Umfrage: 59 Prozent gehen direkt zum Facharzt

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

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Umfrage: 59 Prozent gehen direkt zum Facharzt

Beitrag von Presse » 28.04.2013, 10:56

Pressemitteilung der BARMER GEK vom 26. April 2013

Umfrage: 59 Prozent gehen direkt zum Facharzt

Berlin - Viele Deutsche suchen den direkten Draht zum Facharzt. Das geht aus einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage im Auftrag der BARMER GEK hervor. Gleichzeitig ist ihnen ihr Hausarzt bei der Suche nach Spezialisten wichtig. 65 Prozent der Befragten geben an, dass sie sich bei der Suche nach einem Facharzt durch ihren Hausarzt ausführlich beraten lassen. Trotz der Wertschätzung für den „Berater Hausarzt“ gingen aber 59 Prozent der Befragten, die seit Jahresbeginn einen Facharzt besucht haben, ohne eine Überweisung dorthin. Insgesamt hatten 52 Prozent der Befragten seit Jahresbeginn einen Facharzt konsultiert – mit oder ohne Überweisung.

„Noch können wir nicht erkennen, dass der Wegfall der Praxisgebühr zu einem Anstieg der direkten Facharztkontakte führt und die Rolle des Hausarztes als Lotse bröckelt“, so Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BARMER GEK. Dass zwei von drei Patienten den direkten Facharztzugang wählen, sei bekannt. Belastbare Fakten zur Entwicklung der Kontaktraten und Behandlungsfälle im fachärztlichen Bereich werde es wohl aber erst geben, wenn Daten für einen längeren Zeitraum vorlägen.

Auch bei den Wartezeiten zeigen sich bislang keine Auswirkungen. 77 Prozent der Facharztbesucher spürten bei der Vereinbarung des Termins keine Veränderungen, für jeden zehnten schien dies sogar einfacher zu klappen. Auch die Wartezeit in der Praxis hat sich für acht von zehn Befragten nicht merklich verändert, seit die Praxisgebühr zum Jahresbeginn wegfiel. Überweisungen zu Fachärzten sind seither in den meisten Fällen nicht mehr notwendig. Eine Ausnahme bilden zum Beispiel Radiologen.

Befragungsergebnisse: http://www.barmer-gek.de/543562
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In vier Wochen zum Facharzt

Beitrag von Presse » 08.11.2013, 07:26

Schwarz-Rot: In vier Wochen zum Facharzt!
Patienten sollen künftig eine Facharzt-Versorgung auch in Kliniken bekommen können.
Darauf haben sich Union und SPD am Donnerstag in Berlin geeinigt. Ihr Ziel: Termine in vier Wochen.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=849 ... 013&n=3094

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Krankenhäuser können nicht helfen

Beitrag von Presse » 08.11.2013, 16:25

Reinhardt: Überlastete Krankenhäuser können überlasteten Facharztbereich nicht unterstützen

Als "bloße Luftakrobatik" hat der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, die jüngsten Pläne der sich anbahnenden Großen Koalition bezeichnet, im Kampf gegen vermeintlich zu lange Wartezeiten beim Facharzt den stationären Sektor zu Lasten des ambulanten Budgets stärker für die ambulante Versorgung zu öffnen. "Es ist doch wirkungslose Politik für die Kulisse, hier zwei Akteure in den Wettbewerb zu schicken, die jeder für sich bereits jetzt im Kern unterfinanziert und – auch personell – am Rande ihrer Leistungsfähigkeit sind“, sagte Reinhardt. „Wie sollen Krankenhäuser, die ihren Betrieb vielfach nur noch durch Honorarärzte und ausländische Kolleginnen und Kollegen aufrecht erhalten können, die ambulante Facharztversorgung entlasten?"
Die gesundheitspolitischen Unterhändler der künftigen Großen Koalition, Jens Spahn und Karl Lauterbach, hatten angekündigt, Patienten, die länger als vier Wochen auf einen Facharzttermin warten müssten, künftig die Behandlung in der Klinik zu ermöglichen. Die Behandlungskosten seien von den Kassenärztlichen Vereinigungen zu tragen.
Diese Strategie, so zeigte sich Reinhardt sicher, werde keine Probleme lösen, sondern bestenfalls zusätzliche Bürokratie schaffen: "Wer überprüft, welche Wartezeiten bei welchem Facharzt vorliegen? Wie viele Fachärzte müssen angefragt sein, bevor der Patient die Berechtigung erwirbt, direkt die Klinik aufzusuchen?" Auch die Frage nach einer fairen Wettbewerbsordnung stelle sich angesichts der Pläne von Spahn und Lauterbach immer eindringlicher. Die ambulante Facharztversorgung sei monistisch, die stationäre dual finanziert.
Reinhardt: "Ich unterstelle beiden politischen Akteuren beste Absichten. Aber ich bin sicher, dass hier bis zu einem konkreten Gesetzgebungsverfahren das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Vor allem nicht, bevor nicht endlich auch das Thema der Steuerung der Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen durch Formen der sozialverträglichen Eigenbeteiligung von Patienten in Angriff genommen wird."

Quelle: Pressemitteilung vom 08.11.2013
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Petra Schröter
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Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands e.V.
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Telefax 030 206208-711
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Ärzte kritisieren geplante Vierwochenfrist

Beitrag von Presse » 09.11.2013, 07:33

Ärzte kritisieren geplante Vierwochenfrist
Ärzteverbände stehen den von Union und SPD vorgelegten Plänen zur beschleunigten Vergabe von Facharztterminen für gesetzlich Versicherte kritisch gegenüber.
Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Hartmannbund und MEDI Genon ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... ochenfrist

Patienten sind mit ihren Ärzten sehr zufrieden
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... -zufrieden
Versorgung von Privat- und Kassenpatienten gleichwertig
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... eichwertig

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Vier-Wochen-Frist für Facharzt-Termin zu kurz

Beitrag von Presse » 12.11.2013, 07:16

Neurologen kritisieren: Vier-Wochen-Frist für Facharzt-Termin zu kurz
Viele Patienten mit neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen benötigen viel schneller einen Facharzttermin, bemängelt der Spitzenverband ZNS.
Union und SPD haben eine Vier-Wochen-Frist vorgeschlagen, sofern der Patient zum Facharzt überwiesen wird.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=849 ... 013&n=3099

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Kassen-Patienten länger in der Warteschleife

Beitrag von Presse » 01.04.2014, 06:26

Umfrage: Kassen-Patienten länger in der Warteschleife
Eine neue Studie gießt Öl ins Feuer der Wartezeiten-Diskussion: Wie eine repräsentative Umfrage zeigt,
müssen GKV-Versicherte meist länger auf einen Arzttermin warten, als dies Privatpatienten tun.
Die Koalition will das nicht hinnehmen und zügig per Gesetz eingreifen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=858 ... ung&n=3384

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Dringende Fälle: Von wegen lange Wartezeiten

Beitrag von Presse » 23.04.2014, 06:24

Dringende Fälle: Von wegen lange Wartezeiten
Wartezeiten auf einen Facharzttermin lassen sich nicht wegdiskutieren - und werden auch von Ärzten nicht bestritten.
Aber im Notfall geht es für die Patienten dann doch ganz schnell, wie eine exklusive Umfrage zeigt.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=859 ... ung&n=3426

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Sind die Patienten etwa selbst schuld?

Beitrag von WernerSchell » 23.02.2015, 08:45

Günther-Jauch-Talk zur Ärzteversorgung (22.02.2015): > viewtopic.php?f=7&t=20925
Sind die Patienten etwa selbst schuld?
Düsseldorf. Drei Monate warten auf einen Arzttermin? Normalfall im deutschen Gesundheitssystem, insbesondere gilt das für Termine bei Fachärzten. Warum man bei der Lösung dieses Problem nicht weiterkommt, zeigte sich am Sonntagabend bei Günther Jauch.
Von Oliver Havlat
Wer nicht gerade in Düsseldorf, Mönchengladbach oder Köln wohnt, wird es vermutlich schon kennen: Das Warten. Durchaus bis zu drei Monate müssen sich Patienten vor allem außerhalb der großen Städte gedulden, bis sie einen Termin beim Facharzt bekommen. "Von wegen, der Nächste bitte! Das lange Warten auf den Arzttermin" hatte Günther Jauch seine Sendung vom gestrigen Sonntag deshalb betitelt.

Gesundheitsforscher Stefan Etgeton von der Bertelsmann-Stiftung stellte eines seiner Forschungsergebnisse vor: Die Ärzte sind in Deutschland sehr ungleich verteilt.

Sind die Patienten schuld?
Ihm sprang Paul Brandenburg zur Seite, der Erkenntnisse aus seiner alltäglichen Erfahrung als Notarzt. Viele seiner Notarztfahrten seien überflüssig, weil es keinen akuten Anlass gebe. "Die Krankenversicherung ist eine Flatrate für unbegrenzt Medizin", sagte Brandenburg.
Sind die Patienten also die Übeltäter, die das System lahmlegen, weil sie übermäßig oft und wegen Nichtigkeiten zum Arzt gehen?

Quelle: Rheinische Post vom 23.02.2015 > http://www.rp-online.de/panorama/fernse ... -1.4897311

Anmerkung der Moderation:
Die Deutschen suchen 18x im Jahr eine Arztpraxis auf und sind damit "Weltmeister". Dennoch sind sie nicht günstiger als die Menschen in anderen Ländern mit erheblich weniger Arztbesuche.
Daher kann und muss gefolgert werden, dass viele Arztkontakte, Notrufe und Inanspruchnahmen von Notfallambulanzen in Krankenhäusern überflüssig sind.
Diese Fakten gehören angesprochen, weil das ausufernde Gesundheitssystem in der Zukunft nicht mehr finanzierbar sein wird. Es muss u.a. auch über Rationierung und Priorisierung geredet werden.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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