Kassen wollen mit Honorarkürzungen Gesetzesbruch - Niedergelassene Ärzte sind protestbereit
Die niedergelassenen Ärzte sind protestbereit. „Die Absicht der Krankenkassen, den Orientierungspunktwert zu senken und damit die Vergütung der Praxisärzte um 7 Prozent zu kürzen, ist ein klarer Gesetzesverstoß“, erklärt der Bundesvorsitzende des Verbandes der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, Dr. Dirk Heinrich. Im „Wettbewerbsstärkungsgesetz“ hat Ulla Schmidt 2007 durchgesetzt, dass das Morbiditätsrisiko an die Krankenkassen geht und niedergelassene Ärzte für ihre Leistungen feste Preise erhalten. „Durch die Kassenpläne wird dieses Gesetz völlig auf den Kopf gestellt. Es entsteht ein Globalbudget mit floatendem Punktwert und die Morbiditätslast wird dadurch wieder auf die Ärzteschaft verlagert. Das hat nicht einmal Ulla Schmidt so gewollt“, betont Dr. Heinrich.
Die niedergelassenen Ärzte sind protestbereit. „Die Absicht der Krankenkassen, den Orientierungspunktwert zu senken und damit die Vergütung der Praxisärzte um 7 Prozent zu kürzen, ist ein klarer Gesetzesverstoß“, erklärt der Bundesvorsitzende des Verbandes der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, Dr. Dirk Heinrich. Im „Wettbewerbsstärkungsgesetz“ hat Ulla Schmidt 2007 durchgesetzt, dass das Morbiditätsrisiko an die Krankenkassen geht und niedergelassene Ärzte für ihre Leistungen feste Preise erhalten. „Durch die Kassenpläne wird dieses Gesetz völlig auf den Kopf gestellt. Es entsteht ein Globalbudget mit floatendem Punktwert und die Morbiditätslast wird dadurch wieder auf die Ärzteschaft verlagert. Das hat nicht einmal Ulla Schmidt so gewollt“, betont Dr. Heinrich.
Stattdessen seien die Forderungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung nach einer Anhebung des Punktwertes auf 3,85 Cent angesichts der steigenden Alterung der Patienten, der Veränderung von Morbidität, der Inflation, des Investitionsstaus in den Praxen, den Personalkostensteigerungen durch den Gehaltstarifvertrag mit den Medizinischen Fachangestellten und der anhaltenden Verlagerung des Versorgungsgeschehens von stationär auf ambulant mehr als gerechtfertigt. „Ein Abschluss unterhalb dieser Forderungen ist nur schwer denkbar“, so Dr. Heinrich.
Während die Krankenkassen auf Milliardenüberschüssen sitzen, seien dagegen Honorar-Kürzungen um über 7 Prozent bei den Praxisärzten nicht nur gesetzwidrig, sondern ein Affront – und zwar gegenüber Ärzten wie Patienten gleichermaßen. „Wer, wie die Kassen, derart auf Konfrontationskurs geht, darf sich nicht wundern, wenn in wenigen Wochen wieder Tausende von Ärzten in Berlin auf die Straßen gehen“ unterstreicht der Bundesvorsitzende des NAV-Virchow-Bundes.
Der NAV-Virchow-Bund ist der einzige freie ärztliche Verband, der ausschließlich die Interessen aller niederlassungswilligen, niedergelassenen und ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte aller Fachgebiete vertritt.
Quelle: Pressemitteilung vom 27.08.2012
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