Stürze und Hüftverletzungen alter Menschen

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

Gast

Stürze und Hüftverletzungen alter Menschen

Beitrag von Gast » 20.07.2003, 11:11

Sturzprophylaxe im Gerontobereich

Sehr geehrte Forumsteilnehmer,
ich arbeite als Pfleger auf einer gerontopsychiatrischen Station. Wir wurden von der PDL aufgefordert einen Standard zur Sturzprophylaxe zu erstellen.
a) Kennt jemand Häuser oder Einrichtungen die real mit sowas arbeiten ?
b) ist es wirklich Sache der Pflege diesen Standard zu erstellen, oder ist es nicht doch eher Docsache ?
Besten Dank im vorraus.
mfg Kemal

Gast

Re: Sturzprophylaxe im Gerontobereich

Beitrag von Gast » 20.07.2003, 11:13

Ein Artikel, der zum Thema informiert:

Bewegungsaktivitäten als Sturzprophylaxe - Anmerkungen zum internationalen Forschungsstand

Quelle: http://www.bagso.de/883/03_3_02.htm

Siehe hierzu den Text im archivierten Forum!

Gast

Re: Sturzprophylaxe im Gerontobereich

Beitrag von Gast » 20.07.2003, 11:13

Hallo Kemal,

ich denke, dass es durchaus eine Aufgabe der Pflege ist, Konzepte für eine wirkungsvolle Sturzprophylaxe zu entwickeln. Das Thema ist aber komplex und lässt keine einfachen Antworten zu. Es werden daher auch Fortbildungen zur Sturzprophylaxe in Klinik und ambulanter Versorgung angeboten, die rundum informieren. Die Veranstaltungen werden angeboten vom Wittener Institut für angewandte Pflegewissenschaften, Alfred-Herrhausen-Straße 44, 58455 Witten. Fon: 0 23 02 - 91 51 50; Fax: 0 23 02 - 91 51 52; E-Mail: info@wifap.de
Internet ---- http://www.wifap.de/index.php

Vgl. auch die Artikel mit weiterführenden Hinweisen unter
http://www.google.de/search?q=cache:vjF ... e&ie=UTF-8
http://www.dbva.de/A___A/aa2002_56/sturzprophylaxe.htm
http://www.google.de/search?q=cache:6HD ... e&ie=UTF-8
http://www.netzwerk-osteoporose.de/fachb/day-etal.html
http://www.seniorenbeirat-lhm.de/humane_pflege.htm

Folgenden Büchertipp habe ich gefunden unter
http://www.wernerschell.de/Aktuelles/st ... hylaxe.htm

Clemens Becker / Ulrich Lindemann / Ulrich Rissmann:
Sturzprophylaxe – Sturzgefährdung und Sturzverhütung in Heimen
März 2003, 80 Seiten , Spiralbindung, Einzelpreis 12,80 €/sFr 23,-; ab 10 Expl. 10,80 €/sFr 19,70; ab 20 Expl. 9,80 €/sFr 17,90;
Best.-Nr.: 18162
ISBN: 3-87870-635
Vincentz Verlag, Hannover
Stürze im Alter haben schwerwiegende Folgen. Sie führen zu Knochenbrüchen, Schmerzen, langen Krankenhausaufenthalten und zur Steigerung der Sterblichkeit. Zudem verursachen sie enorme Kosten: Für die Behandlung von gestürzten Heimbewohnern werden pro Jahr in Deutschland mehr als 500 Millionen Euro ausgegeben.
Dabei ereignen sich Stürze nicht schicksalhaft, sondern sind durchaus vermeidbar. Dies beweist das Handbuch „Sturzprophylaxe - Sturzgefährdung und Sturzverhütung in Heimen" des Experten- und Autorentrios Becker, Lindemann und Rißmann. Systematisch zeigen die Autoren auf, wie man ein Programm zur Sturzprävention in Heimen aufbaut. Mit Hilfe vieler Übungen, Fallbeispiele und Checklisten liefern die Verfasser praxisnah und informativ Anleitungen zur Sturzprophylaxe. Der stete Praxisbezug kommt dabei nicht von ungefähr: Das Handbuch ist Resultat eines mehrjährigen Modellprojektes.
Wirkungsvoll einsetzen lässt sich ein Programm zur Sturzprävention nur, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Daher gehen die Verfasser dieses Buches auch ausführlich darauf ein, wie man Mitarbeiter schult und motiviert und eine Zusammenarbeit mit Ärzten, Therapeuten und Angehörigen etabliert und stärkt.
Quelle: Vincentz Verlag, Schiffgraben 43, 30175 Hannover
Tel.: 0511 / 99 10-033, Fax: 0511 / 99 10-029
E-Mail: buecherdienst@vincentz.net, Internet: www.vincentz.net

Soweit meine Infos.
Lb. Grüße Sonja

Gast

Re: Sturzprophylaxe im Gerontobereich

Beitrag von Gast » 20.07.2003, 11:14

Nachtrag: Siehe auch den Beitrag
Aufbau einer Benchmarking-Struktur in Hamburger Alten- und Pflegeheimen zur Prävention sturzbedingter Frakturen PDF
in dieser Homepage unter Rechtsalmanach, Nr. 24.
Lb. Grüße Sonja

Gast

Re: Sturzprophylaxe im Gerontobereich

Beitrag von Gast » 20.07.2003, 11:14

Danke für die schnellen Tipps.
mfg Kemal

Gast

Stürze und Hüftverletzungen alter Menschen

Beitrag von Gast » 14.11.2003, 11:03

Stürze und Hüftverletzungen alter Menschen vermeiden - ÄrztekammerNordrhein startet Kampagne "Gesund und mobil im Alter"

Durch Aufklärung und Training lassen sich Stürze und zehntausende von Hüftbrüchen bei alten Menschen verhindern. Darauf weist die Ärztekammer Nordrhein (ÄkNo) zum Start ihrer Kampagne 'Gesund und mobil im Alter' am Mittwoch, 12. November 2003 hin. Der Vizepräsident der ÄkNo, Dr. Arnold Schüller, empfahl in Düsseldorf alten Menschen das Training von Kraft und Balance sowie das Tragen eines Hüftschutzes. Studien in Altenheimen hätten belegt, dass damit die Häufigkeit von Hüftbrüchen unter den Bewohnern um 30 bis 50 Prozent gesenkt werden könne, sagte Schüller.

Düsseldorf (ÄkNo). Durch Aufklärung und Training lassen sich Stürze und zehntausende von Hüftbrüchen bei alten Menschen verhindern. Darauf weist die Ärztekammer Nordrhein (ÄkNo) zum Start ihrer Kampagne "Gesund und mobil im Alter" am Mittwoch, 12. November 2003 hin. Der Vizepräsident der ÄkNo, Dr. Arnold Schüller, empfahl in Düsseldorf alten Menschen das Training von Kraft und Balance sowie das Tragen eines Hüftschutzes. Studien in Altenheimen hätten belegt, dass damit die Häufigkeit von Hüftbrüchen unter den Bewohnern um 30 bis 50 Prozent gesenkt werden könne, sagte Schüller.
Nach Angaben der Ärztekammer Nordrhein führen Stürze von über 65 Jahre alten Menschen in Deutschland rund 100.000-mal pro Jahr zu einem Hüftbruch. Etwa die Hälfte dieser Menschen erlange ihre ursprüngliche Beweglichkeit nicht mehr zurück, sagte der Mönchengladbacher Geriater Dr. Holger Lange. Nach seinen Worten werden 20 Prozent der Betroffenen auf Dauer pflegebedürftig. Allein durch die unmittelbare medizinische Behandlung von Hüftverletzungen entstehen nach seinen Angaben Kosten von über einer Milliarde Euro pro Jahr, Langzeitkosten und indirekte Kosten nicht eingerechnet.
Besonders stark gefährdet seien Menschen mit Balance- und Gangstörungen oder verminderter Sehfähigkeit, so der Wuppertaler Allgemeinarzt und Geriater Bernd Zimmer. Nach seinen Worten können Menschen mit einem hohen Sturzrisiko durch Tests im Heim oder in der ärztlichen Praxis identifiziert werden. Ärzte oder Pflegepersonal könnten hier gezielt Beratungen zur Vermeidung von Stürzen und Hüftverletzungen anbieten.
"Zur Erhaltung von Mobilität und Selbständigkeit ist die Vermeidung sturzbedingter Verletzungen, insbesondere von Hüftbrüchen, von großer Bedeutung", sagte Kammer-Vizepräsident Schüller. Die Ärztekammer Nordrhein hat daher eine Informationsbroschüre zum Thema Sturzvermeidung für Ärztinnen und Ärzte sowie für Mitarbeiter in Pflegeeinrichtungen herausgegeben. Darüber hinaus richtet die ÄkNo Fortbildungen für Ärztinnen und Ärzte zu dem Thema aus. In Modellregionen sollen Ärztinnen und Ärzte sowie Mitarbeiter von Heimen gezielt angesprochen und geschult werden.
Die Kampagne zielt auf die Einrichtung von Trainingsangeboten zur gezielten Verbesserung von Kraft und Balance der Heimbewohner, einen verstärkten Einsatz von so genannten Hüftprotektoren, das sind in Hüftschutz-Hosen eingenähte Kunststoffschalen, und auf die Information von Betroffenen und Angehörigen über die Vermeidung von Hüftverletzungen.
Weitere Informationen
zum Projekt finden sich auf der Homepage der Ärztekammer Nordrhein www.aekno.de in der Rubrik BürgerInfo/Gesundheitsförderung ( http://www.aekno.de/buerger-info/gesundheitsfoerderung/). Die Broschüre der Ärztekammer Nordrhein zur Prävention von Stürzen und sturzbedingten Verletzungen kann bei Frau Dr. Andrea Icks schriftlich, per Fax oder E-Mail angefordert werden:
Ärztekammer Nordrhein
Tersteegenstr. 9
40474 Düsseldorf
Fax: 0211/4302-1244
E-Mail: Dr.Andrea.Icks@aekno.de

Quelle: Pressemitteilung der Ärztekammer Nordrhein vom 12.11.2003

WernerSchell
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Re: Stürze und Hüftverletzungen alter Menschen

Beitrag von WernerSchell » 16.11.2003, 12:03

Siehe die Beiträge unter der Titelung
---> Sturz im Heim – Fixierung / Haftung?
Direktaufruf unter
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... 1062395547
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Gast

Stürze und Hüftverletzungen alter Menschen

Beitrag von Gast » 27.11.2003, 22:06

Der Sturz im Alter

[27.11.2003] Möglichst lange beweglich und damit von fremder Hilfe unabhängig zu sein, gehört wohl zu den größten Wünschen älterer Menschen. Ein plötzlicher Sturz kann da von heute auf morgen einen dicken Strich durch die Rechnung machen. Daten aus europäischen Ländern zeigen, dass etwa jeder dritte über 64-Jährige mindestens einmal im Jahr stürzt, bei den über 90-Jährigen ist statistisch sogar jeder Zweite betroffen. Häufig sind die Stürze gerade bei älteren Menschen mit Knochenbrüchen verbunden, die eine Krankenhausbehandlung erforderlich machen und nicht selten die künftige Beweglichkeit erheblich einschränken. Bei Eis und Schnee auf den Straßen häufen sich solche Verletzungen. Um ältere Mitbürger rechtzeitig zu Beginn der kalten Jahreszeit über Ursachen, Vorbeugung und Behandlung sturzbedingter Knochenbrüche aufzuklären, lädt die Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des Universitätsklinikums Münster (UKM) alle Interessierten am kommenden Mittwoch, 3. Dezember 2003, in der Zeit von 17 bis 20 Uhr zu einem großen Informationsabend in den Hörsaal der Chirurgischen Klinik an der Waldeyerstraße 1 ein.

Die Veranstaltung „Der Sturz im Alter“ unter der Leitung von Klinikdirektor Prof. Dr. Michael Raschke erfolgt nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung in Deutschland. Mit einer stetig steigenden Zahl älterer Menschen in der Bevölkerung kommt Bemühungen zur Prävention und Therapie von Verletzungen, die durch Stütze ausgelöst werden, immer größere Bedeutung zu. Experten gehen davon aus, dass bis zu jeder zehnte Sturz bei älteren und hochbetagten Menschen mit Verletzungen einhergeht, die einer ärztlichen Behandlung bedürfen. Bei der Hälfte dieser Verletzungen handelt es sich um Knochenbrüche. So kommt es hier zu Lande bereits heute jährlich zu mehr als 90.000 Oberschenkelhals-Brüchen bei über 60-Jährigen. Bis zum Jahr 2030 wird mit einer Steigerung allein solcher Frakturen um mindestens 40 Prozent gerechnet.

Wie die Unfallchirurgen bei dem Informationsabend erklären werden, sind Stürze im Alter oft folgenschwere Ereignisse. Häufig ist die Mobilität anschließend längere Zeit sehr eingeschränkt. Oftmals trauen sich die Betroffenen aus Angst vor einem erneuten Sturz auch kaum noch auf die Straße, werden zunehmend immobiler und allein dadurch schon wieder besonders gefährdet. Wie es überhaupt dazu kommen kann, wo genau die Gefahren liegen und vor allem, was die älteren Menschen tun können, um Stürzen vorzubeugen, werden sie am Mittwochabend von erfahrenen Unfallchirurgen in allgemeinverständlichen Kurzvorträgen ausführlich erfahren. Vor allem werden die Ärzte auch darüber informieren, welche Folgen ein Sturz haben kann und wie sich die Betroffenen unmittelbar nach einem Sturz am besten verhalten sollten. Darüber hinaus werden die heute zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten bei Knochenbrüchen vorgestellt. Selbstverständlich bietet der Informationsabend den Teilnehmern auch reichlich Gelegenheit, Fragen zu stellen und mit den Medizinern ins Gespräch zu kommen.

Quelle: Pressemitteilung des Universitätsklinikums Münster vom 27.11.2003
http://medweb.uni-muenster.de/shownews.php?id=265

Gast

Stürze und Hüftverletzungen alter Menschen

Beitrag von Gast » 09.12.2003, 21:19

Wegen der Bedeutung berichtete auch das Rheinische Ärzteblatt, 12/2003 (Quelle: http://www.aekno.de/htmljava/frameset.a ... e=navi.asp):


Stürze und Hüftfrakturen alter Menschen vermeiden

Durch Aufklärung und Training lassen sich Stürze und zehntausende von Hüftfrakturen bei alten Menschen verhindern. Darauf hat die Ärztekammer Nordrhein (ÄkNo) zum Start ihrer Kampagne „Gesund und mobil im Alter“ bei einer Pressekonferenz Mitte November in Düsseldorf hingewiesen. Der Vizepräsident der ÄkNo, Dr. Arnold Schüller, empfahl alten Menschen das Training von Kraft und Balance sowie das Tragen von Hüftprotektoren. Studien in Altenheimen hätten belegt, dass damit die Häufigkeit von Hüftfrakturen unter den Bewohnern um 30 bis 50 Prozent gesenkt werden könne, sagte Schüller.

Stürze von über 65 Jahre alten Menschen führen in Deutschland rund 100.000-mal pro Jahr zu einer Hüftfraktur. Etwa die Hälfte dieser Menschen erlange ihre ursprüngliche Beweglichkeit nicht mehr zurück, sagte der Mönchengladbacher Geriater Dr. Holger Lange. Nach seinen Worten werden 20 Prozent der Betroffenen auf Dauer pflegebedürftig. Allein durch die unmittelbare medizinische Behandlung von Hüftverletzungen entstehen laut Lange Kosten von über einer Milliarde Euro pro Jahr, Langzeitkosten und indirekte Kosten nicht eingerechnet.

Besonders stark gefährdet seien Menschen mit Balance- und Gangstörungen oder verminderter Sehfähigkeit, so der Wuppertaler Allgemeinarzt und Geriater Bernd Zimmer. Nach seinen Worten können Menschen mit einem hohen Sturzrisiko durch Tests im Heim oder in der ärztlichen Praxis identifiziert werden. Ärzte oder Pflegepersonal könnten hier gezielt Beratungen zur Vermeidung von Stürzen und Hüftverletzungen anbieten.

„Zur Erhaltung von Mobilität und Selbständigkeit ist die Vermeidung sturzbedingter Verletzungen, insbesondere von Hüftfrakturen, von großer Bedeutung“, sagte Kammer-Vizepräsident Schüller. Die Ärztekammer Nordrhein hat eine Informationsbroschüre für Ärztinnen und Ärzte sowie für Mitarbeiter in Pflegeeinrichtungen zum Thema Sturzvermeidung herausgegeben. Darüber hinaus plant die ÄkNo Fortbildungen für Ärztinnen und Ärzte. In Modellregionen sollen Ärztinnen und Ärzte sowie Mitarbeiter von Heimen gezielt angesprochen und geschult werden.

Weitere Informationen zum Projekt finden sich auf der Homepage der Ärztekammer Nordrhein www. aekno.de in der Rubrik "BürgerInfo/Gesundheitsförderung". Die Broschüre der Ärztekammer Nordrhein zur Prävention von Stürzen und sturzbedingten Verletzungen kann bei Dr. Andrea Icks schriftlich, per Fax oder E-Mail angefordert werden:
Ärztekammer Nordrhein, Tersteegenstr. 9, 40474 Düsseldorf, Fax: 0211/4302-1244,
E-Mail: Dr.Andrea.Icks@aekno.de.

ÄkNo/uma

Gast

Osteoporosebehandlung und Sturzprophylaxe

Beitrag von Gast » 09.01.2004, 20:50

Fortbildungsforum: Osteoporosebehandlung und Sturzprophylaxe kombinieren

KÖLN. „Erkrankungen des Bewegungsapparats belasten alte Menschen subjektiv am stärksten. Chronische Schmerzen und die Einschränkung der Mobilität beeinträchtigen sowohl die Alltagsbewältigung als auch die Teilnahme am sozialen Leben und können die Lebensqualität erheblich reduzieren“, sagte Prof. Dr. med. Wolfgang Hoffmann, Epidemiologe und Versorgungsforscher der Universität Greifswald, auf dem 28. Interdisziplinären Forum der Bundesärztekammer am 9. Januar 2004 in Köln.
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Weiter unter
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=15023

Gast

Sport vermindert Sturzgefahr

Beitrag von Gast » 10.01.2004, 11:01

Sport im höheren Lebensalter vermindert Sturzgefahr

Sport und Fitness tun gut und halten gesund - unabhängig vom Lebensalter. 'Der Körper behält bis ins hohe Alter die Fähigkeit, sich in einem begrenzten Rahmen höheren Leistungsansprüchen anzupassen', erklärte der Berliner Anästhesiologe Prof. Dr. Walter Schaffartzik auf dem 28. Interdisziplinären Forum der Bundesärztekammer in Köln. Klinische und epidemiologische Studien haben gezeigt, dass körperliche Bewegung die Gangsicherheit erhöht und die Knochendichte positiv beeinflusst. Dies ist umso wichtiger, als dass Osteoporose, Arthrosen und Frakturen zu den häufigsten Erkrankungen im höheren Alter gehören.
Prof. Schaffartzik rät allerdings zu Vorsichtsmaßnahmen: "Jeder an einer sportlichen Betätigung Interessierte sollte sich zunächst seinem Arzt vorstellen. Eine körperliche Überlastung sollte in jedem Fall vermieden werden, da sie erhebliche gesundheitliche Risiken birgt." Als geeignete Sportarten für ältere Menschen nannte er Walking und Jogging.
Erkrankungen des Bewegungsapparats belasten alte Menschen subjektiv am stärksten. "Chronische Schmerzen und die Einschränkung der Mobilität beeinträchtigen sowohl die Alltagsbewältigung als auch die Teilnahme am sozialen Leben und können die Lebensqualität erheblich reduzieren", sagte Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann, Epidemiologe und Versorgungsforscher der Universität Greifswald. Etwa 30 Prozent der Frauen und 10 Prozent der Männer über 50 leiden an einer Osteoporose. Rund ein Drittel der über 65-Jährigen stürzen mindestens einmal im Jahr. Die Rate steigt mit zunehmendem Alter. So liegt sie bei den 80 bis 89-Jährigen bei 40 bis 50 Prozent und bei den 90 bis 99-Jährigen deutlich höher. Die meisten Stürze sind durch mehrere Faktoren bedingt und nicht nur die Folge einer Krankheit oder einer Funktionsstörung. "Ursache für Frakturen sind vor allem die Kombination von Sturzkrankheit und Osteoporose. Daher müssen beide Krankheiten früh entdeckt und behandelt werden", betonte Prof. Dr. Ludger Pientka, Direktor der Medizinisch-Geriatrischen Klinik an der Universitätsklinik in Bochum.
Um einer Fraktur vorzubeugen, empfiehlt Pientka die ausreichende Aufnahme von Calcium und Vitamin D sowie verschiedene Formen des Bewegungstrainings. Dass Bewegungstherapie allein zur Vermeidung von Stürzen beiträgt, ist bislang allerdings nur für Hochrisikogruppen - also Personen über 80 Jahren oder mit mehreren Sturzrisikofaktoren - erwiesen. "Effektiver sind Interventionen, die mehrere Risikofaktoren berücksichtigen", sagte Prof. Pientka. Als Beispiele führte er Reaktionstraining, Medikamentenanpassung sowie Balance-, Kraft- und Gehtraining zur Mobilitätsverbesserung. Auch könne das häusliche Umfeld optimiert werden: festes Schuhwerk, gute Beleuchtung und die Entfernung von Stolperfallen könnten dazu beitragen, Stürze zu vermeiden.

Quelle: Pressemitteilung der Bundesärztekammer vom 09.01.2004

Gast

Tabelle verrät das Osteoporose-Risiko

Beitrag von Gast » 15.02.2004, 11:27

Gefährdete Frauen lassen sich mit dem OST-Test anhand von Alter und Gewicht identifizieren
Tabelle verrät das Osteoporose-Risiko

von Anna Bünner

Alter und Gewicht – mehr ist nicht nötig, um das Osteoporose-Risiko von Frauen mittels „Osteoporosis Self-assessment Tool“ (OST)-Test schnell und zuverlässig einschätzen zu können.

Weiter unter
http://www.aerztlichepraxis.de/db/shown ... /news.html

Gast

Sturzprävention in stationären Pflegeeinrichtungen

Beitrag von Gast » 22.04.2004, 11:09

BKK Bundesverband fördert Projekt der Ärztekammer Nordrhein "Sturzprävention in stationären Alten- und Pflegeeinrichtungen"

Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 100.000 ältere Menschen bei Stürzen einen Hüftbruch. Dies bedeutet neben Schmerzen auch einen großen Verlust an Lebensqualität sowie eine teilweise dauerhaft eingeschränkte Mobilität. Durch Aufklärung und Training lässt sich ein erheblicher Anteil dieser Stürze bei alten Menschen verhindern oder zumindest die Folgen lindern. Darauf haben die Ärztekammer Nordrhein (ÄkNo) und der BKK Bundesverband heute in Düsseldorf und Berlin hingewiesen.
Ärztekammer und Betriebskrankenkassen fördern in einem Modellprojekt zur "Sturzprävention in stationären Alten- und Pflegeeinrichtungen" die Selbständigkeit und Mobilität alter Menschen durch das Training von Kraft und Balance sowie das Tragen eines Hüftschutzes. Studien in Altenheimen haben ergeben, dass damit die Häufigkeit von Hüftbrüchen unter den Bewohnern um 30 bis 50 Prozent gesenkt werden kann.
Nach Angaben der Ärztekammer Nordrhein und des BKK Bundesverbandes führen Stürze von über 65 Jahre alten Menschen in Deutschland rund 100.000-mal pro Jahr zu einem Hüftbruch. Etwa die Hälfte dieser Menschen erlangt ihre ursprüngliche Beweglichkeit nicht mehr zurück. 20 Prozent der Betroffenen werden auf Dauer pflegebedürftig. Besonders stark gefährdet sind Menschen mit Balance- und Gangstörungen. Allein durch die unmittelbare medizinische Behandlung von Hüftverletzungen entstehen bundesweit Kosten von über einer Milliarde Euro pro Jahr - Langzeitkosten und indirekte Kosten nicht eingerechnet.
Das Projekt der Ärztekammer Nordrhein zur Sturzvermeidung in Heimen startet zunächst in einer Modellregion in NRW. Die Ärzte in der Region werden gezielt informiert, um als wichtige Ansprechpartner das Vorhaben in den Heimen aktiv zu fördern. Heimmitarbeiter und Trainer werden speziell fortgebildet. Das Kraft- und Balancetraining für die Senioren wird vom BKK Bundesverband finanziert.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Homepage der Ärztekammer Nordrhein in der Rubrik Arztinfo / Gesundheitsförderung:
http://www.aekno.de/htmljava/frameset.a ... derung.htm

Quelle: Pressemitteilung der Ärztekammer Nordrhein vom 21.04.2004

Gast

Sturzrisiko frühzeitig abklären ...

Beitrag von Gast » 29.04.2004, 11:38

Sturzrisiko frühzeitig abklären und entgegenwirken
Stürzen Senioren, liegt’s nicht nur an Licht & Läufer

Der Sturz ist für ältere Menschen oft genug der Anfang vom Ende. Die Hauptursache der Fallneigung liegt auf muskulärem Gebiet. Drei einfache Parameter verraten das Sturzrisiko.

27.04.04 - Warum stürzen alte Menschen häufiger als junge? Etliche Risikofaktoren sind bekannt, beispielsweise Visusminderung oder die Stolperfalle „Läufer“ im schlecht beleuchteten Flur. Doch daran liegt es nicht! Auch junge Menschen stolpern, aber sie fallen nicht.
80 Prozent aller Stürze sind lokomotorisch bedingt, betonte der Esslinger Geriater Dr. med. Martin Runge auf einem von GYR-Pharma veranstalteten Pressegespräch. Synkopen verursachen – auch im Alter – allenfalls fünf Prozent. Die restlichen gehen aufs Konto äußerer Einflüsse, etwa Stoß oder Anprall.

...
Weiter unter
http://www.aerztlichepraxis.de/aktuell/ ... ge/aktuell

Gast

Sieben Millionen Osteoporose - Kranke

Beitrag von Gast » 01.05.2004, 14:58

Die kranke "Baustelle Knochen"
Sechs bis sieben Millionen Frauen und Männer in Deutschland haben Osteoporose

München - Das menschliche Skelett mit seinen 220 Knochen hat vier wichtige Aufgaben: Es gibt dem Körper die Form und bildet das Stützgerüst unseres Bewegungssystems. Es schützt wie ein Panzer lebenswichtige Organe vor Verletzungen, ist eng mit der Blutbildung verbunden und unser größtes Mineraldepot.

Doch dieses Skelett ist nur so trag- und schutzfähig, wie es gepflegt wird und nicht erkrankt. Etwa 150 Millionen Menschen leiden weltweit an Knochenschwund (Osteoporose), zwischen sechs und sieben Millionen sind es nach Schätzungen des Kuratoriums Knochengesundheit allein in Deutschland.

Die Krankheit, die den Knochen dünn und brüchig macht, die Verkrümmungen der Wirbelsäule, eingeschränkte Beweglichkeit und Schmerzen mit sich bringt, trifft in der Mehrheit Frauen nach den Wechseljahren.
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http://www.merkur-online.de/specials/kr ... 72246.html

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