PFLEGEMÄNGEL-VORWÜRFE betr. Pflegeheime in Meerbusch

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

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Miserable Pflege und Heimschließung

Beitrag von Presse » 13.09.2013, 07:22

Neuss-Grevenbroicher Zeitung am 13.09.2013 im Netz:
Meerbusch - 100 Senioren in Altenheim vernachlässigt
VON OLIVER WIEGAND - zuletzt aktualisiert: 13.09.2013 - 07:29
Meerbusch (RP). Offene Wunden, zu wenig Personal, falsche Medikamentenabgabe – die Liste der Mängel in den Meerbuscher Pflegeeinrichtungen ist lang. 100 Bewohner müssen in den nächsten drei Monaten ausziehen.
Schon seit Monaten stehen der Seniorenwohnpark Meerbusch und das benachbarte Altenheim Medina im Kreuzfeuer der Kritik. Bewohner, Angehörige und Betreuer warfen dem Betreiber – der Marseille-Kliniken AG – schwere Mängel in der Pflege der Bewohner vor.
... (weiter lesen unter) ...
http://www.rp-online.de/region-duesseld ... -1.3673625

+++

Meerbusch
Miserable Pflege: Betreiber der Heime prüft rechtliche Schritte gegen Schließung

Der Kreis schließt den Seniorenwohnpark und die Pflegeeinrichtung Medina in Meerbusch - der Betreiber der Heime prüft jetzt rechtliche Schritte gegen die Schließung. Der Kreis würde versuchen bei dem Thema, politisch Kapital zu schlagen, heißt es. Bei den Kontrollen der beiden Heime seien Sachverständige dabei gewesen. Die würden allerdings für Konkurrenz-Unternehmen arbeiten. Entsprechend sei klar, dass sie die beiden Heime schlecht bewerten, so der Betreiber. Der Kreis weist diesen Vorwurf zurück. Schließlich würden die Heime aufgrund der schlechten Pflegesituation geschlossen werden, sagte der stellvertretende Landrat Steinmetz. Demnach wurden dort Medikamente falsch verabreicht und es gibt Hygienemängel.

Quelle: Pressemitteilung vom 13.09.2013
NE-WS 89.4 Lokalnachrichten
http://www.news894.de/

+++
Landrat schließt Seniorenwohnpark und Altenheim
Infos bei CAREkonkret -> http://www.carekonkret.net/Heime/Landra ... -Altenheim

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Heimaufsicht moniert Vernachlässigung: Pflegeheimbewohner in Meerbusch vor Zwangsumzug
Von Maike Jansen
Der Rhein-Kreis Neuss hat am Donnerstag (12.09.2013) zwei Senioreneinrichtungen in Meerbusch die Betriebserlaubnis entzogen. Die Heime waren mehrfach wegen mangelhafter Pflege aufgefallen. Auch in anderen Einrichtungen des privaten Betreibers gab es zuletzt Ärger.
... weiter .... http://www1.wdr.de/themen/panorama/pflegeheim116.html

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Pflegemängel in Meerbusch ...

Beitrag von ProPflege » 13.09.2013, 07:49

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Texteinstellung bei Facebook unter
https://www.facebook.com/RP.Meerbusch?filter=3
https://www.facebook.com/werner.schell.7?ref=tn_tnmn

Die Pflegemängel in Meerbusch und die Schließungsverfügung des Rhein-Kreises Neuss werden lebhaft diskutiert. Siehe z.B. unter viewtopic.php?t=18442 Dort wurde u.a. von einer Schreiberin ausgeführt:
„Offensichtlich bestehen die Mängel bereits längere Zeit. Warum haben die Verantwortlichen nicht früher hart durchgegriffen? Kann es sein, dass durch das zögerliche Handeln vermeidbare Beeinträchtigungen eingetreten sind? Es wäre hilfreich, wenn insoweit die Öffentlichkeit näher informiert werden könnte. Was in Meerbusch möglich war, kann vielleicht morgen oder übermorgen in anderen Heimen des Kreises passieren. Oder nicht? - Ich bin hinsichtlich der weiteren Entwicklung sehr gespannt. Es muss vermieden werden, dass die Pflegekräfte erneut zu Prügelknaben gemacht werden.“
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk wird in den nächsten Tagen eine Stellungnahme abgeben. Heimaufsicht und Träger sind gebeten, eine aktuelle Einschätzung zu übermitteln.

Werner Schell – http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
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Pflegemängel im Rhein-Kreis Neuss

Beitrag von WernerSchell » 13.09.2013, 12:03

Der Landrat des Rhein-Kreises Neuss hat die nachfolgende Pressemitteilung übersandt:

Pflegemängel: Rhein-Kreis Neuss entzieht zwei Altenheimen die Betriebserlaubnis

Bild
Landratsvertreter Jürgen Steinmetz (rechts) und Dr. Karlheinz Großgarten vom MDK Nordrhein erläuterten die Gründe für die so genannte Betriebsuntersagung in Meerbusch.
Foto: S. Büntig/Rhein-Kreis Neuss


Rhein-Kreis Neuss. Die Heimaufsicht des Rhein-Kreises Neuss hat den Altenpflegeeinrichtungen "Medina Meerbusch" und "Seniorenwohnpark Meerbusch" in Strümp den Betrieb untersagt. Betreiber sind die Medina Meerbusch GmbH und die Seniorenwohnpark Meerbusch GmbH, die zur Marseille-Kliniken AG mit Sitz in Hamburg gehören. "Es handelt sich hier um einen bisher einmaligen Fall im Rhein-Kreis Neuss", so Landratsvertreter und Sozialdezernent Jürgen Steinmetz in einem Pressegespräch. Die Versorgungsqualität der weiteren 36 stationären Altenpflegeeinrichtungen im Rhein-Kreis Neuss sei nachgewiesen gut.

Dr. Karlheinz Großgarten, stellvertretender Leitender Arzt beim Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) Nordrhein, erläuterte die Gründe für den Schritt, die beiden Meerbuscher Einrichtungen zu schließen. Sowohl bei der Arzneimittelversorgung als auch bei der Körperpflege der Bewohner habe es "durchgängige Probleme" gegeben. Bei einigen Bewohnern seien außerdem "Mängel bei Ernährung und Flüssigkeitsversorgung" sowie "relevante Gewichtsabnahmen" festgestellt worden. Auch nicht versorgte Wunden und Druckgeschwüre konstatierte der Experte. Zudem habe es wiederholt Mängel bei der personellen Ausstattung in Qualität und Quantität gegeben.

Bereits Ende 2012 hatte die Heimaufsicht daher einen Aufnahmestopp für beide Einrichtungen verhängt. "Als Rhein-Kreis Neuss nehmen wir die Heimaufsicht über die Altenpflegeeinrichtungen sehr ernst. Dieser Fall macht deutlich, wie wichtig regelmäßige Kontrollen und Qualitätsprüfungen der Heimaufsicht und des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung sind", sagte Jürgen Steinmetz. Trotz mehrfacher Beratung der Heim- und Pflegedienstleitungen hätten die Mängel bis heute nicht so entscheidend ausgeräumt werden können, dass die Qualität der Pflege den gesetzlichen Anforderungen entspreche.

"Im Interesse des Wohlergehens der jeweils 50 Heimbewohner beider Einrichtungen sahen wir uns als Heimaufsicht gezwungen, die Betriebsuntersagungen auszusprechen. Bestätigt werden wir hierbei auch durch die Ergebnisse der Qualitätsprüfungen des MDK Nordrhein", so Steinmetz. Beiden Einrichtungen sei zur ordnungsgemäßen Abwicklung eine Frist bis zum 30. November eingeräumt worden.

Bis dahin müssen die Betreiber die Verträge mit ihren Bewohnern kündigen. Sie haben auch die Pflicht, einen anderen Pflegeplatz für die Bewohner nachzuweisen. Dabei unterstützen die Heimaufsicht, der MDK und die Stadt Meerbusch die Einrichtungen sowie die Bewohner und deren Angehörige. "Wir werden alles daran setzen, Belastungen für die Heimbewohner und die Angehörigen so gering wie möglich zu halten. Auch den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wollen wir bei der Vermittlung neuer Arbeitsstellen helfen", versprach Steinmetz.

Die Vorwürfe, die die Marseille-Kliniken AG gegen die Heimaufsicht geäußert hat, entbehren nach Ansicht des Rhein-Kreises Neuss jeglicher Grundlage. Der für Nordrhein-Westfalen zuständige Regionalleiter hatte angegeben, die Knappschaft als federführende Pflegekasse hätte seinem Unternehmen bestätigt, dass es keine Mängel gebe, die eine Schließung rechtfertigen würden. Der Rhein-Kreis Neuss habe aber inzwischen von der Knappschaft schriftlich bestätigt bekommen, dass es in dieser Sache überhaupt keinen Kontakt zwischen ihr und den Marseille-Kliniken gegeben hat, kontert Steinmetz. Auch den Vorwurf der Befangenheit gegen die Heimaufsicht, den der Vorstand der Marseille-Kliniken erhoben hatte, wies er mit aller Entschiedenheit zurück.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Thilo Zimmermann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Abdruck frei!

Impressum:
Rhein-Kreis Neuss
Der Landrat
Pressesprecher
Harald Vieten (V.i.S.d.P.)
Oberstr. 91
41460 Neuss
Tel.: 02131/928-1300

Siehe auch unter:
http://www.rhein-kreis-neuss.de/de/buer ... ubnis.html
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Statement der Marseille-Kliniken AG zur Schließungsandrohung

Beitrag von Presse » 13.09.2013, 12:44

Pressemitteilung vom 12.09.2013
http://www.marseille-kliniken.de/presse ... ml?pid=279
http://blog.medina-meerbusch.de/stateme ... meerbusch/

Statement der Marseille-Kliniken AG zur Schließungsandrohung des Seniorenwohnparks (SWP) Meerbusch und Medina Meerbusch

Hamburg, 12. September 2013 – Angesichts der aktuellen Entwicklungen und der Schließungsandrohung des Rhein-Kreises Neuss geben wir folgendes Statement ab:

Wir arbeiten mit Hochdruck an der Behebung der Mängel in unserer Einrichtung Medina Meerbusch. Nach Bekanntwerden der Ergebnisse der Qualitätsuntersuchung im Januar 2013 haben wir sofort die Konsequenzen gezogen und den Heimleiter entlassen. Die damals festgestellten Mängel stehen im krassen Gegensatz zu den hohen Standards der Marseille-Kliniken.

Um unsere Einrichtung in Meerbusch wieder auf das hohe Niveau unserer anderen Einrichtungen im Bundesgebiet zu bringen, haben wir zu diesem Zweck besonders qualifizierte Mitarbeiter/Innen aus unserem Konzern in den Optimierungsprozess einbezogen und nach Meerbusch geschickt, die die Fehlerquellen analysieren und beseitigen sollen. Wir sind auch auf sehr gutem Weg zu unserem gesetzten Ziel.

Parallel dazu haben wir Gespräche mit Vertretern der Heimaufsicht des Kreises und der Kostenträger, allen voran der hier federführenden Knappschaft Bahn – See in Bochum geführt. Die Knappschaft ist die federführende Pflegekasse im Rhein- und Ruhrgebiet und somit auch zuständig für die Belange unserer beiden Einrichtungen SWP Meerbusch und Medina Meerbusch. Die federführende Pflegekasse handelt und spricht für alle Pflegekassen in Ihrem Zuständigkeitsbereich.

Wir haben dargelegt, dass unsere Bemühungen, die Pflegequalität in unserer Einrichtung in Meerbusch zu verbessern, erste Früchte tragen, diese allerdings etwas langsamer von statten geht, als wir es uns erhofft hatten. Dies liegt vor allem am eklatanten Mangel an Pflegefachkräften den bundesweit alle Pflegeeinrichtungen branchenintern beklagen und den es auch im Rhein-Kreises Neuss gibt.

Während wir mit der Knappschaft in Bochum nach unserer Wahrnehmung sehr konstruktiv an der Verbesserung der Pflegequalität in unserer Einrichtung in Meerbusch arbeiten, mussten wir leider feststellen, dass seitens der Heimaufsicht des Landkreises offenbar an einer konstruktiven Zusammenarbeit wenig Interesse besteht und dass wir nun auch noch zum Spielball der politischen Interessen des Landkreises geworden sind. Hier soll – in Zeiten des Wahlkampfes - ganz klar politisches Kapital aus der Situation in Meerbusch geschlagen werden, was eine aktuelle Anfrage der FWV im Kreisrat zeigt.

Auch Herr Mertens von der Heimaufsicht scheint an einer objektiven Beurteilung der Lage und einer konstruktiven und fairen Zusammenarbeit nicht gelegen zu sein. Wir haben gegen ihn nun einen Befangenheitsantrag gestellt und zwar auf der Basis folgender Tatsachen:
a. Herr Mertens erschien mit 4 von ihm selbst bestellten Gutachtern in unserer Pflegeeinrichtung. Diese Gutachter sind allesamt verbunden oder angestellt bei den St. Augustinus-Kliniken gGmbH, einem zu der Marseille-Kliniken AG in Konkurrenz stehenden Pflegeunternehmen das aggressive Expansionsziele verfolgt und bereits Interesse an der Übernahme unserer Einrichtungen in Meerbusch aufgezeigt hatte.
b. Nach eigenen Bekunden hat Herr Mertens seine Schwiegermutter zur Pflege in einer Einrichtung der mit den Marseille-Kliniken AG konkurrierenden St. Augustinus-Kliniken gGmbH untergebracht. Er kann also nicht objektiv urteilen und im Zusammenhang mit unserer Einrichtung in Meerbusch seiner Aufgabe als Heimaufsicht gerecht werden.
Wenn Herr Mertens vier Gutachter aus dem Umfeld der Konkurrenz in eine Einrichtung der Marseille-Kliniken AG bringt, so verhält sich das ungefähr so, wie wenn zwei Fußballmannschaften aufeinandertreffen und die eine Mannschaft bringt ihren eigenen Schiedsrichter mit.

Wir waren sehr verwundert, als wir nun erfahren mussten, dass ein Vertreter des Rhein-Kreis Neuss am 10.9.2013 an die Knappschaft herangetreten sein soll und von den Betriebsschließungsabsichten unserer Einrichtungen (die zuvor bereits an die regionalen Medien lanciert worden waren) durch den Kreis berichtete. Dieser Vertreter des Landkreises habe die Knappschaft gebeten, sich der Argumentation des Vertreters der Kreisverwaltung anzuschließen, diese öffentlich mit zu vertreten und zu unterstützen.

Die Knappschaft habe dieses Ansinnen aber zurückgewiesen und der Absicht des Kreises widersprochen. Der Vertreter des Landkreises wurde darauf hingewiesen, dass sich die Einrichtungen noch in einem laufenden Prüfverfahren durch den MdK befinden, würden und sich dort in der Tat Mängel zeigten, die aber nicht genügen würden, um gegenüber den Trägergesellschaften Betriebsstilllegungen zu verfügen.

Zusätzlich soll der Vertreter des Landkreises auch darauf hingewiesen worden sei, dass man sich mit dem Vorstand der Marseille-Kliniken AG in einem konstruktiven Dialog befinden würde, und der nächste Termin zur gemeinsamen Entwicklung eines Fortführungskonzepts bereits für den 17.10.2013 im Hause der Knappschaft in Bochum fest vereinbart sei.

Wir fordern die Vertreter des Landkreises auf, konstruktiv mit uns zusammen zu arbeiten und die politischen Ränkespiele zu unterlassen. Es geht hier um mehr als um schnöde politische Mandate und eigene Interessen, sondern es geht um eine Verbesserung der Lebensqualität der Senioren des Landkreises.

Dieter Wopen / Vorstand Marseille-Kliniken AG
Kontakt: Dieter Wopen
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Tel. 0 40 / 5 14 59-339
Fax 0 40 / 5 14 59-756
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www.marseille-kliniken.de

Gaby Modig
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Pflegemängel: Meerbuscher Seniorenheime müssen schließen

Beitrag von Gaby Modig » 14.09.2013, 06:33

Express berichtet am 12.09.2013:
„Schwerste Pflegemängel“Rhein-Kreis Neuss: Seniorenheime müssen schließen
Von GÜNTHER CLASSEN
Diese Entscheidung war mutig, ist bundesweit fast einmalig!
Der Rhein-Kreis Neuss hat sich für den Schutz älterer Menschen entschieden und eine Betriebsuntersagung für den Seniorenpark Meerbusch und das benachbarte Altenheim Medina ausgesprochen (EXPRESS berichtete ).
....
Der Vorwurf: Die Senioren, viele schwerstkrank und bettlägrig, sollen mangelhaft gepflegt, unterernährt und medizinisch falsch oder ungenügend versorgt worden sein. Es gab auch Anzeigen
..... (weiter lesen unter) .... http://www.express.de/duesseldorf/-schw ... 99276.html

+++
Die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post (RP) berichtet am 14.09.2013 in großer Aufmachung:
"Angehörige in Sorge um Senioren"
...
In dem Bericht der RP wird die Frage aufgeworfen, warum die Schließung angesichts der seit längerer Zeit bekannten Mängel so spät kam.

Siehe auch:
Meerbusch Seniorenwohnpark: Heimleiter entlassen
zuletzt aktualisiert: 14.09.2013
Meerbusch (RP). Die Marseille-Kliniken AG, Träger der beiden in die Kritik geratenen Strümper Seniorenheime, haben nach Informationen unserer Zeitung jetzt den Heimleiter entlassen. Der zuständige Regionalleiter des Konzerns war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
... (mehr) http://www.rp-online.de/region-duesseld ... -1.3676222

G.M.
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

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Pflegemängel: Meerbuscher Seniorenheime müssen schließen

Beitrag von Rauel Kombüchen » 14.09.2013, 08:00

Gaby Modig hat geschrieben: ...
In dem Bericht der RP wird die Frage aufgeworfen, warum die Schließung angesichts der seit längerer Zeit bekannten Mängel so spät kam.
Guten Morgen allerseits,
es liest sich in den Medien so, als läge eine sehr lange Mängelliste vor, und dies seit nahezu einem Jahr. Wenn jetzt seitens der Heimaufsicht die "Reißleine" gezogen worden ist, erscheint dies grundsätzlich nachvollziehbar. Allerdings stellt sich, wie in dem o.a. Bericht angedeutet, in der Tat die Frage, warum mit solchen eingreifenden Maßnahmen so lange gewartet wurde.
MfG Rauel Kombüchen
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Sabrina Merck
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Pflegemängel in zwei Altenheimen in Meerbusch

Beitrag von Sabrina Merck » 14.09.2013, 08:13

WernerSchell hat geschrieben: .... "Im Interesse des Wohlergehens der jeweils 50 Heimbewohner beider Einrichtungen sahen wir uns als Heimaufsicht gezwungen, die Betriebsuntersagungen auszusprechen. Bestätigt werden wir hierbei auch durch die Ergebnisse der Qualitätsprüfungen des MDK Nordrhein", so Steinmetz. Beiden Einrichtungen sei zur ordnungsgemäßen Abwicklung eine Frist bis zum 30. November eingeräumt worden. ....
Guten Morgen,
ich kann die juristischen Aspekte der Schließungsverfügungen nicht beurteilen. Es muss unterstellt werden, dass der Rhein-Kreis Neuss (Heimaufsicht) dir richtigen Maßnahmen ergriffen hat.
Allerdings bezweifele ich, ob es ausreicht, dem Träger eine Abwicklungsaufgabe zu übertragen, die er möglicherweise nicht erfüllen kann oder erfüllen will.
Ich neige daher zu der Auffassung, dass die Kreisverwaltung sich aktiv um die anderweitige Unterbringung der HeimbewohnerInnen mit kümmern muss. Dies vor allem auch deshalb,
weil wohl die überwiegende Zahl der BewohnerInnen in der Nähe des bisherigen Wohnortes verbleiben will.
Ich bin gespannt, ob sich die Kreisverwaltung auch insoweit massiv einblenden wird. Ich halte das für notwendig.
Lb. Grüße Sabrina
Dem Pflegesystem und den pflegebedürftigen Menschen muss mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden! Daher:
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Pflegemängel in der Heimpflege - wser kümmert sich ...

Beitrag von PflegeCologne » 14.09.2013, 10:34

Pflegemängel in der Heimpflege - Meerbusch:
Wahrscheinlich waren die Folgerungen der Heimaufsicht nicht zu vermeiden. Mängel hätten doch eigentlich längst abgestellt gehört. Wie es scheint, kommt der Träger mit der Abarbeitung der Probleme nicht zurecht.
Aber wer kümmert sich jetzt um die HeimbewohnerInnen? Die müssen doch in heller Aufregung sein. Sie werden sich fragen: Müssen wir tatsächlich umziehen und wohin? Wird sich alles zum Guten wenden?
Ich denke, dass insoweit auch die Heimaufsicht gefordert ist. Mit einer Schließungsverfügung allein und das Abwarten, was jetzt der Träger macht, kann es nicht getan sein.
Vielleicht sollten sich die Medien auch einmal solchen Fragen zuwenden. Mit der bloßen Berichterstattung über stets neue Probleme kann es nicht getan sein.
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Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
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Meerbusch Pflegemängel - UWG schreibt an Sozialministerin

Beitrag von Gaby Modig » 16.09.2013, 05:54

Die in Düsseldorf erscheinenende Rheinische Post (RP) berichtet am 16.09.2013:

Meerbusch Pflegemängel - UWG schreibt an Sozialministerin
zuletzt aktualisiert: 16.09.2013
Meerbusch (RP). Die UWG-Kreistagsfraktion hat jetzt in einem Brief an NRW-Sozialministerin Barbara Steffens (SPD) ihre Verwunderung geschildert, dass die Heimaufsicht des Rhein-Kreises Neuss erst nach acht Monaten und 36 Kontrollbesuchen die Schließung von zwei Pflegeheimen in Meerbusch-Strümp angeordnet hat.
... (mehr) http://www.rp-online.de/region-duesseld ... -1.3678793

Die RP berichtet auch im überregionalen Teil am 16.09.2013:

Altenheime in Meerbusch geschlossen´- Pflege: "Es wird kollektiv weggeschaut"
VON JÖRG ISRINGHAUS - zuletzt aktualisiert: 16.09.2013 - 07:37
Meerbusch (RP). Die Schließung von zwei Altenheimen in Meerbusch hat die Diskussion um eine würdige Pflege neu entfacht. ....
... (mehr) ... http://www.rp-online.de/region-duesseld ... -1.3678302
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Mehr Personal = bessere Pflege! - Hauptknackpunkt

Beitrag von WernerSchell » 16.09.2013, 08:38

Briefzuschrift an die Rheinische Post vom 16.09.2013 - übersandt 07.52:

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Kooperationspartner der „Aktion Saubere Hände.“
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
Pro Pflege - Selbsthilfetzwerk ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).


16.09.2013

An die Rheinische Post

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie berichten am 16.09.2013 erneut über die Meerbuscher Pflegemängel und titeln:
Pflege: "Es wird kollektiv weggeschaut"

Im hiesigen Internetforum wird zum Thema umfassend berichtet:
viewtopic.php?t=18442

Was Sie in Ihrem Bericht unberücksichtigt lassen ist, dass die Pflege-Rahmenbedingungen dringend reformberdürftig sind und vor allem erheblich mehr Personal erforderlich ist. Die Stellenschlüssel (auf der Basis des § 75 SGB XI) verhandelt, sind völlig unzureichend. Daraus ergeben sich zwangsläufig völlig unbefriedigende Pflegesituationen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es gleichwohl vielen Einrichtungen gelingt, mit einer guten Führungsstruktur und sonstigen organisatorischen Maßnahmen einigermaßen erträgliche Pflegesituationen zu schaffen. Ich habe dazu u.a. der NGZ gegenüber in einem Interview erklärt (2010) : "Mehr Personal - bessere Pflege" -> http://www.ngz-online.de/neuss/nachrich ... e-1.316561

Im hiesigen Forum können Sie im Übrigen aktuell nachlesen:
Wir haben einen Mangel dergestalt, dass für die stationären Pflegeeinrichtungen keine auskömmlichen Stellenschlüssel vorgesehen sind. Folglich fehlt für die gehörige Zuwendung Personal vorne und hinten. Würde man die dadurch eintretende Arbeitsverdichtungen u.a. durch bessere Stellenschlüssel auflösen und ergänzend angemessene Vergütungen vereinbaren, könnten wir uns auch mit Blick auf die Zukunft Diskussionen um einen Fachkräftemangel in der Pflege sparen (zumindest vorerst). Das Thema Pflegenotstand wird am 13.05.2014 Gegenstand eines großen Pflegetreffs in Neuss-Erfttal sein. Siehe dazu die ersten Hinweise unter: viewtopic.php?t=19125
Zum Pflegenotstand finden Sie u.a. Beiträge unter:
viewtopic.php?t=18558
viewtopic.php?t=18285


Ihr Bericht ist mir viel zu pauschal in der Beurteilung der Pflegesituation. Er erwähnt viele gewichtige Aspekte mit keinem Wort.

In den Meerbuscher Pflegeeinrichtungen war der Rhein-Kreis Neuss seit über einem Jahr bemüht, für eine Abstellung der Pflegemängel einzutreten und hat schließlich vor einigen Tagen die Schließung der Einrichtungen angeordnet. Grundsätzlich erscheint diese Maßnahme gerechtfertigt. Allerdings fragt sich, ob man nicht früher massiver hätte eingreifen müssen.

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk sieht nun große Probleme darin, die Schließungsverfügung umzusetzen und schließlich 100 BewohnerInnen in anderen Häusern unterzubringen. Dies wird für die BewohnerInnen kaum in befriedigender Weise möglich sein. Daher setzt Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk darauf, dass der Heimträger kurzfristig mit einem umfassenden Handlungskonzept die Geschäftsführung zur Sanierung in andere Hände gibt. Damit müsste u.a. sicher gestellt werden, dass schnellstmöglich Pflegefachpersonal in ausreichender Zahl zur Verfügung steht. In den fraglichen Einrichtungen Pflegekräfte aus dem Ausland einzusetzen, wäre ein Irrweg.

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist der Meinung, dass jetzt der Träger am Zuge ist und mit einem guten Konzept für die Fortführung der Einrichtungen eintreten sollte. Eine solche Verfahrensweise hat sich bereits einmal 2010 bei der Sanierung des Pflegeheimes in MG-Giesenkirchen bewährt. Dabei hat sich Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seinerzeit wiederholt eingebracht.

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat dem Träger soeben mitgeteilt:
…. mittlerweile berichten die Medien hier vor Ort weiter und sorgen für beträchtliche Unruhe. Es wäre daher sinnvoll, von Ihnen alsbald eine Rückmeldung zu meiner Zuschrift vom 14.09.2013 zu erhalten.
Die Schließungsverfügung ist anhand der beschriebenen Pflegemängel wohl kaum vermeidbar gewesen. Allerdings sehe ich eine Möglichkeit, die Einrichtungen fortzuführen. Voraussetzung wäre, dass Sie sofort die Geschäftsführung auf der Grundlage eines vernünftigen Konzeptes und dem Einsatz von ausreichend Pflegefachpersonal in andere Hände geben. Damit könnte über eine gewisse Zeit eine Rundumsanierung erreicht werden. Die BewohnerInnen könnten in ihrem "Zuhause" bleiben. Ein solches Verfahren hat 2010 in MG-Giesenkirchen Erfolg gehabt. Damals habe ich mich ein wenig mit einbringen können.
Allerdings erscheint es geboten, insoweit schnell zu handeln und diesbezüglich mit dem Rhein-Kreis Neuss in Verhandlungen einzutreten. Ich mache diesen Vorschlag, ohne dazu von irgendeiner Seite autorisiert zu sein. Massgeblich für diese Zuschrift ist allein das Bemühungen, für die BewohnerInnen schnellstmöglich eine Befriedung der Situation zu erreichen. …


Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell

+++
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt für eine
Pflegereform ein, die diesen Namen verdient:

- > viewtopic.php?t=19186
+++

Aus Facebook:
https://www.facebook.com/werner.schell. ... ch?fref=ts

Hinweise bei ak-gewerkschafter.de
PRO PFLEGE – SELBSTHILFENETZWERK INFORMIERT:
http://www.ak-gewerkschafter.de/2013/09 ... nformiert/
Zuletzt geändert von WernerSchell am 24.09.2013, 06:55, insgesamt 2-mal geändert.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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WernerSchell
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Pflegemängel in Meerbusch ... TV-Tipp für den 16.09.2013

Beitrag von WernerSchell » 16.09.2013, 11:25

16.09.2013, 19.30 - 20.00, WD-Fernsehen, Lokalzeit Düsseldorf

Thema u.a. (voraussichtlich)
Pflegemängel in Pflegeeinrichtungen in Meerbusch
Siehe dazu im Forum die Beiträge unter
viewforum.php?f=3
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Bajuware
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Pflegeheime in Meerbusch - Bewohner überrascht ?!

Beitrag von Bajuware » 16.09.2013, 17:53

Pflegeeinrichtungen in Meerbusch - NRW

Ich las auch bei Facebook über die Schließung von zwei Heimen in Meerbusch durch die Heimaufsicht des Rhein-Kreises Neuss. Die UWG hat das Pflegeministerium informiert und u.a. gefragt, wie lange man Pflegemängel tolerieren darf, um dann endlich Folgerungen zu ziehen. Heute wird seitens der Heimaufsicht erklärt, dass man die Bewohner informieren und begleiten wolle. Diese Erklärung ist mehr als erstaunlich. Eigentlich hätte man die Bewohner bereits vor längerer Zeit über die getroffenen Feststellungen und mögliche Folgerungen informieren müssen. Wie es aussieht, sind die Bewohner durch die Schließungsverfügung überrascht worden und sollen im Nachhinein Näheres erfahren. Sie sollen auch begleitet werden - wohin eigentlich?
Ich denke, dass es insoweit einiges klar zu stellen gilt. Möglicherweise werden sich noch weitere offene Fragen ergeben.

Bajuware
Die Rahmenbedingungen des Pflegesystems stimmen nicht (mehr)! Dies gilt es zu beklagen. Pflegebedürftige und Pflegepersonal leiden unter dem System. - Verantwortungsträger sind gefordert!

WernerSchell
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Altenheimschließung Meerbusch - Sanierung denkbar ...

Beitrag von WernerSchell » 17.09.2013, 07:26

Zu dem am 16.09.2013 vom WDR ausgestrahlten Beitrag
"Altenheimschließung Meerbusch: Angehörige sorgen sich um Bewohner"
- z.Zt. anschaubar unter -> http://www1.wdr.de/mediathek/video/send ... rue#banner -
wurde am 17.09.2013 folgender Brief gefertigt und per E-Mail verschickt:


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An die
Redaktion WDR- Lokalzeit Düsseldorf


Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie haben gestern über die Pflegemängel in Meerbusch berichtet und u.a. ein kurzes Statement von mir in den Beitrag eingebunden. Darin habe ich mich zu dem Interesse der pflegebedürftigen Menschen geäußert, möglichst in ihrem "Zuhause" bleiben zu wollen. Quelle: http://www1.wdr.de/mediathek/video/send ... rue#banner
Leider haben Sie einige meiner Aussagen zu dem entscheidenden Vorschlag an den Träger, eine Fremdfirma auf Zeit mit der Geschäftsführung der Objekte zu betrauen, und damit nach dem Mönchengladbacher Beispiel, eine Sanierung anzustreben, nicht gebracht.

Im hiesigen Internetforum ist dazu u.a. ausgeführt:

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist der Meinung, dass jetzt der Träger am Zuge ist und mit einem guten Konzept für die Fortführung der Einrichtungen eintreten sollte. Eine solche Verfahrensweise hat sich bereits einmal 2010 bei der Sanierung des Pflegeheimes in MG-Giesenkirchen bewährt. Dabei hat sich Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seinerzeit wiederholt eingebracht.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat dem Träger soeben mitgeteilt:
…. mittlerweile berichten die Medien hier vor Ort weiter und sorgen für beträchtliche Unruhe. Es wäre daher sinnvoll, von Ihnen alsbald eine Rückmeldung zu meiner Zuschrift vom 14.09.2013 zu erhalten.
Die Schließungsverfügung ist anhand der beschriebenen Pflegemängel wohl kaum vermeidbar gewesen. Allerdings sehe ich eine Möglichkeit, die Einrichtungen fortzuführen. Voraussetzung wäre, dass Sie sofort die Geschäftsführung auf der Grundlage eines vernünftigen Konzeptes und dem Einsatz von ausreichend Pflegefachpersonal in andere Hände geben. Damit könnte über eine gewisse Zeit eine Rundumsanierung erreicht werden. Die BewohnerInnen könnten in ihrem "Zuhause" bleiben. Ein solches Verfahren hat 2010 in MG-Giesenkirchen Erfolg gehabt. Damals habe ich mich ein wenig mit einbringen können.
Allerdings erscheint es geboten, insoweit schnell zu handeln und diesbezüglich mit dem Rhein-Kreis Neuss in Verhandlungen einzutreten. Ich mache diesen Vorschlag, ohne dazu von irgendeiner Seite autorisiert zu sein. Massgeblich für diese Zuschrift ist allein das Bemühungen, für die BewohnerInnen schnellstmöglich eine Befriedung der Situation zu erreichen. …


Nur die Umsetzung dieses Vorschlages macht ein Verbleiben der BewohnerInnen in den Einrichtungen möglich. Herr Steinmetz hat ja in dem gestrigen Beitrag unmissverständlich gesagt, dass trotz des zusätzlich angerückten Personals an den verfügten Maßnahmen festgehalten werde. Und dazu gibt es, wenn sich der Träger bei meinem Vorschlag verweigert, keine Alternative. Dann muss die Heimaufsicht Ihre Verfügungen auch durchsetzen!

Vielleicht prüfen Sie doch einmal, ob ein ergänzender Bericht unter Einbeziehung meiner Hinweise möglich ist.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
Zuletzt geändert von WernerSchell am 17.09.2013, 16:49, insgesamt 1-mal geändert.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Bettina Olbing
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Mehr Personal = bessere Pflege! - Hauptknackpunkt

Beitrag von Bettina Olbing » 17.09.2013, 07:52

WernerSchell hat geschrieben: ... In den Meerbuscher Pflegeeinrichtungen war der Rhein-Kreis Neuss seit über einem Jahr bemüht, für eine Abstellung der Pflegemängel einzutreten und hat schließlich vor einigen Tagen die Schließung der Einrichtungen angeordnet. Grundsätzlich erscheint diese Maßnahme gerechtfertigt. Allerdings fragt sich, ob man nicht früher massiver hätte eingreifen müssen.

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk sieht nun große Probleme darin, die Schließungsverfügung umzusetzen und schließlich 100 BewohnerInnen in anderen Häusern unterzubringen. Dies wird für die BewohnerInnen kaum in befriedigender Weise möglich sein. Daher setzt Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk darauf, dass der Heimträger kurzfristig mit einem umfassenden Handlungskonzept die Geschäftsführung zur Sanierung in andere Hände gibt. Damit müsste u.a. sicher gestellt werden, dass schnellstmöglich Pflegefachpersonal in ausreichender Zahl zur Verfügung steht. In den fraglichen Einrichtungen Pflegekräfte aus dem Ausland einzusetzen, wäre ein Irrweg.

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist der Meinung, dass jetzt der Träger am Zuge ist und mit einem guten Konzept für die Fortführung der Einrichtungen eintreten sollte.
Guten Morgen!
Dass der Rhein-Kreis Neuss die "Reißleine" gezogen hat, ist nachvollziehbar. Die lange Liste der Mängel zwang die Heimaufsicht zum Handeln.
Richtig erscheint mir aber auch, noch einmal, kurzfristig, zu prüfen, ob der Träger möglicherweise eine radikale Lösung entsprechend den Vorschlägen von Pro Pflege ... zulässt. Das würde nämlich den Verbleib der BewohnerInnen gewährleisten.
Wenn der Träger nicht mitspielt, ist die Heimaufsicht weiter am Zuge! Und das ist auch gut so.
Viele Grüße Bettina Olbing
Pro Pflege - was denn sonst!

Hildegard Kaiser
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Pflegemängel konsequent abstellen ...

Beitrag von Hildegard Kaiser » 17.09.2013, 10:05

Ich lese hier interessante Beiträge:

Pflegemängel gehören konsequent abgestellt. Insoweit muss die jeweilige Heimaufsicht tätig werden und die geeigneten Maßnahmen ergreifen. Es sieht so aus, als hätte man im Rhein-Kreis Neuss diesbezüglich gute Arbeit geleistet.
Richtig erscheint mir aber auch, mögliche Alternativen aufzugreifen, so wie das von Pro Pflege ausgeführt wurde. Wenn das an der Trägerseite scheitert, muss die Schließung wohl durchgesetzt werden.

Hilde
Mehr Pflegekräfte = bessere Pflege!

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