Neuregelung der Organspende

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

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Neuregelung zur Organ- und Gewebespende

Beitrag von Presse » 30.10.2012, 14:36

Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 30.10.2012:

Gesetzliche Neuregelung zur Organ- und Gewebespende: BZgA intensiviert Aufklärungs- und Informationsarbeit

Köln, 30. Oktober 2012. Am 1. November 2012 tritt das Gesetz zur Einführung der Entscheidungslösung in Kraft. Alle Bürgerinnen und Bürger werden ab dem 16. Lebensjahr regelmäßig aufgefordert, sich mit dem Thema Organ- und Gewebespende auseinanderzusetzen und eine Entscheidung zur eigenen Organspendebereitschaft zu treffen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat den gesetzlichen Auftrag, die Bevölkerung umfassend zum Thema Organ- und Gewebespende aufzuklären.
Dazu betont BZgA-Direktorin Prof. Dr. Elisabeth Pott: „Es ist wichtig, dass sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger mit der Frage der Organ- und Gewebespende auseinandersetzen und eine persönliche Entscheidung treffen. Umfassende und sachliche Informationen sind dafür die beste Grundlage. Die BZgA baut deshalb ihr Informationsangebot aus und erweitert die Kampagne zur Organ- und Gewebespende.“ Im Bundeshaushalt 2013 soll dafür der Mittelansatz erhöht werden.
BZgA informiert zur Einführung der Entscheidungslösung
Die BZgA begleitet die Einführung der Entscheidungslösung mit einem umfangreichen Informationsangebot. Auf ihrer Internetseite www.organspende-info.de, in Broschüren und Flyern informiert sie über die neue Gesetzeslage, über alle Aspekte der Organentnahme, -vermittlung und -transplantation, über die rechtlichen Rahmenbedingungen und hat zudem Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema zusammengestellt (s. verlinktes Info-Blatt). Allen Bürgerinnen und Bürgern steht außerdem das kostenfreie Infotelefon Organspende unter der Rufnummer 0800 / 90 40 400 montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr zur Verfügung.
Darüber hinaus unterstützt die BZgA gesetzliche Krankenkassen und private Versicherungen bei der Information der Bevölkerung. Sie stellt den Einrichtungen sowie den Pass- und Meldeämtern Kurzinformationen mit heraustrennbarem Organspendeausweis kostenlos zur Verfügung. Des Weiteren können sie bei der BZgA druckfähige Dateien von Broschüren, Flyern und Plakaten zur Organ- und Gewebespende erhalten und diese Materialien nachproduzieren.
Erweiterung der Kampagne in 2013
Um möglichst viele Menschen mit Informationen zur Organ- und Gewebespende zu erreichen, legt die BZgA in ihrer Kampagne „ORGANPATEN werden“ den Schwerpunkt im kommenden Jahr einerseits auf die massenmediale Kommunikation. Hierzu gehören unter anderem TV-/Kino- und Hörfunk-Spots, Plakate und Anzeigen. Andererseits baut sie den Schwerpunkt der personalen Kommunikation aus. Mit ihrer Informationstour (www.organpaten.de/info-tour) wird sie im Bundesgebiet vor allem auf Gesundheits- und Verbrauchermessen vertreten sein.
Neben der Information der Allgemeinbevölkerung unterstützt die BZgA auch Multiplikatoren wie Ärzte und Pflegekräfte, Patienten- und Selbsthilfeverbände aber auch Schulen mit speziellen Informationsangeboten. Zusätzlich sollen Transplantationsbeauftragte im kommenden Jahr umfangreiche Materialien erhalten, um ihre Kolleginnen und Kollegen in den Entnahmekrankenhäusern regelmäßig über die Bedeutung und den Prozess der Organ- und Gewebespende zu informieren. Dieses Material wird die BZgA gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) zur Verfügung stellen.
Ein Info-Blatt mit den am häufigsten gestellten Fragen und Antworten sowie weitere Informationen zum Thema auf http://www.organspende-info.de
Alle Materialien der BZgA zum Thema Organ- und Gewebespende können kostenlos bestellt werden auf http://www.organspende-info.de/materialien/ sowie unter: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 51101 Köln; per Fax: 0221-8992257; per E-mail: order@bzga.de
Pressefotos und Hörfunk-Spots auf http://www.organspende-info.de/Presse-portal/
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Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Postfach 91 01 52
51071 Köln
Telefon: 0221 8992-0 / Durchwahl: -280
Fax: 0221 8992-300 / - 201
E-Mail: marita.voelker-albert@bzga.de
Internet: http://www.bzga.de

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Bahr wirbt für Organspende

Beitrag von Presse » 31.10.2012, 07:27

Bahr wirbt für Organspende
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat die Bürger am Dienstag zum Nachdenken über ihre Haltung
zu einer Organspende aufgerufen. Mit Blick auf das Inkrafttreten des neuen Transplantationsgesetzes am Donnerstag ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/52229

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Skandal-Folge: Organspende mit Seltenheitswert

Beitrag von Presse » 01.11.2012, 07:51

Skandal-Folge: Organspende mit Seltenheitswert
Skandale mit Folgen: Seit den Enthüllungen mutmaßlicher Schummeleien in der Transplantationsmedizin
ist die Zahl gespendeter Organe massiv eingebrochen- keine guten Vorzeichen für die morgen in Kraft tretende Organspende-Reform.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=825 ... nde&n=2312

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Transplantations­konferenzen für Aufnahme in die Warteliste

Beitrag von Presse » 12.11.2012, 08:06

Deutsches Ärztelbatt vom 9. November 2012
Interdisziplinäre Transplantations­konferenzen für Aufnahme in die Warteliste jetzt verbindlich
Berlin – Die Bundesärztekammer (BÄK) hat die Allgemeinen Grundsätze für die Aufna­hme in die Warteliste zur Organtransplantation
in ihren Richtlinien verändert. Die Veränderungen gelten also für alle Organe und werden den Richtlinien für einzelne Organe jeweils vorangestellt.
... http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/52335

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Organspenden – moderner Kannibalismus?

Beitrag von Presse » 07.12.2012, 18:35

Organspenden – moderner Kannibalismus?

Welche Schmerzen "verstorbene" Organspender tatsächlich noch verspüren können.

Von Ursula Seiler

„Den Hirntod gibt es überhaupt nicht; er ist eine Erfindung der Transplantationsmedizin.“
Professor Franco Rest

„Wenn wir die Gesellschaft über die Organspende aufklären, bekommen wir keine Organe mehr.“
Rudolf Pichlmayr, Transplantations-Medizin-Professor

Eine Ferienreise nach Österreich, Frankreich, Italien, Spanien oder Schweden birgt Gefahren, deren sich kaum ein Reisender bewusst ist. Sollten Sie das Pech haben, fast tödlich zu verunfallen und in einem dortigen Spital zu landen, wo man irgendwann Ihren „Hirntod“ feststellt, dann würden Sie von der Kehle bis zum Schambein ausgeweidet. .... (weiter lesen) ... http://www.zeitenschrift.com/magazin/74 ... smus.ihtml

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Organspende - Mit dem Sterben Leben geben?

Beitrag von WernerSchell » 20.01.2013, 07:54

22.01.2013, 15.00 - 16.00 Uhr, WDR-Fernsehen, Magazin

Thema:
Organspende - Mit dem Sterben Leben geben?
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Organspende: Aufmerksamkeit steigt, Bereitschaft sinkt

Beitrag von Presse » 25.02.2013, 11:49

BARMER GEK Pressemitteilung vom 25. Februar 2013

Organspende: Aufmerksamkeit steigt, Bereitschaft sinkt

Berlin - Trotz breiter öffentlicher Aufmerksamkeit für das Thema Organspende geht die Organspendebereitschaft in der Bevölkerung weiter zurück. In einer von der BARMER GEK beauftragten Umfrage geben zwar neun von zehn Befragten an, in letzter Zeit etwas zum Thema gehört, gelesen oder gesehen zu haben. Rund die Hälfte dieser Personen nahm das Thema aber im Zuge der Transplantationsskandale in Göttingen, Regensburg, München und Leipzig wahr. Gleichzeitig nimmt die Bereitschaft zur Organspende rapide ab. Signalisierten im Dezember 2011 noch 66 Prozent der Befragten ihre Bereitschaft zur Organspende („bestimmt“ oder „wahrscheinlich“), waren es im Januar 2013 noch 52 Prozent.

BARMER GEK Chef Dr. Christoph Straub sieht das Transplantationssystem vor den größten Herausforderungen seiner Geschichte: „Wenn wir diesen Trend umkehren wollen, müssen wir die erhöhte Sensibilität jetzt nutzen, um verloren gegangenes Vertrauen wieder zu gewinnen.“ Das funktioniere über gezielte Patientenaufklärung. Straub verwies dabei auf die Erwartungshaltung der Versicherten. Laut Umfrage beurteilen fast 80 Prozent der Befragten die künftige Information durch die Krankenkassen zur Organspende positiv. Bereits im vergangenen Jahr hatte die BARMER GEK zum Thema umfassend aufgeklärt. In diesem Frühjahr erhalten die Versicherten zusätzliche Informationen, die in Abstimmung mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung entstanden sind.

Straub fügt hinzu: „Information allein reicht aber nicht. Wir brauchen eine echte Strukturreform des deutschen Transplantationssystems. Transplantationszentren müssen ihrem Namen gerecht werden.“ Die Bundesländer sollten ernsthaft überlegen, wo Zusammenlegungen sinnvoll seien. Im Kern gehe es dabei um die Frage, ob es weiter 44 Transplantationszentren bedürfe, wenn 20 ausreichen. Schon Mitte letzten Jahres hatte die BARMER GEK darauf hingewiesen, dass in deutschen Transplantationszentren regelmäßig festgelegte Mengenstandards unterschritten werden. Darüber hinaus gebe es Hinweise darauf, dass eine Konzentration der Transplantationszentren sinnvoll wäre. So zeigten die BARMER GEK Abrechnungsdaten 2011, dass über die Hälfte aller Herztransplantationen auf nur fünf der 23 in Frage kommenden Transplantationszentren entfallen. Gleichzeitig sei die Überlebensrate derjenigen Patienten, die in einem dieser Zentren versorgt wurden, in bestimmten Altersgruppen signifikant höher. Straub: „Schon jetzt spricht viel dafür, dass Transplantationszentren mit steigender Fallzahl auch die Überlebenszeiträume nach einer Organtransplantation erhöhen können. Neben besseren Kontroll- und Organisationsmöglichkeiten ist das ein starkes Argument für eine zügige Bündelung von Transplantationszentren und -kompetenzen in Deutschland.“

Alle Details der Bevölkerungsumfrage: http://www.barmer-gek.de/543381
______________________________________________
BARMERGEK Pressestelle
Tel.: 0800 33 20 60 99 1420
presse@barmer-gek.de
Athanasios Drougias (Ltg.), Tel.: 0800 33 20 60 99 1421
Dr. Kai Behrens, Tel.: 0800 33 20 60 44 3020
http://www.barmer-gek.de/presse -

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Organspende: Aufmerksamkeit steigt, Bereitschaft sinkt

Beitrag von Rob Hüser » 25.02.2013, 12:12

Presse hat geschrieben: Organspende: Aufmerksamkeit steigt, Bereitschaft sinkt ...
Hallo,
es wird hier seit einiger Zeit angemerkt, dass die gesetzgeberischen Aktivitäten von Bundesregierung und Bundestag wenig hilfreich waren. Dem kann man nur zustimmen.
Es sollte bewusst der Druck auf die BundesbürgerInnen zur Organspende erhöht werden. U.a. Herr Steinmeier, SPD, ist dabei hervorgetreten. Weil er seiner Frau eine Niere gespendet hat, meint er wohl, sich besonders auszukennen. Lebendspende unter Angehörigen und die allgemeine Organspende sind aber völlig verschiedene Themen. Aber, wer sagt es Herrn Steinmeier?
Organspende muss den Menschen erklärt werden. Vor allem muss auch erläutert werden, wass es mit dem Hirntod auf sich hat. Der Hirntod ist doch eine medizinisch gefundene Beschreibung für den Tod, den man für die Organentnahme braucht. Warum werden aber bei Organentnahmen Anästhesierungen durchgeführt bzw. Schmerzmittel verabreicht? Insoweit wäre mehr Aufklärung nötig. Und diese Aufklärung fehlt seit vielen Jahren.
Und so darf man sich nicht wundern, dass die Menschen sich ein stückweit von diesen Vorgängen abwenden.

Rob
Das Pflegesystem muss dringend zukunftsfest reformiert werden!

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Organspende - jede Entscheidung zählt

Beitrag von Presse » 23.07.2013, 13:07

Acht Gründe, gerade jetzt über Organspende nachzudenken / Jetzt erst recht, denn die Entscheidung zählt

Frankfurt am Main (ots) - Die Anzahl der Organspenden ist im ersten Halbjahr 2013 weiter gesunken. Es kann folglich immer weniger Menschen mit einer Transplantation geholfen werden. Die Manipulationen in der Organvergabe haben einen erheblichen Vertrauensverlust in der Bevölkerung verursacht, aber leider auch viele Vorurteile aufgebaut. Deshalb ist es gerade aktuell besonders wichtig, über Organspende nachzudenken, sich vorurteilsfrei zu informieren und eine Entscheidung zu treffen - aus mehreren Gründen:

1. Die Anzahl der Organspenden geht bundesweit zurück. Es kann weniger schwerkranken Menschen mit einer Transplantation geholfen werden.

2. Das eigentliche Problem des Organmangels wird durch die zurückgehende Spendenbereitschaft noch weiter verschärft.

3. Wer sich nicht mit dem Thema auseinandersetzt, um die Ärzte zu bestrafen, die bei der Organverteilung betrogen haben, bestraft letztendlich die Patienten auf der Warteliste.

4. Es wurden umfassende Maßnahmen ergriffen: Die betreffenden Richtlinien zur Transplantationsmedizin wurden reformiert. Intensive Kontrollen sorgen für Transparenz und sollen zukünftig Manipulationen verhindern.

5. Wer in Deutschland ein Organ spendet, hat die Sicherheit, dass dieses Organ ein Patient bekommt, der es dringend benötigt.

6. Eine eigene und selbstbestimmte Entscheidung entlastet die Angehörigen, die ansonsten im Ernstfall um eine Entscheidung gebeten werden.

7. Jeder kann in die Situation geraten, eine Organspende zu benötigen, um zu überleben.

8. Eine Organspende ist nach wie vor wertvoll und rettet Menschenleben.

Angesichts der sinkenden Organspendezahlen und der umfassend eingeleiteten Maßnahmen und Konsequenzen, um Manipulationen auszuschließen und das Vertrauen wieder aufzubauen, appelliert die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO), sich trotz allem vorurteilsfrei über Organspende zu informieren und eine Entscheidung zu treffen. Dr. Rainer Hess, Hauptamtlicher Vorstand für Restrukturierung der DSO, macht deutlich: "Am Wert der Organspende hat sich nichts geändert. Sie rettet das Leben von schwerkranken Patienten, die nun unter dem starken Rückgang der Organspendezahlen leiden müssen. Wer in Deutschland ein Organ spendet, hat die Sicherheit, dass dieses Organ auch jemand bekommt, der es benötigt."

Weitere Hintergrundinformationen können Sie anfordern über presse@dso.de Wartelisten-Manipulationen Was hat sich geändert?
Maßnahmen und Konsequenzen

Quelle: Pressemitteilung vom 23.07.2013 Deutsche Stiftung Organtransplantation
Pressekontakt: Birgit Blome, Bereichsleiterin Kommunikation Christine Gehringer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Deutsche Stiftung Organtransplantation Deutschherrnufer 52, 60594 Frankfurt am Main
Tel.: +49 69 677 328 9400 oder -9415, Fax: +49 69 677 328 9409,
E-Mail: presse@dso.de, Internet: www.dso.de, www.fuers-leben.de

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Bereitschaft zur Organspende sinkt weiter

Beitrag von Presse » 27.07.2013, 06:54

Umfrage: Nur knapp jeder Dritte hat Vertrauen in Organspende-System
Nur knapp jeder dritte Bundesbürger hat noch Vertrauen in das System der Organspende. Das ergab eine deutschlandweite Umfrage
der Leipziger Volkszeitung vom Samstag. Zwei Drittel (65 Prozent) sind sich nach ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... nde-System
Bereitschaft zur Organspende sinkt weiter
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... nkt-weiter
Kammer Baden-Württemberg wirbt um Vertrauen in die Organspende
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... rganspende
Warum in Spanien mehr Organe gespendet werden
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... det-werden

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Organspende: Die große Mühe, Vertrauen aufzubauen

Beitrag von Presse » 04.09.2013, 06:22

Leitartikel zur Organspende:
Die große Mühe, Vertrauen aufzubauen

Vor einem Jahr wurde der Skandal um manipulierte Wartelisten aufgedeckt. Seitdem wurden alle Leberprogramm überprüft. Heute werden die Ergebnisse vorgestellt.
Doch das Vertrauen in die Organspende schwindet. Ein Berliner Bündnis will das ändern. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=845 ... nde&n=2948

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Organspende braucht Vertrauen und Transparenz

Beitrag von Presse » 05.09.2013, 07:58

0949 / 4. September 2013
Pressemitteilung von Kathrin Vogler


Organspende braucht Vertrauen und Transparenz

"Die heutige Vorstellung der Überprüfungsergebnisse der 24 Lebertransplantationszentren ist leider nur ein weiteres Ablenkungsmanöver der großen Akteure im Organspendesystem und Wahlkampfgeklingel des Ministers", sagt Kathrin Vogler, für die Fraktion DIE LINKE stellvertretende Vorsitzende im Gesundheitsausschuss des Bundestags, mit Blick auf die Präsentation der Ergebnisse durch Daniel Bahr, die Bundesärztekammer sowie Vorsitzende der Prüfungskommission und Überwachungskommission. Vogler weiter:

"Vor einem Jahr wurden die Skandale in Göttingen, Regensburg, München und anderswo bekannt, und seitdem ging es dem Bundesgesundheitsministerium, der Bundesärztekammer und der Deutschen Stiftung Organspende (DSO) stets darum, die Öffentlichkeit zu beruhigen, ohne dabei aber die notwendigen grundlegenden Änderungen vorzunehmen. Namhafte Wissenschaftler und Juristen fordern deshalb genauso wie DIE LINKE, dass zukünftig nicht mehr ein privater Verein wie die Bundesärztekammer, sondern eine (halb)staatliche Behörde oder Einrichtung die Richtlinien vorgeben solle. Auch die Aufsicht und Kontrolle darf nicht den Akteuren selbst überlassen werden.

Damit die Menschen wieder Vertrauen in das Organspendesystem bekommen, ist Transparenz nötig. Doch dazu sind die Handelnden nicht bereit. Im Laufe der letzten zwölf Monate habe ich unzählige Anfragen und Bitten an die Bundesärztekammer beziehungsweise an die Überwachungskommission und die Prüfungskommission gerichtet: Ich wollte - als Mitglied des Fachausschusses im Bundestag - lediglich Einsicht in die einzelnen Prüfberichte der Fälle erhalten, in denen der Verdacht auf Datenmanipulation geäußert wurde oder in denen die Staatsanwaltschaft schon ermittelt hatte. Zwölf Monate lang habe ich jedoch keinen einzigen Prüfbericht zur Einsicht erhalten. Diese Geheimniskrämerei muss ein Ende haben."


F.d.R. Susanne Müller
-----------------------------------------------------------------
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de
www.linksfraktion.de

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Lückenlose Aufklärung von Fehlern der Vergangenheit

Beitrag von Presse » 05.09.2013, 08:03

Presseinformation – 722/9/2013 Düsseldorf, 4. September 2013

Ministerin Steffens:
Lückenlose Aufklärung von Fehlern der Vergangenheit an
Transplantationszentren wichtig

Seit 2012 verschärfte Regeln in Nordrhein-Westfalen

Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:

Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium begrüßt die intensive Prüfung aller Lebertransplantationszentren in Deutschland. „Manipulationen bei der Vergabe von Organen darf es nicht geben. Die Fehler der Vergangenheit müssen lückenlos aufgeklärt werden. Auch um das Vertrauen der Bevölkerung in die Organspende wieder zurück zu gewinnen", erklärte Ministerin Steffens anlässlich des in Berlin bekannt gegebenen Berichts der Prüfungs- und Überwachungskommission der Bundesärztekammer. „Durch das konsequente Vorgehen der Kommission kann in Zukunft kein Transplantationszentrum mehr davon ausgehen, dass Richtlinienverstöße unentdeckt bleiben“, so Steffens weiter.

Den in Leber-Transplantationszentren in Nordrhein-Westfalen festgestellten Richtlinienverstößen wie beispielsweise in Münster müssen nun im Detail die zuständigen Stellen nachgehen. Zu klären ist dabei auch, auf welcher Grundlage und aus welchem Motiv heraus Kliniken im Einzelnen gegen Richtlinien verstoßen haben. Die Zuständigkeiten liegen hier zunächst bei der Bundesärztekammer, den Landesärztekammern und der Staatsanwaltschaft. Hinweise durch anonyme Schreiben auf mögliche Richtlinienverstöße vor 2011 wie beim Transplantationszentrum in Münster, die das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium in diesem Jahr erhalten hatte, waren vom Ministerium an die zuständige Staatsanwaltschaft weitergeleitet worden. „Die Staatsanwaltschaft kann nun auch die Erkenntnisse des vorliegenden Berichtes der Prüfungs- und Überwachungskommission für ihre Ermittlungen nutzen“, sagte Ministerin Steffens.

Hintergrund für die Begehungen der Kliniken durch die Kommission der Bundesärztekammer sowie die Auswertung der Patientenakten aus den Jahren 2008 bis 2011 waren die in 2012 bekannt gewordenen Manipulationsvorwürfe an Transplantationszentren in Bayern und Niedersachsen. Die in Zukunft weiter regelmäßig stattfindenden Kontrollen sind ein Teil der bundesweiten Maßnahmen, um die in der Vergangenheit liegenden Richtlinienverstöße in der Transplantationsmedizin aufzudecken und künftig zu verhindern.

Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hatte sich bereits im September 2012 unmittelbar nach Bekanntwerden der Manipulationswürfe in Bayern und Niedersachsen mit allen Transplantationszentren in Nordrhein-Westfalen auf einheitliche Vorgehensweisen, Verfahrensabläufe und Kontrollmechanismen im Zusammenhang mit der Transplantation von Organen verständigt. Dazu gehören die Einrichtung fachübergreifender Transplantationskonferenzen, Verantwortlichkeit der ärztlichen Leitung für die Einhaltung des Transplantationsgesetzes, ein mindestens Sechs-Augen-Prinzip, der Ausschluss finanzieller Anreize für Transplantationen sowie transparente und nachvollziehbare Dokumentationen von Entscheidungen auch im sogenannten beschleunigten Verfahren. Nordrhein-Westfalen hat zudem den Bund aufgefordert, bundeseinheitliche Vorgaben für manipulations- und fälschungssichere Transplantationsakten zu entwickeln und Unterstützung bei der Entwicklung von sicheren Dokumentationssystemen angeboten.

Regelverstöße gegen die Vorgaben des Transplantationsgesetzes und der Richtlinien der Bundesärztekammer können zu straf- und berufsrechtlichen Konsequenzen führen. Auch der Entzug der Approbation ist möglich. Je nach Schwere des Verstoßes kommt auch die Schließung von Transplantationsprogrammen an den zumeist an Universitäten angesiedelten Transplantationszentren in Betracht.

Hinweis für elektronische Medien: Die Ministerin steht heute selbstverständlich grundsätzlich auch für O-Töne zu diesem Thema zur Verfügung. Sie befindet sich aber ganztägig in Brüssel.


Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.

Dieser Pressetext ist auch über das Internet verfügbar unter der Internet-Adresse der Landesregierung http://www.nrw.de

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Organspende: Ein neuer Negativrekord

Beitrag von Presse » 16.01.2014, 07:37

Organspende: Ein neuer Negativrekord
Trauriger Tiefstand: Auch im vergangenen Jahr ist die Zahl der Organspenden gesunken. Der Trend hält nicht nur an -
er durchbricht sogar historische Negativmarken. Die Folgen eines Skandals werden zum richtigen Problem.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=853 ... nde&n=3227

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Organspende und Organtransplantation

Beitrag von Presse » 10.03.2014, 10:46

DBfK-Position zu Organspende und Organtransplantation

Organspende und Organtransplantation sind in Deutschland ins Gerede gekommen, die Spendenbereitschaft drastisch gesunken. Auch das Bemühen der Klinikärzte, hirntote Spender zu melden und für eine Organentnahme alle nötigen Vorkehrungen zu treffen, ist geringer geworden. Die Krankenhausstrukturen und ökonomische Zwänge behindern zusätzlich. Für viele schwer erkrankte Menschen bedeutet die Aussicht auf ein Spenderorgan aber oft die einzige Hoffnung auf Besserung und neue Lebensqualität. Vor diesem Hintergrund hat der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK) jetzt ein Positionspapier zu Organspende und Organtransplantation veröffentlicht. In dem Papier wird Stellung bezogen zu Fragen der
1. Autonomie des Spenders,
2. Organtransplantation,
3. Spendenbereitschaft,
4. Patientenverfügung vs. Organspendeausweis,
5. Verteilungsgerechtigkeit, sowie
6. Situation der Pflegenden.
Aus der Stellungnahme: „Der Ethikkodex der Pflege fordert, dass Patienten als ganze Menschen würdevoll zu behandeln sind und zwar sowohl bei der Sterbebegleitung als auch bei der kurativen Pflege. Diese Ausrichtung scheitert im Falle der Transplantation von Organen hirntoter Spender. Die Pflegenden sollen dem Patienten einen würdevollen Tod ermöglichen und zugleich einen „Toten“ wie eine lebende Person pflegen, damit die Organe im optimalen Zustand bleiben.
Zu fordern ist neben einer kritischen Diskussion über den Hirntod die Förderung einer genuinen Ausbildung im Bereich Transplantationspflege, damit sich Pflegende zum Zweck der eigenen, professionellen Selbstverständigung und zur Verbesserung der Versorgung von Spendern und Empfängern mit den besonderen Bedingungen der Transplantation auseinandersetzen können.“
Das vollständige Positionspapier ist als Download abzurufen unter http://www.dbfk.de/download/download/Po ... -final.pdf

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
http://www.dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke finden Sie auf der Homepage http://www.dbfk.de. Für Interviewwünsche oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.

Quelle: Pressemitteilung vom 10.03.2014
Johanna Knüppel | Referentin | Redaktion DBfK Aktuell | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
http://www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157-0 | Fax 030-219157-77 | Umsatzsteuer Id.Nr. DE 114235140

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