Schmerzen - mangelhafte Versorgung !

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

Moderator: WernerSchell

Ärzte Zeitung

Begleitung von Schmerzpatienten

Beitrag von Ärzte Zeitung » 26.01.2006, 07:55

BUCHTIP
Begleitung von Schmerzpatienten

Schmerzen, zumal chronische, verändern Menschen nicht selten so stark, daß sie selbst ihren Angehörigen fremd werden. Diese gepeinigten Patienten sind auch für Ärzte eine Herausforderung. Um Kollegen bei der Beratung von Betroffenen und ihrer Familien zu unterstützen, haben die österreichischen Wissenschaftler Dr. Monika Specht-Tomann und Professor Andreas Sandner-Kiesling den Ratgeber "Schmerz" verfaßt.

weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/0 ... in/schmerz

Monika Specht-Tomann, Andreas Sandner-Kiesling: Schmerz - Wie können wir damit umgehen?; Patmos / Walter Verlag Düsseldorf Zürich 2005; 230 Seiten, diverse Fotos und Abbildungen, englische Broschur, 16,00 Euro. ISBN 3-530-40171-4

Ärztliche Praxis

Chronische Kopfschmerzen bei Teens oft unbehandelt

Beitrag von Ärztliche Praxis » 10.02.2006, 08:09

Heranwachsende erhalten meist keine Prävention
Chronische Kopfschmerzen bei Teens oft unbehandelt


Chronische und tägliche Kopfschmerzen sind unter Heranwachsenden verbreitet, wenn es nach einer Studie aus Taiwan geht. Präventive Behandlungen jedoch sind selten.
09.02.06 - Die Prävalenz von chronischen täglichen Kopfschmerzen, deren Auswirkungen und Medikamentengebrauch untersuchten Shuu-Jiun Wang und Mitarbeiter vom Taipei Veterans General Hospital bei 7.900 Teenagern. Chronische tägliche Kopfschmerzen waren definiert als Kopfschmerzen an mindestens 15 Tagen im Monat für durchschnittlich mindestens zwei Stunden am Tag und die über mindestens drei Monate lang bestanden.

Insgesamt trafen diese Kriterien für 1,5 Prozent der Jugendlichen zu, schreiben die Forscher in „Neurology“. Von den Jungen waren 0,8 Prozent betroffen, bei den Mädchen waren es 2,4 Prozent. 62 Prozent der Teens (76 Teilnehmer), die unter Kopfschmerzen litten, hatten im letzten Jahr Schmerzmittel verwendet, etwa ein Drittel gebrauchte sie übermäßig. 41 Prozent hatten einen Arzt konsultiert, aber nur fünf Prozent waren bei einem Neurologen. Nur ein einziger Patient hatte eine präventive Medikation erhalten.

Zeitung "Ärztliche Praxis", 9.2.2006
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel? ... 487502&n=1

Servicezeit: Gesundheit

Selbstmedikation - Behandeln und heilen ohne Arzt

Beitrag von Servicezeit: Gesundheit » 13.02.2006, 19:02

Unser Thema in der Servicezeit: Gesundheit vom 13. Februar 2006 war:

Selbstmedikation - Behandeln und heilen ohne Arzt

Immer mehr Menschen verzichten bei angenommenen Bagatellerkrankungen auf den
Besuch beim Arzt. Servicezeit: Gesundheit macht Mut, sich bei wirklich
einfachen Erkrankungen selbst zu therapieren, zeigt aber auch, bei welchen
Anzeichen auf keinen Fall ohne Arzt "herumgedoktert" werden darf.

Mit folgenden Beiträgen haben wir das Thema näher beleuchtet:

* Die Apothekerin
http://www.wdr.de/tv/service/gesundheit ... /b_1.phtml

* Kopfschmerz durch Kopfschmerztabletten - Gefahren der Selbstmedikation
http://www.wdr.de/tv/service/gesundheit ... /b_2.phtml

* Die Hausapotheke
http://www.wdr.de/tv/service/gesundheit ... /b_3.phtml

* Tipps für die Selbstmedikation
http://www.wdr.de/tv/service/gesundheit ... /b_4.phtml

Außerdem:

* Gesundheit aktuell - Medizinnachrichten
http://www.wdr.de/tv/service/gesundheit ... /b_5.phtml

Parodontitis: Risiko für Schwangere
Inhalieren für Kinder besser als Hustensaft
"Welt im Gehirn": Tag der Gesundheitsforschung am 19. Februar 2006

* Familienserie: Fit mit dem WDR - Folge 4:
Abnehmen - nur durch Bewegung!
http://www.wdr.de/tv/service/gesundheit ... /b_6.phtml

Unsere Expertin:

* Dr. Marion Kottwitz
Apothekerin für Offizinpharmazie und Gesundheitserziehung in Köln
http://www.wdr.de/tv/service/gesundheit ... /b_7.phtml

Die Wiederholung sehen Sie am Dienstag, 14. Februar 2006, um 11.15 Uhr im
WDR Fernsehen.

Ihr Team der Servicezeit: Gesundheit

Ärztliche Praxis

Kopfschmerzarzneien: Frauen bevorzugt

Beitrag von Ärztliche Praxis » 19.02.2006, 10:08

Ärzte verschreiben Frauen öfter Medikamente und überweisen Männer häufiger ins Krankenhaus
Kopfschmerzarzneien: Frauen bevorzugt


Kopfschmerzgeplagte Frauen zwischen 45 und 54 Jahren erhalten doppelt so häufig Medikamente vom Allgemeinarzt verschrieben als Männer im vergleichbaren Alter.

16.02.06 - Frauen gehen dreimal häufiger wegen Kopfschmerzen zum Allgemeinarzt als Männer und bekommen von ihm doppelt so häufig Medikamente, so ein Team des King’s College London.

Die im „Journal of Neurology, Neurosurgery and Psychiatrie“ veröffentlichte Studie, an der neun Jahre lang 253 Praxen teilnahmen, zeigte daneben, dass Männer jedoch eher ins Krankenhaus eingewiesen werden als Frauen.

Kopfschmerzen waren das häufigste neurologische Symptom, mit dem Hausärzte und Neurologen konfrontiert waren. Insgesamt waren es 570 795 Konsultationen von 413 221 Patienten über 15 Jahre. Die Konsultationsrate von Frauen betrug 6,4 von jeden 100 pro Jahr verglichen mit 2,5 bei Männern. Im Alter zwischen 15 und 24 Jahren kam es zu den häufigsten Arztbesuchen wegen Kopfschmerzen.

Quelle: Zeitung „Ärztliche Praxis“, 16.2.2006
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel? ... 089015&n=1

St-K e.V.

Ambulante Schmerztherapie in Gefahr

Beitrag von St-K e.V. » 27.02.2006, 09:11

Chronischer Schmerz wird durch internationale Diagnose-Klassifikation nicht erfasst
Ambulante Schmerztherapie durch neues Vergütungssystem weiterhin in Gefahr


Das internationale Klassifikationssystem für Krankheiten (ICD-10) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) soll Grundlage für Fallpauschalen in der ambulanten ärztlichen Versorgung werden – ähnlich wie bei der Vergütung von Krankenhausbehandlungen. Dies kann für Patienten mit chronischen Schmerzen fatale Folgen haben: Der ICD-10 spiegelt derzeit die unterschiedlichen Schweregrade der Schmerzkrankheit nicht wieder, wie eine Untersuchung belegt. Es fehlt daher die Grundlage für differenzierte Diagnosen und damit für entsprechende Fallpauschalen. Um diesen Missstand zu beheben, plant die DRG-Kommission der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS) unterstützt von der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS) eine Eingabe beim zuständigen Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI).

Das kurz und international ICD-10 (International Classification of Diseases) genannte Klassifikationssystem der Weltgesundheitsorganisation dient der Verschlüsselung und systematischen Erfassung von Erkrankungen. Es ist seit einigen Jahren Grundlage der Fallpauschalen in Kliniken. Nun soll es auch Grundlage für die künftige Vergütung ambulanter Leistungen werden.
Von den im ICD-10 verschlüsselten Krankheitsbeschreibungen wird der jeweilige Therapiebedarf bei einer Erkrankung abgeleitet. Dabei wird auch der Schweregrad (Morbidität) eines Leidens berücksichtigt, da dies den Therapieaufwand erhöht. Der Therapiebedarf ist die Grundlage der ärztlichen Vergütung: Diese feste Fallpauschale deckt alle Leistungen ab, die der Arzt bei einer Erkrankung erbringt.

Studie belegt: Schweregrad der Schmerzerkrankung wird nicht dargestellt.
Eine aktuelle Studie des Forums „Zukunft der Schmerztherapie“ der Grünenthal GmbH (Aachen) belegt nun die Defizite des ICD-10 für die Schmerztherapie. An der Studie, die wissenschaftlich vom Institut für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES) begleitet wurde, nahmen 45 Schmerztherapeuten teil, darunter Mitglieder der DGSS und der DGS sowie des Hausärzteverbandes. Die Ärzte codierten bei über 1800 Schmerzpatienten die Schmerzdiagnose nach den jetzt gegebenen Möglichkeiten des ICD-10. Danach prüften sie, ob die Einteilung nach diesem Schlüssel den Chronifizierungs- und Schweregrad der Schmerzkrankheit widerspiegelt. Resultat: „Mit dem derzeit gültigen Schlüssel ist eine Aussage über den Schweregrad einer Schmerzkrankheit nicht zu treffen“, erklärt DGS-Präsident Dr. Gerhard Müller-Schwefe. Die Folge: Mit dem neuen, morbiditätsorientierten Vergütungssystem würde sich die Diagnose und damit der Behandlungsbedarf schwer schmerzkranker Patienten nicht mehr sauber abbilden lassen. „Für solche Patienten würde im Codierungssystem die Diagnose fehlen“, folgert Professor Michael Zenz, Präsident der DGSS. „Entsprechend würden auch die Fallpauschalen fehlen, die erforderlichen therapeutischen Leistungen könnten von den Ärzten nicht mehr abgerechnet und somit die Patienten auch nicht mehr behandelt werden.“
Ziel: Definition eines neuen Codes
Aus diesem Grund wollen die schmerzmedizinischen Gesellschaften eine Eingabe beim Institut für Medizinische Dokumentation und Information machen, das für die deutsche Version des ICD-10 verantwortlich ist. Benötigt wird die Definition eines neuen Codes, welcher die Chronifizierung einer Schmerzkrankheit angemessen abbildet. „Chronischer Schmerz ist eine bio-psycho-soziale Erkrankung – und das kommt in einer ausschließlich körperlich orientierten Codierung nicht zum Ausdruck“, so Zenz.

Pressestelle Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie e.-V.:
Barbara Ritzert • PROSCIENCE COMMUNICATIONS GMBH
Andechser Weg 17 • 82343 Pöcking
Fon: 08157/9397-0 • Fax: 08157/9397-97
ritzert@proscience-com.de

Pressestelle Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V.:
Meike Drießen
c/o Ruhr-Universität Bochum • 44780 Bochum
Fon: 0234/32-26952 • Fax: 0234/32-14136
meike.driessen@presse.rub.de

Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung
Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie e.V.
Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V.
27. Februar 2006
http://www.schmerz-therapie-deutschland ... kation.htm

Pressetext Deutschland

Schmerzmediziner fordert Zusatzqualifikation für Ärzte

Beitrag von Pressetext Deutschland » 01.03.2006, 08:57

Schmerzmediziner fordert Zusatzqualifikation für Ärzte
Fachbereich muss sich in Österreich erst noch etablieren


Wien (pte/27.02.2006/16:35) - Schmerztherapeut kann sich derzeit jeder Arzt in Österreich nennen, da dieser Begriff noch nicht geschützt ist. "Wir brauchen eine interdisziplinäre Zusatzqualifikation für Ärzte, die sich auf Schmerzmedizin spezialisieren möchten", betont Hans-Georg Kress, Leiter der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin mit Schmerzzentrum der Medizinischen Universität Wien http://www.meduniwien.ac.at, im Gespräch mit pressetext. Angedacht ist ein Ärztekammerdiplom, das Patienten die Qualifikation ihres behandelnden Arztes verrät.

"In Deutschland gibt es Kliniken, die Betten allein Patienten mit chronischen Schmerzen widmen", erklärt der Schmerzmedizin-Experte, der mit etwa 25.000 Patientenkontakten pro Jahr dem größten Schmerzzentrum im deutschsprachigen Raum vorsteht. Österreich soll auf diesem Gebiet aufholen, fordert Kress für die Zukunft. "Die Schmerzmedizin-Forschung arbeitet auf hohem Niveau, doch die klinische Schmerztherapie könnte besser sein, wenn es geeignete Rahmenbedingungen gäbe", führt Kress aus. Im deutschsprachigen Raum leiden etwa 20 Prozent der Gesamtbevölkerung unter Schmerzen, die Haus- und Fachärzte nicht ausreichend behandeln können und damit als Patienten für die Schmerzmedizin gelten.

Am Wochenende wurden auf dem Internationalen Wiener Schmerzsymposium innovative Medikamente und Behandlungsstrategien vorgestellt. Bei einem neuen Pflastersystem gelangt mit Hilfe von Schwachstrom eine bestimmte Dosis Fentanyl, ein synthetisches Opioid, über die Haut in den Blutkreislauf des Patienten. Noch ist es nicht erhältlich, aber Kress erwartet sich die Markteinführung des Produkts noch in diesem Jahr. Bei besonders plötzlichen und heftigen Schmerzattacken soll bald ein Nasenspray Linderung verschaffen, dessen klinische Testung noch aussteht, so der Schmerzmediziner.

Schmerztherapie beruht jedoch nicht nur auf medikamentöse Behandlung. Bei vielen Patienten ist es sinnvoll, verschiedene Therapie-Strategien zu kombinieren: Elektrotherapie, Physiotherapie und eine Änderung im Verhalten kann bei einem akuten Bandscheibenvorfall Schmerzen lindern und Rückfällen vorbeugen. Bei Nerven-Schmerzen können Cannabinoide, Bestandteile der Hanfpflanzen, eine Alternative darstellen, die auch der Entwicklung eines Schmerzgedächtnisses, der Chronifizierung von Schmerzen, entgegenwirken.

Quelle: Pressetext Deutschland, 27.2.2006

H.P.

Checkliste zur Schmerztherapie - Buchtipp

Beitrag von H.P. » 14.03.2006, 14:40

Checkliste zur Schmerztherapie - Buchtipp

Horst Huber, Eva Winter: Checkliste Schmerztherapie. 1. Auflage. Thieme-Verlag, Stuttgart 2005, 364 Seiten, 88 Abbildungen, 103 Tabellen, Kunststoffeinband, 29,95 Euro, ISBN: 3-13-129671-2

Ärzte Zeitung

Kein Geld für die Schmerztherapie?

Beitrag von Ärzte Zeitung » 23.03.2006, 19:14

Kein Geld für die Schmerztherapie?
17. Deutscher Schmerzkongreß / Kritik an EBM / Honorareinbrüche bestätigt

FRANKFURT/MAIN (vdb). Die Defizite in der schmerztherapeutischen Versorgung werden zunehmen. Ein Grund dafür sei der neue EBM, der die Honorarsituation vieler Kollegen deutlich verschlechtert habe. Nach ersten Erkenntnissen bestätigten sich die prognostizierten Umsatzrückgänge von über 30 Prozent.

...
Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/0 ... system_uns

DGPalliativmedizin

Tumorschmerz: Krebsforschungszentrum informiert online

Beitrag von DGPalliativmedizin » 11.04.2006, 17:46

Tumorschmerz: Krebsforschungszentrum informiert online:

Einen neuen Internetauftritt zum Thema Tumorschmerz hat der Krebsschmerz-Informationsdienst (KSID) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg vorgestellt. Betroffene erhalten dort Auskunft darüber, wie Schmerzen entstehen, wie sie wahrgenommen werden und welche Therapiemöglichkeiten existieren. Bei der Überarbeitung der Webseiten hat sich der KSID nach eigenen Angaben eng an den Bedürfnissen der Schmerzpatienten orientiert: So gebe die Rubrik „Fragen zu Morphin“ Antworten auf häufig gestellte Fragen zu dem Schmerzmittel. Durch die Barrierefreiheit sei sichergestellt, dass Menschen mit Behinderungen die Informationen weitestgehend ohne fremde Hilfe abrufen könnten Auch ohne Internetzugang können Krebspatienten beim KSID zum Thema Schmerz und Palliativmedizin fachliche Informationen erhalten: Speziell geschulte Mitarbeiterinnen beantworten kostenlos und anonym montags bis freitags von 12 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 06221 / 42-2000 Fragen zu diesen Themenbereichen. Zudem können Interessierte die Broschüre „Krebsschmerz - was tun?“ kostenlos beziehen (Deutsches Ärzteblatt, 31.3.2006)

Quelle: http://www.dgpalliativmedizin.de/

H.P.

Hilfe durch Hasch-Medikamente verweigert

Beitrag von H.P. » 19.07.2006, 06:58

Frontal21 am 18. Juli 2006

"Wasser trinken - brennt wie Feuer"
Hilfe durch Hasch-Medikamente verweigert


Hasch als Medikament kann bei Schwerstkranken wie ein Wundermittel wirken. Beim Zungenkrebs-Patienten Frank Kraus löste ein Cannabis-Präparat Krämpfe, stoppte seinen Brechreiz und linderte die Schmerzen. "Dieses Mittel hat mir das Leben gerettet", sagt er. Dennoch will die Kasse die Kosten nicht übernehmen.

von Astrid Randerath und Christian Esser, 17.07.2006

....
Weiter lesen unter
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/26/0,187 ... 42,00.html

Herbert Kunst
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Verbesserung der Schmerztherapie

Beitrag von Herbert Kunst » 03.08.2006, 10:45

Verbesserung der Schmerztherapie

Zwei neue Zertifikate sollen helfen, in Krankenhäusern standardisierte Schmerztherapien zu etablieren und gleichzeitig Kosten zu senken.

http://www.ftd.de/unternehmen/gesundhei ... 01314.html
Für menschenwürdige Pflege sind wir alle verantwortlich! - Dazu finde ich immer wieder gute Informationen unter http://www.wernerschell.de

Praxis der Schmerztherapie hinkt Wissen weit hinterher

Beitrag von » 12.08.2006, 06:37

Fachgesellschaft: Praxis der Schmerztherapie hinkt Wissen weit hinterher
Freitag, 11. August 2006

Berlin/Bochum - „Die Schmerztherapie hat in Deutschland große Schritte nach vorn getan, ohne allerdings die von vielen erhoffte Selbstständigkeit in ausreichendem Maße gewonnen zu haben.“ Das erklärte der Präsident des Deutschen Schmerzkongresses 2006, Prof. Dr. Rolf-Detlef Treede. Der Kongress findet vom 11. bis 14. Oktober 2006 in Berlin statt.

Weiter unter
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=25255

Ärztliche Praxis

Fernsehen hilft Kindern gegen Schmerzen

Beitrag von Ärztliche Praxis » 18.08.2006, 07:07

Fernsehen reduziert Schmerzlevel und verbessert Schmerztoleranz

Fernsehen hilft Kindern gegen Schmerzen

Fernsehen hilft Kindern dabei, Schmerzen auszuhalten, wie italienische Wissenschaftler herausgefunden haben. Der Anblick von Cartoons im TV kann die Kleinen sogar besser beruhigen als die eigene Mutter.


17.08.06 - Ein Forscherteam der Universität Siena untersuchte das Schmerzlevel bei der Blutabnahme von 69 Kindern im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren. Manche Kinder waren von der Mutter während der Prozedur abgelenkt, einige hatten keine Ablenkung und einige sahen Cartoons. Kinder, die fernsahen, berichteten über die wenigsten Schmerzen, heißt es in den „Archives of Disease in Childhood“.

Die Kinder waren randomisiert in die drei Gruppen eingeteilt worden. Kein Kind hatte eine Form der Anästhesie erhalten. Nach der Blutabnahme schätzen Kinder und Mütter die Schmerzscores ein. Kinder, die keine Ablenkung hatten, wiesen dreimal höhere Schmerzlevel aus als jene, die Cartoons sahen. Auch mütterliche Versuche der Ablenkung wie Beruhigung oder Zärtlichkeit kamen an den beruhigenden Effekt des Fernsehens nicht heran.

Dennoch meinen die Forscher sei die unterstützende Begleitung durch die Eltern während schmerzhafter Prozeduren beim Kind wichtig.

jh

Quelle: Zeitung "Ärztliche Praxis", 17.8.2006

Pressetext Deutschland

Fernsehen als natürliches Schmerzmittel

Beitrag von Pressetext Deutschland » 19.08.2006, 06:25

Fernsehen als natürliches Schmerzmittel
Zeichentrickfilm bessere Ablenkung als tröstende Mutter


Siena (pte/18.08.2006/06:05) - Ein italienisches Wissenschaftsteam der Universität Siena http://www.unisi.it hat aufgedeckt, dass Fernsehen auf Kinder eine schmerzlindernde Wirkung hat. Kinder, die während einer medizinischen Behandlung durch das Fernsehen abgelenkt werden, empfinden sogar weniger Schmerzen als Kinder, deren Mutter sie beruhigt. Zudem konnten die Forscher nachweisen, dass die Schmerztoleranz bei fernsehenden Kindern höher ist. Bei kleineren Eingriffen bei Kindern plädieren sie daher für den Einsatz vom Fernsehen. Die Forschungsergebnisse wurden in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Archives of Disease in Childhood http://adc.bmjjournals.com veröffentlicht.

Die Wissenschaftler erforschten das Schmerzniveau, das 69 Kinder im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren beim Abnehmen von Blutproben empfanden. Manche Kinder wurden während der Behandlung durch ihre Mütter unterhalten, andere sahen sich Zeichentrickfilme an. Eine dritte Gruppe wurde nicht abgelenkt. In keinem der Fälle wurden Schmerzmittel verabreicht. Es stellte sich heraus, dass die Kinder, die nicht abgelenkt wurden, dreimal so viel Schmerzen empfanden wie die Kinder, die fernsahen. Auch die liebevolle und beruhigende Beachtung der Mutter konnte nicht gegen die schmerzlindernde Wirkung des Fernsehens aufkommen.

Die Forscher haben verschiedene Erklärungen für dieses Phänomen. Eine Möglichkeit wäre, dass Fernsehen einfach die Aufmerksamkeit ablenkt, aber möglicherweise können durch die Freude, die das Fernsehen für Kinder mit sich bringt, auch natürliche, schmerzlindernde Endorphine freigesetzt werden. Eine andere Möglichkeit sei, dass das emotionale Engagement der Mütter die Versuche, ihre Kinder zu beruhigen, untergräbt. "Die Tatsache, dass Kinder trotz der Aufmerksamkeit ihrer Mutter ein höheres Schmerzindiz geben, deutet darauf hin, dass es Müttern schwer fällt, in schwierigen Momenten im Leben ihres Kindes positiv zu bleiben", so Studienleiter Carlo Bellieni.

Den Forschern zufolge bedeutet das allerdings nicht, dass die Anwesenheit der Eltern nicht wichtig sei. Im Gegenteil: Es habe vielleicht nicht viel Effekt auf das Schmerzerleben, aber die Kinder werden sich daran erinnern, dass sie während der stressvollen Erfahrung nicht im Stich gelassen wurden. "Es spricht für sich, dass junge Kinder die Anwesenheit ihrer Eltern benötigen, um mit den Schmerzen, die sie während medizinischer Behandlungen empfinden, gut umgehen zu können", so Bellieni. "Kinder sagen selber auch, dass die Nähe ihrer Eltern ihnen dabei am meisten hilft."

Quelle: Pressetext Deutschland, 18.8.2006

Ärztliche Praxis

Kühlung lindert chronisch

Beitrag von Ärztliche Praxis » 23.08.2006, 07:54

Forscher finden spezifischen Mechanismus der Schmerzunterdrückung

Kühlung lindert chronische Schmerzen
Das Gefühl von Kühlung kann chronische Schmerzen lindern, lässt eine Tierstudie vermuten.


22.08.06 - Wissenschaftler der University of Edinburgh entdeckten, dass Chemikalien, die Gefühle von Kühlung auslösen, einen starken schmerzlindernden Effekt haben. Die Kühlungskomponenten aktivierten das Protein TRMP8. Die Forscher hoffen, dass ihre Ergebnisse die Basis neuer Medikamente für Patienten mit chronischen Schmerzen bilden könnte.

Die Forscher hatten die analgetischen Qualitäten von Icilin untersucht, das mit Menthol verwandt ist. Bereits im antiken Griechenland war Kühlung zur Linderung von Schmerzen angewendet worden.

Ratten mit chronischen Schmerzen in einem ihrer Füße, die Icillin als Injektion oder lokal bekamen, konnten Druck auf ihre Pfote aushalten. Die Chemikalie aktivierte das Protein TRPM8, das in Nervenzellen der Haut abgegeben wird und das Gefühl von Kühlung vermittelt. Mit der selektiven Aktivierung des Proteinrezeptors ließen sich andere sensorische Informationen des Schmerzes unterdrücken.

jh/Current Biology 16 (2006) 1531-1537

Quelle: Zeitung "Ärztliche Praxis", 2.8.2006
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 99.htm?n=1

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