Werdenfelser Weg statt Fachlichkeit in der Pflege?

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

Moderator: WernerSchell

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WernerSchell
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Werdenfelser Weg statt Fachlichkeit in der Pflege?

Beitrag von WernerSchell » 06.08.2013, 07:05

Heike Bohnes hat bei Facebook geschrieben ->
https://www.facebook.com/werner.schell. ... ion=stream

Werdenfelser Weg statt Fachlichkeit in der Pflege?

Hallo lieber Facebook Freund! Wenn Dir dieser Artikel gefällt, dann hilf, ihn zu verbreiten und teile dieses Posting mit Deinen Facebook-Freunden.
Seit einiger Zeit wird ein Verfahrensweg der Betreuungsgerichte hoch gelobt. Dabei frage ich mich, ob mit diesem Verfahrensweg den Pflegefachkräften nicht ein Großteil ihrer pflegefachlichen Kompetenz genommen wird. Ich frage also: sind wir wirklich auf dem richtigen Weg?
Der Werdenfelser Weg -> http://de.wikipedia.org/wiki/Werdenfelser_Weg ist ein Verfahrensweg im Betreuungsrecht, um freiheitseinschränkende Maßnahmen in Pflege- und Gesundheitseinrichtungen zu vermeiden. Ich möchte betonen, dass das Ziel des Verfahrens – also die Vermeidung von Bettgitter, Bauchgurt & Co – absolut richtig und erstrebenswert ist. Doch ist es Aufgabe der Betreuungsgerichte für Alternativen zu Freiheitseinschränkungen zu sorgen?
Brauchen wir einen Werdenfelser Weg, oder reicht es aus, wenn sich die Pflegefachkräfte wieder auf ihr fachliches Wissen und Können besinnen?
Der Werdenfelser Weg hat – ebenso wie die Studie ReduFix -> http://www.redufix.de/ - einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung von Freiheitseinschränkungen insbesondere in der Altenpflege geleistet. Jetzt pflanzt er sich durch die Republik. Das ist auch gut so.
Ich bemängel allerdings, dass inzwischen aus einem lobenswerten Verfahren ein Produkt entstanden ist. Diverse Weiterbildungsinstitute bieten die Weiterbildung zum “Verfahrenspfleger Werdenfelser Weg” für einen Preis zwischen 300 € und 500 € an. Damit wird suggeriert, dass das Verfahren zur Freiheitseinschränkung unumgänglich ist.
Doch ist das so?
Aus meiner Sicht ist der “Verfahrenspfleger Werdenfelser Weg” überflüssig. Denn jede Pflegefachkraft sollte in der Lage sein, abzuwägen, ob im individuellen Fall eine Freiheitseinschränkung unumgänglich erforderlich ist. Auch der Einsatz der zahlreichen Alternativen zum Schutz eines sturzgefährdeten Bewohners / Patienten sollte für Pflegefachkräfte selbstverständlich sein. Die fachlich fundierte Handlungsweise der Pflegefachkraft im Bereich der Sturzprophylaxe wird auch im Expertenstandard “Sturzprophylaxe in der Pflege“, gefordert (und nicht der Werdenfelser Weg!). Der Expertenstandard entspricht dem aktuellen Stand der pflegerischen Erkenntnisse und spricht sich eindeutig gegen Freiheitseinschränkungen zur Sturzvermeidung aus. Es wird explizit auf die möglichen Alternativen hingewiesen. Auch in der Studie ReduFix wird die Vermeidung von Freiheitseinschränkungen als Aufgabe der Pflegefachkräfte und nicht der Betreuungsgerichte gesehen.
Wichtiger als der Werdenfelser Weg ist meines Erachtens, dass im Hinblick auf die Anwendung von Bettgitter und Gurt ein Umdenken in der Pflege erfolgt. Pflegekräfte (und vor allem ihre Vorgesetzten) müssen sich von ihrem Wunsch nach möglichst 100 %tiger Sicherheit verabschieden.
Sie müssen statt einen Antrag bei Gericht zu stellen, ein Fallgespräch im Team führen und gemeinsam überlegen, welche Alternative zur Freiheitseinschränkung besteht. Darüber hinaus ist abzuwägen, ob die beabsichtigte Einschränkung im Verhältnis zum tatsächlich erzielbaren Nutzen steht.
Kurzum: es sollte gar nicht erst zum schnellen oder unreflektierten Antrag auf Genehmigung einer Freiheitseinschränkung beim Betreuungsgericht kommen. Der Antrag sollte erst dann gestellt werden, wenn die Pflegekräfte die Einschränkung genau abgewogen haben und alternative Maßnahmen nicht erfolgreich waren.
In der Praxis fehlt dieser Abwägungsprozess und das Testen alternativer Möglichkeiten regelmäßig. Aus meiner Sicht kann und sollte dieses pflegefachliche Vorgehen nicht durch einen “Verfahrenspfleger Werdenfelser Weg” ersetzt werden. Gefragt sind die Pflegekräfte, die täglichen Umgang mit dem Betroffenen haben!
Kurzum: Der Werdenfelser Weg war erforderlich, um ein Umdenken in der Pflege anzustossen. Doch er muss und sollte keinesfalls die pflegefachlichen Entscheidungen zum Wohle des Patienten oder Bewohners ersetzen. Deshalb bitte ich alle Pflegekräfte: Lasst Euch nicht von Verfahrenspflegern ablösen! Nehmt das Ruder (wieder) selbst in die Hand. Ihr habt das Wissen dazu! Nehmt Euch die Kompetenz, abzuwägen und Entscheidungen im Sinne der Euch Anvertrauten zu treffen, wieder zurück!

Dazu wurde am 29.07.2013 von mir folgendes Statement abgegeben:

Sehr geehrte Frau Bohnes,
ich teile Ihre Auffassung hinsichtlich des "Werdenfelser Weges". Anstösse zur Verringerung von freiheitsentziehenden Maßnahmen sind zwar richtig, aber daraus, wie Sie das nennen, ein Produkt zu machen, erscheint mir völlig entbehrlich. Ärzte, Pflegefachkräfte, Bevollmächtigte und Betreuer müssen aufgrund ihres Wissens und Könnens in der Lage sein, die richtigen Beurteilungen vorzunehmen und dann korrekt zu entscheiden. Offensichtlich ist der "Werdenfelser Weg" zu einem Verfahren umstilisiert worden, bei dem sich alle an sich Zuständigen an einer Entscheidung vorbei drücken wollen. Ich habe hier (im Rhein-Kreis Neuss) wiederholt für eine Verringerung von Fixierungen geworben (-> viewtopic.php?t=17044&highlight=fixierungen ) und dabei auch die Nutzung des "Werdenfelser Weges" als eher entbehrlich bezeichnet. Mittlerweile wird dieses Verfahren offensichtlich vom Amtsgericht Grevenbroich praktiziert - und es gibt schon erste Beschwerden. Ich beabsichtige daher, die Angelegenheit noch einmal grundsätzlicher anzugehen. Ich würde in diesem Zusammenhang gerne Ihre Stellungnahme verwenden. Sind Sie einverstanden?
Viele Grüße
Werner Schell

Der Text wurde mir von Frau Bohnes aufgrund der o.a. Zuschrift zur weiteren Verwendung zur Verfügung gestellt (Erlaubnis vom 29.07.2013).


Zum Thema gibt es in diesem Forum weitere Beiträge unter
Freiheitsentziehende Maßnahmen in der Pflege - Konzept
viewtopic.php?t=15438
Weiterbildung zur „Pflege- und Betreuungsfachkraft MiniFEM
viewtopic.php?t=17546
Pharmakonzern Janssen prämiert drei Projekte
viewtopic.php?t=17813&highlight=werdenfelser
Zuletzt geändert von WernerSchell am 18.08.2013, 07:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Sabrina Merck
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Werdenfelser Weg statt Fachlichkeit in der Pflege?

Beitrag von Sabrina Merck » 18.08.2013, 07:26

WernerSchell hat geschrieben: ... ich teile Ihre Auffassung hinsichtlich des "Werdenfelser Weges". Anstösse zur Verringerung von freiheitsentziehenden Maßnahmen sind zwar richtig, aber daraus, wie Sie das nennen, ein Produkt zu machen, erscheint mir völlig entbehrlich. Ärzte, Pflegefachkräfte, Bevollmächtigte und Betreuer müssen aufgrund ihres Wissens und Könnens in der Lage sein, die richtigen Beurteilungen vorzunehmen und dann korrekt zu entscheiden. Offensichtlich ist der "Werdenfelser Weg" zu einem Verfahren umstilisiert worden, bei dem sich alle an sich Zuständigen an einer Entscheidung vorbei drücken wollen. Ich habe hier (im Rhein-Kreis Neuss) wiederholt für eine Verringerung von Fixierungen geworben (-> viewtopic.php?t=17044&highlight=fixierungen ) und dabei auch die Nutzung des "Werdenfelser Weges" als eher entbehrlich bezeichnet. Mittlerweile wird dieses Verfahren offensichtlich vom Amtsgericht Grevenbroich praktiziert - und es gibt schon erste Beschwerden. Ich beabsichtige daher, die Angelegenheit noch einmal grundsätzlicher anzugehen. Ich würde in diesem Zusammenhang gerne Ihre Stellungnahme verwenden. ...
Hallo und guten Morgen,
die Kritik am Werdenfelser Weg wird von mir geteilt.
Mfg Sabrina Merck
Dem Pflegesystem und den pflegebedürftigen Menschen muss mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden! Daher:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk!
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Presse
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Reduzierung fixierender Maßnahmen in der Pflege

Beitrag von Presse » 17.03.2014, 19:13

Der Werdenfelser Weg zur Reduzierung fixierender Maßnahmen in der Pflege Gemeinsam Verantwortung übernehmen
Der Werdenfelser Weg ist ein ohne Fördermittel und ohne Budget im Landkreis Garmisch-Partenkirchen entwickelter Ansatz mit der Zielsetzung, die Entscheidungsprozesse über die Notwendigkeit freiheitsentziehender Maßnahmen zu verbessern und Fixierungen auf ein unumgängliches Minimum zu reduzieren. Er setzt in erster Linie auf Professionalität und Kommunikationsoptimierung innerhalb einer Region.
Der Werdenfelser Weg ist darüberhinaus auch ein Weg bundesweiter Vernetzung von beteiligten Professionen. Derzeit sind ca. 600 Fachleute aus dem Bereich Justiz, Betreuungsbehörden, Heimaufsicht, Verfahrenspfleger, Pflegefachleute und Rechtsanwälte miteinander vernetzt und tauschen mehrfach wöchentlich Sachinformationen aus.
Die Bayrische Justizministerin Frau Dr. Beate Merk hat dafür Sorge getragen, dass der Werdenfelser Weg Thema der Justizministerkonferenz vom 9.11.2011 war und ein Beschluss aller Justizminister zur Unterstützung des Ansatzes gefasst wurde.
… (weiter lesen unter) … http://www.justiz.bayern.de/gericht/ag/gap/daten/02939/

Herbert Kunst
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Reduzierung fixierender Maßnahmen in der Pflege

Beitrag von Herbert Kunst » 17.03.2014, 19:18

Presse hat geschrieben:Der Werdenfelser Weg zur Reduzierung fixierender Maßnahmen in der Pflege
Gemeinsam Verantwortung übernehmen

Der Werdenfelser Weg ist ein ohne Fördermittel und ohne Budget im Landkreis Garmisch-Partenkirchen entwickelter Ansatz mit der Zielsetzung, die Entscheidungsprozesse über die Notwendigkeit freiheitsentziehender Maßnahmen zu verbessern und Fixierungen auf ein unumgängliches Minimum zu reduzieren. Er setzt in erster Linie auf Professionalität und Kommunikationsoptimierung innerhalb einer Region.
Der Werdenfelser Weg ist darüberhinaus auch ein Weg bundesweiter Vernetzung von beteiligten Professionen. Derzeit sind ca. 600 Fachleute aus dem Bereich Justiz, Betreuungsbehörden, Heimaufsicht, Verfahrenspfleger, Pflegefachleute und Rechtsanwälte miteinander vernetzt und tauschen mehrfach wöchentlich Sachinformationen aus.
Die Bayrische Justizministerin Frau Dr. Beate Merk hat dafür Sorge getragen, dass der Werdenfelser Weg Thema der Justizministerkonferenz vom 9.11.2011 war und ein Beschluss aller Justizminister zur Unterstützung des Ansatzes gefasst wurde.
… (weiter lesen unter) … http://www.justiz.bayern.de/gericht/ag/gap/daten/02939/
Für die Reduzierung der Fixierungen brauchen wir den Werdenfelser Weg nicht. Eine Zurückführung dieser Maßnahmen müssen die Träger bzw. die Führungskräfte wollen. Ggf. müssen die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen werden, z.B. Anschafung absenkbarer Betten. Dann ergeben sich die entsprechenden Folgerungen zwangsläufig.
H.K.
Für menschenwürdige Pflege sind wir alle verantwortlich! - Dazu finde ich immer wieder gute Informationen unter http://www.wernerschell.de

WernerSchell
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Wertschätzung und Anerkennung

Beitrag von WernerSchell » 08.06.2014, 08:20

Wertschätzung und Anerkennung für die Pflege

Zitat der Woche (in CAREkonkret, Ausgabe vom 06.06.2014):
"Wenn Zeitungskommentatoren schreiben, ´lieber im Knast als im Pflegeheim`,
dann sind das Unverschämtheiten gegenüber den Pflegekräften, die tagtäglich
eine eindrucksvolle Arbeit leisten."

Quelle: Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) vor rund 1.500 Gästen der 50-Jahr-Feier des
Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) im Theater am Potsdamer Platz in Berlin
.

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Werner Schell und Hermann Gröhe beim Pflegetreff am 13.05.2014
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Gaby Modig
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Weniger Senioren in Heimen fixiert

Beitrag von Gaby Modig » 13.08.2014, 15:36

Die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post berichtet am 13.05.2014:
Weniger Senioren in Heimen fixiert
Düsseldorf. Amtsrichter in NRW erlauben das Festgurten am Bett immer seltener.
Von Laura Schameitat
Die Zahl der pflegebedürftigen Senioren, die im Altenheim in ihren Betten durch eine richterliche Anordnung mit Gittern oder Gurten fixiert werden dürfen,
ist in den vergangenen zwei Jahren in NRW deutlich gesunken. Allein zwischen 2011 und 2013 sei in NRW dem Justizministerium zufolge die Zahl der
richterlichen Anordnungen zur Fixierung um 40 Prozent zurückgegangen.
... (mehr) ... http://www.rp-online.de/nrw/weniger-sen ... -1.4449610
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

WernerSchell
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Fixierung im Heim: Pflegekräfte fühlen sich "mutterseelenall

Beitrag von WernerSchell » 09.03.2015, 07:34

Ärzte Zeitung vom 06.03.2015:
Fixierung im Heim: Pflegekräfte fühlen sich "mutterseelenallein"
Bei der Entscheidung über eine Fixierung wenden sich alle Verfahrensbeteiligten zumeist an die Pflegekraft.
Über Alternativen wurde beim Kölner Sozialrechtstag diskutiert.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=880 ... ege&n=4085

Anmerkung der Moderation:
Die Reduzierung der freiheitsentziehenden Maßnahmen (FEM) in den Pflegeeinrichtungen ist weitgehend
eine Führungsentscheidung. Dazu brauchen wir nicht den Werdenfelser Weg, sondern gute
Führungsstrukturen, die die FEM entbehrlich machen. Wir wissen, wie es geht!
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit Jahren auf diese Situation aufmerksam und verlangt die
Umsetzung der entsprechenden Erkenntnisse.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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FeM in den Pflegeeinrichtungen zurückführen !

Beitrag von WernerSchell » 18.07.2016, 07:02

Am 18.07.2016 bei Facebook gepostet:

Freiheitsentziehende Maßnahmen (feM) in den Pflegeeinrichtungen müssen, soweit möglich, zurückgeführt werden. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist im Zusammenwirken mit der hiesigen Heimaufsicht seit längerer Zeit intensiv um entsprechende Folgerungen bemüht. Darüber wurde bereits vor Jahren auch in der Gesundheitskonferenz des Rhein-Kreises Neuss informiert. Dass jetzt der "Werdenfelser Weg" irgendwelche Erfolgsmeldungen für sich verbucht, ist aus hiesiger Sicht weniger nachvollziehbar. Näheres ergibt sich aus einem Brief an die NGZ > viewtopic.php?f=2&t=20662&p=93318#p93318 - Werner Schell

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Mehr Pflegekräfte und bessere Vergütungen ...

Beitrag von WernerSchell » 20.08.2016, 07:04

Am 19.08.2016 bei Facebook gepostet:
"Wir dürfen die Heime nicht schlechtreden. Es ist doch nichts Negatives,
die letzte Zeit vor dem Tod an einem würdigen Ort zu verbringen.
Die Perspektive muss sein, dass das Heim ein lebenswerter Ort ist"
.
Zitat von Mathias Hartmann, Rektor der Diakonie Neuendettelsau,
in Zeitschrift "CAREkonkret", Ausgabe 19.08.2016
Korrekterweise muss aber klargestellt werden, dass die bundesdeutschen Heime trotz Pflegestärkungsgesetz I und II weiterhin unter unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen Dienstleiter für die pflegebedürftigen Menschen sind. Der seit vielen Jahren beklagte Pflegenotstand muss daher schnellstmöglich aufgelöst werden: Erforderlich sind deutlich mehr Pflegekräfte und bessere Vergütungen für das Personal!
viewtopic.php?f=4&t=21661&p=93770#p93770
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Freiheitsentziehende Maßnahmen in der Pflege (feM)

Beitrag von WernerSchell » 02.12.2016, 07:22

Am 02.12.2016 bei Facebook gepostet:
Freiheitsentziehende Maßnahmen in der Pflege (feM) unter besonderer Berücksichtigung der Menschen mit Demenz (MmD) - Prof. Dr. Volker Großkopf, Köln, informiert in einem eindrucksvollen Film (rd. 32 Minuten) zum Thema. Der Film kann mit seinen sehr guten Informationen, auch zur Fort- und Weiterbildung, sehr empfohlen werden!
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat die MmD in den Mittelpunkt der vielfältigen Aktivitäten gestellt, u.a. bei den Neusser Pflegetreffs, durch Mitwirkung im Arbeitskreis Demenz des Rhein-Kreises Neuss und als Mitgründer des Runden Tisches Demenz in Neuss. In Vorträgen (u.a. in der Volkshochschule Neuss und im Bürgerhaus Neuss-Erfttal) wird regelmäßig über wichtige vorsorgliche Verfügungen und die feM, auch bei Demenz, und die gegebenen Alternativen informiert. FeM können fast ausnahmslos vermieden werden. Solche feM sind nur als "ultima ratio" gerechtfertigt.
Zahlreiche Beiträge zu feM im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk. Von dort kann auch der o.a. Film aufgerufen werden! - Werner Schell

>>> viewtopic.php?f=2&t=21638
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