Akupunktur zur Behandlung von Rücken- und Knieschmerzen

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

Moderator: WernerSchell

G-BA

Akupunktur zur Behandlung von Rücken- und Knieschmerzen

Beitrag von G-BA » 19.04.2006, 06:54

"Akupunktur zur Behandlung von Rücken- und Knieschmerzen wird Kassenleistung"

kann jetzt auf folgender Seite im Internet abgerufen werden:

http://www.g-ba.de/cms/upload/pdf/aktue ... unktur.pdf

Quelle: Pressemitteilung des Gemeinsamen Bundesausschusses vom 18.4.2006

Akupunktur wird Kassenleistung

Beitrag von » 19.04.2006, 07:07

Akupunktur wird Kassenleistung
Dienstag, 18. April 2006


Siegburg – Die Akupunktur ist künftig bei der Behandlung von Rücken- und Knieschmerzen eine Kassenleistung. Das gab der Gemeinsame Bundesausschuss G-BA am 18. April 2006 in Siegburg bekannt. „Die Studienergebnisse zeigen, dass sowohl die echte als auch die Schein-Akupunktur bei der Behandlung von Rücken- und Knieschmerzen besser helfen als die angebotene Standardtherapie. Deshalb hat der G-BA entschieden, dass Patienten die Akupunkturbehandlung als Kassenleistung erhalten sollen“, sagte der Vorsitzende des G-BA, Dr. Rainer Hess.
...
Weiter unter
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=23865

tagesschau-newsletter

Kassen zahlen Akupunktur-Behandlungen

Beitrag von tagesschau-newsletter » 19.04.2006, 08:41

Therapie chronischer Schmerzen
Kassen zahlen Akupunktur-Behandlungen


Kassenpatienten mit chronischen Rücken- und Knieschmerzen haben künftig Anspruch auf eine Akupunkturbehandlung. Das teilte der Gemeinsame Bundesausschuss nach einer Sitzung in Düsseldorf mit. Akupunktur zur Linderung von Spannungskopfschmerzen und Migräne wurde den Angaben zufolge hingegen nicht anerkannt.
...
Weiter unter
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F1,00.html

Quelle: tagesschau-newsletter vom 19.04.2006

vzbv

vzbv kritisiert Entscheidung zur Akupunktur

Beitrag von vzbv » 19.04.2006, 10:42

vzbv kritisiert Entscheidung zur Akupunktur
Beschluss bedeutet de facto Leistungseinschränkung


19.04.2006 - Kopfschmerz- und Migränepatienten müssen ihre Akupunktur-Behandlungen künftig selber bezahlen. Dies ist die negative Folge der gestrigen Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses, die Akupunktur zwar als Kassenleistung anzuerkennen, aber lediglich auf Kniegelenk- und Rückenschmerzen zu beschränken. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) begrüßt die nunmehr verbindliche Regelung bei Kniegelenk- und Rückenschmerzen, kritisert jedoch die Entscheidung als Rückschritt für die Methodenvielfalt in der Schmerztherapie.

De facto führt der Beschluss zu einer Leistungseinschränkung, da seit 2000 die Akupunktur im Rahmen der Modellstudien sehr großzügig von den Krankenkassen erstattet wurde. Die gestrige Entscheidung hat zur Folge, dass die Krankenkassen Akupunktur nur noch bei Rücken- und Kniegelenksschmerz erstatten dürfen. Für alle anderen Schmerzarten, also auch bei Kopfschmerz und Migräne, ist die Akupunktur künftig nicht mehr erstattungsfähig. Auch wurden weitere Modellvorhaben durch den Beschluss ausgeschlossen.

In groß angelegten Studien waren für die Behandlung von Rücken-, Gelenk- und Kopfschmerzen die klassische chinesische Akupunktur im Vergleich zu einer Scheinakupunktur sowie zur konventionellen Schmerztherapie untersucht worden. Dabei erwies sich die Akupunktur als der Standardtherapie überlegen. Da bei chronischem Schmerz eine dauerhafte medikamentöse Schmerztherapie zu erheblichen unerwünschten Nebenwirkungen führt, hatte sich der vzbv gemeinsam mit den anderen Patientenvertretern im Gemeinsamen Bundesausschuss dafür ausgesprochen, auch Kopfschmerzen und Migräne in die kassenfinanzierte Akupunkturbehandlung einzubeziehen. Bedauerlicherweise wurde ein entsprechender Antrag mehrheitlich abgelehnt.

Seit 2004 sind Patientenvertreter mitberatend, aber ohne Stimmrecht an den Sitzungen des Gemeinsamen Bundesausschusses beteiligt.

Quelle: Pressemitteilung vom 19.4.2006
http://www.vzbv.de/start/index.php?page ... einfo=true

Akupunktur als Kassenleistung stößt auf Kritik

Beitrag von » 20.04.2006, 07:07

Entscheidung zu Akupunktur als Kassenleistung stößt auf Kritik
Mittwoch, 19. April 2006

Berlin - Die Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses, Akupunktur nur bei Rücken- und Knieschmerzen als Kassenleistung anzuerkennen, stößt bei Verbraucherverbänden und Kassen auf Kritik. Der Beschluss bedeute eine Leistungseinschränkung, weil Kopfschmerz- und Migränepatienten ihre Akupunkturbehandlung künftig selbst bezahlen müssten, erklärte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Mittwoch in Berlin. Die Siemens-Betriebskrankenkasse kritisierte die Entscheidung als „Bevormundung der gesetzlich Versicherten“.

Der Gemeinsame Bundesausschuss hatte am Dienstag befunden, Akupunktur funktioniere bei Rücken- und Knieschmerzen besser als Standardtherapien, während es bei Kopfschmerzen keinen Unterschied gebe.

...
Weiter unter
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=23888

taz

"Akupunktur ist kein Allheilmittel"

Beitrag von taz » 20.04.2006, 13:44

"Akupunktur ist kein Allheilmittel"
Nur bei einigen Beschwerden wurde die Wirkung der Nadeln nachgewiesen, sagt Mediziner Edzard Ernst
taz: Herr Ernst, die einen Studien besagen, dass Akupunktur wirkt, die anderen behaupten das Gegenteil.


Edzard Ernst: Die Akupunktur wirkt bei einigen Beschwerden und bei anderen nicht. Aber selbst bei derselben Indikation sind die Studienergebnisse meist widersprüchlich. Die Ergebnisse der Studien hängt zum Beispiel davon ab, welche Art von Vergleich angestellt wird - wird die Akupunktur mit einer anderen Therapie, mit Nadelung an falscher Stelle oder mit richtiger Plazebo-Akupunktur verglichen. Trotz dieser Widersprüche ist die Wirksamkeit bei einigen Krankheiten recht gut belegt.
....
Weiter unter
http://www.taz.de/pt/2006/04/20/a0060.1/text.ges,1

GEK

Akupunktur auch für Spannungskopfschmerz und Migräne

Beitrag von GEK » 20.04.2006, 14:43

Gmünder ErsatzKasse GEK fordert Akupunktur auch für Spannungskopfschmerz und Migräne
Schmerzhafte Entscheidung gegen Versicherte
Behandlung muss als Kassenleistung anerkannt werden


Schwäbisch Gmünd (GEK). Die am 18. April 2006 vom Gemeinsamen Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen (G-BA) getroffene Entscheidung, im Rahmen der Schmerzbehandlung die Akupunktur für Rücken- und Knieschmerzen zur Kassenleistung zu machen, wird von der GEK begrüßt. Gleichzeitig ist es aber aus Sicht der Gmünder äußerst bedauerlich, dass diese Entscheidung nicht auch für die Indikationsgebiete Spannungskopfschmerz und Migräne getroffen wurde.

Um die Wirksamkeit der Akupunktur für bestimmte Indikationen nachzuweisen, wurde weltweit die bisher größte Studie durchgeführt. Rund eine Million Menschen unterzogen sich der Nadelbehandlung. Das wissenschaftliche Ergebnis bestätigte bei 71 Prozent der Kreuzschmerz-Patienten eine signifikante Abnahme der Beschwerden. Dagegen sorgte eine parallel dazu durchgeführte Therapie mit Medikamenten und Krankengymnastik nur für eine Erfolgsquote von 57 Prozent. Zu ähnlichen Ergebnissen kam die Gerac-Studie (German Acupuncture Trials) auch bei Knieproblemen. Und eine vorbeugende Behandlung mit Nadeln brachte bei Migräne deutlich bessere Ergebnisse als der Einsatz von Medikamenten. Trotzdem beschloss der G-BA jetzt, dass nur bei chronischen Rücken- und Knieschmerzen die Akupunkturbehandlung als Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung anerkannt wird. Patienten mit Spannungskopfschmerzen und Migräne müssten die Nadel-Therapie selbst bezahlen, wenn es bei diesem Beschluss bliebe.

Diese Entscheidung ist nach Ansicht des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der GEK, Dr. jur. Rolf-Ulrich Schlenker, nicht nachvollziehbar, da bezüglich der Behandlung von Kopfschmerzen der Studie keine relevant anderen Ergebnisse als beim Knie- und Rückenschmerz entnommen werden können.

Deshalb setzt sich die GEK dafür ein, dass alle Schmerzbehandlungen mittels Akupunktur, die sich im Modellvorhaben bewährt haben, als Kassenleistungen anerkannt werden. Den entsprechenden Beschluss dazu hat die Selbstverwaltung der GEK bereits im Jahr 2005 getroffen. "Wir werden uns beim Bundesministerium für Gesundheit dafür einsetzen, dass der Beschluss des G-BA im Sinne der Versicherten korrigiert wird," so Dr. Schlenker.

Die GEK kämpft weiterhin für die umfassende Akupunktur zur Schmerzbehandlung, da ein Nutzen nachgewiesen wurde. Auch wenn der direkte Ursachenzusammenhang zwischen den Heilungserfolgen und der Akupunktur im Rahmen der Studien nicht immer nachweisbar war - wie bei vielen etablierten Behandlungsverfahren.

Pressekontakt: Gerhard Heussler
Tel.: 0 71 71 / 801-281
Fax: 0 71 71 / 801-707
Mobil: 01 72 / 9 86 23 05
E-mail: gerhard.heussler@gek.de

Quelle:PRESSEMITTEILUNG, 20. April 2006

KVWL

Nur wirksame Therapien dürfen finanziert werden

Beitrag von KVWL » 28.04.2006, 11:13

Nur wirksame Therapien dürfen finanziert werden
Ärzteschaft kritisiert die Aufnahme von Akupunktur in die gesetzliche Krankenversicherung


Kritisch sieht der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) die beschlossene Einführung von Akupunktur-Behandlungen zur Schmerztherapie in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung. „Ich kann es nicht nachvollziehen, dass in der heutigen finanziellen Situation des deutschen Gesundheitswesens Leistungen zusätzlich eingeführt werden, deren wissenschaftlicher Nachweis der Wirksamkeit auf ausgesprochen schwachen Füßen steht“, beklagt Dr. Ulrich Thamer, 1. Vorsitzender der KVWL, den Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen. „Erwiesenermaßen hochwirksame Arzneimitteltherapien werden dagegen unter Kostenaspekten viel kritischer beurteilt und im Zweifel aus dem Leistungskatalog ausgeschlossen.“ Ein Ungleichgewicht zugunsten eines zweifelhaften, aber in der Bevölkerung populären Behandlungsverfahrens.

„Solche Behandlungsmethoden mögen ja von vielen Menschen gewünscht werden“, kritisiert der KV-Vorsitzende. „Angesichts der Tatsache, dass wir schon erhebliche Schwierigkeiten haben, überhaupt die Grundleistungen in der ambulanten Versorgung zu finanzieren, können wir uns nicht ein ‚immer mehr’ und schon gar nicht ein Mehr an unwissenschaftlichen Verfahren leisten.“ Mehrere hundert Millionen Euro müssten die Krankenkassen jährlich für zusätzliche Akupunkturleistungen aufbringen - Geld, das an anderen Stellen fehle.

Akupunktur, so Thamer, könne ihren Platz im Behandlungsspektrum haben, dürfe aber nicht durch die gesetzliche Krankenversicherung finanziert werden: „Wer an die medizinische Sinnhaftigkeit von Akupunktur glaubt, sollte diese Leistung privat bezahlen. Die solidarische Krankenversicherung darf nur Leistungen finanzieren, deren Wirksamkeit überzeugend nachgewiesen ist!“

Mit freundlichen Grüßen
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Internet-Redaktion der KVWL
http://www.kvwl.de

Quelle: Pressemitteilung vom 26.4.2006

Luzie Koslowski

Akupunktur und anderes auf eigene Kosten!

Beitrag von Luzie Koslowski » 28.04.2006, 14:37

.... Die Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses, Akupunktur nur bei Rücken- und Knieschmerzen als Kassenleistung anzuerkennen, stößt bei Verbraucherverbänden und Kassen auf Kritik. ...

Ich halte Akupunktur grundsätzlich nicht für entbehrlich. Zuwendungsmedizin (Gesprächstermin) reicht. Bei der Akupunktur liegen die Erfolge weitgehend im Placebobereich.
Man kann aber nicht alles zu Lasten der Solidargemeinschaft finanzieren. Wir müssen lernen, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Nur so können wir unsere Gesundheitssysteme finanzbar erhalten.
Deshalb brauchen wir auch eine Positivliste, nach der nur die wirklich notwendigen Medikamente erstattungsfähig sind. Das würde die Ausgaben beträchtlich zurückführen. Geld für Wichtiges würde frei.
Jeder kann sich das Mehr beschaffen; aber auf eigene Kosten.

Luzie Koslowski

Ärzte Zeitung

Streit um Zusatz-Weiterbildung für Akupunktur

Beitrag von Ärzte Zeitung » 02.05.2006, 14:11

Streit um Zusatz-Weiterbildung für Akupunktur
Ärztekammer in Baden-Württemberg entscheidet Mitte Juli über eine Einführung / Politisches Signal der Ärzte


STUTTGART (mm). Ärzte in Baden-Württemberg sind zur Zeit als einzige bundesweit nicht in der Lage die aktuellen Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) zur Akupunktur zu erfüllen. Der Grund: Die noch druckfrische Weiterbildungsordnung läßt es nicht zu.

....
Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/0 ... akupunktur

DAK

Mehrheit der Deutschen will Akupunktur ausprobieren

Beitrag von DAK » 20.05.2006, 11:04

Mehrheit der Deutschen will Akupunktur ausprobieren

Akupunktur ist für die große Mehrheit der Deutschen einen Versuch wert: 87 Prozent würden sich bei Knie- oder Rückenschmerzen mit den heilenden Nadeln behandeln lassen. Fast die Hälfte von ihnen (42 Prozent) würde Akupunktur sogar den Standardmethoden wie Spritzen, Tabletten oder Krankengymnastik vorziehen. Nur knapp jeder Zehnte lehnt die fernöstliche Heilmethode ab. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen DAK-Studie mit mehr als tausend Befragten.

Mehr als jeder siebte Bürger (16 Prozent) hat Akupunktur wegen Rücken- oder Knieschmerzen schon einmal ausprobiert – bei 13 Prozent haben die Nadeln geholfen. Die Methode ist im Westen Deutschlands verbreiteter als im Osten und bei Frauen beliebter als bei Männern.

Dieter Carius, Akupunktur-Experte der DAK, ist froh, dass die Kassen Akupunktur bei Rücken- und Knieschmerzen jetzt in ihren Leistungskatalog aufnehmen dürfen: „Damit haben die Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen neben der Standardtherapie eine weitere Möglichkeit, gesund zu werden – ohne Anträge und Formalitäten, sondern einfach per Krankenversichertenkarte.“ Wer sich auf Kosten der Kasse mit Akupunktur behandeln lässt, kann sich außerdem auf die hohe Qualität der Behandlung verlassen, so Carius weiter. Denn nur Ärzte, die bestimmte Qualifikationen nachweisen können, dürfen Akupunktur als Kassenleistung anbieten.

Quelle: Pressemitteilung vom 17.5.2005
Ansprechpartner/in:
Britta Cassone
E-Mail:
britta.cassone@dak.de
http://www.presse.dak.de/ps.nsf/sbl/E29 ... 640044E0A8

Forsa-Studie zur Akupunktur
http://www.presse.dak.de/ps.nsf/sbl/DAB ... 6400451379

Ärzte Zeitung

Akupunktur bei chronischen Schmerzen

Beitrag von Ärzte Zeitung » 07.07.2006, 07:21

HINTERGRUND
Kasse zahlt Akupunktur bei chronischen Schmerzen - doch wie viele Kollegen mitmachen, ist völlig offen

Von Jürgen Lutz

Für Johannes Blümel ist klar: Akupunktur ist sinnvoll. Insbesondere den Schmerzpatienten nutze die Heilmethode, die ursprünglich aus dem Fernen Osten kommt, meint der Allgemeinarzt aus Bad Driburg in Westfalen. Eben deshalb haben Patienten in Blümels Praxis bislang die Option, sich in Modellversuchen der gesetzlichen Kassen etwa bei Rückenschmerzen oder Migräneattacken per Nadelstich behandeln zu lassen.

...
Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/0 ... akupunktur

Lesen Sie dazu auch den Kommentar:
Akupunktur - mit heißer Nadelhttp://www.aerztezeitung.de/docs/2006/0 ... 4a0205.asp

Pressetext Deutschland

Kniearthrose: Akupunktur besser als Standardtherapie

Beitrag von Pressetext Deutschland » 12.07.2006, 06:18

Kniearthrose: Akupunktur besser als Standardtherapie
Therapie als Kassenleistung anerkannt


Heidelberg (pte/11.07.2006/06:10) - Eine Akupunkturbehandlung lindert Schmerzen und Funktionseinschränkungen bei Kniearthrose besser als die Standardtherapie mit Medikamenten und Krankengymnastik. Dies belegt die gerac-Gonarthrosestudie der Universität Heidelberg. Auf der Basis der Ergebnisse hat der Gemeinsame Bundesausschuss http://www.g-ba.de empfohlen, dass Akupunktur bei chronischen Knieschmerzen zukünftig Regelleistung der Krankenkassen wird. Eine teilweise Übernahme der Behandlung durch die Krankenkassen erfolgt bereits in Österreich und der Schweiz.

Die Erfolgsraten der verschiedenen Behandlungsmethoden betrugen 29 Prozent für die Standardtherapie, 53 Prozent für die TCM-Akupunktur und 51 Prozent für die Schein-Akupunktur. Beide Akupunkturtechniken waren wirksamer als die Standardtherapie. Neben der langfristigen Verbesserung des Befindens der Patienten war auch der wesentlich geringere Verbrauch an Schmerzmedikamenten in den beiden Akupunkturgruppen gegenüber der Standardtherapiegruppe bemerkenswert, so die Forscher.

In der dreiarmigen Studie erhielten über 1.000 Patienten drei verschiedene Behandlungsmethoden. Die erste Gruppe erhielt die Standardversorgung mit Medikamenten nach Bedarf und Krankengymnastik. In den beiden Akupunkturgruppen erhielten die Patienten zusätzlich entweder zehn Behandlungen mit einer Akupunktur nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) oder eine Scheinakupunktur. Bei dieser wurden insgesamt zehn Nadeln oberflächlich und ohne Stimulation an ausgewählten Punkten gestochen, die nicht definierten Akupunkturpunkten entsprachen und nicht unmittelbar am Knie, sondern im Bereich des Knöchels, der Oberschenkel und am Knie lagen. Alle Patienten mussten insgesamt zu zehn Arztbesuchen.

Als Erfolg der Behandlung definierten die Wissenschaftler eine mindestens 36-prozentige Verbesserung, auf einer international anerkannten Bewertungsskala, die sowohl Schmerz, Funktionalität als auch Gelenksteifigkeit erfasst. Die Messung erfolgte nach 26 Wochen. Zurzeit leidet jeder vierte über 60 Jahre in Deutschland an chronischen Knieschmerzen. Patienten mit chronischen Knieschmerzen können in Zukunft, vermutlich ab 01. Oktober 2006, die Akupunkturtherapie auf Kassenkosten beanspruchen. Allerdings ist dann eine Behandlung nur einmal pro Jahr und nur bei qualifizierten Ärzten möglich.

"In Österreich richtet sich eine Übernahme der Behandlung durch die Krankenkassen nach dem Indikationskatalog vom obersten Sanitätsrat und gilt nur für Nadelakupunktur", so Peter Scholz, Abteilungsleiter für den Bereich Ärzte beim Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger http://www.hauptverband.at, im pressetext-Gespräch. Indikationen für die Anerkennung der Akupunkturtherapie sind beispielsweise chronische Schmerzen, Migräne oder chronische Arthritis. "Akupunktur gehört in der Schweiz zum Pflichtleistungskatalog. Die einzelne Anwendung ist aber vom Arzt abhängig", so Peter Marbet, Leiter der Abteilung Politik und Kommunikation vom Verband der schweizerischen Krankenversicherungen santésuisse http://www.santesuisse.ch , im Gespräch mit pressetext.

Quelle: Pressetext Deutschland, 11..2006

Ärztliche Praxis

Akupunktur bei unteren Rückenschmerzen gut wirksam

Beitrag von Ärztliche Praxis » 16.09.2006, 06:39

Benefit überwiegt Kosten
Akupunktur bei unteren Rückenschmerzen gut wirksam
Neue Studien bestätigen die hohe Effektivität von Akupunktur bei unteren Rückenschmerzen. Auch kurz andauernde Behandlungen helfen.


15.09.06 - Forscher der University of York und der Sheffield University untersuchten 241 Erwachsene mit unterem Rückenschmerz. Entweder die Patienten erhielten eine gewöhnliche National Health Service (NHS)-Behandlung oder bis zu zehn Akupunktursitzungen.

Während der zweijährigen Studienperiode waren die mittleren Gesamtkosten für Akupunktur etwas höher als die für die gewöhnliche Behandlung, heißt es in einer Onlineveröffentlichung des „British Medical Journal“.

Unter Berücksichtigung des Gesundheitsnutzens im Sinne von Lebensqualität beurteilten die Wissenschaftler die Extrakosten für Akupunktur mehr als lohnenswert. Dies fand in den Kosten für „Qualitätsgleiche Lebensjahre“ (QALY) Niederschlag.

jh

Quelle: Zeitung "Ärztliche Praxis", 15.9.2006
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 89.htm?n=1

Akupunktur gegen Rückenschmerzen wirksam und kosteneffektiv

Beitrag von » 19.09.2006, 07:11

Studie: Akupunktur gegen Rückenschmerzen wirksam und kosteneffektiv
Montag, 18. September 2006

York - Unabhängig davon, ob die Akupunktur eine „echte“ physiologische Wirkung erzielt, oder ob die Linderung der Schmerzen nur dem Glauben an die Therapie und der intensiveren Zuwendung durch den Therapeuten zu verdanken ist, ziehen nach einer offenen Studie im Britischen Ärzteblatt viele Patienten einen Nutzen aus der Behandlung. Dieser war nach 2 Jahren größer als bei einer konventionellen Therapie. Nach den Berechnungen in einer zweiten Studie war die personalintensive Akupunktur sogar kosteneffektiv.

...
Weiter unter
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=25696

Antworten