PFLEGEMÄNGEL-VORWÜRFE betr. Pflegeheime in Meerbusch

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

walter70
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Re: Pflegeskandal - Akte Altenheim! Es wird immer schlimmer

Beitrag von walter70 » 23.09.2013, 16:10

Presse hat geschrieben:Pflegeskandal - Akte Altenheim! Es wird immer schlimmer
Von GÜNTHER CLASSEN - Düsseldorf
Viele Altenheime stehen unter Aufsicht der Behörden. Jetzt kommt heraus: Für vier Düsseldorfer Pflegeheime wurde von der Heimaufsicht sogar ein Aufnahmestopp verhängt. Im Kreis Neuss traf das Verbot zwei, im Kreis Mettmann ebenfalls vier Heime. In Meerbusch bekam der Seniorenwohnpark mehrfach die schlechteste Note 5. Eine dafür, dass Bewohner tagelang hungern mussten!
.... (weiter lesen unter) http://www.express.de/duesseldorf/pfleg ... 90766.html
Warum wird es immer schlimmer? Das scheint nur so. Seit Jahrzehnten ist es bereits sehr schlimm. Nur, bisher ist dieser 'Ball flach gehalten' worden.
Warum? Konsens? Euthanasie auf Raten? Flucht vor der unvermeidbar demographischen Entwicklung bei Konzeptionslosigkeit im Pflegenotstand?
Googlen sie einmal 'Chronik heimlicher Sedierung' und 'Ode an die Sedierung'. Grundlage sind meine Erkenntnisse im Pflegefall meiner Frau sowie die Art der Ermittlung der von mir eingeschalteten Staatsanwaltschaft.
Am 30.09.2013, um 23:30 Uhr, sendet das 1. Fernsehen den Film 'Rechtlos und ausgebeutet; Schicksal Demenz ' von Silvia Matthies (Journalistin). Den
Hintergrund sowie den Rahmen bilden zwei Fälle von kriminellem Handeln in zwei solcher Heime, wobei der eine den Fall meiner Frau behandelt. Die strafrechtliche Behandlung drängt die Vermutung eines gewissen Konsens auf, wie es in der von mir verfassten 'Ode...' zum Ausdruck kommt.
So handelt es sich im 'Fall Neuss' nur um einen kleinen Ausschnitt der Gesamtlage. Ohne die ordentlichen Heime diskriminieren zu wollen muss ich erkennen, dass kriminelles Handeln in nicht wenigen Heimen an der Tagesordnung ist; insbesondere die 'Versorgung' mit Psychopharmaka und Neuroleptika von alten und sogar von alten und dementen Heimbewohnern durch willfährige Ärzte ohne das pflichtgemäße vorherige Aufklärungsgespräch mit dem/r Heimbewohner/in und/oder dessen Vorsorgebevollmächtigten, weil es sich eben um die Durchsetzung krimineller Absichten handelt, die natürlich hinter den Kulissen geschehen müssen, um sie nicht verhindern zu lassen. So sieht es in vielen Heimen aus! Daher meine Aktivitäten, um möglichst breit die Notwendigkeit von Engagement der Öffentlichkeit aufzuzeigen. Dabei sollen nicht die Pflegekräfte zu Prügelknaben gemacht werden; die sind mit der schlechten Bezahlung und Überbelastung ohnehin schon psychisch sehr belastet. Insbesondere, wenn sie alten und dementen Bewohnern ärztlich unstatthaft verordnete Sedierungsmittel schlechten Gewissens zu verabreichen haben.

Mit freundlichen Grüßen
Walter Mette

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Beitrag von WernerSchell » 24.09.2013, 06:48

Nachzulasen bei MG-heute.de :

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“Der Fisch stinkt vom Kopf”
- Werner Schell zum Pflegeskandal in Meerbusch
Der WDR hat dieses Thema aufgegriffen, hier im WDR-Video zu sehen:
http://www1.wdr.de/mediathek/video/send ... rue#banner
oder unter
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 210913.mp4
Zuletzt geändert von WernerSchell am 09.10.2013, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Meerbusch - Neue Pflegemängel in Seniorenheimen

Beitrag von Presse » 27.09.2013, 08:08

Westdeutsche Zeitung, 26.09.2013
Altenheime: Prüfung mit Hochdruck
Von Beatrix Van Vlodrop
Kreissozialamtsleiter Henkel informiert Meerbuscher Sozialpolitiker über die Situation in Strümper Heimen.
Strümp. Viel Neues konnte der Leiter des Kreissozialamtes, Siegfried Henkel, den Mitgliedern des Meerbuscher Sozialaussschusses am Mittwoch über die Situation in der Medina und dem Seniorenwohnpark in Strümp nicht mitteilen. An der Situation in den beiden Häusern, denen die Heimaufsicht des Rhein-Kreises Neuss wegen massiver Mängel in der Versorgung der Bewohner die Betriebserlaubnis entzogen hat, habe sich in jüngster Zeit nichts verbessert.
... (mehr) ... http://www.wz-newsline.de/lokales/rhein ... -1.1437344


NGZ / RP vom 27.09.2013:
Meerbusch - Neue Pflegemängel in Seniorenheimen
VON MARTIN RÖSE - zuletzt aktualisiert: 27.09.2013
Meerbusch (RP). Auch nach der Betriebsuntersagung der Heimaufsicht hat der Medizinische Dienst in den beiden Strümper Seniorenheimem
der Marseille-Kliniken AG weitere Pflegemängel festgestellt. Die Heimaufsicht ist machtlos.
... (mehr) .... http://www.rp-online.de/region-duesseld ... -1.3706444[/i]

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Meerbuscher Pflegeeinrichtungen weiter in der Diskussion

Beitrag von WernerSchell » 03.10.2013, 07:03

Der WDR, Lokalzeit Düsseldorf, berichtete am 02.10.2013 erneut über die Meerbuscher Pflegeheime.
Dargestellt wurde u.a. ein Interview mit einem Vertreter des Heimbeirates.
Es wurde im Übrigen kurz aufgezeigt, dass die Verhandlungen über die Fortführung der Einrichtungen laufen.

Der o.a. Beitrag wurde leider nicht in der Mediathek des WDR online gestellt (03.10.2013 - 08.00 Uhr).

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Meerbuscher Seniorenhäuser vor Betreiberwechsel

Beitrag von WernerSchell » 08.10.2013, 14:53

Pressemitteilung
Rhein-Kreis Neuss 08.10.2013

Einladung zur Pressekonferenz
Meerbuscher Seniorenhäuser vor Betreiberwechsel


Termin: Donnerstag, 10.10.2013, 12.30 Uhr
Ort Seniorenwohnpark Meerbusch,
Helen-Keller-Str. 9,
40670 Meerbusch


Vor rund vier Wochen hat die Heimaufsicht des Rhein-Kreises Neuss den Altenpflegeeinrichtungen "Medina Meerbusch" und "Seniorenwohnpark Meerbusch" die Betriebserlaubnis entzogen. Betreiber sind die Medina Meerbusch GmbH und die Seniorenwohnpark Meerbusch GmbH, die zur Marseille Kliniken AG mit Sitz in Hamburg gehören.

Nach intensiven Gesprächen ist jetzt eine Lösung für die Bewohner der beiden Altenpflegeeinrichtungen gefunden worden. An den geplanten Betreiberwechsel hat die Heimaufsicht des Kreises konkrete Bedingungen geknüpft.

In einem Pressegespräch wollen Ihnen

- Jürgen Steinmetz, Kreissozialdezernent und Allgemeiner
Vertreter des Landrates,
- Dieter Woppen, Vorstand Marseille Kliniken AG,
- Nicolas Starck, Geschäftsführer Meridias-
Ruhrstadtpflegehaus Barbaraneum Bochum GmbH,
- Wilfred Jacobs, Geschäftsführer Institut für patienten-
orientierte Versorgungsablaufforschung – IPOV, Neuss
GmbH,

die Pläne vorstellen.

Aus Dispositionsgründen bitte ich die Redaktionen um Anmeldung unter presse@rhein-kreis-neuss.de oder telefonisch unter 02131/928-1301.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Harald Vieten
Pressesprecher

Rhein-Kreis Neuss
Der Landrat
Pressesprecher
Harald Vieten (V.i.S.d.P.)
Oberstr. 91
41460 Neuss
Tel.: 02131/928-1300
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Pflege-Skandal in Heimen: Lösung in Sicht

Beitrag von Presse » 09.10.2013, 14:47

Meerbusch Altenheime: Dürfen Senioren bleiben?
VON OLIVER WIEGAND - zuletzt aktualisiert: 08.10.2013
Meerbusch (RP). Nachdem der Rhein-Kreis Neuss die beiden Altenheime in Strümp schließen wollte, zeichnet sich nun eine Lösung ab. Noch in dieser Woche wird vermutlich der Vertrag mit den neuen Betreibern unterschrieben.
... (mehr) http://www.rp-online.de/region-duesseld ... -1.3730471

Altenheime: Wechsel der Betreiber ist perfekt
Kreis knüpft Übergabe an konkrete Bedingungen.


Strümp. Die Übergabe der beiden Senioreneinrichtungen in Strümp, denen die Heimaufsicht des Rhein-Kreises Neuss vor rund vier Wochen nach gravierenden Missständen die Betriebserlaubnis entzogen hatte, an neue Betreiber ist in trockenen Tüchern. Kreissozialdezernent Jürgen Steinmetz will am Donnerstag über den Wechsel informieren. Damit können die Bewohner an ihrem gewohnten Standort verbleiben und müssen nicht umziehen.
... (mehr) ... http://www.wz-newsline.de/lokales/rhein ... -1.1447609

Meerbusch
Pflege-Skandal in Heimen: Lösung in Sicht

Für die beiden von der Schließung bedrohten Altenheime in Meerbusch gibt es jetzt offenbar eine Lösung. Sie sollen eine neue Leitung bekommen. Das hat der Rhein-Kreis Neuss entschieden. Der Kreis wollte die beiden Altenheime ursprünglich dicht machen. Dem alten Betreiber hatte er die Betriebserlaubnis entzogen. Der Grund: gravierende Pflege-Mängel. Unter anderem haben die Bewohner ihre Medikamente nicht vorschriftsmäßig bekommen. Allerdings wolle man den rund 100 Bewohnern nicht unbedingt einen Umzug zumuten, heißt es vom Kreis. Deshalb habe man sich für eine neue Leitung entschlossen. Die soll morgen vorgestellt werden.

Quelle: Mitteilung vom 09.10.2013
NE-WS 89.4 Lokalnachrichten

Gaby Modig
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Meerbuscher Pflegeeinrichtungen mit neuem Betreiber

Beitrag von Gaby Modig » 11.10.2013, 06:44

Aktuelle Berichte zur Fortführung der Einrichtungen aufgrund der Pressekonferenz am 10.10.2013!

Lokalzeit Düsseldorf, WDR-Fernsehen, berichtete am 10.10.2013:
Entscheidung über Altenheim in Meerbusch
Beitrag vorübergehend anschaubar unter folgender Adresse:
http://www1.wdr.de/mediathek/video/send ... rue#banner

Die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post berichtet wie folgt:
Meerbusch Strümp: Heimbewohner können bleiben
VON MARTIN RÖSE - zuletzt aktualisiert: 10.10.2013 - 18:21
Meerbusch (RPO). Die Heimaufsicht hatte der Marseille-Kliniken AG den Betrieb wegen schwerer Pflegemängel untersagt.
Ab Dezember wird nun die Firma Meridias sowohl das Medina-Heim als auch den Senioren-Wohnpark Strümp betreiben.
... (mehr) http://www.rp-online.de/region-duesseld ... -1.3737256

... und die Westdeutsche Zeitung präsentiert folgenden Beitrag:

Altenheime in Strümp: Der Weg für einen Neubeginn ist frei
Von Marc Ingel
Meridias übernimmt beide Senioreneinrichtungen in Strümp. Personal soll aufgestockt werden.
http://www.wz-newsline.de/lokales/rhein ... -1.1449243
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

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Strümper Altenheime - Zustimmung zum Betreiberwechsel

Beitrag von Presse » 11.10.2013, 12:49

Pressemitteilung
Rhein-Kreis Neuss - 11.10.2013

Quelle: http://www.rhein-kreis-neuss.de/de/buer ... en-zu.html

Strümper Altenheime: Rhein-Kreis Neuss
stimmt Betreiberwechsel unter Auflagen zu


Rhein-Kreis Neuss. Die über 80 Bewohner der aufgrund von schweren Pflegemängeln in die Kritik geratenen Seniorenzentren im Meerbuscher Ortsteil Strümp können in ihrer vertrauten Umgebung bleiben. Der Rhein-Kreis Neuss hat als Heimaufsicht dem Erhalt der beiden Einrichtungen durch einen Betreiberwechsel unter Auflagen zugestimmt. Die Marseille-Kliniken AG übergibt das Altenheim "Medina Meerbusch" und den "Seniorenwohnpark Meerbusch" zum 1. Dezember an die Meridias Ruhrstadtpflegehaus Bochum GmbH. Dieses Unternehmen führt den Komplex als "Meridias Rheinstadtpflegehaus Meerbusch" weiter und kündigte die Einstellung qualifizierter neuer Pflegekräfte an.

An den Neuanfang hat der Rhein-Kreis Neuss konkrete Bedingungen geknüpft, wie Landratsvertreter und Sozialdezernent Jürgen Steinmetz bei einem Pressegespräch ausführte. Dazu gehören die personelle Entflechtung der Geschäftsführung zwischen dem bisherigen und dem neuen Betreiber sowie die Unterstützung und Begleitung der notwendigen Veränderungsprozesse durch ein Expertenteam. Geleitet wird das Gremium von Wilfried Jacobs, langjähriger Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg und heute geschäftsführender Gesellschafter des gemeinnützigen Instituts für patientenorientierte Versorgungsablaufforschung (IPOV) in Neuss.
Der Rhein-Kreis Neuss wird den Neubeginn in den beiden Einrichtungen konstruktiv mit der Heimaufsicht begleiten.

"Die Firma Meridias hat in Bochum eine Einrichtung in ähnlicher Situation übernommen und zwischenzeitlich in ruhiges Fahrwasser geführt. Dies bestätigt nicht nur die Qualitätsprüfung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung, sondern auch die Heimaufsicht der Stadt Bochum, mit der wir uns ebenfalls ausgetauscht haben", so Steinmetz. Er hat bei einer Informationsversammlung die Bewohner und deren Angehörige über den aktuellen Stand der Dinge informiert. "Vielen ist sicherlich ein Stein vom Herzen gefallen", sagte der Landratsvertreter. Meridias übernehme "eine große und verantwortungsvolle Aufgabe". Neuer Geschäftsführer der Einrichtungen wird Nicolas Starck.

Rhein-Kreis Neuss
Der Landrat
Pressesprecher
Harald Vieten (V.i.S.d.P.)
Oberstr. 91
41460 Neuss
Tel.: 02131/928-1300

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Pflegenotstand - mehr Personal - bessere Pflege

Beitrag von WernerSchell » 15.10.2013, 07:11

Pflegenotstand der BRD in Zahlen ...

Auf 100 zu pflegende Personen ....
... über 80 Jahre kommen nach OECD-Berechnungen in der Langzeitpflege in Schweden 33,2 Vollzeitstellen, in Norwegen 22, in den Niederlanden 19, in der Schweiz 16,5 und in Deutschland lediglich 11,2.
Quelle: Zeitschrift "change", Das Magazin der Bertelsmann Stiftung, 3/2013 (Seite 46). Titel der Ausgabe "Pflege - Ganz nah bei den Menschen - Große Herausforderungen und neue Wege in der Pflege".


Damit ist eindrucksvoll bestätigt, warum wir in Deutschland von einem Pflegenotstand sprechen müssen.
Wir haben einen Mangel dergestalt, dass für die stationären Pflegeeinrichtungen keine auskömmlichen Stellenschlüssel vorgesehen sind. Folglich fehlt für die gehörige Zuwendung Personal vorne und hinten. Würde man die dadurch eintretende Arbeitsverdichtungen u.a. durch bessere Stellenschlüssel auflösen und ergänzend angemessene Vergütungen vereinbaren, könnten wir uns auch mit Blick auf die Zukunft Diskussionen um einen Fachkräftemangel in der Pflege sparen (zumindest vorerst). Das Thema Pflegenotstand wird am 13.05.2014 Gegenstand eines großen Pflegetreffs in Neuss-Erfttal sein. Siehe dazu die ersten Hinweise unter: viewtopic.php?t=19125
Zum Pflegenotstand finden Sie u.a. Beiträge unter:
viewtopic.php?t=18558
viewtopic.php?t=18285
Weiterhin richtig: Mehr Personal, bessere Pflege" -> http://www.ngz-online.de/neuss/nachrich ... e-1.316561


Siehe auch:
"Mehr Geld für Pflege" - Klartext !
viewtopic.php?t=19527
Statement Werner Schell beim Niederrheinischen Pflegekongress am 25.09.2013:
- > http://youtu.be/dGm3gF9p_Rs
oder -> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... erview.mp4

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Betreiber muss gute Pflegequalität gewährleisten

Beitrag von WernerSchell » 15.10.2013, 07:53

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Kooperationspartner der „Aktion Saubere Hände.“
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
Pro Pflege - Selbsthilfetzwerk ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).


11.10.2013

An die
Meridias GmbH
z.Hd. Herrn Geschäftsführer Stark

info@meridias-barbaraneum.de

Nachrichtlich:
An die
Marseille Kliniken
z.Hd. Herrn Wopen
Wopen@marseille-kliniken.com; hansen@marseille-kliniken.com; SekretariatVorstand@marseille-kliniken.com; MKAG-Mail-Archiv@marseille-kliniken.com;

Sehr geehrter Herr Stark,

wie in der Pressekonferenz am 10.10.2013 erläutert wurde, werden die Seniorenwohnheime der Marseille-Kliniken in Meerbusch künftig von der Meridias-Rheinstadtpflegehaus Meerbusch GmbH betrieben. Damit ist ein Verbleib der BewohnerInnen in den Einrichtungen und die Behebung sämtlicher Mängel ermöglicht. Der Rhein-Kreis Neuss hat dem Betriebsübergang zugestimmt und wird Ihnen mit einem Expertengremium zur Seite stehen.

Ich habe in der Pressekonferenz die Personalsituation der Einrichtungen angesprochen und sehe vorrangig in einer angemessenen Personalausstattung den Schlüssel für die Sicherstellung einer guten Pflege, so, wie sie das SGB XI vorgibt.

Dazu einige Anmerkungen:

Sorgfältiges Pflegehandeln muss dem allgemein anerkannten Stand der medizinisch-pflegerischen Erkenntnisse (= wissenschaftlich-professionelle Standards) entsprechen (vgl. insoweit u.a. §§ 11 Abs. 1, 28 Abs. 3 und 69 Satz 1 SGB XI). Es versteht sich, dass die Beachtung der Sorgfaltspflicht natürlich auch eine Fortbildungspflicht und die Einhaltung bzw. Durchsetzung der einschlägigen gesetzlichen Vorschriften einschließt.
Es muss daher vorbehaltlos gewährleistet werden, dass die Beschäftigung des Personals anhand der vorgegebenen Stellenschlüssel, als Mindestvoraussetzung, gewährleistet wird. Dabei muss gesichert werden, dass geeignete und ausreichend qualifizierte Führungskräfte dauerhaft zur Verfügung stehen. Denn bekanntlich hängt vieles von der Führung einer Einrichtung ab!
Bei zukünftigen Personalmaßnahmen sollten vornehmlich Vollzeitanstellungen angestrebt werden. Die Einstellung von Teilzeitkräften, Kurzeitbeschäftigten und Leiharbeitskräften sollte die Ausnahme sein. Es wird auch keine Lösung darin gesehen, Pflegekräfte aus dem Ausland anzuwerben. Insoweit lautet die einfache Botschaft: Wer den bundesdeutschen Pflegekräften angemessene Arbeitsbedingungen und gute Vergütungen gewährleistet, muss keine Anwerbung im Ausland in Gang setzen.
Im Übrigen muss auch sichergestellt werden, dass angesichts der im letzten Jahr bekannt gewordenen Pflegemängel schnellstmöglich umfassende Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen angeboten und durchgeführt werden. Denn es geht u.a. darum, die vielfältigen Pflegestandards und Handlungsanleitungen umzusetzen. Solche Standards bzw. Handlungsanleitungen beschreiben bekanntlich die Maßstäbe für sorgfältiges pflegerisches Handeln (§§ 276, 278 BGB). Es geht dabei u.a. um folgende Standards:

• Expertenstandard Dekubitusprophylaxe in der Pflege (1. Aktualisierung 2010)
• Expertenstandard Entlassungsmanagement in der Pflege
• Expertenstandard Schmerzmanagement in der Pflege
• Expertenstandard Sturzprophylaxe in der Pflege
• Expertenstandard zur Förderung der Harnkontinenz in der Pflege
• Expertenstandard Pflege von Menschen mit chronischen Wunden
• Expertenstandard Ernährungsmanagement zur Sicherstellung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege
• Expertenstandard Schmerzmanagement in der Pflege oder bei akuten oder tumorbedingten chronischen Schmerzen (Aktualisierung in Vorbereitung)
Quelle: Schell, W. „100 Fragen zum Umgang mit Mängeln in Pflegeeinrichtungen“, 2011, Schlütersche, Hannover (Brigitte Kunz Verlag).

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk setzt sich seit Jahren, u.a. auch im Rhein-Kreis Neuss (Gesundheits- und Pflegekonferenz), für bestmögliche Pflegebedingungen in den Pflegeeinrichtungen ein und fordert in diesem Zusammenhang u.a. die Zurückführung von Fixierungen, eine verbesserte Arzneimittelversorgung (z.B. mittels verbesserter Kooperationen mit den Ärzten) und die Gewährleistung einer guten Palliativpflege. Dem Thema Palliativversorgung (auch in den Pflegeeinrichtungen) wird sich der Pflegetreff am 19.11.2013 zuwenden. Am 13.05.2014 wird es einen großen Pflegetreff geben, der sich mit den unzureichenden Stellendotierungen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen befassen wird.

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk möchte auf all dies noch einmal aufmerksam machen und steht im Übrigen für weitere Informationen und Unterstützungsleistungen gerne zur Verfügung. Es versteht sich, dass wir die weitere Entwicklung in den Meerbuscher Pflegeeinrichtungen mit großer Aufmerksamkeit verfolgen werden.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
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Meerbusch - 100 Tage neuer Betreiber in Pflegeheimen

Beitrag von Presse » 13.01.2014, 15:08

Meerbusch - 100 Tage neuer Betreiber in Pflegeheimen

Rund 100 Tage gibt es jetzt den neuen Betreiber für das Altenheim Medina und den Seniorenpark in Meerbusch; mittlerweile scheinen die Bewohner wieder gut versorgt zu sein. Bei den beiden Heimen soll es schwere Pflegemängel gegeben haben. Seit Oktober sind nun 14 neue Pflegekräfte eingestellt worden. Außerdem arbeitet der neue Betreiber, die Meridias GmbH, eng mit der Heimaufsicht des Kreises zusammen. Die letzten Kontrollen seien durchweg positiv verlaufen, hieß es auf NE-WS 89.4-Anfrage.

Quelle: NE-WS 89.4 Lokalnachrichten vom 13.01.2014

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Marseille-Kliniken AG nimmt Aktie aus dem Freihandelsverkehr

Beitrag von WernerSchell » 10.06.2014, 07:48

Marseille-Kliniken AG nimmt Aktie aus dem Freihandelsverkehr /
Begründung: Wenig verlässliche, perspektivlose und intransparente politische Rahmenbedingungen für private Pflegeanbieter


Hamburg (ots) - Vorstand und Aufsichtsrat der Marseille-Kliniken AG haben beschlossen, die Börsennotierung der Unternehmensaktie im Freiverkehr zum 11. August 2014 durch Kündigung zu beenden. Damit wird die Aktie "von der Börse genommen".

Die Entscheidung wird vom Unternehmen mit den wenig verlässlichen, perspektivlosen und intransparenten politischen Rahmenbedingungen für einen privaten Anbieter von stationären und ambulanten Pflegeleistungen wie die Marseille-Kliniken begründet. Dieter Wopen, Vorstand der Marseille- Kliniken AG, schreibt in einem Brief an die Aktionäre: "Es macht für das Unternehmen bei dem anhaltenden Geschäftsumfeld und der politischen Gemengelage auf absehbare Zeit keinen Sinn mehr die Aktie an der Börse öffentlich zu handeln." Während Vorstand Dieter Wopen, Mitglied des Präsidiums des Arbeitgeberverbandes Pflege in Berlin und Vorstandsmitglied des Allgemeinen Arbeitgeberverbandes Berlin - Brandenburg, den Ausbau und die Flexibilisierung von Leistungsangeboten, als Schritte in die richtige Richtung bewertet, kritisiert er die erneut nicht ausreichenden Refinanzierungsmöglichkeiten für die Leistungserbringer. Dieter Wopen: "Wir sollen immer mehr leisten für immer weniger Geld, mit immer weniger gut ausgebildetem Personal und mit immer mehr staatlichem Dirigismus. Das bietet zumindest im Moment keine hinreichende Perspektive ein Unternehmen im Freiverkehr an der Börse zu handeln."

Dieter Wopen kritisiert, dass die Vergütung der Pflegeleistungen pauschal zwischen 2,67 % und 4 % angehoben werden sollen, um dem fortschreitenden Kaufkraftverlust entgegenzuwirken. Erst in 3 Jahren, also 2017, soll dann "geprüft" werden, ob eine weitere Erhöhung notwendig ist. "Unsere Forderung, die Pflegeleistungen jährlich zu dynamisieren, konnten wir gegen die Politik nicht durchsetzen", so der Vorstand der Marseille-Kliniken AG. "Die auf die Folgejahre, mindestens bis 2017, zu verteilende Erhöhung der Pflegevergütungen, liegt unterhalb der jährlichen Inflationsrate. Faktisch bedeutet das eine Absenkung unserer Vergütungen bei gleichzeitig ansteigenden Kosten, insbesondere im Personalbereich."

Misstrauisch zeigt sich Dieter Wopen auch gegenüber dem Ziel der Bundesregierung, dass ein Teil des Geldes, welches durch eine Erhöhung des Beitragssatzes zur Pflegeversicherung eingenommen wird, für eine spätere Versorgung der geburtenstarken Jahrgänge (1959 - 1967) angespart werden soll. Mit einem Blick auf die Vergangenheit fragt Dieter Wopen im Brief an die Aktionäre: "Glauben Sie, dass dieses Geld tatsächlich bei denen ankommt, die heute um die 50 sind? Wer garantiert, dass dieses Geld vor dem Zugriff der Politik sicher ist? Wie war das in der Vergangenheit?"

Die Marseille-Kliniken AG verweist ihre Aktionäre darauf, dass die Aktien noch bis 11. August 2014 an der Börse frei gehandelt werden können. Für den Zeitraum danach wird das Unternehmen eine Plattform einrichten, bei der sich Käufer und Verkäufer von Aktien melden können. Über diese Plattform wird zwischen den Interessenten der Kontakt vermittelt, so dass die Aktionäre direkt mit dem Verkäufer verhandeln können. Der Vorstand arbeitet dazu in den nächsten Wochen ein Konzept aus und wird dies seinen Aktionären vorstellen.

Quelle: Pressemitteilung vom 10.06.2014 Marseille-Kliniken AG
Pressekontakt: Marseille-Kliniken AG
Uwe Wolff
Telefon: 030-24048290
Email: wolff@marseille-kliniken.com
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Meerbusch - Heimbewohner in der Diskussion

Beitrag von WernerSchell » 21.01.2015, 16:23

Meerbusch - Heimbewohner in der Diskussion
Zu den Misshandlungsvorwürfen in einem Altenheim in Meerbusch-Strümp gibt es widersprüchliche Aussagen. UWG Politiker Staudinger-Napp hat sich an den Neusser Bundesgesundheitsminister Gröhe gewandt. Patienten und Angehörige hätten ihm von schlimmen Zuständen in dem Heim berichtet.
Die Heimleitung weist die Vorwürfe entschieden zurück. Bei einer unangemeldeten Kontrolle gestern haben man ebenfalls keine Mängel festgestellt sagte uns Vize Landrat Steinmetz. Lediglich Personalmangel wegen hohem Krankenstand sei offensichtlich. Beschwerden von Bewohnern oder Angehörigen seien ihm nicht bekannt. Laut Staudinger-Napp soll es nach einem Prüfbericht aber körperliche Übergriffe auf Heimbewohner gegeben haben. In dem Meerbuscher Heim gab es 2013 schwere
Pflegemängel. Der Kreis wollte das Heim schließen - am Ende wurde der Betreiber ausgetauscht.

Nach Vorwurf von Missständen im Altenheim - Heimsprecher versichert: körperliches Wohl der Bewohner nicht in Gefahr
Nach dem Vorwurf von Missständen in einem Altenheim in Meerbusch-Strümp, hat sich nun das Heim zu Wort gemeldet. Ein Sprecher hat auf NE-WS 89.4-Anfrage versichert, dass das körperliche Wohl der Bewohner nicht in Gefahr sei. Es gebe keine aktuellen Fälle von Körperverletzung. Christian Staudinger-Napp von der Meerbuscher UWG teilte uns mit, dass Patienten und Angehörige ihm von schlimmen Zuständen in dem Heim berichtet hätten. Weiter schrieb er, dass es laut einem Prüfbericht auch körperliche Übergriffe auf Heimbewohner gegeben haben soll.

Quelle: NE-WS 89.4 NACHRICHTEN
Ausgabe vom 21.01.2015, 15:02 Uhr
http://www.news894.de/aktuell/lokale-news/
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Meerbusch - Prügelvorwurf gegen Altenheim-Pfleger

Beitrag von WernerSchell » 22.01.2015, 07:42

Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtet am 22.01.2015:

Meerbusch - Prügelvorwurf gegen Altenheim-Pfleger
Meerbusch. Bei zwölf Bewohnern des Strümper Altenheims wurden blaue Flecken festgestellt. Die Heimleitung zeigte Pflegekräfte an und entließ sie. Bei einer Kontrolle am Dienstag stellte die Heimaufsicht keine wesentlichen Auffälligkeiten fest
Von Martin Röse
Es war das "Skandal-Heim" in Meerbusch: Wegen schwerer Pflegemängel drohte die Heimaufsicht des Rhein-Kreises Neuss dem Betreiber mit Entzug der Pflegelizenz, stand die Schließung des Heimes im Raum. Vor gut einem Jahr übernahm der neue Betreiber Meridias die beiden Häuser von der Marseille Kliniken AG - und alles sollte besser werden. Jetzt kam raus: Auch unter dem neuen Betreiber mussten Heimbewohner leiden.
... (mehr unter) ... http://www.rp-online.de/nrw/staedte/mee ... -1.4816756
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Bezeichnung "Insasse" nicht akzeptabel

Beitrag von WernerSchell » 22.01.2015, 12:04

In Medienberichten wurden politische Bewertungen betreffend die aktuellen Meerbuscher Pflegemängel zitiert. U.a. wurden die pflegebedürftigen Menschen in den Meerbuscher Pflegeeinrichtungen als "Insassen" bezeichnet. Hierzu wurde von hier erklärt:

"Insasse" ist vornehmlich die Bezeichnung für Personen in einem Gefängnis, Lager oder Fahrzeug. Diesen Begriff für pflegebedürftige Menschen zu verwenden, ist nicht akzeptabel! Wer in eine stationäre Pflegeeinrichtung überwechselt, wohnt dort und ist folglich, wenn man es allgemein umschreiben will, BewohnerIn. Man möchte den Politikern zurufen: Bitte informiert Euch endlich bei denen, die Ahnung haben und geht pfleglicher mit den Menschen um, die Pflege, Betreung und sonstige Versorgung benötigen.

Werner Schell

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