Neuregelung der Organspende

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

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Organspende - Mit dem Sterben Leben geben?

Beitrag von WernerSchell » 18.03.2014, 07:36

18.03.2014, 15.00 - 16.00 Uhr, WDR-Fernsehen
Wiederholung der Sendung am 19.03.2014, 13.15 - 14.15 Uhr, SWR-Fernsehen
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Thema:
Organspende - Mit dem Sterben Leben geben?
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Gröhe stellt neue Organspendekampagne vor

Beitrag von Presse » 07.06.2014, 06:54

Gröhe stellt neue Organspendekampagne vor
Anlässlich des Tages der Organspende am 7. Juni 2014 warb Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU)
heute in Berlin für die neue gemeinsame Organspendekampagne des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG)
und der ... » http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... mpagne-vor

Organspendebereitschaft im Südwesten „stabil schlecht”
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... l-schlecht
Organspende: Mehr Ausweise, aber Vertrauen sinkt
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... auen-sinkt

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Organspende - auf Leben und Tod

Beitrag von WernerSchell » 10.06.2014, 06:44

10.06.2014, 21.00 - 21.45 Uhr, WDR-Fernsehen, Quarks & Co.

Thema:
Organspende - auf Leben und Tod
mit Ranga Yogeshwar

Quelle und weitere Informationen:
http://www1.wdr.de/fernsehen/wissen/quarks/

+++
Beiträge zur Organspende in diesem Forum - auch kritisch u.a. unter:
Neuregelung der Organspende
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... rganspende
Patientenverfügung kontra Organspendeerklärung
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... rganspende
Hirntod - Fragen zur Hirntoddiagnostik
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... rganspende
Organtransplantation, Patientenverfügung, ... Buchtipp
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... rganspende
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Organspende - umfassene Aufklärung ist geboten

Beitrag von WernerSchell » 11.06.2014, 06:49

WernerSchell hat geschrieben: ... Organspende - auf Leben und Tod ...
Der Bericht von Quarks & Co vom 10.06.2016 war sehr informativ und befasste sich auch mit kritischen Fragen, wie z.B. den Hirntod. - Der Film ist wohl vorübergehend in der Mediathek des WDR anschaubar, sehr empfehlenswert! - Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist der Meinung, dass die bloße Einforderung der Zeichnung eines Organspendeausweises die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung nicht erhöhen kann. Es muss in erster Linie umfassend und zu allen relevanten Fragen aufgeklärt werden, und zwar ohne Druck und ergebnisoffenen. Dabei muss auch verdeutlicht werden, dass die Abfassung einer Patientenverfügung mit umfassenden Erklärungen zum Behandlungsabbruch ... meist einer Organspende entgegen steht. Auf jeden Fall muss diesbezüglich über eventuell geeignete Verfügungstexte informiert werden. - Dies alles geschieht z.Zt. völlig unzureichend und es wird zu viel mit dem Nächstenliebegebot und den vermeintlich moralischen Pflichten zur Organspende hantiert. Insoweit muss das Informationsangebot umgestellt werden. Nur dann kann verloren gegangenes Vertrauen wieder gewonnen werden.
Werner Schell
Quelle: viewtopic.php?f=7&t=20464&p=80667#p80667
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Organspende: Zahl der Spender erneut gesunken

Beitrag von WernerSchell » 21.01.2015, 07:35

Ärzte Zeitung vom 21.01.2015:
Organspende: Zahl der Spender erneut gesunken
Die Zahl der Organspender in Deutschland ist im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr erneut zurückgegangen, wie die DSO meldet.
Einen Einbruch wie in den beiden Jahren davor gab es allerdings nicht.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=877 ... nde&n=3987
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Organentnahme: Hirntod ist nicht gleich Tod

Beitrag von WernerSchell » 24.02.2015, 07:29

Ärzte Zeitung vom 24.02.2015:
Organentnahme: Hirntod ist nicht gleich Tod
Der Hirntod bedeutet nicht zwangsläufig, dass jemand tot ist, erläutert der Philosoph und Ethikexperte Professor Dieter Birnbacher.
Es gibt dennoch gute Gründe, am Hirntodkriterium für die Organentnahme festzuhalten. Heute wird der Deutsche Ethikrat seine
Stellungnahme "Hirntod und Entscheidung zur Organentnahme" präsentieren.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=879 ... nde&n=4060
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Hirntod und Entscheidung zur Organspende

Beitrag von WernerSchell » 25.02.2015, 07:36

Aus Forum:
Deutscher Ethikrat veröffentlicht Stellungnahme zum Thema Hirntod und Entscheidung zur Organspende
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =2&t=20934

Deutscher Ethikrat
Jägerstr. 22/23
D-10117 Berlin


Deutscher Ethikrat veröffentlicht Stellungnahme zum Thema Hirntod und Entscheidung zur Organspende

In seiner heute veröffentlichten Stellungnahme geht der Deutsche Ethikrat auf die Kontroverse über den Hirntod ein. Er fordert Verbesserungen bei der Information und Kommunikation rund um die Organspende. Außerdem fordert er eine gesetzliche Regelung zu organprotektiven Maßnahmen.

Die Organtransplantation ist ein wichtiger Bereich der Medizin, der dazu beiträgt, das Leben schwer kranker Menschen zu retten. Umso bedeutsamer ist es, dass die Bevölkerung Vertrauen in diesen Bereich der medizinischen und pflegerischen Versorgung hat. Jeder Mensch muss die Möglichkeit haben, seine individuelle Entscheidung zur Organspende auf der Grundlage hinreichender Information zu treffen. Dies gilt auch für die Frage, wann der Mensch tot ist.

Um das Vertrauen in die Transplantationsmedizin in Deutschland zu stärken, sind Transparenz und eine offene gesellschaftliche Diskussion notwendig. Diese möchte der Deutsche Ethikrat mit seiner Stellungnahme, die sich ausschließlich mit der Organspende nach Hirntod befasst, befördern. Dazu stellt er einerseits die weitreichende Einigkeit über viele Elemente des Todesverständnisses und einen angemessenen Umgang mit hirntoten Menschen heraus. Er zeigt andererseits aber auch die bestehenden Kontroversen auf. Diese Kontroversen betreffen die Frage, ob das Hirntodkriterium ein überzeugendes Kriterium für den Tod des Menschen ist. Sie betreffen auch die Frage, ob der Hirntod für die ethische und verfassungsrechtliche Legitimität einer Organentnahme selbst dann als Voraussetzung ausreicht, wenn er nicht mit dem Tod des Menschen gleichgesetzt wird. Diese Fragen können nicht allein mit der Kompetenz naturwissenschaftlicher oder medizinischer Experten beantwortet werden, sondern bedürfen der ethischen Reflexion.

Einstimmig ist der Deutsche Ethikrat der Auffassung, dass am Hirntod als Voraussetzung für eine postmortale Organentnahme festzuhalten ist. Die Mehrheit des Deutschen Ethikrates ist dabei der Auffassung, dass der Hirntod ein sicheres Todeszeichen ist und die Spende lebenswichtiger Organe nur zulässig sein darf, wenn der Tod des möglichen Organspenders festgestellt ist (Dead-Donor-Rule). Eine Minderheit des Deutschen Ethikrates hält dagegen den Hirntod nicht für den Tod des Menschen und weist dem Hirntod lediglich die Rolle eines notwendigen Entnahmekriteriums zu.

Im Interesse einer verlässlichen Hirntoddiagnostik sieht der Deutsche Ethikrat die Ärzteschaft in der Pflicht, die Methoden dem Erkenntnisfortschritt der Wissenschaft kontinuierlich anzupassen sowie in der Praxis sicher umzusetzen. Durch eine entsprechende Aus-, Fort- und Weiterbildung ist die hohe medizinische Fachkompetenz der untersuchenden Ärzte zu gewährleisten. Fachkompetente Ärzte sollten flächendeckend und zeitnah zur Verfügung stehen.

Der Deutsche Ethikrat hält es darüber hinaus für erforderlich, die Information und Kommunikation rund um die Organspende zu verbessern. Seine Empfehlungen beziehen sich auf die Gespräche mit den Angehörigen, die Aufklärung der Bevölkerung und die Bestellung von Transplantationsbeauftragten.

Die Gespräche und die Beratung der Personen, die anstelle des möglichen Spenders eine Entscheidung über eine Organspende treffen müssen, sollten bereits vor der Feststellung des Hirntodes begonnen werden dürfen. Dies sollte in § 7 des Transplantationsgesetzes (TPG) klargestellt werden. Angemessene Rahmenbedingungen für diese Gespräche sollten eine ergebnisoffene und nondirektive Kommunikation fördern sowie besondere kulturelle und sprachliche Belange berücksichtigen.

Angesichts der zentralen Funktion der Transplantationsbeauftragten für den gesamten Prozess der Organspende hält es der Deutsche Ethikrat für unerlässlich, in allen Bundesländern gemäß den bundesrechtlichen Vorgaben unverzüglich die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass in den Entnahmekrankenhäusern Transplantationsbeauftragte bestellt werden und diese ihre Aufgabe angemessen erfüllen können.

Die Materialien zur Aufklärung der Bevölkerung über "die gesamte Tragweite der Entscheidung" (§ 2 Abs. 1 TPG) zur Organspende sollten ergänzt werden. Dazu gehören unter anderem Informationen über eine mögliche Kollision von Patientenverfügung und Organspendeerklärung sowie über Art, Umfang und Zeitpunkt von organprotektiven Maßnahmen, die beim möglichen Organspender unter bestimmten Umständen schon vor der Hirntoddiagnostik zur Erhaltung der zu entnehmenden Organe erforderlich sind. Zudem sollten die Materialien Informationen darüber enthalten, dass in anderen Staaten auch für deutsche Staatsbürger, die dorthin reisen, andere Regelungen für eine Organentnahme gelten können.

Hinsichtlich der organprotektiven Maßnahmen sieht die Mehrheit des Deutschen Ethikrates auch gesetzlichen Handlungsbedarf. Für den Fall, dass eine Einwilligung des Organspenders in organprotektive Maßnahmen nicht festgestellt werden kann, sollte gesetzlich geregelt werden, welche Personen die Entscheidung über das Einleiten solcher Maßnahmen vor Feststellung des Hirntodes treffen dürfen. Die Zulässigkeit der Durchführung von organprotektiven Maßnahmen bis zur abschließenden Feststellung des Hirntodes sollte gesetzlich an zusätzliche Anforderungen gebunden werden.

In einem Sondervotum lehnen drei Mitglieder des Deutschen Ethikrates die geforderte gesetzliche Regelung organprotektiver Maßnahmen vor Feststellung des Hirntodes ab und erklären, dass sich der ärztliche Behandlungsauftrag grundsätzlich auf das Wohl des Patienten konzentriert und nicht auf eine theoretische Möglichkeit zur Organspende. Die Differenzierung intensivmedizinischer Behandlungsmaßnahmen in patientenorientierte gegenüber organprotektiven Maßnahmen halten sie daher für klinisch nicht relevant und irreführend.

Der vollständige Text der Stellungnahme findet sich unter
http://www.ethikrat.org/dateien/pdf/ste ... spende.pdf.

Quelle: Pressemitteilung vom 24.02.2025
Pressekontakt:
Ulrike Florian
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Ethikrat
Jägerstraße 22/23
D-10117 Berlin
Tel: +49 (0)30/20370-246
Fax: +49 (0)30/20370-252
E-Mail: florian@ethikrat.org
URL: http://www.ethikrat.org
Siehe auch unter > http://idw-online.de/de/news626201
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Krankenkassen verschicken 70 Millionen Organspendeausweise

Beitrag von WernerSchell » 11.08.2015, 06:34

Deutsches Ärzteblatt, 11.08.2015:
Krankenkassen verschicken 70 Millionen Organspendeausweise
Mehr als 70 Millionen Menschen ab 16 Jahre in Deutschland erhalten in den kommenden Tagen einen Organspendeausweis zugeschickt.
Damit folgen die Kassen dem Transplantationsgesetz, das sie verpflichtet, ihren Versicherten alle zwei ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... deausweise
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Organspende: Der mühsame Weg aus dem Tief

Beitrag von WernerSchell » 18.08.2015, 07:52

Ärzte Zeitung vom 18.08.2015:
Organspende: Der mühsame Weg aus dem Tief
Die Organspende erholt sich langsam von den Skandalen. Neue Zahlen lassen Hoffnung aufkeimen,
dass eine Trendwende geschafft sein könnte. Vieles hat sich verbessert, finden Ärzte. Patientenschützer sehen noch
Schwachpunkte. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=891 ... nde&n=4421
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Organspende wird Fall für Bundesgerichte

Beitrag von WernerSchell » 13.09.2015, 07:43

Süddeutsche.de - 10. September 2015, 18:54 Transplantationsmedizin

Organspende wird Fall für Bundesgerichte

◾Der Bundesgerichtshof wird wahrscheinlich darüber befinden müssen, ob die Richtlinien zur Organspende gegen den Grundsatz der Gleichbehandlung verstoßen.
◾Zugleich wurde beim Bundesverfassungsgericht Klage eingereicht. Es geht um einen Fall, der sich im Münchner Klinikum Großhadern ereignete.


Von Christina Berndt

Moralisch sei das Verhalten des Angeklagten zu missbilligen, sagte der Vorsitzende Richter am Landgericht Göttingen. Der angeklagte Chirurg habe seinen Patienten gegen die Richtlinien Spenderlebern zugeschanzt, aber eine juristische Handhabe gebe es nicht gegen ihn. So endete im vergangenen Mai der erste Prozess im Transplantationsskandal mit einem Freispruch.
... (weiter lesen unter) ... http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/2 ... -1.2642384
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Organspenden stagnieren auf niedrigem Niveau

Beitrag von WernerSchell » 06.11.2015, 07:31

Ärzte Zeitung vom 06.11.2015:
Neue Zahlen: Organspenden stagnieren auf niedrigem Niveau
Baustellen an allen Ecken und Enden: Die Zahl der Organspender in Deutschland ist nach wie vor dramatisch niedrig.
Doch die Deutsche Stiftung Organtransplantation bleibt trotzdem vorsichtig optimistisch.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=898 ... nde&n=4599
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Organzuteilung: 134 Verstöße in Transplantationszentren

Beitrag von WernerSchell » 27.11.2015, 07:29

Ärzte Zeitung vom 27.11.2015:
Organzuteilung: 134 Verstöße in Transplantationszentren aufgedeckt
Bei Vort-Ort-Kontrollen in deutschen Transplantationszentren haben Prüfer systematische Manipulationen festgestellt.
Es zeigt sich ein Muster: Ärzte haben mit Medikamenten getrickst.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=899 ... ung&n=4643
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2014 nochmals weniger Organspender

Beitrag von WernerSchell » 19.01.2016, 10:59

2014 nochmals weniger Organspender
Gesundheit/Unterrichtung

Berlin: (hib/PK) Die Zahl der Organspender ist 2014 nochmals leicht zurückgegangen. Wie aus einer Unterrichtung der Bundesregierung (18/7269 http://dip.bundestag.de/btd/18/072/1807269.pdf ) über die Entwicklungen in der Transplantationsmedizin hervorgeht, wurden 2014 insgesamt 864 postmortale Organspender registriert im Vergleich zu 876 im Jahr davor. Das entspricht einem Rückgang um rund 1,4 Prozent.
In den ersten drei Quartalen 2015 war ein ansteigender Trend zu beobachten. Die Zahl der Organspender lag bei 672 im Vergleich zu 649 im Vorjahreszeitraum. Das entspricht einem Zuwachs von 3,5 Prozent.
2014 wurden den Angaben zufolge insgesamt 2.989 Organe postmortal gespendet, 46 Organe oder 1,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Am häufigsten wurden Nieren (1.481) gespendet, gefolgt von Leber (763), Lunge (330) und Herz (294). In den ersten drei Quartalen 2015 lag die Zahl der gespendeten Organe bei 2.245. Für 2015 zeichne sich nach einer Hochrechnung der Stiftung Eurotransplant (ET) eine ähnliche Zahl an Transplantationen wie 2014 ab.
Im Oktober 2015 standen nach Angaben der Stiftung noch 10.243 Menschen auf der Warteliste für ein Spenderorgan im Vergleich zu 10.537 im August 2014. Die meisten Patienten warten auf eine Nierentransplantation.
Als ein Grund für die geringere Spendenbereitschaft wird der Organspendeskandal angesehen, der im Sommer 2012 bekannt wurde. So waren an mehreren Kliniken in Deutschland Daten manipuliert worden, um Patienten bei der Vergabe von Spenderorganen zu bevorzugen. Seither ging die Zahl der Organspender deutlich zurück.
Nach wie vor liege die Zahl der gespendeten Organe unter dem Niveau von 2012, als der Skandal bekannt wurde. Es zeige sich jedoch, dass die 2012 und 2013 ergriffenen Reformen zu wirken begännen, heißt es im Bericht. Auch im aktuellen Berichtszeitraum habe die Prüfungs- und die Überwachungskommission Unregelmäßigkeiten an einigen deutschen Transplantationszentren aufgedeckt, die jedoch alle aus den Jahren 2010 bis 2012 stammten und damit zeitlich vor den gesetzlichen Neuregelungen gelegen hätten.
Nach einer repräsentativen Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) von 2014 stehen den Angaben zufolge 80 Prozent der Befragten einer Organ- und Gewebespende positiv gegenüber. 71 Prozent sind demnach grundsätzlich einverstanden, dass ihnen nach ihrem Tod Organe und Gewebe entnommen werden.
Noch in dieser Legislaturperiode sollen die rechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung und den Betrieb eines Transplantationsregisters geschaffen werden. In dem bundesweiten Register sollen künftig alle relevanten Daten zum Thema Transplantation zusammengeführt werden. Ein solcher Gesetzentwurf werde derzeit erarbeitet.

Quelle: Mitteilung vom 19.01.2016
Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de
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Re: Neuregelung der Organspende

Beitrag von WernerSchell » 21.01.2016, 08:36

Ärzte Zeitung vom 21.01.2016:
Organspende: Teures fehlendes Vertrauen
Die Zahl der Organspender steckt fest im Tief. Die Pflicht der Kassen, Informationsmaterial zur Organspende
an die Versicherten zu verschicken, kostet eine Menge Geld.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=903 ... nde&n=4740
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Netzwerk Organspende NRW

Beitrag von WernerSchell » 19.09.2016, 15:54

Das Netzwerk Organspende NRW hat heute seine Homepage an den Start gebracht.
Unter http://www.netzwerk-organspende-nrw.de kann sich jede und jeder über die Aktivitäten informieren.

Ziel des Netzwerkes ist, die Zahl der Organspenden zu erhöhen.
Dies soll durch mehr Informationen und Aufklärung der Bevölkerung erreicht werden.

Das Netzwerk Organspende NRW ist ein Zusammenschluss aller Selbsthilfeorganisationen,
die sich mit dem Thema Organspende bzw. Transplantation befassen.

Gefördert wird das Netzwerk im Rahmen der Selbsthilfeförderung nach §20h SGB V
durch die Ersatzkassen TK, BARMER GEK, DAK-Gesundheit, KKH und HEK.

Quelle: Mitteilung vom 19.09.2016
Bärbel Brünger
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Landesvertretung NRW
Referentin für Grundsatzfragen, Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit
Kampstr. 42
44137 Dortmund
Tel.: 0231/ 91771-20
mobil: 0173/ 7383 758
und
Ludwig-Erhard-Allee 9
40227 Düsseldorf
Tel.: 0211/ 38410-27
baerbel.bruenger@vdek.com
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