Altenpflegeausbildung für Nicht-Muttersprachler

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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Presse
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Altenpflegeausbildung für Nicht-Muttersprachler

Beitrag von Presse » 10.07.2012, 18:20

Altenpflegeausbildung für Alle / Förderung für Nicht-Muttersprachler bei Campus Berufsbildung e.V.

Berlin (ots) - Es ist nicht neu, dass viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Altenpflege einen Migrationshintergrund haben und dass Migration an sich eine große Rolle, sowohl auf der Seite der Klienten als auch auf Seiten des Personals, spielt.

Zuwanderinnen und Zuwanderer werden bis zum Jahr 2030 einen Anteil von mehr als 20 Prozent in der Bevölkerungsgruppe über 64 Jahre erreichen. Bereits über 30 Prozent des Personals in der Altenpflege weist einen Migrationshintergrund auf. Die Weiterbildungswünsche der Einrichtungsleitungen für ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Migrationshintergrund bestehen - laut einer Studie des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung DIE- zunächst in den Bereichen deutsche Sprache, Fachsprache und schriftliche Dokumentation. (In: Jens Friebe, Migrantinnen und Migranten in der Altenpflege, Bonn, 2006, Seite 11).

Wie sieht es mit den Ausbildungsangeboten zum Altenpfleger/zur Altenpflegerin für Menschen mit Migrationshintergrund aus?

Die Berufsfachschule für Altenpflege von Campus Berufsbildung e.V. hat die Notwendigkeit erkannt, Lernbedingungen von Menschen mit Migrationshintergrund zu berücksichtigen und bietet in der Ausbildung zum Altenpfleger/zur Altenpflegerin einen integrierten Förderkurs an.
So erhalten Nicht-Muttersprachler/Nicht-Muttersprachlerinnen bei Campus eine besondere Förderung in der deutschen Sprache und zusätzliche Unterstützung in der Fachtheorie.

In ihrer Antwort auf die Anfrage der Abgeordneten Jasenka Villbrandt und Sabine Bangert (GRÜNE), ob im Jahr 2011 Aus- und Weiterbildungs- bzw. Qualifizierungsangebote durchgeführt wurden, die sich speziell an Menschen mit Migrationshintergrund richten, erwähnte die Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, Frau Dilek Kolat, Campus Berufsbildung e.V. als den einzigen Träger, der eine 36-monatige Altenpflegeausbildung speziell für Menschen mit Migrationshintergrund anbietet. (In: Drucksache 17 / 10 247, Kleine Anfrage, Abgeordnetenhaus Berlin, 17. Wahlperiode, Kulturbuch-Verlag GmbH).

Wir sind der Überzeugung, dass ein gegenseitiges Verständnis sowie der sensible Umgang mit kulturellen Unterschieden in der Altenpflege notwendig sind und ihre Qualität verbessern, denn Altenpflege basiert nicht nur auf Pflegefachkenntnissen, sondern auch auf interpersonellen Beziehungen und auf Kommunikation. Und das fängt in der Ausbildung an!

Campus lädt interessierte Menschen ein, ob Deutsch-Muttersprachler oder nicht, die kultursensiblen Pfleger zu werden, die unsere Gesellschaft braucht!

Weitere Informationen:

http://www.Campus-Berlin.de.
Campus Berufsbildung e. V.
Berufsfachschule für Altenpflege
Geneststr. 5, 10829 Berlin
Tel 030 755 121 000

Quelle: Pressemitteilung vom 10.07.2012 Campus Berufsbildung e.V.
Pressekontakt: María Linares, Monika Wagner
m.linares@campus-bb.de, m.wagner@campus-bb.de Tel 030 755 121 000 http://www.Campus-Berlin.de.
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babylonische Sprachenverwirrung muss vermieden werden

Beitrag von conny24 » 11.07.2012, 08:00

Presse hat geschrieben: Förderung für Nicht-Muttersprachler ....
Pflege, Betreuung und sonstige Versorgung muss sich angemessen um alle in dieser Gesellschaft kümmern. Allerdings halte ich den Weg, in fremden Sprachen zu qualifizieren, für das falsche Konzept. Es muss grundsätzlich darum gehen, möglichst umfassend die deutsche Sprache zu vermitteln und zur Grundlage des alltäglichen Miteinanders zu machen. Dies zu fördern, halte ich für gut. Eine babylonische Sprachenverwirrung muss vermieden werden.

Conny 24
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss) tritt für menschenwürdige Pflege ein - jetzt und überall! - Näheres unter:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

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Babylonische Sprachenverwirrung schon jetzt !

Beitrag von PflegeCologne » 12.07.2012, 14:39

conny24 hat geschrieben: .... Eine babylonische Sprachenverwirrung muss vermieden werden.
Nur kurz: Eine solche Sprachenverwirrung haben wir leider zum Teil jetzt schon. Es wird viel zu wenig darauf geachtet, dass mit den Patienten und Bewohnern auch wirklich komuniziert werden muss. Wir müssen uns gegenseitig verstehen. Das scheint heutzutage nicht mehr ausreichend der Fall zu sein. Daher muss die deutsche Sprache stärker als bisher als Basis für das pflegerische und sonstige Miteinander eingefordert werden.

Pflege Cologne
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

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Sprachenverwirrung in der Pflege

Beitrag von Rauel Kombüchen » 13.07.2012, 07:29

Hallo Forum,
ich bin sehr dafür, dass wir die Belange der Menschen mit Migrationshintergrund in der Pflege berücksichtigen. Allerdings sehe ich auch die Notwendigkeit, die deutsche Sprache verbindlicher als Kommunikationsgrundlage herauszustellen. Die angesprochene "babylonische Sprachenverwirrung" haben wir zum Teil jetzt schon. Sie muss abgebaut werden!
MfG Raul Kombüchen
Pflegeversicherung - Pflegebegriff erneuern und Finanzierung nachhaltig sichern! BürgerInnen müssen mehr Informationen erhalten - z.B. wg. Individualvorsorge!

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