Pflegepersonal - bedarfsgerecht qualifizieren - dringend !

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

WernerSchell
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Pflegepersonal - bedarfsgerecht qualifizieren - dringend !

Beitrag von WernerSchell » 15.04.2013, 06:23

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
Pro Pflege - Selbsthilfetzwerk ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.


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Wer alte und kranke Menschen mit so wenig Personal (Geld) allein lässt, der verachtet sie!
Der wichtigste Faktor in der Pflege sind die Pflegenden, denn Menschen können nur von Menschen gepflegt werden.
Wir brauchen daher eine bedarfsdeckende Personaloffensive in allen Bereichen der Pflege!


Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit Jahren immer wieder mit deutlichen Worten auf die unzureichenden Stellenausstattungen für Pflegekräfte in den Krankenhäusern und stationären Pflegeeinrichtungen aufmerksam und fordert zur exakten Ermittlung des Pflegebedarfs ein bundeseinheitlich geltendes Personalbemessungssystem.
Ohne eine Behebung des Pflegenotstandes durch mehr professionell pflegendes Personal werden sich die Pflegemängel in den Pflegesystemen nicht minimieren lassen.

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Es versteht sich, dass dies - und weitere Verbesserungen (z.B. Reform des Pflegebedürftigkeitsbegriffes und verstärkte Förderung der häuslichen Pflege bzw. der Quartiere) - deutlich mehr Finanzmittel erfordern wird.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit Jahren auf die Reformnotwendigkeiten, v.a. auf den Pflegenotstand, aufmerksam und hat sich dazu u.a. wie folgt zu Wort gemeldet:


Aus Forum:
viewtopic.php?p=72488#72488
Die Linke im Deutschen Bundestag wird am 26.04.2013 ein Hearing "Mindestpersonalbemessung in der Krankenhauspflege" durchführen.
Dazu ergibt sich u.a.:
Das Thema ist wichtig und gehört tatsächlich öffentlich diskutiert. Ich habe folgerichtig auch in meinem Forum auf die Anfrage am 23.01.2013 hingewiesen.
Siehe dazu unter viewtopic.php?t=18391&highlight=12095
Pro Pflege setzt sich seit Jahren dafür ein, ein bundesheinheitlich geltendes Personalbemessungssystem zu schaffen und verweist diesbezüglich auch auf das fehlende Personal hin. Siehe z.B. die zahlreichen Texte unter folgenden Adressen
viewtopic.php?t=18285
viewtopic.php?t=18558
Dabei ist wichtig, darauf aufmerksam zu machen, dass es nicht nur um ein Bemessungssystem für das Krankenhauspersonal geben muss, sondern eine solche Regelung ist auch für die Heimpflege dringend nötig. Die insoweit gegebene Bundeskompetenz macht eine umfassende Regelung möglich. Die für die stationären Pflegeeinrichtungen geltenden Rahmenverträge (§ 75 SGB XI) sehen nur unzureichende - und zudem noch regional unterschiedliche - Stellenschlüssel vor, so dass hier das Vertragssystem überfordert ist. Der Gesetzgeber bzw. Verordnungsgeber muss auch insoweit tätig werden.

Mehr Pflegepersonal, bessere Pflege ....
viewtopic.php?t=18752 (Statement vom 27.03.2013)

Demenzkrankenbetreuung: Die Aus-, Fort- und Weiterbildung des Fachpersonals muss verbessert werden
Pressemitteilung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 13.02.2013
viewtopic.php?t=18537

Pflegenotstand – Bessere Pflege nur mit mehr Personal
Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages vom 05.02.2013
Pflegenotstand – Bessere Pflege nur mit mehr Personal - Unzureichende Pflegebedingungen rufen bereits die Antifolterstelle und die Gewerkschaft der Polizei auf den Plan
Pressemitteilung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 05.02.2013
Beiträge im Forum Werner Schell: viewtopic.php?t=18285

Pflegenotstand – Bessere Pflege nur mit mehr Personal
Unzureichende Pflegebedingungen rufen bereits die Antifolterstelle und die Gewerkschaft der Polizei auf den Plan

Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 05.02.2013 hier:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... eilung.php

Pflegenotstand – Bundeseinheitlich geltendes Personalbemessungssystem erforderlich
Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 27.12.2012 hier (PDF)
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 122012.pdf

Serviceroboter zur Unterstützung in der Pflege – Chancen und Risiken
Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 17.09.2012 hier (PDF)
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 092012.pdf

Neuausrichtung der Pflegeversicherung – grundlegende Korrekturen sind geboten. Ohne eine ausreichende Stärkung der Rechte der pflegenden Angehörigen und Behebung des Pflegenotstandes durch mehr professionell pflegendes Personal werden sich die Pflegemängel nicht minimieren lassen!
Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 21.05.2012 hier
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... herung.php

Pflegemängel in den Pflegeeinrichtungen zeigen dringenden Handlungsbedarf auf – Stellungnahme zum 3. MDS-Qualitätsbericht 2012
Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 26.04.2012 hier
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... rf_auf.php

Pflegenotstand – Zuwanderung von Pflegekräften aus dem (außereuropäischen) Ausland nicht zielführend
Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 25.04.2012 hier
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... aeften.php

Pflegenotstand wird durch Mängel in der Pflegeausbildung verschärft - Probleme werden beim Pflegetreff am 15.05.2012 in Neuss-Erfttal thematisiert!
Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 10.04.2012 hier (PDF)
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 042012.pdf

Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz (PNG) ein grandioser Flop! - Die mängelbehafteten Pflege-Rahmenbedingungen und der Pflegenotstand bleiben uns so erhalten
Pressemitteilung / Statement von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 02.04.2012 hier (PDF)
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 042012.pdf

Pflegenotstand auflösen und Pflegebedürftigkeitsbegriff neu ausrichten - Ohne mehr Pflege- und sonstiges Betreuungspersonal wird es keine wirklich gute Pflege geben können!
Statement von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 13.03.2012 hier (PDF)
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 032012.pdf

Arbeitsbedingungen im Altenheim: Der Pflegenotstand ist das zentrale Problem
Statements von Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, bei der Tagung des Landesverbandes der Alzheimer Gesellschaften NRW e.V. am 19.11.2011 hier (PDF)
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 11Netz.pdf

Pflegeversicherung: Die Koalitionspläne für eine Pflegereform verdienen die Note „ungenügend“
Pressemitteilung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 08.11.2011 hier (PDF)
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 112011.pdf

Pflegemängel können nur durch deutlich mehr Pflegepersonal behoben werden - Die gebetsmühlenartigen Forderungen verschiedener Verbandsvertreter nach Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften für den Bereich Pflege sind irreführend und daher nicht hilfreich
Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 28.10.2011 hier (PDF)
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 112011.pdf
Weitere Beiträge im Forum Werner Schell >>> Pflegebedürftige bei Misshandlung schützen
viewtopic.php?t=16531

Pflegereform - Vorrang muss die Diskussion über den Inhalt der anstehenden Reform haben
Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 23.09.2011 hier
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... reform.php

Pflegebedürftige Menschen erwarten eine gute Pflege - Um gute Pflege zu gewährleisten, müssen die Pflege-Rahmbedingungen deutlich verbessert werden
Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 22.08.2011 hier
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... pflege.php

Pflegereform 2011/2012 - Die Novellierung des SGB XI muss vor allem den Pflegenotstand auflösen und die Interessen der pflegebedürftigen Menschen und ihrer Angehörigen konsequent in den Mittelpunkt der Versorgungsstrukturen stellen!
Die Anforderungen an eine Pflegereform, die den Bedürfnissen der demografischen Entwicklung gerecht wird, hat Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk in einer umfänglichen Stellungnahme (PDF) vom 05.07.2011 ausgeführt und dem Deutschen Bundestag übermittelt:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 072011.pdf

Pflegenotstand - Pflegekräfte müssen pfleglich behandelt werden
Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 09.06.2011 hier
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... werden.php

Pflegemängel – Mehr Pflegekräfte an die Pflegebetten – Strafanzeigen und Imagekampagnen helfen nicht weiter
Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 03.06.2011 hier
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... betten.php
Weitere Beiträge im Forum Werner Schell viewtopic.php?t=15896

Pflegereform muss menschenwürdige Pflege gewährleisten, und zwar ohne Finanzierungsvorbehalt
Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 01.04.2011 hier
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... eisten.php

Pflegenotstand wurde beim Pflege-Dialog nicht angemessen diskutiert - Pflege-Dialog - Auftaktrunde am 07.12.2010 beim Bundesgesundheitsministerium eher ein Flop
Lesen Sie die Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 10.12.2010 hier
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... dialog.php

Demenz ist die zentrale pflegepolitische Herausforderung – Pflegenotstand muss das Top-Thema werden
Lesen Sie die Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 30.11.2010 hier
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... derung.php

Pflegenotstand - Menschenwürdige Pflege mehr als gefährdet
Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 03.11.2010 hier
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... ehrdet.php

Zu wenig Pflegekräfte müssen sich um immer mehr pflegebedürftige Menschen kümmern - vorrangig Pflegenotstand abbauen
Lesen Sie Pressemitteilung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 05.09.2010 hier
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... bbauen.php

Pflegeheime – Wir brauchen nicht mehr Prüfungen, sondern mehr Pflegepersonal!
Lesen Sie Pressemitteilung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 03.08.20110 hier
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... heimen.php

Pflegenotstand - Die politisch Verantwortlichen müssen schnellstmöglich die Folgerungen ziehen - Pflege nach Kassenlage muss beendet werden!
Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 22.05.2010 hier
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... werden.php

Pflegetreff diskutierte am 27.04.2010 über die erforderlichen Pflegereformmaßnahmen - Der Pflegenotstand stand im Zentrum der Erörterungen
Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 01.05.2010 hier
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... eisten.php

Pflegekräfte braucht das Land
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk fordert >> Ausbildungs- und Einstellungsoffensive
Pressemitteilung 21.04.2010 hier
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... tstand.php

Reform der Pflegesysteme - Wir alle sind gefordert
Stellungnahme von Pro-Pflege Selbsthilfenetzwerk vom 10.11.2009 zum Koalitionsvertrag (Abschnitt 9.2.: Pflege- Weiterentwicklung der Pflegeversicherung) hier
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... ysteme.php

Pflegeversicherung reformieren und Personalnotstände überwinden!
Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 21.10.2009 hier
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... eilung.php

Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff mit leistungsrechtlichen Folgerungen, deutliche Personalausweitungen und eine angemessene Stärkung der Angehörigenrechte sind überfällig!
Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 12.07.2009 (anlässlich der Hamburger Studie zur Versorgung älterer Menschen) hier
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... erftig.php

Ausbildungsoffensive für die Pflegeberufe und Einrichtung von Pflege-Personalstellen überfällig - „Konjunkturpakete zur Bekämpfung der Finanzkrise“ zur Verbesserung der Pflegesysteme nutzen
Pressemitteilung vom 24.01.2009
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... eilung.php

Bei der stationären Versorgung der Patienten können wegen fehlender Pflegekräfte gefährliche Pflegesituationen kaum noch vermieden werden.
Die Personalbesetzung im Krankenhaus-Pflegedienst muss daher deutlich verbessert werden – im Interesse der Pflegenden und der Patienten!

Pressemitteilung vom 24.09.2008
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... eilung.php

Mehr Pflegefachpersonal erforderlich
Pressemitteilung vom 28.08.2008
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... eilung.php

Stand: 15.04.2013
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Mindestzahlen für Pflegekräfte in Krankenhäusern ...

Beitrag von WernerSchell » 26.04.2013, 07:16

Textübernahme aus Forum:
viewtopic.php?p=73098#73098
WernerSchell hat geschrieben: Die Linke im Deutschen Bundestag wird am 26.04.2013 ein Hearing "Mindestpersonalbemessung in der Krankenhauspflege" durchführen.
Regierung hält Mindestzahlen für Pflegekräfte in Krankenhäusern nicht für sinnvollGesundheit/Antwort

Berlin: (hib/SUK) Die Bundesregierung lehnt gesetzliche Mindestanforderungen an die personelle Ausstattung in Krankenhäusern ab. Eine solche Vorgabe würde die notwendigen Dispositionsmöglichkeiten der Krankenhäuser „unangemessen einschränken“, heißt es in einer Antwort der Regierung (17/13041 http://dip.bundestag.de/btd/17/130/1713041.pdf ) auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion (17/12787 http://dip.bundestag.de/btd/17/127/1712787.pdf ). Eine gesetzliche Regelung sei „nicht sinnvoll und auch kaum sachgerecht möglich“.
Die Abgeordneten hatten argumentiert, die Personalsituation im Pflegedienst der Krankenhäuser in Deutschland habe sich in den vergangenen Jahren verschlechtert und zugespitzt. Die Zahl der Pflegekräfte sei zurückgegangen, während die Zahl der Patienten gestiegen sei. Folgen dessen seien eine Verdichtung von Arbeit und eine steigende Überlastung des Pflegepersonals. Die Bundesregierung schreibt, unter dem verstärkten Wettbewerbsdruck der vergangenen Jahre seien vielfach Arbeitsorganisation und Aufgabenverteilung in den Krankenhäusern „neu und effizienter“ organisiert worden. Daher könne aus den gesunkenen Beschäftigtenzahlen im Bereich der Pflege „nicht automatisch auf eine Unterbesetzung geschlossen werden“. Nach dem auf Befragungen beruhenden Krankenhausbarometer das Deutschen Krankenhausinstituts hätten im Jahr 2011 rund 70 Prozent der Krankenhäuser „Überschüsse oder ein ausgeglichenes Ergebnis“ verzeichnet, knapp ein Drittel habe einen Fehlbetrag aufgewiesen. Damit sei dieser Anteil gegenüber dem Vorjahr zwar angestiegen, allerdings habe 2003 der Anteil der Krankenhäuser mit Fehlbetrag mit 44 Prozent deutlich höher gelegen. Die aktuelle Eintrübung erfolge demnach „auf einem vergleichsweise hohen Niveau“.
Um einem weiteren Personalabbau entgegenzuwirken, habe die Regierung aber im Jahr 2009 dafür gesorgt, dass mit dem so genannten Pflegestellen-Förderprogramm über drei Jahre bis zu 14.400 zusätzliche Pflegestellen in Krankenhäusern geschaffen worden seien, in denen Bedarf bestanden habe. Es habe sich aber gezeigt, „dass allein die Bereitstellung finanzieller Mittel nicht ausreicht, um die Situation im Pflegedienst der Krankenhäuser zu verbessern“. Nötig seien auch die verstärkte Ausbildung des entsprechenden Personals und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
Generelle Aussagen zur Bewertung der Personalausstattung deutscher Krankenhäuser könnten nicht getroffen werden; dies sei nur für einzelne Krankenhäuser möglich. Dauerhafte personelle Unterdeckungen könnten für das Personal zusätzliche Belastungen und „Qualitätseinbußen in der Versorgung“ der Patienten bedeuten. Die Verantwortung für eine ausreichende Personalausstattung müsse bei den Kliniken bleiben, „denn nur sie können auf ihre jeweilige Situation zugeschnittene Lösungen finden“. Bundeseinheitlich allgemeingültige Anforderungen festzulegen sei „kaum möglich“.
Auf die Frage der Abgeordneten, warum die zwischen 1993 und 1995 existierenden allgemeinverbindlichen Vorgaben zur Personalbemessung im allgemeinen Pflegedienst der Krankenhäuser 1997 vollständig außer Kraft gesetzt worden sei, verweist die Regierung auf die damalige Gesetzesbegründung: Das Soll neu geschaffener Stellen sei um deutlich mehr als 50 Prozent überschritten worden, zudem sei die Pflege-Personalregelung nur bedingt kompatibel gewesen mit den wettbewerblichen Elementen des Vergütungssystems.
Die Regierung schreibt, es gehöre zur Organisationsverantwortung der Krankenhäuser, ,mit einer ausreichenden Personalausstattung „Gefährdungen von Patientinnen und Patienten soweit wie möglich zu verhindern“. Welche Personalbemessungsverfahren sie einsetzten, sei Sache der Krankenhäuser. Weiter heißt es, eine wirtschaftliche Unternehmensführung „sollte auch im Krankenhaus einen effizienten Einsatz der Personalressourcen“ umfassen. Allerdings finde der Wirtschaftlichkeitsmaßstab „dort seine Grenzen, wo das Personal unvertretbar belastet oder Patienteninteressen beeinträchtigt werden“.

Quelle: Mitteilung vom 25.06.2013
Deutscher Bundestag
Parlamentskorrespondenz, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Personal-Mindestanforderungen für die Pflege

Beitrag von WernerSchell » 02.05.2013, 07:00

Statement bei Facebook am 01.05.2013: -> https://www.facebook.com/werner.schell.7?ref=tn_tnmn

Zum Thema Personal-Mindestanforderungen für die Pflege gibt es Infos unter viewtopic.php?t=18391&highlight=mindestanforderungen
Soweit sich die Bundesregierung gegen eine Mindestanforderung ausspricht, liegt sie, wie bei auch beim Pflege-Neuausrichtungsgesetz völlig daneben. Sie missachtet die Reformerfordernisse in der Pflege gröblichst. In den Krankenhäusern gibt es Pflegestellen nur nach Kassenlage, in den Heimen gelten unzureichende Stellenschlüssel als Berechnungsbasis. In der ambulanten Pflege sind die Arbeitsbedingungen ebenfalls mehr als eng.
Siehe z.B. die Beiträge unter -> viewtopic.php?t=18855
Ohne die entscheidenden Reformschritte zur Behebung des Pflegenotstandes kommen wir von der sog. Minutenpflege nicht weg. Das werden wir auch beim Pflegetreff am 28.05.2013 herausstellen
-> viewtopic.php?t=18156
Es muss an der Forderung, ein bundeseinheitliches Pflege-Personalbemessungssystem zu schaffen, mit allem Nachdruck festgehalten werden.
-> viewtopic.php?t=18285
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Krankenhäuser - Bundesweit fehlen 70 000 Pflegestellen

Beitrag von WernerSchell » 07.05.2013, 06:34

Pflege Cologne hat aktuell gepostet:

Ein Medienbericht brachte es am 06.05.2013 noch einmal auf den Punkt:

Personalmangel in Krankenhäusern Bundesweit fehlen 70 000 Pflegestellen
von Hannes Heine
In den letzten 20 Jahren wurden 20.000 Stellen für Pflegekräfte gestrichen. Krankenschwestern und Pfleger sind überlastet, die Patienten leiden. Opposition und Gewerkschaften setzen sich nun für eine Mindestbesetzung ein.
... (vollständiger Text nachlesbar unter) .... http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/p ... 65256.html
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Kampagne "Ich will Pflege!" ....

Beitrag von WernerSchell » 28.05.2013, 05:47

Vorabbemerkung der Moderation zur nachfolgenden Pressemitteilung:

Der Neusser Pflegetreff wird am 28.05.2013 gerne die Kampagne zum Pflegenotstand aufgreifen.
Von hier aus wird seit Jahren auf den Pflegenotstand hingewiesen. Reformen sind überfällig

- > viewtopic.php?t=18156
Pflegepersonal - bedarfsgerecht qualifizieren - dringend !
viewtopic.php?t=18558
Pflegenotstand - Personalbemessungssystem muss her
viewtopic.php?t=18285

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Kampagne „Ich will Pflege!“
Deutscher Pflegerat e.V. mobilisiert gegen den Pflegenotstand


Berlin, 7. Mai 2013 – Der Deutsche Pflegerat e.V. (DPR), als führende Interessenvertretung der beruflich Pflegenden in Deutschland, fordert vier Monate vor der Bundestagswahl Lösungen für den Pflegenotstand in Deutschland. Dazu hat der DPR eine bundesweite Kampagne unter dem Titel „Ich will Pflege!“ initiiert. Sie soll engagierte Pflegefachpersonen sowie Bürgerinnen und Bürger dazu motivieren, Druck auf die Verantwortlichen in der Gesundheitspolitik auszuüben, damit endlich Lösungen zur Zukunftssicherung der Pflege erarbeitet werden. „Der Pflegenotstand muss als drängendes gesamtgesellschaftliches Problem anerkannt werden, seine Lösung darf nicht länger von Legislaturperiode zu Legislaturperiode verschoben werden“, sagte Andreas Westerfellhaus, Präsident des DPR, beim Auftakt der Kampagne in Berlin. „Deutschland braucht jetzt ein parteiübergreifendes Commitment zur Neustrukturierung der professionellen Pflege – unabhängig von Legislaturperioden, Regierungskoalitionen und Parteiinteressen.“ Die Kampagne setzt darauf, der neuen Bundesregierung bereits vor ihrem Amtsantritt die Forderungen der Berufsangehörigen der Pflege deutlich zu machen.

Aktuellen wissenschaftlichen Prognosen zufolge steht Deutschland vor dramatischen Entwicklungen hinsichtlich der Pflege-Versorgung in den nächsten Jahrzehnten. Wie Prof. Fritz Beske, Gründer und Direktor des Fritz Beske Instituts für Gesundheits-System-Forschung Kiel, in seiner neusten Schrift errechnet, wird die absolute Zahl Pflegebedürftiger von 2009 bis 2060 von 2,34 auf 4,51 Millionen Menschen steigen – dies entspricht einer Steigerung von 93 Prozent. Damit wird sich von 2009 bis 2060 der Bedarf an Pflegepersonal mehr als verdoppeln, von 629.600 auf 1,4 Millionen Vollzeitbeschäftigte. Waren 2009 noch 1,3 Prozent der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in der Altenpflege tätig, werden 2060 dann 4,3 Prozent gebraucht. „Die Versorgung Pflegebedürftiger muss auch in Zukunft gesichert sein“, sagte Beske anlässlich der Pressekonferenz. „Dabei wird es an beidem fehlen, an Geld und an Fachpersonal. Ansprüche, die nicht erfüllt werden können, erzeugen Unruhe. Dies muss berücksichtigt werden, wenn die Versorgung Pflegebedürftiger von morgen zur Diskussion steht.“

Große Unruhe herrscht bereits heute unter den Pflegefachpersonen in Deutschland. Sie stellen mit rund 1,2 Mio. Personen die größte Berufsgruppe innerhalb des deutschen Gesundheitswesens dar, werden jedoch übermäßig belastet und vergleichsweise schlecht bezahlt. „Hohe Arbeitsbelastung, große Verantwortung, Schichtarbeit, unangemessene Entlohnung und keine Perspektive auf Veränderung – den Pflegenden in Deutschland reicht es einfach“, sagt Andrea Lemke, Präsidiumsmitglied des DPR und Pflegedirektorin im Waldkrankenhaus Berlin Spandau. „Sie suchen jetzt nach einem Ventil für ihren Protest gegen die Untätigkeit der Politik.“ Insbesondere der Mangel an qualifiziertem Nachwuchs sei ein Problem, das den täglichen Arbeitsalltag für die Pflegenden zur dauernden Herausforderung macht. „In der Altenpflege, die einen der größten Bereiche der Pflege ausmacht, stehen wir mit dem Rücken zur Wand“, sagt Ulrike Döring, Präsidiumsmitglied des DPR und Vorstand der Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen in Deutschland e.V. (ADS). „Leidenschaft und Begeisterung für unseren Beruf allein reichen jetzt wirklich nicht mehr aus, was wir brauchen, sind bessere Personalschlüssel und eine Attraktivitätssteigerung dieses Berufs.“

„Angesichts des bereits bestehenden und noch weitaus brisanter werdenden Personalproblems ist es eine wichtige Aufgabe für die gesamte Gesellschaft, den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten“, meint auch Dr. Rolf Koschorrek, MdB, Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages. „Die Stichworte dazu lauten angemessene Vergütung, Vereinheitlichung der Ausbildung (u.a. für bessere Einsatz- und Aufstiegsmöglichkeiten), schnellere Anerkennung von Qualifikationen, Erleichterung des Wiedereinstiegs in den Beruf, mehr Durchlässigkeit z.B. für Berufsrückkehrer und Pflegehelfer und nicht zuletzt die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“

Für die Zukunft der Pflege hat der DPR konkrete Forderungen erarbeitet, die in Form von Wahlprüfsteinen an die Politik gerichtet werden. Die Kampagne selbst setzt auf die Aktivitäten der 15 Mitgliedsverbände des DPR und der Landespflegeräte, die sich auf einen „heißen Sommer“ eingeschworen haben. Außerdem soll der Protest der Pflegenden sich im Internet über die Kampagnen-Website www.ichwillpflege.de und viral weiterverbreiten. Andreas Westerfellhaus hofft, dass mit dieser breiten Mobilisierung auch die Bereitschaft der Politik gesteigert wird, sich mit dem schwierigen Thema zu befassen. „Eine systematische Aus- und Weiterbildung, attraktive Weiterentwicklungs- und Karriereperspektiven bei leistungsgerechter Entlohnung, eigenverantwortliche Handlungs- und Aufgabenbereiche entsprechend der individuellen Qualifikation, flexiblere Arbeitszeitmodelle und eine realistische und angemessene Personalausstattung – das ist das, was die Politik jetzt für die Pflege schaffen muss“, sagt er.

Weitere Informationen:
Deutscher Pflegerat e.V., Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel. 030 – 398 77 303
info@deutscher-pflegerat.de

Quelle: Pressemitteilung vom 07.05.2013
Pressekontakt
Angela Lehnert, we care communications GmbH
Tel. 040-756639-0
presse@ichwillpflege.de

Zitierte Quelle
Fritz Beske Institut für Gesundheits-System-Forschung Kiel, Schriftenreihe Band 123: „Versorgungsprognose 2060 – Leistungs- und Ausgabenentwicklung in der Gesundheitsversorgung und in der Versorgung Pflegebedürftiger“, Dez. 2012

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR)
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 15 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Seit 2003 handelt der Deutsche Pflegerat e.V. als eingetragener, gemeinnütziger Verein. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessenvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerates.

Mitgliedsverbände:
- Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS)
- AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG)
- Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS)
- Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG)
- Bundesverband Pflegemanagement
- Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV)
- Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD)
- Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK)
- Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
- Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF)
- Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV)
- Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS)
- Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP)
- Vereinigung der Hygienefachkräfte der Bundesrepublik Deutschland e.V. (VHD)
- Verband der PflegedirektorInnen der Unikliniken e.V. (VPU)

Anhänge:
DPR_PM Kampagnenauftakt lang.pdf
( 93.77 KB )
http://www.deutscher-pflegerat.de/dpr.n ... 20lang.pdf

+++
Ärztezeitung:
Pflege: Kampagne soll Politik wachrütteln
Mehr Patienten, weniger Personal - die Zeit drängt, damit sich in der Pflege noch etwas bewegt.
Die Verbände versuchen es nun mit einer Kampagne.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=838 ... ege&n=2698

Lesen Sie dazu auch den Kommentar:
Die Pflege gibt es auch noch
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... -noch.html
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

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Pflegesystem mit vielen "Baustellen" - Reformen ..

Beitrag von WernerSchell » 08.06.2013, 06:29

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
Pro Pflege - Selbsthilfetzwerk ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.


Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk teilt mit:
Der Pflegetreff am 28.05.2013 konnte mit großem Erfolg durchgeführt werden. Das hochkarätig besetzte Podium informierte die über 120 erschienenen Gäste sehr kompetent über die Themen der Veranstaltung. Im zweiten Teil der Veranstaltung wurde sachlich und engagiert diskutiert, der Zeitrahmen wurde dabei erheblich ausgedehnt.
Es folgt noch eine weitere ausführlichere Mitteilung.
Werner Schell

Ein erster Bericht von MG-heute ist unter folgender Adresse abrufbar:
Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs – es fehlt am politischen Willen
-> http://www.mg-heute.de/?p=19400
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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflegereform - Politik muss Gestaltungswillen aufbringen

Beitrag von WernerSchell » 09.06.2013, 06:02

Der Pflegetreff in Neuss-Erfttal am 28.05.2013 hat eindrucksvoll aufgezeigt, dass es seit Jahren am politischen Gestaltungswillen fehlt, einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff verbindlich zu machen:
viewtopic.php?t=18156Siehe dazu auch unter http://www.mg-heute.de/?p=19400
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wird am Thema dran bleiben und spätestens nach der Bundestagswahl am 22.09.2013 den Druck erhöhen, endlich die Demenzkranken uneingeschränkt in das Leistungsgeschehen der Pflegeversicherung aufzunehmen. - Werner Schell - http://www.wernerschell.de

Es ist und bleibt richtig:
Pflegepersonal - bedarfsgerecht qualifizieren - dringend !
viewtopic.php?t=18558

Da, wo es nicht mehr akzeptable Mangelsituationen im Gesundheits- und Pflegesystem gibt, (= organisatorische und personelle Engpässe) müssen ArbeitnehmerInnen mit Überlastungsanzeigen reagieren! Darauf wird von hier seit Jahren aufmerksam gemacht: viewtopic.php?t=15865

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wird, um die Bedeutung und Ausgestaltung der Palliativversorgung einer breiten Öffentlichkeit zu erläutern, am 19.11.2013 in Neuss-Erfttal einen großen Pflegetreff durchführen. Thema: "Palliativversorgung (Medizin & Pflege) - Hospizarbeit - Sterbebegleitung ambulant und stationär". Nähere Informationen und Einladung nachlesbar unter (stets aktuell) ->
viewtopic.php?t=18242

---> Anfang 2014 wird es in Neuss einen großen Pflegetreff geben,
der sich voraussichtlich allein mit dem Pflegenotstand befassen wird!

Vorschläge dazu sind sehr willkommen.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Mehr Geld kaum bei der Pflege am Bett angekommen

Beitrag von WernerSchell » 25.07.2013, 05:58

Siehe auch die Informationen unter folgender Adresse:
viewtopic.php?t=19257

Mehr Geld kaum bei der Pflege am Bett angekommen

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) betrachtet den gestern in Berlin veröffentlichten Abschlussbericht des GKV-Spitzenverbands zum Pflegesonderprogramm für die Krankenhäuser mit großer Skepsis. „Das Sonderprogramm für mehr Pflege in deutschen Krankenhäusern erschien 2009 zunächst ein längst überfälliger und wichtiger Anreiz zum Aufbau pflegerischer Kapazität auf den Stationen zu sein. In der Folge zeigte sich allerdings, dass die zusätzlichen Millionen Euro bei weitem nicht wie politisch beabsichtigt unmittelbar der Patientenversorgung zugute kamen“, konstatiert DBfK-Referentin Johanna Knüppel. „Der nun vorgelegte Bericht zeigt die eklatanten Schwächen, die das Programm von Beginn an hatte. Ohne Verpflichtung, die neu eingestellten Pflegefachpersonen auch tatsächlich für pflegerische Aufgaben einzusetzen, blieb die Verwendung der Mittel den Klinikleitungen überlassen. Folglich wurden im Förderzeitraum in großem Umfang vorher ärztliche Aufgaben an die Pflege übertragen. Dass sich für die Pflegenden Zeitdruck und Arbeitsdichte weiterhin ständig erhöhten, spüren vor allem die Patienten; ihnen fehlen Gesprächspartner; Medikationsfehler und Hygienemängel nehmen zu, aktivierende pflegerische Maßnahmen, Prophylaxen und Vitalzeichenkontrollen können nicht im erforderlichen Umfang geleistet werden. Auch Ausbildung und Anleitung des dringend benötigten Berufsnachwuchses für die Pflege ist auf vielen Stationen kaum noch möglich.“, so die Referentin weiter. Der Bericht zeige außerdem, dass der Gesetzgeber die Nachweispflichten für eine rechtmäßige Verwendung der Mittel zu vage formuliert habe. Am Ende sei zwar viel Geld ausgegeben worden, aber wofür eigentlich und mit welchen Effekten, das könne niemand genau sagen.

Der DBfK fordert für die Krankenhäuser seit langem gesetzliche Vorgaben und Mindeststandards für die Personalbemessung in der Pflege. Solange das DRG-System den Beitrag der Pflege in der Patientenversorgung nicht angemessen abbildet, bleibt eine sichere und am Pflegebedarf der Patienten orientierte Personalbemessung unrealistisch. Hier muss das Bundesgesundheitsministerium endlich aktiv werden. Die Pflegenden in den Kliniken müssen vor chronischer Überlastung und Ausbeutung, die Patienten vor vermeidbarer Gefährdung geschützt werden.

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
www.dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke können Sie auf der Homepage www.dbfk.de nachlesen. Für Interviewwünsche oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.

Quelle: Pressemitteilung vom 09.07.2013
Johanna Knüppel | Referentin | Redaktion DBfK Aktuell | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157-0 | Fax 030-219157-77 | Umsatzsteuer Id.Nr. DE 114235140
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Werner Schell von PRO PFLEGE ist auch auf Facebook online

Beitrag von WernerSchell » 31.07.2013, 06:52

Arbeitskreis Gewerkschafter/innen Aachen informiert:

Bild Herr Werner Schell von PRO PFLEGE ist auch auf Facebook online!
http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=wern ... pro+pflege
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Schwere Pflegemängel durch weniger Krankenschwestern

Beitrag von WernerSchell » 31.07.2013, 08:19

Siehe unter:
Schwere Pflegemängel durch weniger Krankenschwestern
viewtopic.php?t=19352
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https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflegenotstand - Zu wenig Personal ...

Beitrag von WernerSchell » 14.08.2013, 07:12

Pflegenotstand - Zu wenig Personal muss für immer mehr pflegebedürftige Menschen tätig werden!
Die Suche nach einem Pflegeheim gestaltet sich folglich schwierig. Werner Schell gab am 26.03.2012 bei WISO, ZDF,
zielführende Hinweise: Es gibt keine Patentrezepte, es sind mehr Pflegekräfte nötig. Daher sind Verbesserungen
der Stellenschlüssel dringend geboten.
WISO-Beitrag anschaubar unter folgender Adresse: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... s/wiso.mp4
(Hinweise zur Sendung unter -> viewtopic.php?t=17102&highlight=wiso )
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Entlastung nur mit gesetzlicher Personalbemessung

Beitrag von WernerSchell » 11.09.2013, 16:44

Zur hiesigen Forderung nach einer bundesweiten Personalbemessung wird folgender Beitrag übernommen:

Krankenhäuser:
Entlastung nur mit gesetzlicher Personalbemessung


Es wird immer dramatischer. In deutschen Krankenhäusern
fehlen 162.000 Beschäftigte, davon
allein 70.000 in der Pflege. Die Qualität der Versorgung
sinkt, die Arbeitsbelastung ist unerträglich.
Damit muss jetzt Schluss sein. Und deshalb
fordert ver.di ein Soforthilfeprogramm für mehr
Personal. Gebraucht werden schnell wirksame
Maßnahmen und die Entwicklung eines Verfahrens
zur Ermittlung des realen Personalbedarfs.
ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler ist
sich sicher: Die gesetzliche Personalbemessung ist
unumgänglich. Dafür macht die Gewerkschaft
Druck. Die Politik muss jetzt handeln.
Die Fakten sind eindeutig: Obwohl seit langem
die Probleme bekannt sind, steigt die Überlastung
des Personals weiter. Kein Pflegeförderprogramm,
kein zusätzliches Geld für Krankenhäuser hat
etwas gebracht. Obwohl die Anzahl der
Patient/innen ständig wächst und die Schwere
ihrer Erkrankungen zunimmt, bleibt die Zahl der
Beschäftigten weit zurück. Eine Million mehr Patient/
innen und rund 68.000 Vollkräfte weniger
für Pflege, Therapie, Hauswirtschaft und Verwaltung,
so lautet die Bilanz der letzten zehn Jahre.
Das kann nicht funktionieren.
In keinem anderen Land Europas gibt es im Verhältnis
zu den Krankenhauspatient/innen weniger
Pflegepersonal als in Deutschland. Hierzulande
versorgt eine Krankenpflegeperson durchschnittlich
10,3 Patient/innen. In Norwegen sind es lediglich
3,8. Es liegt auf der Hand, dass dauerhaft
auch bei bester Arbeit, die dortige Qualität der
Versorgung bei uns nicht zu erreichen ist.
Die Folgen des Personalmangels sind unübersehbar:
Familienfreundliche Arbeitszeiten – Fehlanzeige.
Immer öfter wird Personal aus der Freizeit
heraus zu zusätzlichen Diensten verpflichtet. Das
macht krank. Immer weniger Beschäftigte können
sich vorstellen unter diesem Arbeitsdruck im Krankenhaus
bis zur Rente zu arbeiten.
Es ist alles andere als Panikmache: Zu wenig
Personal gefährdet die Patient/innen. Das Deutsche
Institut für Pflegeforschung sieht durch den
akuten Personalmangel die Sicherheit der besonders
pflegebedürftigen Patient/innen in hohem
Maße gefährdet. Ein Drittel derer, die nicht selbstständig
essen und trinken, konnten manchmal
oder oft bei der Nahrungsaufnahme nicht angemessen
unterstützt werden. Zwei Drittel der verwirrten
Patient/innen konnten nicht ausreichend
beobachtet werden.
Gefordert sind jetzt klare Aussagen der Politik.
Die gesetzliche Personalbemessung muss in
den Koalitionsvertrag. ver.di hat ihre Mitglieder in
den Krankenhäusern aufgerufen nicht locker zu
lassen. Der Druck für eine Gesetzesregelung wird
verstärkt.

Quelle: Mitteilung vom 11.09.2013
Herausgeber: ver.di Bundesvorstand
Bereich Gesundheitspolitik
verantwortlich: Herbert Weisbrod-Frey

Dazu ergänzend folgende Mitteilung:
Sehr gern können sie unseren Beitrag
Krankenhäuser: Entlastung nur mit gesetzlicher Personalbemessung
für ihre Zwecke nutzen.
Mit freundlichen Grüßen
Birgit Schlecker
ver.di Bundesverwaltung
Ressort 9 / FB 03
Gesundheitspolitik
Mitarbeiterin
Birgit Schlecker
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Tel.: 030/6956-1850
Fax: 030/6956-3420
Mail: birgit.schlecker@verdi.de
www.verdi.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Nicht mehr Prüfungen, sondern mehr Personal ...

Beitrag von WernerSchell » 20.09.2013, 07:59

Anlässlich der Meerbuscher Pflegemängel
siehe dazu -> viewtopic.php?t=18442
wird u.a. auch wieder darüber diskutiert, ob die Kontrollen der Pflegeeinrichtungen verstärkt werden müssen. Dazu hat Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk bereits am 03.08.2010 eine Pressemitteilung vom 03.08.2010 vorgestellt:

»Pflegeheime – Wir brauchen nicht mehr Prüfungen, sondern mehr Pflegepersonal!«

Quelle: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... heimen.php
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Nicht mehr Prüfungen, sondern mehr Personal ...

Beitrag von WernerSchell » 29.09.2013, 06:55

Niederrheinischer Pflegekongress am 25.-26.09.2013 Neuss
Hinweise im Forum Werner Schell:
-> viewtopic.php?t=18961
Statement Werner Schell beim Niederrheinischen Pflegekongress am 25.09.2013:
- > http://youtu.be/dGm3gF9p_Rs
oder -> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... erview.mp4
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Pflegenotstand der BRD in Zahlen

Beitrag von WernerSchell » 05.10.2013, 06:48

Pflegenotstand der BRD in Zahlen ...

Auf 100 zu pflegende Personen ....
... über 80 Jahre kommen nach OECD-Berechnungen in der Langzeitpflege in Schweden 33,2 Vollzeitstellen, in Norwegen 22, in den Niederlanden 19, in der Schweiz 16,5 und in Deutschland lediglich 11,2.
Quelle: Zeitschrift "change", Das Magazin der Bertelsmann Stiftung, 3/2013 (Seite 46). Titel der Ausgabe "Pflege - Ganz nah bei den Menschen - Große Herausforderungen und neue Wege in der Pflege".


Damit ist eindrucksvoll bestätigt, warum wir in Deutschland von einem Pflegenotstand sprechen müssen.
Wir haben einen Mangel dergestalt, dass für die stationären Pflegeeinrichtungen keine auskömmlichen Stellenschlüssel vorgesehen sind. Folglich fehlt für die gehörige Zuwendung Personal vorne und hinten. Würde man die dadurch eintretende Arbeitsverdichtungen u.a. durch bessere Stellenschlüssel auflösen und ergänzend angemessene Vergütungen vereinbaren, könnten wir uns auch mit Blick auf die Zukunft Diskussionen um einen Fachkräftemangel in der Pflege sparen (zumindest vorerst). Das Thema Pflegenotstand wird am 13.05.2014 Gegenstand eines großen Pflegetreffs in Neuss-Erfttal sein. Siehe dazu die ersten Hinweise unter: viewtopic.php?t=19125
Zum Pflegenotstand finden Sie u.a. Beiträge unter:
viewtopic.php?t=18558
viewtopic.php?t=18285
Weiterhin richtig: Mehr Personal, bessere Pflege" -> http://www.ngz-online.de/neuss/nachrich ... e-1.316561


Siehe auch:
"Mehr Geld für Pflege" - Klartext !
viewtopic.php?t=19527
Statement Werner Schell beim Niederrheinischen Pflegekongress am 25.09.2013:
- > http://youtu.be/dGm3gF9p_Rs
oder -> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... erview.mp4

Werner Schell
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