Schmerzen - mangelhafte Versorgung !

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

Moderator: WernerSchell

Mundipharma

Über 30% der Schmerzpatienten ohne Schmerzmittel

Beitrag von Mundipharma » 18.11.2005, 07:10

Über 30 Prozent der Schmerzpatienten erhalten keine Schmerzmittel
/ Interdisziplinäres Schmerzmanagement wichtig / Erfahrungen des
Universitätsklinikums Münster / Verbesserte Lebensqualität durch
Algorithmen zur Schmerztherapie


"Durch neu eingeführte Algorithmen auf unseren Allgemeinstationen
kann das pflegerische Personal die schmerztherapeutische Behandlung
der Patienten relativ selbständig durchführen", sagt Privatdozentin
Pogatzki-Zahn vom Universitätsklinikum Münster. Bisher war das
ausschließlich ärztliche Aufgabe. Die Anwendung dieser Ablaufpläne
erfolgte nach intensiven Schulungen und Weiterbildungsveranstaltungen
des Pflegepersonals sowie der Ärzte und Physiotherapeuten. "Wie
wichtig es ist, solch interdisziplinäre Therapiestrategien zur
Schmerzbehandlung zu etablieren, zeigen die Daten aus 25 evaluierten
Kliniken", sagen die Professoren Christoph Maier, Universitätsklinik
Bochum, und Professor Jürgen Osterbrink, Klinikum Nürnberg. Die
wissenschaftlichen Leiter des von Mundipharma unterstützten Projekts
Schmerzfreies Krankenhaus stellen die Ergebnisse der Erhebung auf
einem Pressegespräch im Rahmen der Medica in Düsseldorf vor.

Über 30 Prozent aller Patienten mit starken Ruhe- oder
Belastungsschmerzen, also Schmerzen jenseits der Grenzen, die einem
Menschen zumutbar sind, erhalten keine Schmerzmittel, weitere 30
Prozent zu kurz oder zu schwach wirksame. Schmerz messen als
pflegerische Aufgabe wird zu selten praktiziert, sollte aber wie
Blutdruck oder Körpertemperatur regelmäßig gemessen und dokumentiert
werden. Nach Pogatzki-Zahn hat sich im Klinikum Münster nach der
Evaluation durch das Projekt Schmerzfreies Krankenhaus das
Schmerzbewusstsein des Fachpersonals verbessert: "Aus den Defiziten
sind neue interdisziplinäre Therapiestrategien erwachsen. Wir haben
viel gelernt und hoffen nun auf das Zertifikat". Dieses steht laut
Professor Trampisch, Universität Bochum, für einen hohen
Qualitätsstandard, da es die gesamte Klinik und nicht nur operative
Einheiten auszeichnet.

Quelle: Pressemitteilung vom 18.11.2005 (Kurzfassung)
Herausgeber:
Mundipharma GmbH, Mundipharmastraße 2,
65549 Limburg a.d. Lahn
http://www.mundipharma.de

Langfassung unter
http://www.presseportal.de/story.htx?nr ... maid=25537
Siehe auch unter
http://www.schmerzfreies-krankenhaus.de/

DMKG

Kopfschmerz in Deutschland: Fakten statt Schätzungen

Beitrag von DMKG » 25.11.2005, 15:55

Kopfschmerz in Deutschland: Fakten statt Schätzungen - 25.11.05

(München) Jede dritte Frau und fast jeder fünfte Mann hat in Deutschland mehr als einmal im Monat Kopfschmerzen. Doch es gibt nicht nur geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Häufigkeit von Kopfweh generell und den verschiedenen Kopfschmerzformen im Besonderen. Auffallend sind regionale Unterschiede. Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft präsentiert erste Ergebnisse der bislang größten deutschen Studie zum Thema Kopfschmerz auf einer Pressekonferenz in München.

Erstmals liefert in Deutschland eine epidemiologische Studie mit über 7000 Erwachsenen und mehr als 3000 Jugendlichen genaue Informationen, wie viele Menschen an Kopfschmerzen leiden – Migräne, Spannungskopfschmerz oder medikamenteninduziertem Kopfschmerz.
Die Untersuchung der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft gehört international zu den größten und gibt auch Einblicke in die Versorgungssituation und die Therapie. Erfasst wurden auch die Lebensumstände und die Lebensqualität der betroffenen Patientinnen und Patienten. Experten haben die Daten in drei repräsentativen Städten erhoben: Augsburg, Dortmund und Greifswald.

In anderen Ländern wurden ähnliche Studien mit öffentlichen Forschungsgeldern durch akademische Einrichtungen durchgeführt. In Deutschland ist die Epidemiologie jedoch ein Stiefkind. Um endlich Schätzungen und Vermutungen durch Fakten und Wissen zu ersetzen, hat die DMKG darum die für die Studie nötige Projektsumme von einer halben Million Euro zusammen mit ihren fördernden Mitgliedern aufgebracht. „Die Mitglieder des Industriekonsortiums haben jedoch keinerlei Einfluss auf das Studiendesign und die Auswertung der Studie“, betont DMKG-Präsident Professor Stefan Evers von der Universitätsklinik Münster.

„Die DMKG-Studie ist eingebunden in drei bereits laufende epidemiologische Studien“, erläutert Professor Klaus Berger, der Projektleiter vom Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin des Universitätsklinikums Münster. Dabei handelt es sich um die „Kooperative Gesundheitsforschung in der Region Augburg (KORA)“, um die „Dortmunder Gesundheitsstudie“ und die kurz SHIP genannte Studie „Leben und Gesundheit in Vorpommern“, an der neben 1926 Erwachsenen auch 3321 Schulkinder teilnehmen.

„Die Häufigkeit der verschiedenen Kopfschmerzformen ist in Deutschland regional sehr unterschiedlich“, resümmiert der Münchener Neurologe Dr. Volker Pfaffenrath. So liegen etwa beim Spannungskopfschmerz die Augsburger Bürger eindeutig vorn. Auch bei der Migräne führen die Augsburgerinnen das Ranking an. Dafür leiden Dortmunds Männer häufiger unter Migräne als ihre Geschlechtsgenossen in Augsburg oder Vorpommern. „Woran diese Unterschiede liegen“, so der Studienverantwortliche der DMKG weiter, „kann jedoch im Rahmen einer Querschnittstudie nicht geklärt werden.“

Spannungskopfschmerz am häufigsten. In allen drei Regionen ist der Spannungskopfschmerz bei Männern und Frauen am häufigsten. Bei Frauen liegt der Prozentsatz zwischen 17,4 (Dortmund) und 24,2 Prozent (Augsburg). Bei den Männern sind zwischen 13 (Vorpommern) und 25 Prozent (Augsburg) betroffen. Die Migräne ist deutlich seltener – und erwartungsgemäß bei Frauen häufiger als bei Männern. Unter den anfallsartigen Kopfschmerzattacken leiden 13,8 Prozent der Augsburgerinnen, 13,1 Prozent der Dortmunderinnen und 9,1 Prozent der Frauen in Vorpommern.
In allen drei Regionen klagen hingegen nur wenige Männer über die quälenden Schmerzattacken. Die Häufigkeit variiert zwischen 2,4 Prozent in Vorpommern und 4,6 Prozent in Dortmund.

Schmerzmittelkopfschmerz ist bei den Frauen in allen Studienregionen etwa gleich häufig: Bei etwa 1,4 Prozent ist der Übergebrauch von Analgetika und/oder Migränemitteln Ursache täglicher Kopfschmerzen. Bei Männern liegt die Prävalenz in Augsburg und Dortmund unter einem Prozent. Ausreißer ist Vorpommern, wo 1,6 Prozent betroffen sind. „Allerdings“, so Pfaffenrath, „sind diese Ergebnisse aufgrund der geringen Fallzahlen mit Vorsicht zu interpretieren.“

Lichtblick ab 45. Die tröstende Nachricht: die Häufigkeit von Kopfschmerzen sinkt bei Männern und Frauen mit steigendem Alter. In jüngeren Jahren ist die Varianz bei den Häufigkeiten der verschiedenen Kopfschmerzformen zwischen den einzelnen Studienregionen ausgeprägt. Danach gleicht sich der Trend nach unten in den Regionen einander an.
Den Gipfel der Häufigkeit des Spannungskopfschmerzes haben die Frauen in allen Studienregionen schon bis zum 44 Lebensjahr überschritten: Die Zahlen sinken, verharren aber ab Mitte fünfzig auf einem gleichbleibendem Niveau. Bei den Männern sinkt die Häufigkeit von Spannungskopfschmerz abgesehen von kleinen Schwankungen bereits ab 25 Jahren kontinuierlich. Mit 75 kennt nur noch jeder Zehnte das Drücken im Kopf.
Auch die Migräneattacken nehmen bei den Frauen ab 45 Jahren in allen Regionen kontinuierlich ab. Bei den Männern sinkt die Häufigkeit ebenfalls gleichmäßig in den Regionen ab dem 45. Lebensjahr auf zwei bis vier Prozent. Etwa 2,3 Prozent der Frauen haben ihre Migräneattacken regelmäßig in Zusammenhang mit ihrer Monatsregel, bei 4,8 Prozent wirkt das hormonelle Auf und Ab des Monatszyklus gelegentlich als Triggerfaktor.
Die Mehrzahl der Migränepatientinnen hat eine bis drei Attacken pro Monat, während ihre männlichen Leidensgenossen häufiger mit weniger als einem Anfall davon kommen. Ausgeglichener ist hingegen das Geschlechterverhältnis beim Spannungskopfschmerz: Hier berichtet die Mehrzahl der Frauen und Männer gleichermaßen, dass die Beschwerden ein bis drei Mal pro Monat auftreten.

Beeinträchtigte Lebensqualität. Untersucht haben die Forscher auch unter anderem die Lebensqualität der Kopfschmerzpatienten. Diese ist deutlich schlechter als jene der Menschen, die keine Kopfschmerzen haben. „Die Migräne beeinträchtigt etwa das körperliche Wohlbefinden stärker als Spannungskopfschmerzen und die größten Einbußen haben Patientinnen und Patienten, die unter medikamenteninduziertem Kopfschmerz leiden“, stellt Professor Klaus Berger fest. Ähnlich sind auch die Ergebnisse bei der Erhebung des psychischen Wohlbefindens. Wenn die Forscher verschiedene Aspekte der Lebensqualität untersuchen, etwa die körperliche und soziale Funktionsfähigkeit, die Vitalität, die allgemeine Gesundheit, den körperlichen Schmerz und das psychische Wohlbefinden, zeigt auch die Analyse bei Patienten, die keine Kopfschmerzen haben, Parallelen zur Lebensqualität der Kopfschmerzpatienten, etwa bei der Vitalität, wobei die Lebensqualität der Kopfschmerzpatienten in allen Dimensionen schlechter ist. Auffallend ist die besonders stark beeinträchtigte Lebensqualität der Patienten mit medikamenteninduziertem Kopfschmerz in allen Dimensionen. „Diese liegt bis zu 30 Punkte unter jener der anderen Kopfschmerzpatienten“, sagt Professor Berger. Zum Vergleich: Eine Bypass-Operation lässt die Lebensqualität eines Herzpatienten im Schnitt um 5 Punkte steigen.


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Eine Liste mit Kopfschmerz-Experten in der jeweiligen Region
ist beim Generalsekretär und Pressesprecher der DMKG erhältlich.
PD Dr. Peter Kropp
Medizinische Psychologie im Zentrum für Nervenheilkunde
an der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock
Gehlsheimer Straße 20
18147 Rostock
Telefon: 0381-494-95 30/31
Telefax: 0381-494-95 32
e-mail: dmkg@med.uni-rostock.de
Die Mitglieder-Liste und weitere Informationen über Kopfschmerz und Migräne auch unter: http://www.dmkg.de

DMKG

Neue Leitlinie zur Behandlung der Migräne

Beitrag von DMKG » 26.11.2005, 18:16

Neue Leitlinie zur Behandlung der Migräne
- 24.11.05

(München) Die neue Leitlinie zur Migränetherapie der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft gibt auf der Grundlage neuer Erkenntnisse wichtige Hinweise zum Einsatz der Triptane genannten Migränemitteln. Einige Analgetika wurden neu bewertet und die Liste der Medikamente zur Migräneprophylaxe ergänzt. Erstmals bescheinigen die Experten psychologisch-verhaltensmedizinischen Verfahren, dass diese in der Migräneprophylaxe ebenso wirksam sind wie medikamentöse Strategien. Darum empfehlen die Spezialisten Patienten mit häufigen Attacken eine solche Behandlung – alleine oder in Kombination mit Medikamenten.

In der Akuttherapie der Migräne sind die Triptane (Almotriptan, Eletriptan, Frovatriptan, Naratriptan, Rizatriptan, Sumatriptan und Zolmitriptan) die Substanzen mit der besten Wirksamkeit. In ihrer neuen Leitlinie betonen die DMKG-Experten, dass die Triptane wirksamer sind, wenn sie zu Beginn einer Migräneattacke eingenommen werden, solange der Kopfschmerz noch leicht oder mittelschwer ist. Diese Empfehlung gilt jedoch nur für Patienten, die Migräne- von Spannungskopfschmerzen unterscheiden können, da Triptane ausschließlich bei Migränekopfschmerz wirken. Ebenso kann die frühe Einnahme nur empfohlen werden, wenn die Zahl der Kopfschmerztage unter zehn pro Monat liegt. Geht den Migräneschmerzen eine Aura voraus, sollten die Patienten mit der Einnahme des Triptans warten, bis diese abgeklungen ist. Ist die erste Gabe eines Triptans bei einer Attacke nicht wirksam, ist eine zweite Gabe sinnlos.

Herzkreislauf-Erkrankungen wie Angina Pectoris oder Herzinfarkt oder Schlaganfall in der Vorgeschichte sind Kontraindikationen für Triptane.
Mutterkornalkaloide sind ebenfalls wirksam. Patienten, die ohne Nebenwirkungen und Dosissteigerungen mit Ergotamin gut auskommen, können diese Therapie an höchstens zehn Tage pro Monat beibehalten.

Bei leichten Attacken sind Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Diclofenac-K und Paracetamol Analgetika der ersten Wahl. Die Kombination von Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Koffein ist wirksamer als die Kombination ohne Koffein und wirksamer als die Einzelsubstanzen. Das belegt eine neue Studie. Die meisten Patienten leiden während der Migräneattacke unter gastrointestinalen Symptomen. Antiemetika wie Metoclopramid oder Domperidon bessern nicht nur die vegetativen Begleitsymptome, sondern regen die Magenperistaltik an, die zu Beginn der Migräneattacke zum Erliegen kommen kann. Dies führt zu einer besseren Resorption und Wirkung von Analgetika und Triptanen. Coxibe haben bei der Therapie der Migräneattacke eine ähnliche Wirksamkeit wie Ibuprofen oder Sumatriptan. Bisher ist jedoch keines der Coxibe zur Behandlung der Migräneattacke zugelassen. Angesichts der Diskussion um vaskuläre Risiken, können sie zur Behandlung von Migräneattacken gegenwärtig nicht empfohlen werden.

Auf Grenzen achten. Um einem medikamenteninduzierten Kopfschmerz zu verhindern, sollten Kopfschmerzpatienten grundsätzlich Schmerz- und Migränemittel höchstens an 10 Tagen pro Monat und maximal drei Tage hintereinander einnehmen. Vorbeugen ist wichtig. Menschen, die mehr als dreimal pro Monat eine Migräneattacke aushalten müssen oder deren Attacken länger als 72 Stunden dauern oder die schlecht auf eine medikamentöse Akuttherapie ansprechen, können durch vorbeugende Maßnahmen die Häufigkeit der Schmerzanfälle deutlich senken. "Hier stehen alternativ zur medikamentösen Prophylaxe psychologische Verfahren zur Verfügung, die ebenso wirksam sind", sagt Professor Stefan Evers von der Universität Münster, Präsident der DMKG. Die Autoren der neuen Leitlinie empfehlen verhaltenstherapeutische Strategien wie Biofeedback, die progressive Muskelentspannung nach Jacobson und das kognitive Schmerzbewältigungstraining.

Medikamentöse Prophylaxe. Falls diese Strategien nicht zum gewünschten Erfolg führen, steht eine ganze Palette von Arzneien zur medikamentösen Vorbeugung bereit. Die Experten empfehlen die Betablocker Propranolol und Metoprolol, den Kalziumantagonisten Flunarizin sowie Valproinsäure und das unlängst zugelassene Topiramat. Valproinsäure ist für diese Indikation nicht zugelassen, kann jedoch im Rahmen des so genannten „off-label-use“ eingesetzt werden.
Mittel der zweiten Wahl sind der Betablocker Bisoprolol, das nicht-steroidale Antirheumatikum Naproxen, Pestwurz, Acetylsalicylsäure, Mutterkraut und, besonders bei gleichzeitig vorhandenem Spannungskopfschmerz oder Depressionen, das Antidepressivum Amitriptylin.

Die Wirksamkeit von Magnesium ist umstritten. Das Nervengift Botulinumtoxin befindet sich noch in der wissenschaftlichen Prüfung. Tritt die Migräne in Abhängigkeit des Mensturationszyklus auf, haben sich zur Prophylaxe die Mittel Naproxen, Östrogenpflaster, sowie Triptane bewährt.

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PD Dr. Peter Kropp
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DMKG

Kopfschmerzen bei Jugendlichen - Arztkontakte selten

Beitrag von DMKG » 27.11.2005, 08:37

Kopfschmerzen bei Jugendlichen: zu selten zum Arzt, zu häufig unkontrollierter Medikamentenkonsum- 25.11.05

(München) Jedes zweite Mädchen und ein Viertel der Jungen zwischen 12 und 15 Jahren gaben bei einer repräsentativen Studie in Vorpommern an, unter wiederholten Kopfschmerzen zu leiden. Die Lebensqualität der Betroffenen ist beeinträchtigt. Sorgen bereitet den Experten, dass nur jeder vierte Jugendliche mit wiederkehrenden Kopfschmerzen einen Arzt konsultiert, aber 60 Prozent ihre Schmerzen mit Medikamenten selbst behandeln oder von den Eltern Medikamente bekommen. Das sind wichtige Ergebnisse der ersten großen epidemiologischen Kopfschmerz-Studie der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG).

Klagen Teenager regelmäßig über Kopfschmerzen, sollten bei den Eltern die Alarmglocken läuten. Betroffen sind vor allem Mädchen. Fast jedes zweite zwischen 12 und 15 Jahren leidet unter wiederkehrenden Kopfschmerzen. Damit sind Mädchen doppelt so häufig von Kopfschmerzen geplagt wie ihre männlichen Altersgenossen. „Woran das liegt, können wir im Moment noch nicht genau sagen“, sagt Konstanze Fendrich von der Universität Greifswald. „Vielleicht nehmen Mädchen Schmerzen eher wahr, oder sie leiden stärker unter kopfschmerzauslösenden Faktoren wie Stress. Auch die mit dem Eintritt der Pubertät verbundenen hormonellen Veränderungen könnten eine Rolle spielen“.

Umfrage an 20 Schulen. Die Forscher der Universität Greifswald befragten an 20 Schulen in Vorpommern im Zeitraum von 2003 bis 2004 insgesamt 3.324 Schülerinnen und Schüler der siebten bis neunten Jahrgangsstufe nach Kopfschmerzen und den damit verbundenen Einschränkungen. Das Ergebnis: rund 70 Prozent der Jugendlichen erinnerten sich, in den letzten drei Monaten Kopfschmerzen gehabt zu haben. 50 Prozent der Mädchen und 25 Prozent der Jungen gaben an, in diesem Zeitraum unter wiederholten Kopfschmerzen gelitten zu haben.

Da die Experten davon ausgehen, dass die Situation der Schüler in Vorpommern sich nicht wesentlich von der in anderen Bundesländern unterscheidet, bedeutet dies für die Bundesrepublik: 1,75 Millionen Jugendliche haben Kopfschmerzerfahrung und bei 950.000 treten die Schmerzen immer wieder auf.
Während bei den Mädchen der Anteil mit wiederkehrenden Kopfschmerzen in den einzelnen Jahrgangsstufen unterschiedlich ist – bei den 12-Jährigen sind 43 Prozent, bei den 15-Jährigen 54 Prozent betroffen –, fehlen derartige Unterschiede bei den Jungen.

Legen die Forscher die strengen Kriterien der internationalen Kopfschmerzklassifikation der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft an leiden 2,6 Prozent der Schülerinnen und Schüler unter Migräne, 4,5 Prozent haben Spannungskopfschmerz. Werden die Kriterien weniger streng gefasst, etwa bezüglich Zahl und Dauer der Attacken, verändert sich das Bild: Dann leiden wahrscheinlich 12,6 Prozent der Jugendlichen an einer Migräne und 15,7 Prozent an Spannungskopfschmerz.

Die Lebensqualität ist beeinträchtigt. Kopfschmerzen machen den Jugendlichen, insbesondere, wenn sie unter wiederholten Kopfschmerzen leiden, in allen Bereichen deutlich zu schaffen. Körper, Psyche und Selbstwertgefühl sind bei jenen Jugendlichen signifikant beeinträchtigt, die unter Kopfweh leiden. Auch in der Familie und in der Schule machen die Schmerzen Probleme.
Schmerzen ernst nehmen. „Was uns vor allem zu denken gibt“, so Fendrich, „ist der unkontrollierte Gebrauch von Medikamenten.“ Nur etwa jeder vierte Jugendliche konsultiert wegen wiederholter Kopfschmerzen einen Arzt, nur 3 Prozent suchen einen Neurologen oder Kopfschmerzexperten auf. Über die Hälfte der Jungen und mehr als 60 Prozent der Mädchen nehmen aber Medikamente. Auf die Frage, welche Medikamente sie nehmen, nannten die Jugendlichen die frei verkäuflichen Substanzen Paracetamol, Acetylsalicylsäure und Ibuprofen. Aber auch das verschreibungspflichtige Metamizol wird eingesetzt.

Fendrich: „Wichtig wäre hingegen, rechtzeitig Strategien zu entwickeln, um eine Chronifizierung der Schmerzen zu verhindern.“ Denn Befragungen von Schmerzpatienten zeigen, dass 60 bis 70 Prozent der chronischen Kopfschmerzpatienten bereits im Kindes- oder Jugendalter unter Kopfschmerzen litten, diese jedoch nicht ernst nahmen.

Lifestyle steigt zu Kopfe: Musik, Gameboy, Alkohol. Um rechtzeitig Strategien gegen den Kopfschmerz entwickeln zu können, fragten die Forscher die Jugendlichen nach weiteren Lebensumständen, die mit der Entstehung von Kopfschmerzen in Zusammenhang stehen könnten. Das Fazit: Am deutlichsten erhöht sind Kopfschmerzen bei Jugendlichen, die wiederholt an Rückenschmerzen leiden. Aber auch der angestrebte Schulabschluss spielt eine Rolle: So haben Realschüler etwas häufiger Kopfschmerzen als Hauptschüler und bei Gymnasiasten ist das Risiko für Kopfschmerz am höchsten. Aber auch der Medienkonsum spielt eine Rolle. Als Risikofaktoren erwiesen sich die Favoriten des jugendlichen Lebensstils:
• Mehr als eine Stunde Musikkonsum pro Tag
• Mehr als eine Stunde Gameboy- und Computerspiel pro Tag
• mehr als zwei Gläser hochprozentiger Alkoholkonsum pro Woche
„Wir können diese Risiken jetzt erstmals genau angeben, Jugendliche, für die diese Tätigkeiten zutrafen, litten signifikant häufiger an Kopfschmerzen“, erklärt Fendrich. Keinen Einfluss auf das Kopfschmerzrisiko scheinen hingegen die verbrachte Zeit vor Fernsehapparat und Computer sowie sportliche Aktivitäten in der Freizeit zu haben.

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Pressetext Deutschland

Neue Therapien gegen Migräne

Beitrag von Pressetext Deutschland » 30.11.2005, 07:47

Kopfschmerzgesellschaft: Neue Therapien gegen Migräne
Triptane als beste Kopfschmerzkiller


München ( pte/29.11.2005/13:48 ) - Experten der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft DMKG http://www.dmkg.de haben eine neue Leitlinie zur Migränetherapie entwickelt. Demnach raten die Mediziner als Akuttherapie den Einsatz von Triptanen. Die DMKG hat zudem einige Schmerzpräparate neu bewertet und die Liste der Medikamente zur Migräneprophylaxe ergänzt. Erstmals erklären die Mediziner psychologisch-verhaltensmedizinische Verfahren, dass diese in der Migräneprophylaxe ebenso wirksam sind wie medikamentöse Strategien. Patienten mit häufigen Attacken wird zu einer solchen Behandlung - alleine oder in Kombination mit Medikamenten - geraten.

"In der Akuttherapie der Migräne sind die Triptane wie Almotriptan, Eletriptan, Frovatriptan, Naratriptan, Rizatriptan, Sumatriptan und Zolmitriptan die Substanzen mit der besten Wirksamkeit", bestätigt der Experte und ehem. Präsident der DMKG, Volker Pfaffenrath, im pressetext-Interview. Triptane sind nach der neuen Leitlinie wirksamer, wenn sie zu Beginn einer Migräneattacke eingenommen werden, solange der Kopfschmerz noch leicht oder mittelschwer ist. Die Experten weisen allerdings daraufhin, dass diese Empfehlung nur für jene Patienten gilt, die Migräne- von Spannungskopfschmerzen unterscheiden können. "Es gibt keine Diskussion darüber, dass Triptane die besten Medikamente gegen Migräne sind", so Pfaffenrath. "Allerdings wirken sie ausschließlich bei Migränekopfschmerz." Ebenso könne die frühe Einnahme nur empfohlen werden, wenn die Zahl der Kopfschmerztage unter zehn pro Monat liege.

Bei leichten Attacken seien Aspirin (Acetylsalicylsäure), Ibuprofen, Diclofenac-K und Paracetamol die Schmerzmedikamente der ersten Wahl. "Untersuchungen haben außerdem gezeigt, dass die Kombination von Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Koffein wirksamer ist, als die Kombination ohne Koffein und wirksamer als die Einzelsubstanzen", erklärt Pfaffenrath. "Patienten, die gelegentlich unter Kopfschmerzen leiden und ihre Beschwerden mit Analgetika unter Kontrolle bekommen, brauchen keinen Mediziner", meint der Experte. Als Grenze gelte das Auftreten von Schmerzen mehr als sechs bis acht Mal pro Monat. Um einem Kopfschmerz, der durch Medikamente selbst auftreten kann, zu verhindern, sollten Patienten grundsätzlich Schmerz- und Migränemittel höchstens an zehn Tagen pro Monat und maximal drei Tage hintereinander einnehmen.

"Triptane wirken auch gegen die gastrointestinalen Symptome bei der Migräne", erklärt Pfaffenrath. Dies sei bei den anderen Analgetika nicht der Fall. "Patienten, die mehr als dreimal pro Monat eine Migräneattacke aushalten müssen oder deren Attacken länger als 72 Stunden dauern oder die schlecht auf eine medikamentöse Akuttherapie ansprechen, können durch vorbeugende Maßnahmen die Häufigkeit der Schmerzanfälle deutlich senken", erklärt der Experte. "Hier stehen alternativ zur medikamentösen Prophylaxe psychologische Verfahren zur Verfügung, die ebenso wirksam sind", meint DMKG-Präsident Stefan Evers von der Universität Münster. Die Autoren der neuen Leitlinie empfehlen verhaltenstherapeutische Strategien wie Biofeedback, die progressive Muskelentspannung nach Jacobson und das kognitive Schmerzbewältigungstraining. "Wenn diese Strategien nicht zum gewünschten Erfolg führen, stehen die Betablocker Propranolol und Metoprolol, den Kalziumantagonisten Flunarizin sowie Valproinsäure und das unlängst zugelassene Topiramat zur Wahl", so Pfaffenrath gegenüber pressetext abschließend.

Umstritten ist die Wirksamkeit von Magnesium. Das Nervengift Botulinumtoxin befindet sich noch in der wissenschaftlichen Prüfung. Wenn Migräne in Abhängigkeit des Mensturationszyklus auftritt, haben sich zur Prophylaxe die Mittel Naproxen, Östrogenpflaster, sowie Triptane bewährt.

Quelle: Pressetext Deutschland, 29.11.2005

BKK Bundesverband

Rückenschmerzen: Zwei Drittel plagen sich mit dem Kreuz

Beitrag von BKK Bundesverband » 03.12.2005, 07:56

Rückenschmerzen: Zwei Drittel plagen sich mit dem Kreuz – Schon Teenager betroffen - Zum Arzt geht jedoch nur jeder Zweite

Zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland leiden unter Rückenschmerzen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Umfrage des BKK Bundesverbandes unter 4.008 repräsentativ ausgewählten Personen ab 14 Jahren, die von tns healthcare (emnid) durchgeführt wurde. Betroffen sind vor allem Übergewichtige, Ältere (über 50 Jahre) und Frauen.
Bereits 40 Prozent der Teenager haben Rückenschmerzen
Ein alarmierendes Ergebnis der Umfrage: Vier von zehn Teenagern (41 Prozent der 14- bis 19-Jährigen) kennen regelmäßig auftretende Probleme mit dem Rücken aus eigener Erfahrung. Bei den unter 30-Jährigen (20 bis 29 Jahre) klagt jeder Zweite über Rückenschmerzen (52 Prozent). Positive Nachricht: Übergewicht als zusätzlicher Risikofaktor für Rückenbeschwerden spielt bei den unter 30-Jährigen kaum eine Rolle. Allerdings sind bereits die 30- bis 39-Jährigen hart an der Grenze zum Übergewicht, denn sie haben einen durchschnittlichen Body Mass Index (BMI) von 24,9 (als Normalgewicht gilt ein BMI von 18,5 bis 24,9). Mit zunehmendem Alter der Befragten nimmt der BMI, das Verhältnis von Körpergröße zu Gewicht, deutlich weiter zu und damit wächst auch die Gefahr für Rückenprobleme: Bei den 40- bis 49-Jährigen liegt der BMI bei 25,8; bei der Altersgruppe zwischen 50 und 59 Jahren bei 26,3. Die älteste Gruppe, 60 und mehr Lebensjahre, weist einen BMI-Wert von 26,9 auf.
Nur jeder Zweite geht zum Arzt – Praxisgebühr schreckt nicht ab
Unter Rückenproblemen leiden 61 Prozent der Befragten, jedoch nur knapp die Hälfte von ihnen begibt sich in medizinische Behandlung. Danach gefragt, warum die anderen Frauen und Männer auf einen Arztbesuch verzichtet haben, zeigt sich: Ein Viertel meint, dass die Schmerzen nicht schlimm genug gewesen sind. 13 Prozent glauben, dass die Beschwerden von selbst wieder verschwinden und zwölf Prozent behandeln ihren Rücken lieber selbst. Acht Prozent haben keine Zeit zum Arzt zu gehen oder glauben, der Arzt könne ihnen nicht helfen. Nur vier Prozent geben an, dass sie aus Kostengründen auf medizinische Behandlung verzichten. Die Praxisgebühr hält also offenbar kaum jemand vom Arztbesuch ab.
Je älter die Befragten sind, desto häufiger therapieren sie ihre Rückenschmerzen lieber selbst. Fast ein Fünftel der über 60-Jährigen (17 Prozent), die nicht beim Arzt waren, greift auf bewährte Hausmittel zurück. Bei den unter 30-Jährigen dagegen verlassen sich viele auf ein ärztliches Urteil. Nur fünf Prozent setzen auf Selbsttherapie.
Massagen statt Medikamente
Die meisten Ärzte verordnen bei Rückenschmerzen Massagen (31 Prozent), so die Aussage der Befragten. Erst dahinter rangieren Medikamente (21 Prozent), Spritzen (20 Prozent) und Krankengymnastik (17 Prozent). Nach der besten Strategie gegen Rückenbeschwerden gefragt, setzt die überwiegende Mehrheit der Umfrageteilnehmer auf Bewegung: 87 Prozent meinen, dass spezielle Gymnastik am wirksamsten gegen Rückenschmerzen ist und 76 Prozent befürworten zudem einen gezielten Muskelaufbau. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) aller Befragten hält eine Psychotherapie für hilfreich.
Häufiges Sitzen führt nicht automatisch zu Beschwerden
Laut BKK-Umfrage sitzen die Deutschen an einem normalen Wochentag durchschnittlich 8,3 Stunden; zu Hause 3,4 Stunden, während der Arbeit 2,7 Stunden. Doch langes Sitzen führt offenbar nicht automatisch zu Rückenschmerzen. Wie die Studie zeigt, sind selbst Personen, die mehr als acht Stunden täglich sitzen, nicht häufiger von Rückenschmerzen betroffen als die übrigen Befragten. Ihr Rezept: Sie treiben regelmäßiger Sport als der Durchschnitt.
Bewegen hilft – Schmerzrisiko sinkt um zwölf Prozent
Die Mehrheit aller Befragten (64 Prozent) ist mindestens einmal pro Woche sportlich aktiv, dabei werden Radfahren (40 Prozent), Laufen oder Jogging und Schwimmen (jeweils 24 Prozent) am häufigsten genannt. Menschen, die regelmäßig Sport treiben, sind nachweislich weniger von Rückenschmerzen geplagt: Wer regelmäßig trainiert, senkt sein Rückenschmerz-Risiko durch den körperlichen Ausgleich um zwölf Prozent.
Wir stärken ihnen den Rücken
Schon eine halbe Stunde täglich bewusst bewegen, stärkt den Rücken und beugt nachweislich Rückenerkrankungen vor. Gemeinsam mit dem Verband der Rückenschullehrer geben die BKK einfache, aber wirksame Rückentipps in "Wir stärken Ihnen den Rücken" - diese Anleitung im Scheckkartenformat passt in jede Hosentasche.
Wissenswertes über die Ursachen von Rückenerkrankungen, Informationen über ganzheitliche Behandlungen von Rückenbeschwerden gibt es in der Broschüre "Haltung bewahren".
Die Klinik Physikalische Medizin und Rehabilitation der Charité und die Zentraleinrichtung Hochschulsport der Humboldt-Universität zu Berlin haben ein Trainingsprogramm am Arbeitsplatz "Rückenfit am PC" entwickelt, das es als CD gibt. Dieses in Kooperation mit dem BKK Bundesverband entstandene hochwertige Programm ist im Internet zu beziehen unter: http:// www.rueckenfit-am-pc.de

Quelle: Pressemitteilung vom 29.11.2005 mit weiteren Hinweisen nachlesbar unter:
http://www.bkk.de/bkk/pressemitteilunge ... id,15.html

Ärzte Zeitung

ausgeklügelte Schmerztherapie bei alten Patienten

Beitrag von Ärzte Zeitung » 06.12.2005, 08:38

Tips für eine ausgeklügelte Schmerztherapie bei alten Patienten
Multimorbidität und manchmal lebenslang nötige Therapie beeinflussen Wahl der Analgetika / Bei starken Schmerzen ist starkes Opioid indiziert


NEU-ISENBURG (mar). Die medikamentöse Therapie bei alten Menschen mit chronischen Schmerzen ist nicht immer einfach. Denn diese Patienten haben eine eingeschränkte Nieren- und Leberfunktion und nehmen häufig bereits wegen mehrerer Erkrankungen verschiedene Medikamente ein.

Wegen des dadurch erhöhten Risikos für Interaktionen sollte besonders in diesem Alter auf eine effiziente Schmerztherapie mit nur wenigen Analgetika Wert gelegt werden, hat Dr. Uwe Junker, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie, im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung" betont und einige Tips gegeben.

...
weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/1 ... in/schmerz

DGSS

Schmerzmittel - Tumorschmerzpatienten müssen zu lange warten

Beitrag von DGSS » 07.12.2005, 13:33

Starke Schmerzmittel für den Notfall: Nur in jeder 5. Notdienst-Apotheke
Tumorschmerzpatienten müssen zu lange warten


Nicht einmal jede fünfte Apotheke in Nordrhein-Westfalen hält im Notdienst stark wirksame Schmerzmittel z.B. gegen Akutschmerzen bei Tumorpatienten bereit. Zu diesem Ergebnis führte eine telefonische Befragung bei 74 zufällig ausgewählten Notdienstapotheken in Nordrhein-Westfalen, die das Palliativnetz Bochum am 30. November 2005 durchführte. Die Befragung ergab auch ansonsten ein schwaches Bild: 33 der diensthabenden Apotheken wurden mit zwei Versuchen nicht erreicht, nur eine Apotheke war in der Lage, eine sinnvolle Alternative für das fehlende Schmerzmittel zu nennen. „Für einen Tumorpatienten ist die Tatsache, dass ein notwendiges Schmerzmittel erst in 24 Stunden besorgt wird, wirklich unerträglich“, kommentiert Prof. Dr. Michael Zenz, Präsident der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS), und mit Blick auf vorgeschlagene Änderungen der Regeln zur Vorratshaltung der Apotheken: „Ich wünsche keinem Politiker, dass er eine solche Verordnung einmal selber kennen lernt.“

Tumorschmerzpatienten brauchen jederzeit Hilfe
Die Notwendigkeit der Versorgung von Tumorpatienten mit stark wirksamen Schmerzmitteln ist unumstritten, die mangelnde Versorgungssituation derzeit Gegenstand großer öffentlicher Aufmerksamkeit. Zur Versorgung der Patienten außerhalb der Geschäftszeiten (z. B. am Wochenende) sind in allen Gemeinden Notdienstapotheken ausgewiesen. Sie müssen laut Apothekenbetriebsordnung eine Reihe von Arzneimitteln stets vorrätig halten, darunter auch zwei stark wirksame Schmerzmittel, die in der Tumorschmerztherapie unverzichtbar sind: Morphin in Tropfenform bzw. als Injektionslösung.

Knapp die Hälfte der Notdienstapotheken nicht erreichbar
Erreicht wurden bei der telefonischen Befragung nur 41 von 74 Notdienst-Apotheken (55,41%). Nur acht von ihnen, weniger als 20%, hatten beide Medikamente vorrätig. „Insgesamt war die Vorhaltung von Morphintropfen noch am günstigsten, hier teilten dreizehn Apotheken (32%) mit, sie zu führen oder sehr kurzfristig besorgen zu können“, so Dr. Matthias Thöns vom Bochumer Palliativnetz. Nur ein einziger Apotheker war in der Lage, eine medizinisch sinnvolle Alternative für Morphin zu benennen, zwei weitere hatten zwar stark wirksame Schmerzmittel vorrätig, gaben aber fälschlicherweise an, die angegebenen Medikamente seien zur Akutschmerzbehandlung geeignet. Das Wissen um starkwirksame Schmerzmittel in den Apotheken ist oft erschreckend gering, wiederholt berichten meine Patienten auch über Vorurteile von Apothekern gegenüber diesen notwendigen Medikamenten, so Dr. Thöns.
„Wochenbedarf“ muss verfügbar oder schnell zu besorgen sein
Die Apotheker, die die beiden Mittel nicht in ihrem Bestand haben, verstoßen zwar nicht gegen die Apothekenbetriebsordnung, die die Vorratshaltung von Apotheken regelt. Hier heißt es: „Der Apothekenleiter hat die zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung der Bevölkerung notwendigen Arzneimittel, insbesondere die in der Anlage 2 aufgeführten ... in einer Menge vorrätig zu halten, die mindestens dem durchschnittlichen Bedarf für eine Woche entspricht." In Anlage 2 sind stark wirksame Schmerzmittel (z.B. Morphin) aufgeführt. Aus der Formulierung „Wochenbedarf“ wird von den Apothekerkammern gefolgert und empfohlen, es reiche, wenn diese Medikamente innerhalb von 24 Stunden besorgt werden könnten. Eine gleichartige Aussage ist von der Bundesopiumstelle bekannt.

Tumorschmerzpatienten sollten nicht 24 Stunden warten müssen
„Ein Tumorpatient mit stärksten Schmerzen sollte aber nicht 24 Stunden auf eine wirksame Therapie warten müssen“, unterstreicht Prof. Zenz. „Die Vorschrift ist völlig obsolet.“ Man gehe heute davon aus, dass von den 250.000 Tumorpatienten in Deutschland 50-80% unter stärksten Schmerzen leiden. Insofern müsse mit einem hohen Versorgungsbedarf auch zu Zeitpunkten außerhalb normaler Geschäftszeiten gerechnet werden. Über 90% dieser Patienten kann mit stark wirksamen Schmerzmitteln in Form von Tabletten, Tropfen oder Pflastern schnell geholfen werden. „Dazu müssen solche Substanzen aber kurzfristig flächendeckend zur Verfügung stehen“, so Prof. Zenz.

Verbesserungsvorschläge für Betäubungsmittelversorgung
Die DGSS unterstützt daher die Forderungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz zur Verbesserung der Betäubungsmittelversorgung. Darin heißt es unter anderem:
1. Jede Dienst habende Notfallapotheke muss jederzeit (ohne Latenzzeiten) einen ausreichenden Opiatvorrat zur ambulanten Versorgung Schwerstkranker und Sterbender vorhalten und zur Verfügung stellen können.
2. Stationäre Hospize dürfen einen Pool von Opioiden zur Versorgung der Gäste vorhalten, sodass Opioide nicht nur personengebunden und zweckgebunden vorhanden sind.
3. Altenheime sollten in diesem Sinne den Stationären Hospizen gleichgestellt werden.

Ansprechpartner
Prof. Dr. Michael Zenz, Präsident der DGSS, Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum, In der Schornau 23-25, 44892 Bochum, Tel. 0234/299-3000, Fax: 0234/299-3009, http://www.intensivtherapie.de, E-Mail: zenz@anaesthesia.de

Dr. Matthias Thöns, Palliativnetz Bochum, Facharzt für Anaesthesiologie, palliativmedizinische Grundversorgung, Wiesenstr. 14, 58452 Witten, Tel. 02302 57093, http://www.mobileanaesthesie.de, palliativnetz-bochum@email.de

Die Ergebnisse aus der Telefonbefragung vom 30.11.05 im Einzelnen
Angerufene Apotheken 74
kein Notdienst wie im Plan/nicht erreicht 33
Antworten gesamt 41/ 100,00%
Morphintropfen und Morphinampullen vorrätig 8/ 19,51%
Morphintropfen vorrätig 13/ 31,70%
Morphinampullen vorrätig 9/ 21,95%
Morphinampullen nein 26/ 63,41%
Morphintropfen nein 2/ 53,66%
keine Angabe trotz Anfrage am Telefon 6/ 14,63%
gute Alternative (Sevredol) 1/ 2,44%
schlechte Alternative (Retardpräparat) 2/ 4,88%

Quelle: Gemeinsame Presseinformation der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V., des Palliativnetzes Bochum und der Initiative Gemeinsam gegen den Tumorschmerz vom 7.12.2005

Pressetext Deutschland

Rechte von Schmerz-Patienten

Beitrag von Pressetext Deutschland » 09.12.2005, 07:51

Gerichtsurteil stärkt die Rechte von Schmerz-Patienten
11 Millionen Menschen betroffen - jetzt muss Versicherung zahlen


Bad Mergentheim (pts/07.12.2005/08:00) - Es ist eine unvorstellbare Qual für Körper und Seele: Eine Schmerzerkrankung bedeutet für die Betroffenen meist einen jahrelangen Leidensweg. Für das Recht der Patienten auf eine fachärztliche Behandlung setzt sich das Schmerztherapie-Zentrum Bad Mergentheim http://www.schmerzklinik.com ein. Viele Rentenversicherungen und Krankenkassen verweigern den Patienten nach wie vor eine angemessene und gezielte Therapie. Nur allzu oft werden Erkrankte aus Kostengründen an gewöhnliche Reha-Einrichtungen verwiesen, die nicht auf Schmerztherapien spezialisiert sind. Erstmalig in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland brachte nun eine Betroffene den Mut auf, vor Gericht Klage zu erheben und ihr Recht auf eine geeignete Behandlung einzufordern - mit Erfolg: Das Sozialgericht Kassel urteilte zu Gunsten der Patientin und sprach ihr eine adäquate Therapie in einer schmerztherapeutischen Klinik zu. Die Patientin wählte daraufhin die Schmerzklinik Bad Mergentheim. Inzwischen liegt dort die schriftliche Kostenübernahme-Erklärung der Rentenversicherung vor. (Urteil s. http://www.schmerzklinik.com/sozialgericht1/urteil )


Jetzt amtlich: Rentenversicherung übernimmt Therapie-Kosten für die Patientin

Ursprünglich und gemäß dem Willen der deutschen Rentenversicherung hätte die Frau in einer nicht schmerztherapeutisch ausgerichteten Klinik behandelt werden sollen. Doch die Patientin bestand vor Gericht auf eine angemessene Behandlung. Ein Präzedenzfall, der mit großer Wahrscheinlichkeit noch für Furore in der Gesundheitspolitik sorgen wird. Dennoch - viel zu viele Schmerzpatienten leiden nach wie vor unter Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen und fühlen sich von den Kassen im Stich gelassen. Unnötiges Leid und meist jahrelange Pein sind die Folgen. Wenn der Schmerz ein ständiger Begleiter ist, wird die Lebensqualität der Betroffenen stark eingeschränkt. Zahlreiche Patienten leiden nicht nur körperlich, sondern auch psychisch stark unter chronischen oder immer wiederkehrenden Schmerzen.

Die Ironie der Situation: Gerade durch das Kostendenken seitens der Kassen entsteht ein Schaden für Wirtschaft und Sozialsystem, der die Milliardengrenze bereits übersteigen dürfte.

Kein Schicksal, sondern eine behandelbare Krankheit

Die Schmerzerkrankung ist kein Schicksal - viele unnötige Qualen könnten heute durch die Erkenntnisse der modernen Schmerztherapie erspart werden. "Eine ausführliche Schmerzanalyse mit anschließender individueller und intensiver Therapie kann den betroffenen Patienten helfen, wieder in ein annehmbares Leben und einen normalen (Arbeits-)Alltag zurückzufinden", so Angelika Wicker-Leeser, Geschäftsführerin der Schmerzklinik Bad Mergentheim. Mit ein paar Spritzen ist es nicht getan - eine angemessene Behandlung ist eine Notwendigkeit, um einem Erkrankten einen zermürbenden Leidensweg zu ersparen. Zudem handelt es sich bei einer geeigneten Therapie nicht um Luxus, sondern um ein Grundrecht der Erkrankten: Nach dem Sozialgesetzbuch V hat in Deutschland jeder Patient das Recht, entsprechend seiner Krankheit fachgebietsbezogen behandelt zu werden.

Die Schmerzerkrankung ist keineswegs eine seltene, exotische Krankheit: Über 11 Millionen Menschen in Deutschland sind davon betroffen.

Mit moderner Therapie ein Stück Lebensqualität zurück gewinnen

Das Schmerztherapie-Zentrum Bad Mergentheim http://www.schmerzklinik.com gilt als eine der führenden europäischen Fachkliniken für chronisch kranke Schmerzpatienten. Für Informationen zu dem weitreichenden Thema Schmerzerkrankung steht der dortige Chefarzt Dr. Martin Krumbeck zur Verfügung. Über die Klinik kann auch Kontakt zu Betroffenen, sowie zu jener Patientin aufgenommen werden, die sich ihr Recht auf eine angemessene Behandlung vor Gericht erkämpft hat. Das Behandlungsspektrum der Fachklinik ist groß, individuell eingesetzte und moderne Therapien sowie ambulante und stationäre Leistung helfen den Patienten, ihre Lebensqualität Stück für Stück zurück zu erobern. Außerdem bietet das Schmerztherapie-Zentrum eine kostenlose Beratung für Betroffene an.

Aussender: Schmerztherapie-Zentrum Bad Mergentheim
Ansprechpartner: Angelika Wicker-Leeser
email: info@schmerzklinik.com
Tel. 07931 / 5493 44

Quelle: Pressetext Deutschland, 7.12.2005

Arthrose-Patienten häufig ohne ausreichende Schmerztherapie

Beitrag von » 03.01.2006, 08:35

Studie: Arthrose-Patienten häufig ohne ausreichende Schmerztherapie

HERNE/BOCHUM. Rund zwei von drei Patienten mit einer Arthrose haben bei Bewegung Schmerzen. Das ist ein Ergebnis der Herner Arthrose-Studie (HERAS). Mitarbeiter der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation der Ruhr-Universität Bochum befragten im Rahmen der Studie rund 3 700 Bürger. Eines der Ergebnisse: Bereits beim Gehen auf ebenem Untergrund spürt jeder Vierte starke Schmerzen. Ein Fünftel der Studienteilnehmer kann selbst leichte Haushaltstätigkeiten nur unter Schmerzen verrichten. „Eine Fehl- oder Unterversorgung der Patienten können wir uns mit Blick auf die angespannte Finanzlage im Gesundheitswesen nicht leisten“, erklärte der Studienleiter und Direktor der Klinik, Prof. Dr. Ludger Pientka, am 2. Januar 2006.
...
Weiter unter
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=22549

Report Mainz

Schmerztherapie am Ende

Beitrag von Report Mainz » 15.01.2006, 19:14

REPORT MAINZ bringt am Montag, den 16.01.2006 um 21:45 Uhr voraussichtlich folgenden Beitrag:

Schmerztherapie am Ende: Warum sich die Versorgung von Patienten mit chronischen Schmerzen drastisch verschlechtert

Moderation: Fritz Frey

Quelle: REPORT-Redaktion – Mitteilung vom 12.1.2006

Report Mainz

Schmerztherapie am Ende

Beitrag von Report Mainz » 20.01.2006, 12:42

Die Manuskripte und Videos von REPORT Mainz vom 16.01. 2006 sind nun online verfügbar. Die Themen u.a.:

Schmerztherapie am Ende - Warum sich die Versorgung von Patienten mit chronischen Schmerzen drastisch verschlechtert

http://www.swr.de/report/archiv/sendung ... rames.html

Mit freundlichen Grüßen,
Ihre REPORT-Redaktion

Quelle: Mitteilung vom 17.1.2006

Pressetext Deutschland

Droge Schmerzmittel

Beitrag von Pressetext Deutschland » 20.01.2006, 18:41

Droge Schmerzmittel
Unkontrollierte Einnahme kann selbst Kopfschmerzen auslösen


Baierbrunn/München (pts/18.01.2006/16:30) - Für zwei Prozent der Bevölkerung - also für etwa 1,6 Millionen Deutsche - haben sich Schmerzmittel vom Helfer zur Bedrohung gewandelt: Unkontrolliert eingenommen, verursachen sie selbst den Schmerz. Wer diesen Punkt erreicht hat, dem hilft nur eine konsequente Entzugstherapie unter ärztlicher Aufsicht, rät das Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau. Dass die unkontrollierte Schmerzmittel-Einnahme Suchtcharakter besitzt, beweisen die Entzugserscheinungen bei der Entwöhnung: verstärkte Beschwerden, Schwitzen, Herzrasen, Übelkeit, Erbrechen, Schlafstörungen. Doch die Mühe lohnt sich: Ein Dauerkopfschmerz verschwinde dadurch immer, betont Dr. Astrid Gendolla, Leiterin der Kopfschmerzambulanz an der Universitätsklinik Essen. Voraussetzung sei allerdings, sich in Zukunft genau an die Einnahmevorschriften zu halten.

Quelle: Pressetext Deutschland, 19.1.2006

WDR

Den Kreislauf durchbrechen - Schmerztherapie

Beitrag von WDR » 21.01.2006, 08:20

Servicezeit: Gesundheit am Montag, 23. Januar 2006, 18.20 Uhr, im WDR Fernsehen, Wiederholung am 24. Januar 2006, 11.15 Uhr, rund um das Thema:

Den Kreislauf durchbrechen - Schmerztherapie

Die genaue Zahl kennt niemand, aber schätzungsweise 5 bis 15 Millionen Menschen in Deutschland leiden an chronischem Schmerzen. Schon seit Jahren ist bekannt, dass ein akuter Schmerz umfassend versorgt werden muss, damit er nicht chronisch wird. Doch immer noch ist die Schmerztherapie ein problematisches Feld in der medizinischen Versorgung.

Das Thema wird mit folgenden Beiträgen näher beleuchtet:

* Grundlagen der Schmerzbehandlung
* Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Schmerzen
* Spiegeltherapie gegen den Phantomschmerz
* Chronischer Schmerz - schmerzvolle Chronik

Außerdem zeigen wir aktuelle Medizinnachrichten.

Haben Sie Fragen zu diesem Thema? Dann schreiben Sie in unser Gästebuch:
http://www.wdr.de/tv/service/gesundheit ... ndex.phtml

Möchten Sie mehr wissen? Dann besuchen Sie unsere Homepage unter:
http://www.servicezeit.de/gesundheit/
E-Mail: gesundheit@wdr.de

Weitere aktuelle Gesundheitsthemen auf http://www.wdr.de

Quelle: Newsletter vom 20.1.2006

WDR

Den Kreislauf durchbrechen - Schmerztherapie

Beitrag von WDR » 24.01.2006, 07:44

Unser Thema in der Servicezeit: Gesundheit vom 23. Januar 2006 war:

Den Kreislauf durchbrechen - Schmerztherapie

Schätzungsweise 5 bis 15 Millionen Menschen in Deutschland leiden an
chronischen Schmerzen. Schon seit Jahren ist bekannt, dass ein akuter
Schmerz umfassend versorgt werden muss, damit er nicht chronisch wird. Doch immer noch ist die Schmerztherapie ein problematisches Feld in der
medizinischen Versorgung.

Mit folgenden Beiträgen haben wir das Thema näher beleuchtet:

* Grundlagen der Schmerzbehandlung
http://www.wdr.de/tv/service/gesundheit ... /b_1.phtml

* Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Schmerzen
http://www.wdr.de/tv/service/gesundheit ... /b_2.phtml

* Spiegeltherapie gegen den Phantomschmerz
http://www.wdr.de/tv/service/gesundheit ... /b_3.phtml

* Chronischer Schmerz - schmerzvolle Chronik
http://www.wdr.de/tv/service/gesundheit ... /b_4.phtml

Außerdem:

* Gesundheit aktuell - Medizinnachrichten
http://www.wdr.de/tv/service/gesundheit ... /b_5.phtml

Herzschrittmacher-Implantation: schneller und schonender
Blutvergiftung (Sepsis): dritthäufigste Todesursache
Prostatakrebs: PSA-Test zur Früherkennung umstritten
Zahnbleichen zu Hause: Mittel im Vergleich

Die Wiederholung sehen Sie am Dienstag, 24. Januar 2006, um 11.15 Uhr im WDR Fernsehen.

Ihr Team der Servicezeit: Gesundheit
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Die nächste Sendung der Servicezeit: Gesundheit können Sie am
Montag, 30. Januar 2006, 18.20 Uhr - 18.50 Uhr, im WDR Fernsehen sehen.
(Wiederholung: 31. Januar 2006, 11.15 Uhr, WDR Fernsehen).

Schwerpunktthema:

* Gutes Cholesterin, böses Cholesterin - Wie gefährlich ist es wirklich?

Antworten