Gewalt gegen ältere pflegebedürftige Menschen

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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Gewalt gegen ältere pflegebedürftige Menschen

Beitrag von Presse » 16.06.2012, 06:45

Gewalt gegen ältere pflegebedürftige Menschen:
MDS veröffentlicht Broschüre zur Prävention


Gewalt gegen ältere und pflegebedürftige Menschen ist ein Thema, das hinter verschlossenen Türen stattfindet und in der Öffentlichkeit kaum beachtet wird. Anlässlich des World Elder Abuse Awareness Day, der jedes Jahr am 15. Juni stattfindet, veröffentlicht der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) Rahmenempfehlungen zur Prävention von Gewalt gegen alte und pflegebedürftige Menschen. Diese Rahmenempfehlungen sind Ergebnis des Projekts „Monitoring in Long-Term-Care – Pilot Project on Elder Abuse“ (MILCEA), das der MDS gemeinsam mit Partnern aus Luxemburg, Österreich, den Niederlanden und Spanien durchgeführt hat. Das Projekt wird mit Mitteln der Europäischen Kommission gefördert.

Die Misshandlung alter Menschen ist ein Problem von erheblichem Ausmaß. Darüber berichtet auch der aktuelle WHO-Bericht zur Vermeidung von Gewalt gegen alte Menschen (2011). In Europa werden jedes Jahr 8.300 Menschen getötet, die 60 Jahre und älter sind. Die Fälle von Gewalt gegen alte Menschen, über die in den Medien berichtet wird, sind dabei nur der Gipfel eines Eisbergs: Auf eine registrierte Misshandlung kommen in der Regel fünf Gewalttaten, die im Dunkeln bleiben. Dazu zählen in erster Linie körperliche und psychische Misshandlungen, Vernachlässigung und finanzielle Schädigung.
„Das Thema Gewalt gegen Pflegebedürftige und Senioren allgemein wird in Deutschland noch immer verharmlost und stößt an Tabugrenzen. Beim Kinderschutz haben wir eine klare Zuständigkeit bei den Jugendämtern. Für den Schutz von vulnerablen alten Menschen fehlt es an vergleichbaren Strukturen und Zuständigkeiten“, sagt der Projektleiter Uwe Brucker. Ziel des MILCEA Projektes war es deshalb, die Prävention von Gewalt gegen pflegebedürftige ältere Menschen voranzutreiben und zu einem gesamtgesellschaftlichen Auftrag zu machen.

Rahmenempfehlungen fordern Monitoring-System zur Gewaltprävention
Wer aufgrund von Krankheit oder Hinfälligkeit pflegebedürftig wird, verliert häufig seine Eigenständigkeit und die Fähigkeit zur Selbstbestimmung. Viele dieser Menschen können ihre Wünsche und Bedürfnisse nicht mehr äußern. Sie sind plötzlich abhängig vom guten Willen und den Fähigkeiten der Pflegeperson. Ist diese ungeeignet oder überfordert, kann das eine Gefahr für den Patienten bedeuten.
Die im MILCEA-Projektverbund entwickelten Rahmenempfehlungen formulieren klare Anforderungen an ein Monitoring-System zur Gewaltprävention. Dazu zählen zu allererst vom Gesetzgeber zu schaffende klare und verbindliche Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten. Zudem müssen Handlungsabläufe auf allen Ebenen verbindlich festgelegt werden, so dass Personen und Organisationen, die mit alten und pflegebedürftigen Menschen arbeiten (beruflich oder ehrenamtlich) wissen, an wen sie sich im Verdachtsfall wenden können. Eine nationale Telefonhotline, bei der (Verdachts-) Fälle gemeldet werden können, soll die Zugangsschwelle für externe Hilfen senken. Ein erster Schritt ist es, Personen und Organisationen, die beruflich oder ehrenamtlich mit möglichen Opfern von Gewalt in der Pflege in Kontakt kommen, für das Thema zu sensibilisieren. Sie müssen das Vorkommen von Gewalt in ihrem Umfeld für möglich halten und entsprechende Anzeichen erkennen können. Daher sollte das Thema auch in den Aus- und Fortbildungen aller Gesundheits- und Sozialberufe sowie im Qualitätsmanagement der Pflegeorganisationen und bei den externen Prüfungen von Heimaufsicht und MDK verankert werden. Und nicht zuletzt sollten auch die alten und pflegebedürftigen Menschen selbst einbezogen werden, wenn es um die Planung und Ausgestaltung ihres Schutzes und Wohles geht. „Ähnlich wie bei der Aids-Kampagne müssen wir endlich dafür sorgen, dass das Thema Gewalt gegen pflegebedürftige Menschen enttabuisiert und ins Licht der öffentlichen Wahrnehmung gerückt wird“, fordert Brucker. Eine regelmäßige Erhebung und Auswertung der Daten zur Gewalt gegen pflegebedürftige Menschen und darauf aufbauend eine nationale Berichterstattung, aus der Präventionspläne abgeleitet werden, können weitere Schritte zur Aufklärung über dieses Thema sein.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter http://www.milcea.eu
Broschüren-Download unter http://www.mds-ev.de

Hintergrund:
Gewalt gegen ältere Menschen kann unterschiedliche Formen annehmen und von körperlicher und emotionaler Misshandlung bis zur finanziellen Ausbeutung älterer Menschen reichen. Die meisten Fachleute unterschieden vier Erscheinungsformen von Gewalt gegen Ältere:
• physische Gewalt (körperlicher Schaden durch z. B. Treten oder Schlagen)
• psychische Gewalt (z. B. durch Aggressivität)
• finanzielle Ausbeutung (z. B. Diebstahl)
• sexueller Missbrauch
• Vernachlässigung
Nicht nur aktive Handlungen sind Ausdruck von Gewalt. In der Langzeitpflege ist besonders die Vernachlässigung (neglect) als eine Form von Gewalt relevant. Vernachlässigung bedeutet in diesem Zusammenhang die Unterlassung einer gebotenen Handlung, die zur Aufrechterhaltung des Wohlbefindens eines älteren Menschen dient.
Das Projekt MILCEA (Monitoring in Long-Term-Care – Pilot Project on Elder Abuse, deutsch: Pilotprojekt zur Vermeidung von Gewalt gegen ältere und pflegebedürftige Menschen – Monitoring-System in der Langzeitpflege) wird vom Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. – MDS – koordiniert und mit Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Beteiligt sind die Niederlande, Luxemburg, Österreich und Spanien. Anhand von Indikatoren und Risikofaktoren analysierten die Projektpartner die jeweiligen Strukturen in ihrem Land zum Erkennen und Erfassen von Gewalt. Leitfragen waren: Welche Akteure gibt es in der Langzeitpflege? Welchen Zugang haben diese zu den pflegebedürftigen älteren Menschen? Welche Möglichkeiten und Grenzen haben sie zur Erkennung und Erfassung von Gewalt gegen Ältere? Welchen rechtlichen Rahmenbedingungen unterliegen sie? Welche Anforderungen sind an eine systematische Erfassung von Gewalt gegen ältere Menschen zu stellen?

Der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) ist der Medizinische Dienst des GKV-Spitzenverbandes. Er berät den GKV-Spitzenverband in allen medizinischen und pflegerischen Fragen, die diesem qua Gesetz zugewiesen sind. Er koordiniert und fördert die Durchführung der Aufgaben und die Zusammenarbeit der Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) auf Landesebene in medizinischen und organisatorischen Fragen.

Quelle: Pressemitteilung vom 15.06.2012
Pressekontakt: MDS, Pressestelle
Christiane Grote, Tel. 0201 8327-115, c.grote@mds-ev.de
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Siehe auch weitere Beiträge im Forum:

JuraHealth Congress am 24.05.2012 in Köln - Interview: Werner Schell, Pflege-Experte
Der Pflege-Experte Werner Schell beantwortet heikle Fragen zum Thema Gewalt in der Pflege und kommt zu dem Schluss, dass vom Staat nichts zu erwarten ist und die Bürger sich nun selbst an die Hand nehmen müssen. Sein Brief an die Bundeskanzlerin Merkel mit der Aufforderung die Pflege zur "Chefsache" zu machen ist auf taube Ohren gestoßen.
>>> Der Filmbeitrag, 4,18 Minuten, ist anschaubar bei Youtube unter folgender Adresse:
http://www.youtube.com/watch?v=XYqs_-kZ ... ure=relmfu

Gute Pflege - BürgerInnen werden im Stich gelassen
Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages vom 01.06.2012
Hier nachlesbar: viewtopic.php?t=17411

Pflegetreff am 14.11.2012, 15.00 - 17.00 Uhr, Kontakt Neuss-Erfttal
Themen: Medizinische Versorgung (Arztbesuche zu Hause und im Heim), Medikamente für ältere pflegebedürftige Menschen (zuviele, Wechselwirkungen?), Fixierungen (auch mittels Psychopharmaka), Weiterbildung zur Krankheit Demenz und Palliativversorgung.
Näheres hier: viewtopic.php?t=17341

Buchtipp! Schell, Werner: "100 Fragen zum Umgang mit Mängeln in Pflegeeinrichtungen"
viewtopic.php?t=15822
Pflegemängel – schnelle Hilfe für den Notfall
viewtopic.php?t=15828

Siehe auch den Beitrag "Gewalt in Medizin und Pflege .... " unter
viewtopic.php?t=17416

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Gewalt gegen ältere pflegebedürftige Menschen

Beitrag von WernerSchell » 05.05.2016, 18:15

PRESSEINFORMATION vom 03.05.2016

Verstehen hilft oft weiter: Konstruktiven Umgang mit herausforderndem Verhalten ins Pflegekonzept aufnehmen

Hamburg – Aggressivität, Schreien, zielloses Herumwandern: Menschen mit Demenzerkrankungen zeigen oft herausfordernde Verhaltensweisen. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) empfiehlt Pflegeeinrichtungen, den konstruktiven Umgang damit in ihr Pflegekonzept aufzunehmen. In der aktuellen Ausgabe ihres Magazins „BGW mitteilungen“ berichtet die Berufsgenossenschaft über den Ansatz der sogenannten Verstehenden Diagnostik. Von ihm können sowohl die Pflegekräfte als auch die betreffenden Seniorinnen und Senioren profitieren.

Auf Verstehen und Verständnis aufbauen

Vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gibt es „Rahmenempfehlungen zum Umgang mit herausforderndem Verhalten bei Menschen mit Demenz in der stationären Altenhilfe“, die auf der „Verstehenden Diagnostik“ basieren. Dabei geht es als erstes um die Frage, warum Menschen mit Demenz ein bestimmtes Verhalten zeigen. Zunächst wird also die Perspektive der Betroffenen eingenommen: Was drücken sie mit ihrem Verhalten aus?

Erst wenn darauf strukturiert Antworten gefunden wurden, lassen sich geeignete Maßnahmen einleiten, so die Prämisse. Zusätzliche Pflegebausteine können unter anderem Erinnerungspflege, Basale Stimulation sowie Bewegungsförderung sein, ergänzt um gezieltes Handeln, falls es zu akuten psychiatrischen Krisen kommt. Die Empfehlungen des BMG lassen sich für die Entwicklung individueller Pflegekonzepte nutzen. Zu finden sind sie unter http://www.bmg.bund.de, Suche: Rahmenempfehlungen Demenz.

Handlungsmöglichkeiten erkennen

„Wer subjektive Beweggründe für ein bestimmtes Verhalten versteht, erkennt oft ganz neue Handlungsmöglichkeiten im Pflege- und Betreuungsalltag“, erklärt Dr. Sascha Schmidt, Pflegewissenschaftler und Aufsichtsperson der BGW. Dabei werden für die Beschäftigten in den Einrichtungen nicht nur potenzielle körperliche Gefährdungen, sondern vor allem auch psychische Belastungen reduziert. Angesichts des erhöhten Burn-out-Risikos und weiterer gesundheitlicher Beeinträchtigungen, die bei Pflegekräften in Zusammenhang mit herausforderndem Verhalten Pflegebedürftiger feststellbar sind, ist das ein wesentlicher Baustein für den betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz.

„Wer zielgerichteter handeln kann, wird das höchstwahrscheinlich als Entlastung erleben“, so Dr. Schmidt. „Zusätzlich steht das Wohlergehen der Demenzkranken im Mittelpunkt – das wiederum entspricht dem eigenen Anspruch der Pflegekräfte, gut zu pflegen, und vermeidet Frustrationen.“

Mehr erfahren
Der Artikel zum Thema in den „BGW mitteilungen“ informiert ergänzend über Hintergründe, wissenschaftliche Erkenntnisse, Erfolgsfaktoren und Unterstützungsangebote. Zu finden ist er unter http://www.bgw-online.de/goto/mitteilungen-demenz.

Pressekontakt:
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
Torsten Beckel und Sandra Bieler, Kommunikation
Pappelallee 33/35/37, 22089 Hamburg
Tel.: (040) 202 07-27 14, Fax: (040) 202 07-27 96
E-Mail: presse@bgw-online.de
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Experten starten Aktion gegen Gewalt in der Pflege

Beitrag von WernerSchell » 16.06.2016, 07:13

Deutsches Ärzteblatt:
Experten starten Aktion gegen Gewalt in der Pflege
Gewalt gegen ältere Menschen ist kein Einzelfall und bleibt für Außenstehende oftmals verborgen. Gezielte Aufklärung sowie die Bereitschaft,
über das Problem zu sprechen, sind Voraussetzungen für eine wirksame Gewaltprävention. ... 
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... der-Pflege

Gewalt gegen ältere und pflegebedürftige Menschen häufig
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... en-haeufig
Misshandlung von Pflegebedürftigen bleibt ein Problem
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... in-Problem
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Gewalt und Misshandlung gegen ältere Menschen

Beitrag von WernerSchell » 01.11.2016, 08:03

Am 01.11.2016 bei Facebook gepostet:
Gewalt und Misshandlung gegen ältere Menschen in der häuslichen Pflege ist kein Einzelfall. Besserer Schutz älterer Menschen ist ein Thema, das aus vielfältiger Sicht relevant ist. Mehrere Beiträge eines interdisziplinären Werkstattgespräches informieren (Info des MBJV vom 20.10.2016). > viewtopic.php?f=4&t=20758&p=94710#p94710 In einer Buchveröffentlichung "100 Fragen zum Umgang mit Mängeln in Pflegeeinrichtungen" habe ich bereits (2011) ausgeführt, dass die häusliche Gewalt ausgeprägter ist als die Gewalt, die meistens allein den stationären Pflegeeinrichtungen zugeschrieben wird. Leider wurden die diesbezüglichen Hinweise von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vielfach ausgeblendet. > viewtopic.php?t=15822 - Werner Schell
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Gewalt gegen ältere Menschen

Beitrag von WernerSchell » 05.06.2017, 07:18

Gewalt gegen ältere Menschen
- Broschüre informiert
:
https://www.zqp.de/wp-content/uploads/R ... nschen.pdf
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Tag gegen die Misshandlung älterer Menschen

Beitrag von WernerSchell » 15.06.2017, 06:42

Am 15.06.2017 bei Facebook gepostet:
Am 15.06.2017 wird weltweit der Tag gegen die Misshandlung älterer Menschen begangen. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk fordert mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) zu diesem Anlass einen besseren Schutz vor Gewalt für Patienten bzw. pflegebedürftige Menschen, v.a. mit Demenz, und mehr Unterstützung für die Angehörigen. - Tausende von alten Menschen erleben in Deutschland täglich Gewalt in der Pflege. Es ist dringend Abhilfe geboten. Vorschläge werden seit Jahren formuliert.
>>> viewtopic.php?f=4&t=22168
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Gewaltprävention in der Pflege

Beitrag von WernerSchell » 08.02.2018, 08:59

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Gewaltprävention in der Pflege

Gewalt in der Pflege ist ein bedeutsames Thema, mit dem Pflegebedürftige, Angehörige, Pflegekräfte und andere Gesundheitsberufe konfrontiert sind.
Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) als gemeinnützige Stiftung bietet Ihnen hierzu sachlich fundierte und praxisrelevante Informationen, die Sie kostenlos nutzen können – ob bei Vorträgen, Seminaren, Schulungen oder als Informationsmaterial für Ratsuchende.
Auf unserem Internetportal Gewaltprävention in der Pflege (> https://zqp.us13.list-manage.com/track/ ... 0f89e8db50 ) finden Sie leicht verständliche, aber wissenschaftlich und pflegefachlich fundierte Informationen dazu, was Gewalt in der Pflege ist, konkrete Tipps, was man gegen Gewalt tun kann und Informationen zu spezialisierten Beratungsangeboten.
Unser Animationsfilm Gewaltprävention Pflegebedürftige (> https://zqp.us13.list-manage.com/track/ ... 0f89e8db50 ) bietet eine einprägsame Übersicht in gut 60 Sekunden, was Gewalt gegen pflegebedürftige Menschen bedeutet und wo man Hilfe bzw. weitere Informationen findet.
Gerne können Sie auch unser kostenloses Buch Report Gewaltprävention in der Pflege (> https://zqp.us13.list-manage.com/track/ ... 0f89e8db50 ) mit umfangreichen Hintergründen zum Thema bestellen.
Darüber hinaus sind unsere Ratgeber für pflegende Angehörige (> https://zqp.us13.list-manage.com/track/ ... 0f89e8db50 ) mit Tipps zu verschiedenen praktischen Fragestellungen eventuell interessant für Sie - diese können Sie ebenfalls kostenlos bei uns bestellen.
Weitere Informationen zum ZQP und zu unserer Stiftungsarbeit finden Sie unter http://www.zqp.de.
Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich gerne an mich: simon.eggert@zqp.de

Quelle: Pressemitteilung vom 07.02.2018
Simon Eggert
Leiter Analyse und Kommunikation
Zentrum für Qualität in der Pflege
Reinhardtstraße 45
10117 Berlin
Tel: +49 30 27 59 39 50
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Senioren - Selbstverteidigung mit Krückstück

Beitrag von WernerSchell » 02.05.2018, 06:02

Ärzte Zeitung vom 02.05.2018:
Senioren
Selbstverteidigung mit Krückstock

Ältere Menschen mit Krückstock sind für Räuber ein vermeintlich leichtes Opfer. Das könnte sich ändern: In Kursen lernen Senioren zurückzuschlagen. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr
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Das Gewaltpräventionsprojekt PEKo - gegen Gewalt

Beitrag von WernerSchell » 15.09.2019, 07:15

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Das Gewaltpräventionsprojekt PEKo - gegen Gewalt

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Das Gewaltpräventionsprojekt PEKo – Partizipative Entwicklung und Evaluation eines multimodalen Konzeptes zur Gewaltprävention in stationären Pflegeeinrichtungen – hat das Ziel, die teilnehmenden Einrichtungen auf Basis des partizipativen Projektcharakters im Bereich der Gewaltprävention zu sensibilisieren sowie Interventionen und Maßnahmen zu entwickeln, um diese Form der Prävention möglichst nachhaltig in einen konzeptionellen Rahmen zu überführen.

Das durch die Techniker Krankenkasse geförderte Projekt richtet sich an Einrichtungen der stationären Altenpflege und wird derzeit in bundesweit 43 Einrichtungen durch die Studienzentren Universität zu Lübeck, Hochschule Fulda und Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg begleitet.

Innerhalb der einjährigen Projektlaufzeit in den einzelnen Einrichtungen werden im Rahmen des partizipativen Vorgehens, in sogenannten PEKo-Treffen, gemeinsam mit den Mitarbeitenden individuelle Interventionen zur Prävention von Gewalt erarbeitet und implementiert. Diese unterteilen sich in die Bereiche Sensibilisierung der Mitarbeitenden, Handlungssicherheit im Umgang mit Gewalt, Konzeptualisierung und Verstetigung.

Um das Projektziel zu erreichen, wurden folgende Interventionskomponenten entwickelt: Festlegung von mindestens einem Multiplikator (PEKo-Beauftragte), Bildung eines interprofessionellen und einrichtungsübergreifenden PEKo-Teams, Durchführung monatlicher Treffen des PEKo-Teams in offener Struktur im Sinne eines Qualitätszirkels (PEKo-Treffen), Sensibilisierung des gesamten Teams in den teilnehmenden Einrichtungen, Erarbeitung handlungsleitender Interventionen eingebettet in ein übergeordnetes Gewaltpräventionskonzept, Entwicklung und Implementierung eines Meldewesens, sowie einrichtungsübergreifende Treffen (PEKo-Zirkel) je Cluster als Möglichkeit, Erfahrungen sowie Ergebnisse bzw. erarbeitete Interventionen auszutauschen. Eine zugrundeliegende Modularisierung ermöglicht teamindividuelle Prozesse, die aufgrund der partizipativen Struktur des Projektes nicht streng chronologisch eingehalten werden müssen beziehungsweise können. Die genannten Interventionen werden unter Begleitung der wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen der jeweiligen Studienzentren erarbeitet, implementiert und im weiteren Verlauf durch die wissenschaftliche Begleitung evaluiert.


Quelle und weitere Informationen:
>>>> https://peko-gegen-gewalt.de/
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Mehr und gut ausgebildetes Personal gegen Gewalt in der Pflege

Beitrag von WernerSchell » 13.06.2020, 07:09

0437 / 12. Juni 2020
Pressemitteilung von Pia Zimmermann


Mehr und gut ausgebildetes Personal gegen Gewalt in der Pflege

"Gewalt ist oft die Folge von Überlastung. Die Bundesregierung muss deshalb endlich für mehr und gut ausgebildetes Personal sorgen, um dem leider weit verbreiteten Problem von Gewalt in der Pflege zu begegnen", erklärt Pia Zimmermann, Sprecherin für Pflegepolitik der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den Welttag gegen die Misshandlung älterer Menschen am 15. Juni. Zimmermann weiter:

"Gewalt in der Pflege hat viele Formen. Auch verbale Aggression, Zwang, Belästigung und Vernachlässigung gehören dazu. Gewalt kann von Pflegenden ausgehen, aber auch von Menschen mit Pflegebedarf. Trotz ihrer vielfältigen Formen besteht kein Zweifel, wie Gewalt in der Pflege und gegen Ältere vermindert werden kann: Die Einrichtungen müssen sich um eine gute Fehlerkultur kümmern. Zudem ist Gewalt häufig die Folge von Überlastung, deshalb wird mehr und gut ausgebildetes Personal gebraucht. Um dies zu gewinnen, sind deutliche Steigerungen des Gehalts unausweichlich. Zugleich muss in der Ausbildung das Thema Konflikte, Aggression und Gewalt eine größere Rolle spielen. Für beides muss die Politik endlich entsprechende Schritte einleiten: Mehr Personal - und mehr für das Personal."

F.d.R. Susanne Müller

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Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Pressesprecher: Michael Schlick, Tel. 030/227-50016, Mobil 0172/373 13 55 Stellv. Pressesprecher: Jan-Philipp Vatthauer, Tel. 030/227-52801, Mobil 0151/282 02 708 Stellv. Pressesprecherin: Sandy Stachel, Tel. 030/
227-52810, Mobil 0151/22 10 28 35 Telefax 030/227-56801, pressesprecher@linksfraktion.de, www.linksfraktion.de
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