Pflegehilfskräfte aus Osteuropa - Illegale in der Pflege

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

Ärzte Zeitung

Wann muß der Pflegedienst Anzeige erstatten?

Beitrag von Ärzte Zeitung » 14.11.2005, 17:03

Wann muß der Pflegedienst Anzeige erstatten?
Caritas informiert über Rechtsfragen in der ambulanten Pflege / Bei schlechter Versorgung muß interveniert werden

NEU-ISENBURG (ric). Der Einsatz ausländischer Pflegekräfte hierzulande ist ein heikles Thema: Wann liegt Schwarzarbeit vor? Muß der Pflegedienst Anzeige erstatten, wenn er feststellt, daß im Haushalt eines Patienten eine illegale Hilfskraft arbeitet?

Der Caritasverband in Nordrhein-Westfalen weist jetzt darauf hin, daß für Pflegedienste keine Verpflichtung besteht, eine illegale Beschäftigung anzuzeigen.

...
Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/1 ... tik/pflege

VDAB

Broschüre zum Einsatz ausländischer Pflegekräfte

Beitrag von VDAB » 12.12.2005, 08:46

Broschüre zum Einsatz ausländischer Pflegekräfte

Mainz (chb). Wer in seinem Pflegebetrieb ausländische Mitarbeiter beschäftigen will oder für einen pflegebedürftigen Angehörigen Unterstützung sucht, hat eine Reihe von Gesetzen und Vorschriften zu beachten. Der Caritasverband hat zu dieser Thematik eine Broschüre zur Klärung von Rechtsfragen erarbeitet. In der Publikation wird u. a. erläutert, wann es sich beim Einsatz ausländischer Pflegekräfte und Haushaltshilfen um Schwarzarbeit handelt, welche ausländerrechtlichen Beschränkungen bei der Beschäftigung bestehen und ob die Vermittlung von ausländischen Pflegekräften durch private Organisationen im Inland zulässig ist.

Die Broschüre steht zum Download unter http://www.dicvmainz.caritas.de/575.asp
bereit.

WernerSchell
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Illegale Beschäftigung - ggf. intervenieren!

Beitrag von WernerSchell » 13.12.2005, 09:24

Lesen Sie zum Thema in Zeitschrift "pdl.konkret ambulant", 27/05, den Artikel:

„Illegale Beschäftigung: Beim mangelhafter Pflege müssen Sie intervenieren“
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

VDAB

Pflege - Zuwachs osteuropäischer Billigkräfte

Beitrag von VDAB » 04.02.2006, 08:54

Pflegebranche verzeichnet enormen Zuwachs osteuropäischer Billigkräfte

Essen (mee). Die Pflegebranche in Deutschland erlebt derzeit eine enorme Zunahme der Erbringung von Pflegeleistungen in Privathaushalten durch osteuropäische Billigkräfte. Infolge dessen kämpfen ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen massiv mit existenziellen Problemen. „Personalentlassungen und Betriebsschließungen sind die nachweislichen Folgen“, weiß Oliver Aitcheson, Leiter des ambulanten Fachbereichs des VDAB. „Die Beschäftigung einer osteuropäischen Pflegekraft ist für den Verbraucher auf den ersten Blick attraktiv, weil sie im Vergleich zur Beauftragung einer zugelassenen Pflegeeinrichtung verhältnismäßig günstig erscheint“, so Aitcheson. Doch nicht immer finde die Beschäftigung im Rahmen der rechtlich zugelassenen Möglichkeiten statt.
Bei der Beschäftigung osteuropäischer Billigkräfte gerate oftmals die für eine qualitativ hochwertige Pflege wichtige Professionalität in den Hintergrund, so Aitcheson. Die Beschäftigung dieser Kräfte in Privathaushalten entziehe sich zudem der gesetzlichen Regelungen und Kontrollen, die für alle professionellen Pflegeeinrichtungen gelten. „Der VDAB fordert den Gesetzgeber auf, die Qualitätsprüfung auf die häusliche Pflege und die Pflege durch selbst beschaffte Pflegehilfen auszuweiten.“ Die Prüfung müsse sich auf die Qualität und den sachgerechten Umgang mit den Geldern der Versicherten erstrecken. Die Prüfungen könnten durch den MDK vorgenommen werden. Bei Qualitätsmängeln sei dann konsequenterweise die Umstellung auf Sachleistungen und professionelle Hilfe durch Pflegeeinrichtungen zu prüfen. Dadurch werden eine effektivere Kontrolle der Qualität der häuslichen Pflege und gleichzeitig die Aufdeckung einer möglichen illegalen Beschäftigung ermöglicht.

Lesen Sie mehr in unserer aktuellen Pressemitteilung vom 2. Februar 2006:
http://www.vdab.de/web/_data/04-06-Billigkraefte.pdf

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Oliver Aitcheson, Tel.: 02054 / 95 78-11, Fax: 02054 / 95 78-40, oliver.aitcheson@vdab.de.

Quelle: Mitteilung Verband Deutscher
Alten- und Behindertenhilfe e.V.

Soz.Min. Saarland

Hilfskräfte aus Osteuropa keine Alternative

Beitrag von Soz.Min. Saarland » 16.03.2006, 14:15

Sozialminister Josef Hecken:
Qualität in der täglichen Pflege wichtig. Hilfskräfte aus Osteuropa sind oftmals keine wirkliche Alternative. Breites Angebot ambulanter Hilfen im Saarland. 10 Jahre Saarländische Pflegegesellschaft.

„Illegale Hilfskräfte aus Osteuropa gefährden nicht nur die Existenz professioneller Pflegeeinrichtungen, sondern bieten auch keinen Garant für eine qualitative Pflege“ , so Sozialminister Josef Hecken anlässlich des Festaktes zum 10-jährigen Bestehen der Saarländischen Pflegegesellschaft. „Auch wenn die Pflegehelfer oftmals günstiger seien, stellten sie aufgrund mangelnder Ausbildung oftmals keine wirkliche Alternative für die zu Betreuenden dar. Ungelernte Hilfskräfte können schwere Pflegefehler verursachen und sprachliche Barrieren führen oftmals zu folgenschweren Missverständnissen. Auch müsse die Schwarzarbeit, die auf diesem Gebiet vorhanden sei, bekämpft werden, so Hecken.

Zwar sei es Ziel, dass gemäß dem Prinzip „ambulant vor stationär“ möglichst viele Pflegebedürftige zu Hause betreut werden könnten, jedoch dürfe das nicht dazu führen, dass osteuropäische Haushaltshilfen, die rund um die Uhr eingesetzt werden, um den Haushalt zu werfen auch noch ganz nebenher ein bisschen Pflege und Behandlungspflege machen. „Der ambulante Pflegedienst wird erst dann gerufen, wenn Pflegefehler geschehen sind“. Eine optimale und qualitativ hochwertige Pflege kann nur gewährleistet werden, wenn ausgebildete Pflegekräfte die Betreuung übernehmen. Wer es einer Haushaltshilfe überlasse, pflegerisch tätig zu sein und dieser auch noch die Behandlungspflege anvertraue, spiele mit dem Feuer. Hecken bedauerte es, dass dadurch in den privaten Haushalten pflegerische Leistungen durch nicht qualifizierte Kräfte wahrgenommen werden, die sich jeder Qualitätskontrolle entziehen. Dies steht im krassen Widerspruch zu den gemeinsamen Anstrengungen der Landesregierung zur Qualitätssteigerung und Qualitätsentwicklung in den zugelassenen Pflegeeinrichtungen. Gemeinsam mit der Pflegegesellschaft werde die Landesregierung in den kommenden Wochen eine entsprechende Aufklärungskampagne starten.

Im Saarland steht ein gutes Netz von 127 stationären und 131 ambulanten Pflegediensten zur Verfügung. In Pflegeheimen sind rund 8.700 Personen untergebracht. Von ambulanten Pflegediensten werden im Saarland rund 5.300 Männer und Frauen versorgt.

Quelle: Pressemitteilung des Ministerium für Justiz, Gesundheit und Soziales des Saarlandes vom 16.3.2006
http://www.justiz-soziales.saarland.de/ ... l?mid=8880

johannes

Politischer Vorstoß

Beitrag von johannes » 17.03.2006, 21:53

Sehr geehrte Frau Lautenschläger,

Ihr Vorstoß ist zu begrüßen! Wertvolle Unterstützungsarbeit leisten osteuropäische Pflegekräfte durchaus. Endlich mal ein Politiker, der klar sagt, wo der Schuh drückt. Unter 5.000.000 Menschen ohne Arbeit gibt es niemand, der den hiesigen Arbeitsmarkt decken kann.

1. Sie unterstützen mit diesem Vorschlag jene, die darum bemüht sind, dass die € 75.000.000.000.000 (fünfundsiebzig Billionen Euro), die jetzt vererbt werden, auch mit Ausnahme der Steuern den Erben erhalten bleiben. Das ist doch lobenswert!

2. Sie unterstützen mit diesem Vorschlag natürlich auch das soziale Engagement aller Steuerzahler. Sie sorgen auf diese Weise schließlich dafür, dass die Erben nicht unnötigerweise ihr Erbe für ihre Erblasser ausgeben müssen. Wunderbar!

3. Endlich machen Sie den deutschen Arbeitnehmern – vor allem den deutschen Pflegekräften - mal klar, dass sind die wahren Schmarotzer unserer Gesellschaft sind, die nicht mit dem Einkommen der Osteuropäer zufrieden sind.

4. Außerdem ist es des Lobes wert, dass Sie mit Ihrem Vorschlag die besten Voraussetzungen schaffen, dass sich die deutschen Pflegekräfte von ihrem müden Hintern erheben und nach Polen – oder einem anderen osteuropäischen Land – ziehen, damit sie endlich den Lebensstandard erreichen, den die so gerühmten Osteuropäer bereits haben. Ist es ihre Absicht, dass die dann endlich wieder in Deutschland eine Arbeit finden – auf diesem Niveau der Osteuropäer?

5. Mit Ihrem Vorschlag würden Sie eine weitere Wohltat für den Staat leisten. Kinderbetreuungseinrichtungen brauchten nicht mehr gebaut werden, da die entlassenen deutschen Arbeitskräfte ja jetzt alle Zeit der Welt haben, sich wieder selbst um ihre Kinder zu kümmern. Endlich wieder Familienleben pur.

Aber ich habe auch ein paar Fragen an Sie.

1. Warum dürfen in Pflegeheimen nicht diese osteuropäischen Pflegekräfte arbeiten, natürlich zu den gleichen Preisen wie privat? Das würde doch den Staat eine Menge Kosten ersparen. Überlegen Sie einmal: eine polnische Pflegekraft verdient in Polen so ungefähr 150 bis 200 € im Monat. Sie wissen doch, in Pflegeheimen ist die Hölle los, weil zu wenig Pflegekräfte da sind. Endlich könnten ausreichend Pflegekräfte beschäftigt werden. Wissen Sie, was eine von Ihnen geforderte deutsche Pflegekraft kostet? Nein? Ca. € 3.000 im Monat. Sehen Sie , dafür kann man dann locker 15 Pflegekräfte beschäftigen und die Skandalpresse hätte nichts mehr zu schreiben. Das wär doch was, oder?

2. Warum müssen deutsche Pflegekräfte ein Examen ablegen, wo doch die osteuropäischen die gleichen Aufgaben ohne Examen ausführen dürfen? Übrigens haben die Krankenkassen schon vor Ihnen den Vorschlag gemacht, dass Angehörige die Aufgaben übernehmen können, die in Pflegeinstitutionen nach dem Willen der Politik nur Fachkräfte übernehmen dürfen!

3. Haben Sie für die zu entlassenden deutschen Pflegekräfte, die nach Ihrem Willen durch osteuropäische Pflegekräfte ersetzt werden sollen, auch schon einen Sozialplan aufgestellt, der ihnen das Überleben sichert? Oder sollen die Outgesourct werden?

Mal im Ernst: Haben Sie vielleicht auch schon mal darüber nachgedacht, deutsche Politiker mit solchen aus dem Osten zu ersetzen? Das müsste doch viel billiger sein als derzeit! Dann könnte man vielleicht endlich den Staatshaushalt sanieren ohne unablässig auf den Füßen des eigenen Volkes zu stehen. Schade eigentlich, dass es noch keine gesetzliche Regelung gibt, die politischen Unfug verbietet.

Ruth Burgmüller

Pflege - dubiose Zustände

Beitrag von Ruth Burgmüller » 18.03.2006, 07:53

johannes hat geschrieben:... Mal im Ernst: Haben Sie vielleicht auch schon mal darüber nachgedacht, deutsche Politiker mit solchen aus dem Osten zu ersetzen? Das müsste doch viel billiger sein als derzeit! Dann könnte man vielleicht endlich den Staatshaushalt sanieren ohne unablässig auf den Füßen des eigenen Volkes zu stehen. Schade eigentlich, dass es noch keine gesetzliche Regelung gibt, die politischen Unfug verbietet.
Johannes, guter Beitrag. Ich stimme voll zu!

Ruth Burgmüller

R.Koep
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Beiträge: 84
Registriert: 17.11.2005, 16:10

Beitrag von R.Koep » 19.03.2006, 12:54

Sehr geehrte Damen und Herren,

dieses Thema scheint immer wieder die Gemüter im unseren Lande zu erregen und deshalb möchte ich hierzu auch meine Meinung sagen:

1. Die Pflege ansich ist keine gesetzlich Geschützte Tätigkeit.
2. Im Ostblock gehen die Ausbildungen zum Teil vier Jahre und die der Hilfskräfte drei Jahre.
3. Seit über zehen Jahren haben wir Erfahrungen mit Pflegekräften aus Polen, Russland und Slowakei und keine hat unseren Erwartungen entäuscht.

Alle Pflegekräfte sind der deutschen Sprache mächtig, zeichnen sich durch wenig Fehlzeiten aus, sind gerne bereit Extradienste im Notfall zu Übernehmen und sind während ihrer Dienstzeit sehr Einsatzfreundlich.
Selbst ich als Deutscher wäre gerne halb so Motiviert wieder die Kollegen drauf sind.

Mit freundlichen Grüßen
R.Kope

johannes

Ich habe gewiß nichts gegen die Mitarbeiter aus dem Osten,

Beitrag von johannes » 19.03.2006, 16:17

und es geht auch nicht darum, ob sie hier arbeiten dürfen oder nicht.

Wenn ein Bürger unseres Landes nicht über genügend Mittel verfügt, seinen Lebensunterhalt aus eigener Kraft zu bestreiten, steht ihm unser soziales System in vollem Umfang zur Verfügung. Daß die Leistungen der Allgemeinheit nicht an der Obergrenze unserer Wünsche angesetzt werden können - ich denke, das kann wohl jeder nachvollziehen. In einem solchen Fall muß der Betreffende nun mal mit Einschränkungen leben.

Aber tun das nicht auch Millionen anderer, die ihren Lebensunterhalt ausschließlich aus ihrem Arbeitseinkommen bestreiten und oft genug weniger verdienen, als ein Arbeitsloser oder jener, der Unterstützung vom Sozialamt erhält? Worum es hier geht ist doch, daß Menschen aus einem gravierend anderen sozialen Umfeld - z. B. Polen oder Tschechien - hier in Deutschland ein Vielfaches dessen verdienen, was üblicherweise in ihrer Heimat für die gleiche Arbeit vergütet wird.

Doch auch das wäre nicht von Übel, wenn nicht dadurch Menschen, die hier in Deutschland bei deutschen Preisen ihren Lebensunterhalt verdienen müssen, der Möglichkeit beraubt würden, für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Sie müssen schließlich ihren Lebensunterhalt nach deutschen Preisen bezahlen und nicht nach z. B. polnischen! In Polen kostet nun mal die Miete nur einen Bruchteil dessen, was hier in Deutschland zu zahlen ist. In Polen kosten auch die Grundnahrungsmittel eben nur einen Bruchteil dessen, was ein deutscher Arbeitnehmer hier zu zahlen hat.

Durch die Konkurrenz auf diesem Gebiet wird einem deutschen Arbeitnehmer die Existenzgrundlage genommen. Das ist einer der entscheidenden Faktoren. Und auf das Argument, daß jene, die sich eine "billige" Kraft aus Osteuropa einkaufen, selbst auch nicht bereit wären, zu solchen Preisen ihre Arbeitskraft zu verkaufen, geht wohlweislich niemand ein! Von anderen das zu fordern, was man selbst nicht bereit ist zu tun, ist schlechterdings unbillig.

Ist es nicht so, daß selbst für eine Putzfrau mehr Stundenlohn gezahlt wird als die Angehörigen für eine Pflegekraft bereit sind zu zahlen? Wenn auch die Angehörigen bereit wären, für den gleichen Lohn zu arbeiten, den sie einer Pflegekraft zubilligen wollen, würden sich auch die Lebenshaltungskosten dieser Grundvoraussetzung anpassen müssen. Dann wäre das Problem der Osteuropäischen Arbeitskräfte auch nicht vorhanden, weil dann auch jeder Deutsche mit diesen Einkommen seinen Lebensunterhalt bestreiten könnte.

Doch dazu ist wohl kaum jemand bereit! Hinzu kommt, daß jeder Deutsche zwangsweise von seinen Einkünften rund 50 % an Abgaben zu leisten hat, der Angehörige für den osteuropäischen Arbeitnehmer jedoch keinerlei Abgaben entrichtet. Das bedeutet, wie bereits früher angeführt, eine Vorgehensweise wie in der Sklaverei, wobei diese doch weitgehend abgesichert waren. Werden die osteuropäischen Arbeitnehmer wie die deutschen Arbeitnehmer mit den Abgaben belastet, würden sich die Verhältnisse auch grundlegend ändern. Dann ist es eben für die Angehörigen nicht mehr lukrativ, sie kommen zu lassen.

Sind wir doch einmal ehrlich:

Wenn die Angehörigen den osteuropäischen Arbeitnehmern ca. € 1.000 netto auszahlen, dazu Unterkunft im Wert von ca. € 250 und Verpflegung nach den gesetzlichen Richtlinien im Monat mit ca. € 150 (diese Zahlen sind gewiß nicht zu hoch angesetzt), liegen wir bei einem Nettoeinkommen von € 1.400. Für dieses Netto arbeiten wohl die meisten deutschen Pflegekräfte! Würden also die Angehörigen für die Osteuropäer so, wie es in Deutschland nun mal Gesetz ist, auch die Sozialabgaben und Steuern abführen, gäbe es keine billigen Kräfte aus dem Osten mehr.

Weil aber gerade das, worauf wir so stolz sind, die soziale Absicherung - sie nehmen ja auch die Leistungen der sozialen Pflegeversicherung in Anspruch - von ihnen mit Füßen getreten wird, wird es zum Betrug, zum Unrecht! Nichts anderes habe ich bisher gesagt und dazu kann ich auch guten Gewissens stehen!

Es ist ein trauriges Kapitel deutscher Geschichte, das derzeit vor unseren Augen abläuft. Wie kann ein Volk bestehen, wenn es nicht mehr den Nächsten, sondern nur noch sich selber sieht?

Johannes

Peter M.

Billigkräfte können und wollen wir nicht akzeptieren

Beitrag von Peter M. » 19.03.2006, 19:22

Billigkräfte können und wollen wir nicht akzeptieren. Wer in unser Land kommt, muss sich den Regeln unterwerfen. Das ist in anderen Ländern auch nicht anders.
Wer hier an den Regeln vorbei Billigkräfte beschäftigt, handelt gemeinschaftsschädlich und gehört bestraft!

Peter M.

R.Koep
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Beiträge: 84
Registriert: 17.11.2005, 16:10

Beitrag von R.Koep » 20.03.2006, 00:25

Guten Morgen,

wenn ich die letzten Beiträge lese, dann müssten alle Pflegekräfte doch aus der Sc´hweiz ausreisen, warum arbeiten die nicht iN Deutschland.
Hallo doch bitte den selben Lohn für die gleiche Arbeit.
Unsere Pflegekräfte sind keine billig Kräfte und werden nach Tarif bezahlt und wie sieht es mit den Privaten Hauskrankenpflegen aus. Da gibt es eine PDL mit 50 unterstellten Pflegekräften die 1600 € im Monat verdient, was verdient da wohl eine normale Pflegekraft in diesem Unternehmen.
Leute warum gehen sowenig Menschen in die Pflegeberufe, weil diese im allgemeinen zu allen anderen Berufsgruppen unbezahlt sind, jeder Mahler und Lakierer verdient mehr und hat etwas weniger verantwortung zu Tragen. Überings liegen mehr Ausländische Bewerbungen vor als Deutsche. Laut Auskunft des Arbeitsamtes sind 21.000 Pflegkräfte arbeitslos gemeldet und wo bleiben die Bewerbungen.
Warum geht denn die Wirtschaft nach Polen und in den anderen Ostblockstaaten, uns wird vorgemacht das die Facharbeiter dort weniger als hier verdienen, aber umgerechnet verdienen diese in einen Deutschen Unternehmen eine goldene Nase.

Mit freundlichen Grüßen
R.Koep

Dirk

Lobby der Pflegenden gibt es nicht wirklich

Beitrag von Dirk » 22.03.2006, 07:23

R.Koep hat geschrieben:.... Unsere Pflegekräfte sind keine billig Kräfte und werden nach Tarif bezahlt und wie sieht es mit den Privaten Hauskrankenpflegen aus. Da gibt es eine PDL mit 50 unterstellten Pflegekräften die 1600 € im Monat verdient, was verdient da wohl eine normale Pflegekraft in diesem Unternehmen. ....
Hallo,
dass es Missstände gibt, ist klar, insoweit stimme ich der Analyse voll zu. Wir müssen aber erkennen, dass die Lobby der Pflegekräfte zu wünschen übrig läßt. Ärzte sind wohlorganisiert und können sich mit ihren Forderungen weitgehend durchsetzen, auf jeden Fall finden sie Gehör. Siehe auch die aktuellen Ausführungen zum Ärztestreik in der Rubrik "Arbeitsrecht". Dort wird verdeutlicht, von Lore, dass die Ärzte offensichtlich beim Streik Erfolge erzielen werden, die Pflegenden hingegen nicht.
MfG
Dirk

Horst aus Hessen

In gebrochenem Deutsch ...

Beitrag von Horst aus Hessen » 26.03.2006, 09:06

.... pflegen und alte, oft verunsicherte Menschen ansprechen ?
Ausländische Pfleger aus dem Osten werden nicht aus Menschlichkeit engagiert "für" heimbetreuungsbedürftige Menschen , nein,
"die tuns eben viel, viel billiger" , bei ( steigenden ) Pflegesätzen.

Nee, Deutschland - - - - - !

Ja, und es stimmt. Es fehlt auch hier die mächtige -- lautstarke --
Lobby, L E I D E R !

Horst aus Hessen

Gast

Beitrag von Gast » 27.03.2006, 10:43

Sehr geehrter Herr Horst aus Hessen,

wenn ich mein gehalt nicht bekommen würde, wäre ich auch nicht am Patienten. Wir haben gerade einen Menschen aus Russland und eine Patientin aus Polen, beide sprechen kein Deutsch.
Wie sollten wir unsere Arbeit machen, wenn wir keinen Mitarbeiter hätten der sich mit diesem Patienten verständigen könnte.

Mit freundlichen Grüßen
R.Koep

Forum Sozialstation

Aufklärungskampagne gegen Schwarzarbeit in der Pflege

Beitrag von Forum Sozialstation » 03.04.2006, 07:07

Saarland plant Aufklärungskampagne gegen Schwarzarbeit in der Pflege

(er) Das Thema Schwarzarbeit in der Pflege beschäftigt auch das saarländische Sozialministerium: Die Landesregierung will gemeinsam mit der Saarländischen Pflegegesellschaft in den kommenden Wochen eine Aufklärungskampagne dazu starten. Das kündigte Landessozialminister Josef Hecken (CDU) anlässlich des Festaktes zum zehnjährigen Bestehen der Pflegegesellschaft an.

Die vollständige Meldung vom 17. März 2006 lesen Sie auf unserer Startseite
unter http://www.forumsozialstation.de

Quelle: Mitteilung vom 28.3.2006

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