen mit dieser Mail schicken.
Wir würden uns freuen, wenn Sie die Info zur Neuauflage des Portals und zum eBook mit Ihren Besuchern und Lesern teilen würden. Sollten Sie Fragen haben, melden Sie sich gerne bei uns.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und verbleiben mit
herzlichen Grüßen
Janina Kretzschmann
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