Palliativversorgung & Hospizarbeit ausweiten

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

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WernerSchell
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Palliativversorgung & Hospizarbeit ausweiten

Beitrag von WernerSchell » 01.08.2012, 05:52

Siehe auch unter
Deutsche wollen zuhause sterben
viewtopic.php?t=17725

Patientenautonomie am Lebensende ist wichtig und wird Jahren im politischen Raum diskutiert.
Die Zuwendung ist wohl die entscheidende Hilfe beim Sterben.
Daher ist die Ausweitung der Palliativversorgung und Hospizarbeit dringend geboten.
Auch die zeitgerechte Gestaltung von vorsorglichen Verfügungen ist bedeutsam.
Dies ist immer wieder Thema von Vorträgen von Werner Schell, z.B. in der Volkshochschule Neuss.
> viewtopic.php?f=7&t=20572

+++
Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Initiative - Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Kooperationspartner der „Aktion Saubere Hände.“
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
Pro Pflege - Selbsthilfetzwerk ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".


Neuss, den 05.07.2012

An das
Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter
des Landes Nordrhein-Westfalen
Frau Ministerin Barbara Steffens
40190 Düsseldorf


Nachrichtlich (per E-Mail) …
und mit der Bitte um Unterstützung im Rahmen der jeweiligen Zuständigkeit:

An
ALPHA NRW
Friedrich-Ebert-Straße 157 – 159
48153 Münster

An den
Rhein-Kreis Neuss
Gesundheitsdezernat / Sozialdezernat
Lindenstraße 2
41515 Grevenbroich (Stadtmitte)

An die
AOK Rheinland / Hamburg – Die Gesundheitskasse
Kasernenstr. 61
40213 Düsseldorf

An die
Barmer GEK - Krankenkasse
Lichtscheider Str. 89 – 95
42285 Wuppertal

An den
Medizinischen Dienst der Krankenversicherung Nordrhein (MDK Nordrhein)
Postfach 103744
40028 Düsseldorf

An den
Medizinischen Dienst des GKV-Spitzenverbandes (MDS)
Frau Martina Knop
Theodor-Althoff-Str. 47
45133 Essen

An die
Ärztekammer Nordrhein
Tersteegenstr. 9
40474 Düsseldorf

An die
Kassenärztliche Vereinigung
Tersteegenstr. 9
40474 Düsseldorf

An die
Apothekerkammer Nordrhein
Poststr. 4
40213 Düsseldorf

An die
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V.
Aachener Str. 5
10713 Berlin

An den
Deutschen Hospiz- und PalliativVerband e.V.
Aachener Straße 5
10713 Berlin

Weitere Institutionen und Einzelpersonen >>

Betr.: Schwerstkranke und sterbende Menschen brauchen deutlich mehr Hilfe
Anlg.: 6 Blatt (106 Zeichner)

Sehr geehrte Frau Steffens,

das Johanna-Etienne-Krankenhaus in Neuss hat am 06.05.2012 öffentlich darüber informiert, dass die weitere Finanzierung der seit Jahren bestehenden Palliativstation gefährdet sei. Dies hat in der Region lebhafte Diskussionen und Besorgnisse ausgelöst.

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk hat sich neben anderen intensiv mit der Thematik befasst und nach entsprechenden Recherchen für den uneingeschränkten Erhalt der Palliativstation im Johanna-Etienne-Krankenhaus ein und plädiert dafür, dass die bereits vorhandenen Palliativpflegebetten in die Landeskrankenhausplanung NRW aufgenommen werden. Damit wäre eine dauerhafte Finanzierung dieser Pflegebetten gewährleistet. Eine gleichlautende Aussage wird auch für die Palliativstation im Krankenhaus in Dormagen-Hackenbroich abgegeben. Auch dort muss die Unterstützung für schwerstkranke und sterbende Menschen in der vorhandenen Struktur ohne Abstriche erhalten bleiben.

Davon unabhängig erscheint es dringend geboten, die Versorgung und Betreuung der schwerstkranken und sterbenden Menschen im Rhein-Kreis Neuss insgesamt auf den Prüfstand zu stellen und dabei zu hinterfragen, ob und inwieweit die Versorgungsstrukturen jetzt und in naher Zukunft ausreichen. Die demografische Entwicklung und deutliche Zunahme der Menschen mit dementiellen Erkrankungen muss bedacht werden. Zu berücksichtigen ist dabei, dass hinsichtlich der dementiell erkrankten Menschen ein umfassender personeller Aufwand erforderlich ist, der über die bisher zugrunde gelegten Planungszahlen deutlich hinaus geht.

Insoweit ist der Bericht „Eine alternde Bevölkerung braucht verstärkt Palliativmedizin“ in der Zeitschrift „Management & Krankenhaus“, Mai – 5/2012, sehr aufschlussreich. Ergänzend ergibt sich aus einer Erklärung der Kassenärztlichen Vereinigungen vom 08.05.2012, dass die Palliativmedizin gestärkt werden muss. Sie kritisieren, die Palliativmedizin sei in Deutschland noch immer nicht flächendeckend möglich, obwohl jeder Patient ein Anrecht auf diese Behandlung hat.

Es muss daher nach hiesiger Überzeugung umfassend hinterfragt werden, ob genügend Kapazitäten in den entsprechenden Bereichen vorgehalten werden:

• Gibt es genügend Ärzte und Fachärzte, die entsprechend fort- und weitergebildet sind, um die hausärztliche Versorgung (einschließlich der Heime) insoweit sicher zu stellen?
• Sind genügend ambulante Hospizdienste bzw. ambulante Palliativpflegedienste verfügbar?
• Ist der seit 2007 bestehende Anspruch auf die „Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung“ (SAPV) kreisweit ausreichend gewährleistet?
• In welchem Umfang müssen stationäre Hospize und stationäre Palliativstationen vorgehalten werden?
• Gibt es ausreichend palliativmedizinische Konsiliardienste?
• Stehen den stationären Pflegeeinrichtungen genügend qualifizierte Palliativpflegekräfte zur Verfügung oder sind Nachqualifizierungen geboten?
• Inwieweit müssen entsprechende Betreuungsangebote - ambulant oder stationär – für Kinder vorgehalten werden?


„Palliativbetreuung dient der Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und ihren Familien, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung konfrontiert sind. Das geschieht durch Vorbeugung und Lindern von Leiden mittels frühzeitiger Erkennung, hochqualifizierter Beurteilung und Behandlung von Schmerzen und anderen Problemen psychischer, psychosozialer und spiritueller Natur“
Quelle: WHO, zitiert von Borasio „Über das Sterben“, C.H. Beck, 2012


Bei einer Gesamtbetrachtung der Versorgungsstruktur wird voraussichtlich deutlich gemacht werden (müssen), dass die entsprechenden Angebote im Rhein-Kreis Neuss - trotz großartiger Bemühungen verschiedener Einzelpersonen und Institutionen - nicht ausreichend sind und weiter ausgebaut werden müssen. In diesem Zusammenhang erscheint es dringend geboten, ergänzend zu den bereits vorhandenen Palliativpflegebetten (in Neuss und Dormagen) weitere Angebote im Lukaskrankenhaus Neuss und im Kreiskrankenhaus St. Elisabeth in Grevenbroich zu schaffen.

Besondere Aufmerksamkeit verdient in diesem Zusammenhang die Pressemitteilung der Bundesärztekammer vom 04.05.2012 zur „Palliativversorgung in Deutschland“. Dort ist u.a. ausgeführt:

„Wir brauchen in Deutschland dringend mehr Palliativstationen und Hospize für die Versorgung sterbenskranker Menschen. In den vergangenen Jahren hat es in diesem Bereich zwar große Fortschritte gegeben, doch noch immer werden viele der schwerstkranken und sterbenden Menschen von den Angeboten nicht erreicht.“

Dabei wird ausdrücklich auf die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ Bezug genommen. In ihr ist klar und unmissverständlich ausgeführt:

„Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Sterben unter würdigen Bedingungen.“

Der 10. Deutsche Seniorentag in Hamburg hat sich am 04.05.2012 umfassend mit den Lebensbedingungen der älteren Menschen befasst und in einer Presseerklärung vom 05.05.2012 u.a. herausgestellt:

„JA zu einem würdevollen Sterben
Ein ´Ja zum Alter!` schließt die Auseinandersetzung mit dem Lebensende ein. Das Sterben gehört zum Leben. Es aus dem eigenen Leben zu verdrängen, verhindert auch einen achtungsvollen Umgang mit dem Sterben anderer.
Eine aktive Sterbehilfe lehnen wir ab. Die Bereitschaft, Schwerkranken und Sterbenden, aber auch deren Angehörigen beizustehen, ist zu unterstützen. Die Förderung dieses – häufig ehrenamtlichen – Dienstes muss intensiviert werden, z. B. durch Qualifizierung, Hilfestellung und Begleitung. Deshalb sind Palliativmedizin und Palliativpflege flächendeckend auszubauen, ebenso die Hospizdienste.“


In ihrer Ansprache auf dem 10. Deutschen Seniorentag am 04.05.2012 bekundete die Bundeskanzlerin, Frau Angela Merkel, die Bedeutung der politischen Teilhabe der Seniorinnen und Senioren:

„Sie diskutieren über zentrale Felder unserer Gesellschaft. Und dass Sie das so selbstbewusst tun, ‚JA zum Alter‘ sagen – aber auch zur Einmischung, zum Mitreden, zum Engagement, ist unendlich wichtig für uns.“

Im Sinne dieser Aufmunterung durch die Bundeskanzlerin ist unser Statement zu verstehen. Beim Pflegetreff am 15.05.2012 in Neuss-Erfttal wurde zur Vorbereitung dieser Zuschrift eine Unterschriftenliste zur Zeichnung vorgelegt. Sie ist diesem Anschreiben an das Ministerium beigefügt (6 Blatt mit 106 Zeichnern). Damit wurde ergänzend zu den anderen Bemühungen um gute Palliativbetreuungskonzepte eine weitere Möglichkeit zur Wortmeldung geschaffen.

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk möchte durch diese Aktion die bereits öffentlich gemachte Petition, die sich allerdings nur auf die Palliativstation im Johanna-Etienne-Krankenhaus bezieht, unterstützen. Es wird zu weiteren breiten Diskussionen angeregt!

Möglicherweise wird es Sinn machen, für das Land Nordrhein-Westfalen ein aktuelles Rahmenkonzept zur „Begleitung und Versorgung Schwerstkranker und Sterbender sowie ihrer Angehörigen“ (ähnlich einer Konzeption aus Bayern vom November 2011) zu erstellen und dabei das aktuelle Zahlenmaterial und die Bedürfnisse der schwerstkranken und sterbenden Menschen jetzt und für die nächsten Jahre zu erfassen.

Bei einem solchen Konzept müssen allerdings die Bedürfnisse der pflegebedürftigen Menschen in den stationären Pflegeeinrichtungen besondere Berücksichtigung finden. Dazu hat der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. (Berlin) in einer Pressemitteilung vom 25.04.2012 getitelt: „Hospizhaltung und Palliativkompetenz müssen in Pflegeeinrichtungen selbstverständlich werden“ und zum 3. MDS-Pflege-Qualitätsbericht 2012 u.a. ausgeführt:

"Viele Pflegeeinrichtungen sind noch immer nicht ausreichend auf den Umgang mit an Demenz erkrankten Bewohnerinnen und Bewohnern vorbereitet. Und auch der Umgang mit Schmerzen ist dringend verbesserungsbedürftig, wenn man bedenkt, dass nur wenig mehr als die Hälfte der Bewohnerinnen und Bewohner, bei denen das erforderlich wäre, eine systematische Schmerzeinschätzung erhalten. Diese ist aber eine wesentliche Voraussetzung für eine angemessene palliative Therapie. „Es ist unser Anliegen, dass das Leben bis zum Lebensende lebenswert bleibt. Keiner soll angstvoll an seine letzte Lebenszeit im Pflegeheim denken“,….

Sehr geehrte Frau Steffens,

es ist durchaus bekannt, dass Ihr Haus sich bereits mit der Thematik beschäftigt hat und auch ein Rahmenprogramm vorgestellt hat (vgl. u.a. Pressemitteilung vom 16.05.2012). Allerdings wird es doch für erforderlich erachtet, angesichts der hier angestoßenen Diskussionen nochmals alles auf den Prüfstand zu stellen und die Bedürfnisse der schwerstkranken und sterbenden Menschen in allen Versorgungsbereichen zu durchleuchten und für eine bestmögliche Ausstattung der unterschiedlichen Versorgungsangebote Sorge zu tragen. Dabei plädieren wir ausdrücklich dafür, nicht nur die stationären, sondern auch die ambulanten Strukturen, die Pflegeheime eingeschlossen, angemessen in ein in die Zukunft weisendes Konzept einzubinden. In der Pressemitteilung des MGEPA NRW vom 16.05.2012 heißt es zutreffend:

„Die meisten Menschen möchten dort ihren letzten Lebensabschnitt verbringen, wo sie verwurzelt sind, sich heimisch fühlen - sie möchten am liebsten auch zu Hause sterben. Der Grundsatz ´ambulant vor stationär` gilt daher auch in der Palliativversorgung. ´Unser Ziel ist eine für alle Palliativpatientinnen und -patienten bedarfsgerechte häusliche Hospiz- und Palliativversorgung rund um die Uhr`,…. Nordrhein-Westfalen ist dabei auf einem guten Weg …..“

Es muss nach hiesiger Überzeugung vermieden werden, PflegeheimbewoherInnen nur deshalb in einer kritischen Lebensphase in eine anderweitige Versorgung zu geben, nur weil die Pflegeeinrichtungen selbst personell und sachlich nicht ausreichend darauf eingestellt sind, eine angemessene Versorgung bzw. Sterbebegleitung durch eigene Pflegekräfte und durch Inanspruchnahme der ambulanten Hospiz- bzw. Palliativangebote zu gewährleisten.

Vgl. insoweit auch den Beitrag „Palliativmedizin – Weniger Notfälle mit SAPV – Untersuchung zur spezialisierten ambulanten Sterbebegleitung“ in „Marburger Bund Zeitung“ vom 29.06.2012).

In diesem Zusammenhang sollte auch noch einmal darüber nachgedacht werden, mit welchen geeigneten Maßnahmen HeimbewohnerInnen dazu animiert werden können, zeitgerecht mittels Vorsorgevollmacht bzw. Patientenverfügung in jeder Lebensphase eine selbstbestimmte Betreuung sicherzustellen und damit auch Krankenhauseinweisungen zu vermeiden.

Wir danken im Voraus herzlich für Ihre Bemühungen und stehen natürlich für weitere Informationen zur Verfügung.

Wir haben im Übrigen vorgesehen, das Thema beim nächsten Pflegetreff am 14.11.2012 in Neuss-Erfttal im Zusammenhang mit verschiedenen anderen medizinischen Fragestellungen aufzugreifen. Siehe dazu die stets aktuellen Informationen unter folgender Adresse: viewtopic.php?t=17341

Mit freundlichen Grüßen

(Werner Schell)
Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk)
+++
Der Brief an das Ministerium ist auch als pdf-Datei abrufbar! - siehe unter
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 072012.pdf
+++
Am 09.07.2012 wurden sämtliche Landtagsabgeordnete in NRW per E-Mail über die o.a. Briefaktion informiert und um Unterstützung gebeten!
+++
Siehe zum Thema auch folgende Beiträge:
Palliativversorgung und -betreuung - Konzeption gefordert
viewtopic.php?t=17310
Palliativversorgung in Deutschland weiter ausbauen
viewtopic.php?t=17301
Palliativstationen - Erhalt und weiterer Ausbau gefordert
viewtopic.php?t=17281
+++

Die Medien berichten u.a. wie folgt:

http://www.mg-heute.de/?p=8047
http://www.presseanzeiger.de/pa/Palliat ... ten-605412
http://www.openbroadcast.de/article/216 ... eiten.html
http://www.openpr.de/news/646076/Pallia ... eiten.html
http://www.medizin-aspekte.de/Palliativ ... 29348.html
Am 10.07.2012 berichtete die Neuss-Grevenbroicher Zeitung (NGZ) auf der ersten Lokalseite Neuss und titelte "Pflege-Verband schreibt Landesministerin an".

+++
Zum o.a. Brieftext hat es, wie auch in anderen Fällen, zahlreiche Rückmeldungen per Telefon und E-Mail gegeben.
Hier einige ausgewählte kurze Anmerkungen:


... toll wie Sie sich immer einsetzen ...
... einfach beispielhaft, Deine Argumentation. Sachlich, kompetent und gut verständlich. ...
… herzlichen Dank für Ihr Engagement! …
… befürworte ich Ihr Engagement bezüglich einer umfassenden Palliativversorgung sehr. Erfreut haben wir auch zur Kenntnis genommen, dass sich inzwischen alle Krankenhäuser des Rhein-Kreises Neuss zu einer Palliativstation bekennen - wenigstens ein wichtiger Schritt! Selbstverständlich muss es weitergehen und deshalb gebührt Ihnen unser Dank dafür, dass Sie sich mit Sachverstand und Kenntnis ebenfalls für den weitergehenden Ausbau einer ambulanten Palliativversorgung einsetzen. …
... Sie haben mit Ihren Ausführungen die entscheidenden Fragen zur Palliativersorgung und Hospizarbeit auf den Punkt gebracht. Besonderer Dank gilt Ihnen dafür, dass Sie das Ministerium zu einer landesweiten Überarbeitung der Konzepte animieren.....
... große Anerkennung für Ihre neuerlichen Aktivitäten. Ich begrüße sehr, dass auch die pflegebedürftigen Menschen in den Heimen in die Überlegungen einbezogen wurden. ...
... habe erst vor einigen Wochen für eine Tante eine Hospizversorgung organisieren müssen. Daher weiß ich um die Lücken im System der Versorgung der schwerstkranken & sterbenden Menschen. Herr Schell, ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie das Thema umfassend aufgegriffen haben. Palliativstationen in Krankenhäusern allein helfen in der Tat nicht weiter. Wir müssen alle Strukturen im Blick haben. ....
... Initiative wichtig und bitter notwendig. Auch wenn es in den letzten Jahren schon einige Verbesserungen gegeben hat, der Ausbaubedarf ist groß ....
... Den Satz "Zu berücksichtigen ist dabei, dass hinsichtlich der dementiell erkrankten Menschen ein umfassender personeller Aufwand erforderlich ist, der über die bisher zugrunde gelegten Planungszahlen deutlich hinaus geht." finde ich besonders hilfreich. Denn an die Demenzkranken hat bislang kaum jemand gedacht. Insoweit ist aber der Zuwendungsbedarf besonders groß. ...

+++ Stand: 22.11.2014 +++
Zuletzt geändert von WernerSchell am 18.10.2012, 17:29, insgesamt 3-mal geändert.
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Palliativversorgung - schwerstkranke und sterbende Menschen

Beitrag von WernerSchell » 15.08.2012, 13:36

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Neuss, den 15.08.2012

„Schwerstkranke und sterbende Menschen brauchen deutlich mehr Hilfe - Palliativversorgung & Hospizarbeit ausweiten!“

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk hat am 05.07.2012 das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf angeschrieben und sich dafür ausgesprochen, die Versorgung und Betreuung der schwerstkranken und sterbenden Menschen auf den Prüfstand zu stellen und dabei zu hinterfragen, ob und inwieweit die Versorgungsstrukturen jetzt und in naher Zukunft ausreichen.

Der Brieftext ist (als PDF-Datei) abrufbar unter folgender Adresse: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 072012.pdf . Im Forum Werner Schell finden Sie den Text wie folgt: viewtopic.php?t=17534 (mit einigen Verweisungen).

Unabhängig davon hat Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk darum gebeten, die Angelegenheit in der Gesundheitskonferenz des Rhein-Kreises Neuss zu erörtern. Diese Erörterung wird nun am 26.09.2012 stattfinden. Siehe dazu die Hinweise unter folgender Adresse viewtopic.php?t=17630
Darüber hinaus wird auch der Pflegetreff in Neuss-Erfttal am 14.11.2012 das Thema aufgreifen – siehe dazu viewtopic.php?t=17341

Am 14.08.2012 ging ein 10seitiges Antwortschreiben des Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf vom 08.08.2012 ein, in dem zu sämtlichen von hier angesprochenen Versorgungserwägungen Stellung genommen wird. Darin wird bestätigt, dass alle Versorgungsbereiche für schwerstkranke und sterbende Menschen gesehen werden müssen. Die in jüngster Zeit erörterten Probleme mit Palliativstationen in Neuss und Dormagen sind nur ein Aspekt eines komplizierten und wichtigen Themas.

Das ministerielle Antwortschreiben ist uns am 15.08.2012 auch als Datei zur Verfügung gestellt worden. Diese Datei kann auf Anforderung per E-Mail ProPflege@wernerschell.de zur Verfügung gestellt werden.

Es wird im Übrigen von hier als besonders wichtig erachtet, in den stationären Pflegeeinrichtungen möglichst viele Pflegekräfte mit Blick auf eine Palliativversorgung fortzubilden. Damit können unnötige Krankenhauseinweisungen am Lebensende vermieden werden! Insoweit sieht das Ministerium Handlungsbedarf der Träger.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell - Dozent für Pflegerecht
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Protest gegen Schließung der Palliativstation

Beitrag von WernerSchell » 16.08.2012, 08:19

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung (NGZ) berichtete am 16.08.2012 zum Thema und titeltete: "Protest gegen Schließung der Palliativstation". Eine Berücksichtigung der am 15.08.2012 von hier mitgeteilten Erwägungen erfolgte nicht. - Der Redaktion der NGZ wurde daraufhin per E-Mail mitgeteilt:

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16.08.2012

„Schwerstkranke und sterbende Menschen brauchen deutlich mehr Hilfe - Palliativversorgung & Hospizarbeit ausweiten!“

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie berichten heute im Neusser Lokalteil über "Protest gegen Schließung der Palliativstation". Angesichts der jetzt vom JEK vorgelegten Unterschriftenlisten ist das folgerichtig.

Gestern habe ich Sie über meine Aktivitäten in der o.a. Angelegenheit unterrichtet und u.a. ein 10-seitiges Antwortschreiben des zuständigen Ministeriums übermittelt. Darin wird korrekt dargestellt, dass das JEK ohne Genehmigung eine Palliativstation eingerichtet hat. Gleichwohl habe ich mich wiederholt für den Erhalt dieser Station eingesetzt. Allerdings ist ein Klageverfahren gegen das Land der völlig falsche Weg. Denn so wird ja nur, wie bereits geschehen, das rechtswidrige Vorgehen des JEK amtlich bestätigt. Meine Auffassung ist, dass politisch agiert werden muss und konkrete Sachargumente Pro Palliativstation (demografische Entwicklungen einbezogen) vorgetragen werden müssen. Im Übrigen wird die Bedeutung von Palliativstationen in Krankenhäusern auch ein wenig überschätzt. Diese Stationen sind nämlich nur für Schwerstkranke gedacht, die der personellen und sachlichen Ausstattung eines Krankenhauses bedürfen. Es muss also bei strenger Indikationsstellung Krankenhauspflegebedürftigkeit vorliegen. Palliativstationen sind keine Sterbekliniken, in die man beliebig überwechseln kann. Das haben sicherlich all die BürgerInnen, die sich mit einer Unterschrift dem Protest angeschlossen haben, nicht übersehen können.

Daher habe ich mich seit dem Aufkommen der Diskussionen um die Neusser Palliativstationen auch deutlich für eine gesamtheitliche Sicht und breitere Erörterung eingesetzt. Die Menschen wollen doch vorrangig zu Hause sterben. Daher sind die ambulanten Strukturen mit ins Auge zu fassen. Und diese sind im Neusser Raum offensichtlich schon ganz gut organisiert.

Was mir aber besonders wichtig erscheint:
Viele alte Menschen leben zuletzt im Pflegeheim. Daher müssen die Pflegeeinrichtungen personell "aufgerüstet" werden, damit HeimbewohnerInnen und Pflegende den letzten Weg gemeinsam gehen können, ohne dass schwerstkranke bzw. sterbende Bewohner einen Ortswechsel vornehmen müssen. Ich habe mich daher von Anfang an dafür ausgesprochen, die ambulante Palliativ- und Hospizversorgung insoweit mit auf den Prüfstand zu stellen.

In meinem gestrigen Schreiben habe ich daher auch u.a. ausgeführt.:

"Es wird im Übrigen von hier als besonders wichtig erachtet, in den stationären Pflegeeinrichtungen möglichst viele Pflegekräfte mit Blick auf eine Palliativversorgung fortzubilden. Damit können unnötige Krankenhauseinweisungen am Lebensende vermieden werden! Insoweit sieht das Ministerium Handlungsbedarf der Träger."

Diese Gesichtspunkte müssen m.E. deutlicher in die weiteren Erörterungen einbezogen werden. Dabei wird auch eine gewichtige Rolle spielen, ob die HeimbewohnerInnen über eine Vorsorgevollmacht bzw. Patientenverfügung verfügen. In diesem Zusammenhang erinnere ich an das Projekt "beizeiten begleiten" (2011 ausführlich in der Gesundheitskonferenz des Rhein-Kreises Neuss vorgestellt). Krankenhauseinweisungen, vor allem im Sterbeprozess, müssen, wenn es dem Patientenwillen entspricht, unbedingt vermieden werden!

Im Zusammenhang mit dem Thema Patientenverfügung mache ich noch einmal auf meine Zuschrift vom 27.07.2012 mit folgender Titelung aufmerksam:
"Patientenverfügungen & Reichweitenbegrenzung – Attacke auf die Patientenautonomie?" Der Brieftext steht im Forum Werner Schell unter folgender Adresse zur Verwendung vollständig zur Verfügung: viewtopic.php?p=67724#67724

Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie in Ihren weiteren Berichten solche Erwägungen mit einbeziehen würden.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell - Diplom-Verwaltungswirt - Oberamtsrat a.D. - Buchautor/Journalist - Dozent für Pflegerecht (u.a. an der St. Elisabeth-Akademie Düsseldorf/Neuss und der Volkshochschule Neuss)
Mitglied im Verband der Medizin- und Wissenschaftsjournalisten e. V.- http://www.medizinjournalisten.de/ http://www.wernerschell.de - Pflegerecht und Gesundheitswesen - Infos auch bei http://www.facebook.com/
Zuletzt geändert von WernerSchell am 27.08.2012, 09:52, insgesamt 1-mal geändert.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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WernerSchell
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Palliativversorgung - "breiter" diskutieren !

Beitrag von WernerSchell » 22.08.2012, 07:06

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung (NGZ) berichtete am 21.08.2012 erneut in einem kurzen Artikel zum Thema und titeltete: "Palliativstation an allen Krankenhäusern gefordert".
Eine Berücksichtigung der von hier mitgeteilten Erwägungen, die Diskussion weiter auszudehnen auf die ambulanten Strukturen (Heime eingeschlossen), erfolgte nicht.

Der Redaktion der NGZ wurde daraufhin am 21.08.2012 per E-Mail mitgeteilt:

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
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Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
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21.08.2012

An die NGZ

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich hatte Sie in einigen Zuschriften über die gebotene Palliativversorgung und Hospizarbeit im Rhein-Kreis Neuss informiert. Dabei ging es mir vornehmlich darum aufzuzeigen, dass nicht allein über im Streit befindliche Palliativstationen (JEK Neuss und Dormagen) diskutiert werden sollte. Denn nach den bundesweit maßgeblichen Planzahlen (35 Palliativbetten pro 1 Mio Einwohner) ist der Rhein-Kreis Neuss bereits jetzt gut - über das Plansoll hinaus - versorgt.

Was jetzt mit auf den Prüfstand gehört, ist die ambulante palliative Versorgung und die Hospizarbeit. In diesem Zusammenhang ist nochmals besonders wichtig, an die entsprechende Versorgung in den Pflegeheimen zu denken. Denn dort gibt es nicht genügend zur Sterbebegleitung qualifizierte MitarbeiterInnen. Bessere Zusammenarbeit und Fortbildungsmaßnahmen erscheinen mehr als dringlich.

Ich habe mich dieserhalb am 05.07.2012 mit einem Brief an das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen gewandt - siehe unter http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 072012.pdf - und am 08.08.2012 eine 10-seitige Antwort erhalten. Diese Antwort ist dieser Zuschrift als Datei beigefügt. *)

Ich habe Sie daraufhin mit einer E-Mail vom 16.08.2012 in der Angelegenheit umfassend informiert und würde es sehr begrüßen, wenn das Thema noch einmal ausführlicher und vor allem unter Einbezug der ambulanten Versorgungserwägungen, Heime eingeschlossen, aufgegriffen werden könnte. Dass das Thema ungemein wichtig ist, ergibt sich aus der aktuellen Umfrage zu den Sterbewünschen der Deutschen (siehe NGZ-Bericht vom 21.08.2012 "Studie: Deutsche möchten zu Hause sterben" - siehe auch viewtopic.php?t=17725 ). Ergänzend zitieren Sie im Lokalteil Herrn Markert, MdL, der für alle Krankenhäuser Palliativstationen fordert ("Palliativstation an allen Krankenhäusern gefordert"). Herr Markert ist übrigens über alle hiesigen Schreiben informiert worden.

Wir dürfen uns m.E. nicht allein darauf beschränken, für alle Krankenhäuser Palliativstationen zu fordern (mit Rücksicht auf die o.a. Planzahlen ist das aber kaum umsetzbar). Wir müssen, wenn überhaupt diesbezügliche Chancen bestehen sollten, deutlicher in der Sache argumentieren (demografische Entwicklung, Wünsche der BürgerInnen usw. - der Hinweis auf die "Menschenwürdegarantie" reicht in dieser einfachen Form natürlich nicht).

Ganz wichtig erscheint, das Sterben in den Pflegeeinrichtungen zu verbessern. Denn dort sehe ich gravierende Defizite, u.a. auch im Zusammenhang mit unzureichenden Stellenschlüsseln (= Pflegenotstand) mit dem Ergebnis, dass zu oft am Lebensende Verlegungen vom Pflegeheim (dort ist das zu Hause der BewohnerInnen!) in andere Institutionen erfolgt. Insoweit erscheint mir eine Berichterstattung ganz wichtig.

Ich habe mich übrigens mit dem Thema Sterbebegleitung und Sterbehilfe auch vor Jahren in einer umfänglichen Buchveröffentlichung beschäftigt - http://www.wernerschell.de/html/sterbebegleitung.php Die NGZ hat insoweit vor Jahren berichtet - siehe u.a. http://www.ngz-online.de/neuss/nachrich ... g-1.143352
Eine überarbeitete Auflage meines Buches (3. Auflage 2002) habe ich nicht mehr vorbereitet, weil in den letzten Jahren die Rechtsprechung und die gesetzlichen Neuregelungen so umfangreich waren, dass insoweit mit einer aktuellen Veröffentlichung kaum nachzukommen ist.

In mehreren Pflegetreffs wurde übrigens zur Palliativversorgung diskutiert (z.B. 28.10.2009 "Palliativversorgung / Patientenautonomie", 23.06.2010 "Patientenautonomie am Lebensende"). Mehrfach von mir angeregt, wird sich auch die Gesundheitskonferenz am 26.09.2012 mit dem Thema Palliativversorgung befassen - viewtopic.php?t=17630 Der Pflegetreff am 14.11.2012 wird das Thema - unter Einbezug der gesamten medizinischen Versorgung in den Heimen - ebenfalls aufgreifen - viewtopic.php?t=17341

Für weitere Informationen stehe ich zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell - Diplom-Verwaltungswirt - Oberamtsrat a.D. - Buchautor/Journalist - Dozent für Pflegerecht (u.a. an der St. Elisabeth-Akademie Düsseldorf/Neuss und der Volkshochschule Neuss)
Mitglied im Verband der Medizin- und Wissenschaftsjournalisten e. V.- http://www.medizinjournalisten.de/
http://www.wernerschell.de - Pflegerecht und Gesundheitswesen - Infos auch bei http://www.facebook.com/

*) Der Brieftext wird auf Anforderung per E-Mail - ProPflege@wernerschell.de - als pdf-Datei übersandt.
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Palliativversorgung - Heime umfassend einbeziehen

Beitrag von WernerSchell » 28.08.2012, 18:00

Unabhängig von den von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seit geraumer Zeit erhobenen Forderungen, die palliative Versorgung zu verbessern, hat jetzt auch die Ärztezeitung in ihrer Ausgabe vom 28.08.2012 das Thema aufgegriffen. Daraus ergibt sich, dass dringender Handlungsbedarf besteht:

Das Wehklagen der Palliativmediziner
Die Verbände der Palliativmediziner schlagen Alarm: Obwohl immer mehr Menschen in stationären Einrichtungen sterben, ist es mit der palliativmedizinischen Versorgung nicht weit her. Ändern sollen das Politiker - und die Hausärzte. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... terbehilfe

SAPV: Ein deutscher Flickenteppich
Der Norden ist Vorreiter, der Süden hinkt hinterher - eine Recherche der "Ärzte Zeitung" zeigt: Die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) gleicht bundesweit einem Flickenteppich. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... terbehilfe
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Palliativversorgung in den Pflegeheimen verbessern

Beitrag von WernerSchell » 16.09.2012, 06:37

Das Deutsche Ärzteblatt berichtete am 28.08.2012 zur Palliativversorgung und stellte die Erfordernisse der Heime in den Mittelpunkt der Betrachtung:

Reformbedarf in Altenpflegeheimen
Dienstag, 28. August 2012

Berlin – Reformen in stationären Pflegeeinrichtungen sind nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) und des Deutschen Hospiz- und Palliativverbands (DHPV) dringend notwendig. „Die weiter wachsende Zahl hoch betagter Menschen in Pflegeheimen stellt unsere Gesellschaft vor eine der größten Herausforderungen. Sie alle haben ein Recht darauf, in Würde zu leben und zu sterben“, erklärte Birgit Weihrauch, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands heute in Berlin. Darauf müssten nicht nur die Pflegeheime reagieren, sondern auch Selbstverwaltung, Bund, Länder und Kommunen müssten die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen für die Umsetzung schaffen.

Die Organisationen stellten ihr Grundsatzpapier „Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen im hohen Lebensalter in Pflegeeinrichtungen“ vor > http://www.dhpv.de/tl_files/public/Them ... 060612.pdf
…. Weiter lesen unter
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/51416

zum Thema
Datenlage und Forderungskatalog
http://www.dhpv.de/tl_files/public/Aktu ... P-DHPV.pdf
aerzteblatt.de
Pflegereform beschlossen
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/50698
Fachärztliche Versorgungslücken in Pflegeheimen reduzieren Lebensqualität
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/50701
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Palliativversorgung umfassend verbessern!

Beitrag von WernerSchell » 25.03.2013, 08:40

Heute, 24.03.2013, wurde bei Facebook folgender Text gepostet:
http://www.facebook.com/werner.schell.7 ... in?fref=ts

Palliativversorgung umfassend verbessern!
Ich habe im vergangenen Jahr bei einer öffentlichen Veranstaltung im Johanna-Etienne-Krankenhaus (JEK) Neuss uneingeschränkt für die Erhaltung der Palliativstation plädiert (siehe dazu das angefügte Foto) und auch in einem Pflegetreff zur Unterstützung ermuntert.
Gleichwohl bin ich in der Meinung, dass wir die angestoßene Diskussion dazu nutzen müssen, die Palliativversorgung (mit all ihren Aspekten) im gesamten Rhein-Kreis-Neuss anzusprechen. Es muss darum gehen, die SAPV, die ambulante Hospizarbeit sowie die stationäre Hospizarbeit und die Palliativversorgung in den Krankenhäusern optimal zu gestalten. Dabei muss auch sicher gestellt werden, dass die HeimbewohnerInnen in ihren Einrichtungen palliativ-pflegerisch versorgt werden können. Wie es scheint, gibt es bei allen Versorgungsangeboten noch Verbesserungsnotwendigkeiten. Insoweit habe ich mich mehrfach zu Wort gemeldet und um entsprechende Folgerungen gebeten. Siehe dazu die Beiträge unter folgender Adresse-> viewtopic.php?t=17534&highlight=palliativersorgung
Am 29.11.2013 wird es zu dieser Thematik einen Pflegetreff in Neuss-Erfttal geben. Bereits jetzt sind alle am Thema interessierten BürgerInnen herzlich eingeladen. Das JEK wurde informiert und gebeten, einen Vertreter für das Podium zu benennen. - Nähere Informationen gibt es unter folgender Adresse (stets aktuell) - > viewtopic.php?t=18242
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Palliativversorgung - Thema beim Pflegetreff am 19.11.2013

Beitrag von WernerSchell » 09.06.2013, 06:08

Der Pflegetreff in Neuss-Erfttal am 28.05.2013 hat eindrucksvoll aufgezeigt, dass es seit Jahren am politischen Gestaltungswillen fehlt, einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff verbindlich zu machen:
viewtopic.php?t=18156Siehe dazu auch unter http://www.mg-heute.de/?p=19400
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wird am Thema dran bleiben und spätestens nach der Bundestagswahl am 22.09.2013 den Druck erhöhen, endlich die Demenzkranken uneingeschränkt in das Leistungsgeschehen der Pflegeversicherung aufzunehmen. - Werner Schell - http://www.wernerschell.de

Es ist und bleibt richtig:
Pflegepersonal - bedarfsgerecht qualifizieren - dringend !
viewtopic.php?t=18558

Da, wo es nicht mehr akzeptable Mangelsituationen im Gesundheits- und Pflegesystem gibt, (= organisatorische und personelle Engpässe) müssen ArbeitnehmerInnen mit Überlastungsanzeigen reagieren! Darauf wird von hier seit Jahren aufmerksam gemacht: viewtopic.php?t=15865

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wird, um die Bedeutung und Ausgestaltung der Palliativversorgung einer breiten Öffentlichkeit zu erläutern, am 19.11.2013 in Neuss-Erfttal einen großen Pflegetreff durchführen. Thema: "Palliativversorgung (Medizin & Pflege) - Hospizarbeit - Sterbebegleitung ambulant und stationär". Nähere Informationen und Einladung nachlesbar unter (stets aktuell) ->
viewtopic.php?t=18242

---> Anfang 2014 wird es in Neuss einen großen Pflegetreff geben,
der sich voraussichtlich allein mit dem Pflegenotstand befassen wird!

Vorschläge dazu sind sehr willkommen.
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Pflegetreff am 19.11.2013 - Palliativversorgung ...

Beitrag von WernerSchell » 03.07.2013, 07:07

Ankündigung / Einladung

zum (19.) Pflegetreff, am Dienstag, dem 19.11. 2013,
17.00 - 19.00 Uhr, im Jugendzentrum "Kontakt Erfttal",
(großer Saal) Bedburger Straße 57, 41469 Neuss-Erfttal


Themen des Pflegetreffs:
"Palliativversorgung (Medizin & Pflege) - Hospizarbeit - Sterbebegleitung ambulant und stationär"

Siehe die weiteren Informationen unter (stets aktuell) -> viewtopic.php?t=18242
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Palliativversorgung in Dormagen

Beitrag von WernerSchell » 16.09.2013, 06:01

Aus Forum:
viewtopic.php?t=19587

Die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post berichtet am 16.09.2013 in ihrer Regionalausgabe Dormagen:

Dormagen Rettung der Palliativstation in Sicht
VON CARINA WERNIG - zuletzt aktualisiert: 16.09.2013
Dormagen (NGZ). Beim Hospiztag zum 20-jährigen Bestehen der Hospizbewegung Dormagen wurden die ehrenamtlichen Helfer gewürdigt.
Zudem wurde angekündigt, dass die gefährdete Palliativstation im Kreiskrankenhaus bald gerettet ist.
... (mehr) ....
http://www.ngz-online.de/dormagen/nachr ... -1.3678163

Gaby Modig

+++
Anmerkung der Moderation:
Siehe auch unter --->
viewtopic.php?t=17534&highlight=palliativversorgung
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Sterbebegleitung ja - aktive Sterbehilfe nein

Beitrag von WernerSchell » 16.01.2014, 18:15

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Kooperationspartner der „Aktion Saubere Hände.“
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
Pro Pflege - Selbsthilfetzwerk ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).


16.01.2014

An die
Abgeordneten des Landtages von Nordrhein-Westfalen



Palliativversorgung und Hospizarbeit ausweiten - Vorschriften für das Land Nordrhein-Westfalen präzisieren bzw. erweitern !


Sehr geehrte Damen und Herren,

Ihnen liegt u.a. ein Gesetzentwurf vor, durch den das Wohn- und Teilhabegesetz NRW neu gefasst werden soll (Drucksache 16/3388). Darin wird in § 4 auch eine "angemessene Palliativversorgung" angesprochen. Die vorliegende Fassung ist m.E. unzureichend und sollte erweitert bzw. präziser gefasst werden. Es sollte verdeutlicht werden, dass die stationären Pflegeeinrichtungen gewährleisten müssen, jeder Pflegefachkraft eine Fortbildung in der Palliativpflege zu ermöglichen. Zwingend vorgeschrieben werden sollte, dass für 10 BewohnerInnen mindestens eine besonders weitergebildete Palliativpflegekraft in jeder Einrichtung zur Verfügung steht.

Mit solchen ergänzenden Vorgaben kann dann auch sichergestellt werden, dass die "Rahmenempfehlung für die Hospizkultur und Palliativversorgung in Pflegeeinrichtungen für das Land Nordrhein-Westfalen" - Stand: 24.09.2013 - zielgerichtet umgesetzt wird.

Unabhängig von den o.a. Vorschriften sollten die landesrechtlichen Vorgaben für die allgemeine Palliativversorgung und Hospizarbeit der demografischen Entwicklung angepasst werden. Die Zahl der Palliativ- und Hospizbetten sollte für das Land NRW auf 80 - 100 pro 1 Million Einwohner erhöht werden. Zur Zeit liegen die Planzahlen weit darunter, so dass immer wieder behauptet werden kann, dass die Versorgung der Bevölkerung mit Palliativ- und Hospizbetten auskömmlich sei. Dies entspricht aber leider nicht der realen Nachfrage. Dass Verbesserungen im Bereich der Palliativversorgung und Hospizarbeit geboten sind, ergibt sich auch aus den Vereinbarungen der großen Koalition in Berlin. Dort heißt es z.B. im Koalitionsvertrag, Abschnitt Pflege: "Zu einer humanen Gesellschaft gehört das Sterben in Würde. Wir wollen die Hospize weiter unterstützen und die Versorgung mit Palliativmedizin ausbauen." Insoweit sind Bund und Länder gemeinsam in der Pflicht.

Es erscheint geboten, die hier angesprochenen Themen alsbald umfassend aufzugreifen. Denn eine aktuelle Umfrage der DAK-Gesundheit macht deutlich, dass eine Mehrheit der Deutschen für aktive Sterbehilfe eintritt. Diese Befragungsergebnis ist möglicherweise damit zu erklären, dass die in großer Zahl älter werdenden Menschen Besorgnisse haben, bei schwerer Krankheit und vor allem im Sterbeprozess nicht angemessen / schmerzfrei versorgt zu werden. Es sind daher schnellstmöglich politische Konsequenzen angesagt. Mit dem angefügten Brieftext habe ich heute auch die Abgeordneten des Deutschen Bundestages angeschrieben.

Für weitere Informationen stehe ich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell


>>>>>>>>> Brief an die Abgeordneten im Deutschen Bundestag vom 16.01.2014


Sehr geehrte Damen und Herren,

die Mehrheit der Deutschen tritt angeblich für aktive Sterbehilfe ein - so eine Umfrage der DAK-Gesundheit. Es wird von einer breiten Zustimmung für eine gesetzliche Regelung durch den Deutschen Bundestag gesprochen.

Dazu ergibt sich von hier in Kürze folgendes Statement:

"Sterbebegleitung ja - aktive Sterbehilfe nein"

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk spricht sich seit Jahren mit Entschiedenheit gegen eine aktive Sterbehilfe aus und wird auch weiterhin für diese Position eintreten. Vorstellungen, die in eine andere Richtung führen, wollen wir erneut eine Absage erteilen. Anlass für diese Klarstellung ist eine Umfrage der DAK-Gesundheit. Danach ist die Mehrheit der Deutschen für aktive Sterbehilfe.
Quelle: viewtopic.php?f=2&t=20138&p=78013#p78013

Es gilt weiterhin die hiesige Aussage: "Sterbebegleitung ja - aktive Sterbehilfe nein". Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt seit Jahren für eine Verbesserung der Palliativversorgung und Hospizarbeit ein. In diesem Sinne wurde z.B. auch der Neusser Pflegetreff am 19.11.2013 durchgeführt:
viewtopic.php?f=7&t=18242

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk steht für weitere Informationen und Stellungnahmen zur Verfügung. Am 30.01.2014 gibt es in der Neusser Volkshochschule eine Vortragsveranstaltung: "Palliativerversorgung und Hospizarbeit". Diese Versorgungsstrukturen gilt es deutlich zu stärken!
Näheres dazu unter -> viewtopic.php?f=7&t=19762

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
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Pflegenetzwerk spricht sich für Sterbebegleitung aus

Beitrag von WernerSchell » 04.02.2014, 07:57

Der Newsletter für Gesundheit des Rhein-Kreises Neuss,
Februar 2014, informierte u.a. wie folgt


Pflegenetzwerk spricht sich für Sterbebegleitung aus

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk spricht sich seit Jahren mit Entschiedenheit gegen eine aktive Sterbehilfe
aus und wird auch weiterhin für diese Position eintreten. Vorstellungen, die in eine andere Richtung
führen, erteilt Schell eine Absage. Anlass für diese Klarstellung ist eine Umfrage der DAK-Gesundheit.
Danach ist die Mehrheit der Deutschen für aktive Sterbehilfe. Es gilt weiterhin die hiesige Aussage:
"Sterbebegleitung ja - aktive Sterbehilfe nein". Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt seit Jahren für eine
Verbesserung der Palliativversorgung und Hospizarbeit ein.

Weitere Auskunft erteilt:
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk - Werner Schell
Harffer Straße 59 – 41469 Neuss
Tel.: 02131 150779
E-Mail: ProPflege@wernerschell.de
Internet: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Impressum Newsletter:
Rhein-Kreis Neuss, 53.7 Gesundheitsplanung & Gesundheitsförderung, Valeria
Diewald, Lindenstr. 16, 40515 Grevenbroich, Tel. 02181 6015333; Fax 02181-
60185333, Email: valeria.diewald@rhein-kreis-neuss.de
Der Rhein-Kreis Neuss ist Mitglied im Gesunde-Städte-Netzwerk der Bundesrepublik
Deutschland.
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Versorgungslücken am Lebensende

Beitrag von WernerSchell » 18.02.2014, 16:51

Versorgungslücken am Lebensende / Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP): Mehr als jeder fünfte Deutsche, der bereits einen Sterbenden begleitet hat, stuft die Versorgung als schlecht ein.

Berlin (ots) - Die Zahl älterer Menschen wird in Deutschland in den kommenden Jahrzehnten stark zunehmen. Dies wird auch einhergehen mit einer wachsenden Zahl hochbetagter, schwerstkranker Menschen. Damit rückt vor allem auch die Frage einer bedürfnisorientierten medizinischen und pflegerischen Versorgung am Lebensende in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses. Das ZQP hat daher in einer aktuellen, repräsentativen Forsa-Befragung die Einstellungen der Deutschen zur Versorgung schwerkranker Menschen und zum eigenen Sterben untersucht. Dabei zeigt sich der dringende Handlungsbedarf:
Mehr als jeder Fünfte, der bereits einen Sterbenden begleitet hat, stuft die Versorgung als schlecht ein.

"Eine gute Palliativversorgung ermöglicht den Menschen auch mit schwerwiegenden Einschränkungen ihr Leben bis zu Ende in Würde und Selbstbestimmtheit leben zu können. Schwerstkranke, ältere Menschen haben jedoch oft keinen hinreichenden Zugang zu entsprechender Unterstützung. Zunehmende und typische Alterserkrankungen wie z. B. Demenz gelten immer noch zu selten als Einsatzfeld von Palliativversorgung oder sie wird in diesen Fällen oft zu spät in Betracht gezogen", sagt Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP. Dabei trage eine gute, bedürfnisorientierte palliativmedizinische Versorgung unter anderem dazu bei, belastende Symptome zu lindern, Ängste zu verringern und Lebensqualität zu verbessern", so Suhr.

Dies hat auch für die meisten Interviewten höchste Priorität. Für immerhin 86 Prozent der Befragten sind die wichtigsten Kriterien für eine gute Versorgung in der letzten Lebensphase die maximal mögliche Linderung von Schmerzen, Übelkeit oder Luftnot. Auch die Begleitung im Umgang mit Angst und Trauer halten zwei Drittel der Interviewten für besonders relevant. Mehr als jeder Zweite misst der Beratung und Unterstützung von pflegenden Angehörigen eine hohe Bedeutung bei. Diese Priorisierung der wichtigsten Aspekte für eine gute Versorgung am Lebensende ist hierbei unabhängig davon, ob bereits Erfahrung in der Pflege oder Begleitung einer sterbenden Person gemacht wurde.

Befragt nach den eigenen Wünschen, gibt jeder Zweite an, zu Hause sterben zu wollen. In einem Pflegeheim oder Krankenhaus zu versterben, wünschen sich hingegen nur vier Prozent. Demgegenüber ist davon auszugehen, dass die meisten Menschen in Deutschland, schätzungsweise etwa 65 bis 75 Prozent, in stationären Einrichtungen versterben. Daneben spielen Aspekte wie Teilhabe und Selbstbestimmung eine große Rolle. Für 94 Prozent der Interviewten ist es wichtig, auch in der Phase des Sterbens Dinge tun zu können, die ihnen Freude machen. Über Maßnahmen in der Behandlung und Pflege selbst entscheiden zu können, rangiert bei den Wünschen guter Palliativversorgung an zweiter Stelle (92 Prozent). Aber auch psychosoziale Aspekte haben für einen sehr großen Teil der Befragten einen hohen Stellenwert: Abschied nehmen zu können (88 Prozent) und Familie oder Freunde an der Seite zu haben (86 Prozent), ist ebenfalls vielen Deutschen wichtig.

Mehr zur ZQP-Bevölkerungsumfrage unter http://www.presse.zqp.de.

Quelle: Pressemitteilung vom 19.02.2014 Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege
Pressekontakt: Torben Lenz
Tel: 030 275 93 95 - 15
E-Mail: torben.lenz@zqp.de
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Koalition will Palliativmedizin stärken

Beitrag von WernerSchell » 30.04.2014, 12:07

Das Deutsche Ärzteblatt berichtet:

Koalition will Palliativmedizin stärken
Die große Koalition will die Hospize und die Versorgung unheilbar kranker Menschen in Deutschland stärken.
„Sterben darf nicht im Verborgenen, ausgelagert in Institutionen, stattfinden, sondern ist Teil des Lebens“, heißt es nach ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... n-staerken

Dossier: Umgang mit Sterben
http://www.aerzteblatt.de/dossiers/umgangmitsterben
Deutsche halten Versorgungsqualität am Lebensende für ausbaufähig
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... sbaufaehig
Kardinal Marx: Sterbehilfe muss Tabu bleiben
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... bu-bleiben
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SAPV in Dormagen und Umgebung

Beitrag von WernerSchell » 01.05.2014, 06:58

Hilfe für Schwerstkranke
Spezialisierte ambulante Palliativversorgung in Dormagen und Umgebung


In der Stadt Dormagen sowie in den angrenzenden Gebieten der Gemeinde Rommerskirchen, der Stadt
Grevenbroich, Neuss-Süd und Pulheim können ab sofort schwerkranke und sterbende Menschen eine
spezialisierte ambulante Palliativversorgung durch das Palliative-Care-Team in ihrem Zuhause erfahren.
Dazu gehören die medizinische und pflegerische Betreuung, bei Bedarf auch rund um die Uhr.
Gesetzliche Krankenkassen und die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein haben dazu mit dem Palliative-
Care-Team eine Vereinbarung geschlossen. Für die Versorgung der Schwerkranken in diesem
Einzugsgebiet stehen vier qualifizierte niedergelassene Palliativ-Ärzte aus den Fachgebieten
Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Notfallmedizin und Spezielle Schmerztherapie sowie 21 qualifizierte
Palliativ-Pflegefachkräfte des Caritasverbandes und des Diakonischen Werks zur Verfügung.
Hat der Patient vom Haus-, Fach- oder Krankenhaus-Arzt eine Verordnung bekommen, besucht das
Palliative-Care-Team den Kranken zu Hause und plant die optimale häusliche Versorgung unter
Einbeziehung des bisher betreuenden Haus- oder Facharztes. Dieser kann auch weiter in die Versorgung
eingebunden werden.

Weitere Auskunft erteilt:
AOK Rheinland/Hamburg - Die Gesundheitskasse
Regionaldirektion Neuss - Fachservice Regional-Marketing
Frank Ueberacher, Oberstraße 33, 41460 Neuss
Tel. 02131 2 93 - 2 77
Email: frank.ueberacher@rh.aok.de
http://www.aok.de/rh

Quelle: Newsletter für Gesundheit - Rhein-Kreis Neuss - Mai 2014 - übermittelt am 30.04.2014
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