Neuregelung der Organspende

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

Moderator: WernerSchell

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

"Entscheidungslösung" bei Organspende

Beitrag von Presse » 22.03.2012, 08:46

Fraktionen wollen gemeinsam "Entscheidungslösung" bei Organspende einführen
Gesundheit/Gesetzentwurf

Berlin: (hib/MPI) Alle fünf Bundestagsfraktionen wollen mit einer Reform des Transplantationsgesetzes dafür sorgen, dass mehr Menschen in Deutschland ihre Bereitschaft zur Organspende erklären. Kernpunkt des gemeinsamen Gesetzentwurfs (17/9030 http://dip.bundestag.de/btd/17/090/1709030.pdf ), der am Donnerstag zusammen mit einem Gesetzentwurf der Bundesregierung (17/7376 http://dip.bundestag.de/btd/17/073/1707376.pdf ) erstmals im Bundestag debattiert wird, ist die Einführung einer sogenannten Entscheidungslösung. Danach sollen gesetzliche und private Krankenkassen ihre Versicherten über 16 Jahren schriftlich auffordern, „freiwillig eine Entscheidung zur Organspende abzugeben“. Festgeschrieben werden soll zudem eine erweiterte Verpflichtung der Krankenversicherungen, über das Thema Organspende zu informieren. Bei der Ausgabe neuer Pässe, Personalausweise und Führerscheine sollen auch die zuständigen Behörden Aufklärungsunterlagen zur Organspende aushändigen.
In einer ersten Stufe werden nach dem Willen der Fraktionen die Krankenkassen verpflichtet, ihren Versicherten mit den Informationen Organspendeausweise aus Papier zur Verfügung zu stellen. Ziel sei es, heißt es in dem Entwurf, „dass in einer zweiten Stufe die Versicherten für die Dokumentation der Erklärung zur Organ- und Gewebespende auf der elektronischen Gesundheitskarte auch die Unterstützung der Krankenkassen in Anspruch nehmen können“. Die Gesellschaft für Telematik solle daher beauftragt werden, entsprechende Verfahren zu entwickeln.
Dem Entwurf zufolge stehen derzeit in Deutschland etwa 12.000 Menschen auf den Wartelisten für eine Organtransplantation. Mit der vorgeschlagenen „Entscheidungslösung“ soll den Fraktionen zufolge „der bestehende Abstand zwischen der hohen Organspendebereitschaft in der Bevölkerung (rund 75 Prozent) und dem tatsächlich dokumentierten Willen zur Organspende (rund 25 Prozent) verringert werden, ohne die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen durch eine Erklärungspflicht einzuschränken“. Mit der nun geplanten Neuregelung solle mehr Menschen die Chance gegeben werden, „ein lebensrettendes Organ erhalten zu können“, schreiben die Fraktionen.
Zurzeit gilt in Deutschland die sogenannte erweiterte Zustimmungslösung. Das heißt, eine Organentnahme ist nur mit Einwilligung des Spenders oder, sofern diese nicht vorliegt, mit Einwilligung der nächsten Angehörigen im Falle des Hirntodes zulässig.
Mit dem Entwurf soll das Transplantationsgesetz insoweit konkretisiert werden, „als ausdrücklich auf das Entscheidungsrecht der nächsten Angehörigen für den Fall hingewiesen wird, dass keine Erklärung zur postmortalen Organ- und Gewebespende zu Lebzeiten abgegeben wird“. Damit solle „die Konsequenz eines Unterlassens der Abgabe einer Erklärung zur postmortalen Organ- und Gewebespende zu Lebzeiten für die nächsten Angehörigen im Todesfall klarer herausgestellt werden“, heißt es zur Begründung. Ferner soll auch die Aufklärung über das Verhältnis einer Organspendeerklärung zu einer möglichen Patientenverfügung konkretisiert werden. Dabei geht es etwa um eine mögliche Festlegung, dass eine erklärte Spendebereitschaft Vorrang haben soll, „wenn für eine mögliche postmortale Organ- und Gewebespende ärztliche Maßnahmen durchgeführt werden müssen, die durch die Patientenverfügung ausgeschlossen werden“.

Quelle: Pressemitteilung vom 22.03.2012
Deutscher Bundestag
Parlamentskorrespondenz, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
e-mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de

ProPflege
Sr. Member
Beiträge: 262
Registriert: 29.07.2008, 12:37

"Entscheidungslösung" bei Organspende

Beitrag von ProPflege » 22.03.2012, 08:51

Presse hat geschrieben:Fraktionen wollen gemeinsam "Entscheidungslösung" bei Organspende einführen
Gesundheit/Gesetzentwurf ....
Den Abgeordneten des Deutschen Bundestages wurde gestern von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk eine kritische Wortmeldung zum heute anstehenden Thema übermittelt. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Abgeordneten besinnen, eine dem Patienten-Selbstbestimmung wirklich gerecht werdende Entscheidung zu treffen.

Werner Schell
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Initiative
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Organspende: Überzeugen, nicht überreden

Beitrag von Presse » 23.03.2012, 06:55

Organspende: Überzeugen, nicht überreden
Ja, nein, vielleicht oder später: Die Bürger sollen sich mit dem Thema Organspende beschäftigen.
Das fordern Politiker aller Fraktionen. Der Bundestag hat jetzt die Organspende-Reform auf den Weg gebracht. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=808 ... nde&n=1784

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Bundesweiter Tag der Organspende am 2. Juni

Beitrag von Presse » 28.03.2012, 06:48

Bundesweiter Tag der Organspende am 2. Juni / "Richtig. Wichtig.
Lebenswichtig."


Frankfurt am Main (ots) - 30-jähriges Jubiläum - Selbstbestimmte Entscheidung rettet Leben und entlastet Angehörige

Informieren und aufklären, entscheiden und damit Leben retten - der Tag der Organspende verfolgt seit 30 Jahren diese großen Ziele, um das lebenswichtige Thema Organspende stärker in den Mittelpunkt der Gesellschaft zu rücken. Ziele, die durch die anstehende Novellierung des Transplantationsgesetzes und mit der Einigung des Bundestags auf eine Entscheidungslösung derzeit in ganz Deutschland wahrgenommen und diskutiert werden und damit gegenwärtiger sind, als je zuvor.

Denn obwohl schon seit drei Jahrzehnten Selbsthilfeverbände und viele Institutionen immer am ersten Samstag im Juni bundesweit auf das Thema aufmerksam machen und informieren, haben noch viel zu wenige Bundesbürger tatsächlich eine Entscheidung zur Organspende getroffen. Nur etwa 20 Prozent haben ihren Willen in einem Organspendeausweis dokumentiert. Aus diesem Grund soll künftig jeder Versicherte regelmäßig von seiner Krankenkasse um eine Entscheidung zur Organspende gebeten werden. Voraussetzung dafür sind jedoch Aufklärung und Informationen, auch um mögliche irrationale Ängste und Vorurteile abzubauen. Nur wer ausreichend informiert ist, kann eine überlegte Entscheidung treffen. Und eine Entscheidung zu Lebzeiten ist wichtig, denn anderenfalls müssen die Angehörigen in einer Ausnahmesituation der Trauer auch noch diese schwierige Entscheidung treffen.

Noch wichtiger ist jedoch, dass ein "Ja" auf dem Ausweis Leben retten kann. Denn jeden Tag sterben in Deutschland drei Patienten auf der Warteliste, die durch eine Organspende hätten gerettet werden können. Bundesweit warten 12.000 Menschen auf eine lebensrettende Transplantation. Auch darauf soll der Tag der Organspende aufmerksam machen.

Im Juni 1982 haben Selbsthilfeverbände den Tag ins Leben gerufen, nicht nur um über Organspende zu informieren, sondern auch, um ihrem Organspender und seinen Angehörigen auf diesem Weg symbolisch "Danke" zu sagen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Tag der Organspende stetig weiterentwickelt und immer mehr Bereiche der Gesellschaft erreicht. 2002 schlossen sich erstmals verschiedene Patientenverbände und Institutionen zusammen, um gemeinsam eine zentrale Veranstaltung zu organisieren. Feste Programmpunkte der Veranstaltung, die jedes Jahr in einem anderen Bundesland stattfindet, sind seitdem ein ökumenischer Dankgottesdienst und Informationsstände, an denen Interessierte Fragen stellen und mit Betroffenen ins Gespräch kommen können. Seit zwei Jahren beteiligen sich neben den großen und regionalen Selbsthilfeverbänden sowie der Deutschen Stiftung Organtransplantation auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und die Deutsche Transplantationsgesellschaft als feste Partner. Auch immer mehr Unterstützung aus der Politik und von Prominenten konnte gewonnen werden. Um mehr Menschen zu erreichen, wird seit 2010 eine Mischung aus Unterhaltung und Informationen geboten: Ein Bühnenprogramm mit bekannten Musikern und informativen Talks sowie ein Marktplatz mit Aktionen und Infoständen.

Die zentrale Veranstaltung zum Tag der Organspende findet am Samstag, 2. Juni, unter dem Motto "Richtig. Wichtig. Lebenswichtig." in Dresden statt:

Schirmherrin der Veranstaltung ist Christine Claus, sächsische Staatsministerin für Soziales. Geplant sind ein ökumenischer Dankgottesdienst in der Kreuzkirche sowie ein "Marktplatz fürs Leben"
mit Informationsständen und Aktionen auf dem Altmarkt. Ein weiterer Höhepunkt ist das Bühnenprogramm mit einer Mischung aus Musik und Talk. Dort tritt neben weiteren Künstlern die bekannte Berliner Rockband Karat auf. Durch das Programm führt der ARD-Moderator Dennis Wilms.

Zusätzlich zeichnet an diesem Tag die DSO-Region Ost gemeinsam mit den Ministerien aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen drei Krankenhäuser für ihr besonderes Engagement für die Organspende aus.
Die Ehrung findet im Mauersbergersaal an der Kreuzkirche statt.

Die Veranstalter in Dresden sind die Deutsche Stiftung Organtransplantation, die Stiftung FÜRS LEBEN, die Patientenverbände Bundesverband der Organtransplantierten e.V., Bundesverband Niere e.V., Lebertransplantierte Deutschland e.V., TransDia sowie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und die Deutsche Transplantationsgesellschaft.

Die neuesten Infos zur zentralen Veranstaltung zum Tag der Organspende gibt es unter http://www.fuers-leben.de und auf Facebook:
http://www.facebook.com/FuersLebenFuerOrganspende.

Informationen zur Organspende gibt es beim Infotelefon Organspende unter der kostenlosen Rufnummer 0800 / 90 40 400. Ein fachkundiges Team beantwortet alle Fragen rund um die Organspende. Die Sprechzeiten des Infotelefons sind montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr.

Quelle: Pressemitteilung vom 23.03.2012 Deutsche Stiftung Organtransplantation
Pressekontakt: Birgit Blome, Bereichsleiterin Kommunikation Christine Gehringer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Deutsche Stiftung Organtransplantation Deutschherrnufer 52, 60594 Frankfurt am Main
Tel.: +49 69 677 328 9400 oder -9415, Fax: +49 69 677 328 9409,
E-Mail: presse@dso.de, Internet: http://www.dso.de, http://www.fuers-leben.de

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Vetternwirtschaft? Gutachten entlastet DSO nur teilweise

Beitrag von Presse » 30.03.2012, 06:01

Vetternwirtschaft? Gutachten entlastet DSO nur teilweise
Die Organspende-Neuregelung wird von drastischen Vorwürfen gegen den Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation überschattet. Die Rede ist von Vettern-wirtschaft und Selbstbedienungsmentalität. Ein Gutachten sollte für Aufklärung sorgen - liefert aber keinen eindeutigen Freispruch. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=809 ... nde&n=1802

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Darf man Hirntoten die Organe wegnehmen?

Beitrag von Presse » 30.03.2012, 06:03

Darf man Hirntoten die Organe wegnehmen?
Endet das Leben wirklich mit dem Hirntod, oder könnten Menschen danach womöglich weiter leben? Neue Studien werfen erhebliche Zweifel auf - und treiben die Ethiker um. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=809 ... nde&n=1802

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Organspende: AOK startet die Entscheidungshilfe

Beitrag von Presse » 12.04.2012, 09:35

Organspende: AOK startet die Entscheidungshilfe zur Entscheidungslösung - Neues Online-Angebot bietet Versicherten verständliche Informationen zu Fragen der Organspende

Berlin (ots) - Die AOK hat ihr Online-Informationsangebot um die Entscheidungshilfe Organspende erweitert.

"Mit der interaktiven Entscheidungshilfe wollen wir unsere Versicherten und auch alle anderen Nutzer unterstützen bei der Antwort auf die Frage, ob sie nach ihrem Tod die eigenen Organe spenden wollen oder nicht", sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann, zum Start der Entscheidungshilfe am Donnerstag in Berlin.

Wichtig ist es Graalmann, dass die AOK mit der Online-Entscheidungshilfe niemanden zu einer bestimmten Antwort drängen will: "Niemand kann dem einzelnen Menschen seine Entscheidung zur Organspende abnehmen." Vielmehr gehe es darum, dem Einzelnen die Bedeutung des Themas Organspende verständlich zu machen. "Denn jeder, der zu Lebzeiten die Frage beantwortet, ob er zu einer Organspende nach seinem Tod bereit ist, bewahrt im Todesfall seine Angehörigen vor einer oft erdrückenden und überfordernden Situation", so Graalmann.

Da es bei der Organspende um grundsätzliche Abwägungen geht, ist der Informationsbedarf sehr hoch. Hier setzt die Entscheidungshilfe Organspende der AOK an. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universität Hamburg hat die Gesundheitskasse in der Entscheidungshilfe Fakten und Meinungen zur Organspende zusammengestellt. In Fallbeispielen schildern Menschen, warum sie sich für oder gegen eine Organspende entschieden haben. Der Nutzer kann sich über Positionen aus mehreren Bereichen wie Recht, Hirndiagnostik oder Menschenwürde informieren und jeweils angeben, wie nützlich ihm die Informationen sind. Zum Schluss werden die gemachten Angaben gegenübergestellt, so dass auf dieser Basis die Entscheidung für oder gegen eine Organspende leichter fällt. Die vom Nutzer gemachten Angaben werden nicht gespeichert. Das Online-Angebot erfüllt somit alle datenschutzrechtlichen Vorgaben.

In dieser Entscheidungshilfe sieht AOK-Vorstandschef eine wichtige Aufgabe der Gesundheitskasse. "Wir unterstützen damit unsere Versicherten schon jetzt weit über das hinaus, was die Politik bei der angestrebten Entscheidungslösung als Pflicht für die Kassen und Privatversicherer vorsieht", stellt Graalmann klar. Die AOK unterstütze ausdrücklich das Vorhaben des Bundestags, in einer fraktionsübergreifenden Initiative die Entscheidungslösung anstelle der derzeitigen Zustimmungsregelung einzuführen. Denn obwohl in Umfragen rund 70 Prozent der Deutschen nichts gegen eine Organspende nach ihrem Tod haben, warten etwa 12.000 Patienten auf ein passendes Organ. So sterben pro Jahr etwa 1.000 Menschen, weil es für sie kein Spenderorgan gibt.

Der Link zur Entscheidungshilfe Organspende lautet:
http://www.aok.de/organspende

Quelle: Pressemitteilung vom 12.04.2012 AOK-Bundesverband
Pressekontakt: Gabriele Hauser-Allgaier
Tel. 030-346 46-2312
E-Mail: presse@bv.aok.de

Zitta
Newbie
Beiträge: 2
Registriert: 10.07.2010, 19:25

Re: Organspende: AOK startet die Entscheidungshilfe

Beitrag von Zitta » 12.04.2012, 16:12

Presse hat geschrieben:Organspende: AOK startet die Entscheidungshilfe zur Entscheidungslösung - Neues Online-Angebot bietet Versicherten verständliche Informationen zu Fragen der Organspende

Der Link zur Entscheidungshilfe Organspende lautet:
http://www.aok.de/organspende

Quelle: Pressemitteilung vom 12.04.2012 AOK-Bundesverband
Pressekontakt: Gabriele Hauser-Allgaier
Tel. 030-346 46-2312
E-Mail: presse@bv.aok.de
AOK Entscheidungshilfe ?
Das kann nicht sein!!!
Sehe: " Heftige Kontroverse: Wann ist ein Mensch tot?"
Ärzte Zeitung, 22.02.2012
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... =576088750

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Organspende - Kleine Anfrage

Beitrag von Presse » 17.04.2012, 15:28

Im Bundestag notiert:
Organspende
Gesundheit
Berlin: (hib/MPI) Zu Angehörigengesprächen bei postmortaler Organspende hat die Fraktion Bündnis90/Die Grünen eine Kleine Anfrage (17/9240 http://dip.bundestag.de/btd/17/092/1709240.pdf ) vorgelegt. Darin wollen die Abgeordneten wissen, ob es die Bundesregierung für notwendig hält, den Zeitpunkt für diese Gespräche gesetzlich festzulegen, in denen die Angehörigen um eine Entscheidung für oder gegen eine Entscheidung zur Organspende gebeten werden. Zudem erkundigen sich die Grünen nach der Anwendung der Kommunikationstechnik NLP in solchen Gesprächen.

Quelle: Pressemitteilung vom 17.04.2012
Deutscher Bundestag
Parlamentskorrespondenz, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
e-mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

ADAC setzt sich für die Organspende ein

Beitrag von Presse » 26.04.2012, 06:24

Transplantationsgesetz / ADAC-Stiftung verteilt kostenlose Ausweise / Der Club setzt sich für die Organspende ein

München (ots) - Heute wird der Gesetzentwurf zur Novelle des Transplantationsgesetzes im Bundestag vorgebracht. Dieser soll Qualitäts- und Sicherheitsstandards einer EU-Richtlinie in deutsches Recht umsetzen. Dabei geht es auch darum, die bisher geltende erweiterte Zustimmungslösung in eine Entscheidungslösung umzuwandeln.
Tritt das Gesetz in Kraft sollen alle Bürger durch ihre gesetzliche oder private Krankenversicherung über die Organspende informiert und aufgefordert werden, die getroffene Entscheidung auf einem Organspendeausweis zu dokumentieren.

Mit Informationen und einem kostenlosen Organspendeausweis setzen sich der ADAC und die ADAC-Stiftung "Gelber Engel" für das Spenden von Organen ein. In allen Geschäftsstellen des Clubs sind rund 50 000 Ausweise und Infobroschüren bundesweit erhältlich. Mit dem Ausweis erklärt man sich entweder damit einverstanden, dass einem nach dem Tod Organe entnommen werden oder die Spende wird generell, bzw. für bestimmte Organe, abgelehnt. Der Ausweis in Kreditkartengröße ist laminiert und passt in jeden Geldbeutel. Daten werden nicht erfasst oder gespeichert. Die Bereitschaft zur Spende kann jederzeit widerrufen werden.

Die Auseinandersetzung mit der Organspende ist für viele Menschen die Konfrontation mit dem eigenen Tod. Berührungsängste sind nur allzu verständlich. Der ADAC sieht sich daher in der Pflicht, seine mehr als 18 Millionen Mitglieder über die Bedeutung dieser lebensrettenden Maßnahme aufzuklären. Ulrich Klaus Becker, ADAC Vizepräsident für Verkehr betont: "Wir möchten mit diesem Ausweis einen positiven Anstoß geben. Entlasten Sie so Ihre Angehörigen in einer ohnehin schweren Situation!"

Unter http://www.adac.de/organspendeausweis sind weitere Informationen nachzulesen. Dort steht der Ausweis auch zum Download bereit.

Quelle: Pressemitteilung vom 25.04.2012 ADAC
Pressekontakt: ADAC Öffentlichkeitsarbeit
Externe Unternehmenskommunikation
Katrin Müllenbach-Schlimme
Tel.: +49 (0) 89/7676 2956
E-Mail: katrin.muellenbach-schlimme@adac.de

Rob Hüser
phpBB God
Beiträge: 611
Registriert: 13.11.2005, 16:47

Organspende nur nach fachlichen Informationen

Beitrag von Rob Hüser » 26.04.2012, 07:24

Über die Organspende und die Werbung dafür kann unterschiedlich diskutiert werden. Ich setze mit Pro Pflege auf eine uneingeschränkte Selbstbestimmung und Aufklärung, die fachlich fundiert erfolgt.
Informationen, Werbung etc. in Amtsstuben, Kraftfahrzeugclubs und anderen patientenfernen Institutionen ist abzulehnen.
Wer sich zu einer Organspende entschließt, muss über alle relevanten Fragestellungen informiert werden. Und die insoweit erforderlichen Kenntnisse vermisse ich bei den meisten Institutionen und Einzelpersonen, die lauthalts für die Organspende eintreten oder sogar Druck machen.

Rob
Das Pflegesystem muss dringend zukunftsfest reformiert werden!

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Organspende-Initiative setzt auf soziale Netzwerke und Musik

Beitrag von Presse » 03.05.2012, 06:28

Organspende-Initiative setzt auf soziale Netzwerke und Musik

Hamburg (ots) - Im Sommer wird der Deutsche Bundestag ein neues Transplantationsgesetz verabschieden. Fraktionsübergreifend haben sich die Politiker bereits auf die so genannte Entscheidungsregelung geeinigt, nach der jeder Bürger von seiner Krankenkasse aufgefordert wird, seine Entscheidung für oder gegen die Organspende auf einem Organspendeausweis zu dokumentieren. Da sich laut einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vor allem in der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen nicht einmal die Hälfte der Befragten ausreichend informiert fühlt, startet die Techniker Krankenkasse (TK) in diesem Frühjahr die Informationskampagne "Von Mensch zu Mensch - Flo Bauers Reise zur Organspende".

Professor Dr. Norbert Klusen, Vorsitzender des TK-Vorstandes:
"Verständlicherweise denken junge Menschen noch nicht über das Ende ihres Lebens nach. Deshalb möchten sie für das schwierige Thema Organspende dort abholen, wo sie sich auskennen und einen guten Teil ihres Alltags verbringen: In den sozialen Netzwerken und in der Musik.

TK und BZgA setzen damit ihre Zusammenarbeit fort, in der bereits der gemeinsame Unterrichtsfilm "Organspende macht Schule" Anfang des Jahres erschienen ist. BZgA-Direktorin Professor Dr. Elisabeth Pott
erklärt: "Bereits mit 16 Jahren können junge Menschen ihre Einwilligung zur Organ- und Gewebespende im Organspendeausweis dokumentieren. Mit der Informationskampagne "Von Mensch zu Mensch"
wollen TK und BZgA einen Entscheidungsprozess anstoßen, Meinungen einholen und Raum für Diskussion geben."

Erneut setzen die Partner dabei auf den Musiker Flo Bauer. "Wir wollen den Leuten nicht sagen, was sie zu tun oder zu lassen haben.
Aber wir finden, dass jeder einen eigenen Standpunkt haben sollte. Um sich eine Meinung zu bilden, muss man aber informiert sein", erklärt der Hamburger Hip Hopper das Ziel der Initiative.

Deshalb reist der Musiker in diesem Jahr durch das Bundesgebiet und trifft Menschen, die sich mit Organspende auskennen: als Patient, als Angehörige, Mediziner oder Politiker. Da ist zum Beispiel der 21-jährige Nic Stockfisch in Freiburg, der vor drei Jahren ein neues Herz bekam. Schlagersänger Roland Kaiser kehrte im letzten Jahr nach einer Lungentransplantation zurück auf die Bühne.

Flo Bauer wird mit ihnen ins Gespräch kommen, die Begegnungen werden von einem Kamerateam begleitet. Seine persönlichen Reiseberichte sowie viele weitere Informationen zur Organspende wird er auf einem weblog unter http://www.vonmenschzumensch.org regelmäßig veröffentlichen. "Natürlich wünschen wir uns, dass sich viele Leute beteiligen. Wir werden unterwegs auch mehrfach auftreten, Konzerte geben und uns an Diskussionsrunden beteiligen. Alle Termine sind auf unserer website veröffentlicht und jeder hat die Möglichkeit, sich über unsere Facebook-Seite einzubringen und zum Beispiel Fragen an die Politiker, Ärzte oder Patienten beizusteuern.

Weitere Informationen zu der Kampagne, zur Organspende, alle Termine sowie den Organspendeausweis zum Download gibt unter http://www.vonmenschzumensch.org und auf den Internetseiten der Kooperationspartner unter http://www.tk.de und http://www.bzga.de.

Quelle: Pressemitteilung vom 02.05.2012 TK Techniker Krankenkasse
Pressekontakt: Michaela Hombrecher
Tel. 0151.401 44 923, E-Mail: pressestelle@tk.de Social Media Newsroom:

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Organspende - Richtlinien für Angehörigengespräche

Beitrag von Presse » 10.05.2012, 06:23

Organspende: Regierung gegen verbindliche Richtlinien für Angehörigengespräche
Gesundheit/Antwort

Berlin: (hib/MPI) Die Bundesregierung hält die Schaffung allgemein verbindlicher Richtlinien für den Ablauf von Angehörigengesprächen bei postmortalen Organspenden nicht für empfehlenswert. Die im Zusammenhang mit einer möglichen Organspende stehenden individuellen und komplexen Detailfragen könnten darin nicht abgebildet werden, heißt es in der Antwort (17/9334 http://dip.bundestag.de/btd/17/093/1709334.pdf ) der Regierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (17/9240 http://dip.bundestag.de/btd/17/092/1709240.pdf ). Die Regierung schreibt weiter, sie halte über das Transplantationsgesetz hinausgehende Regelungen für „weder erforderlich noch sächlich angezeigt“. Danach sei es möglich, bereits im Vorfeld einer Hirntoddiagnostik „abstrakt über eine mögliche Organspende zu sprechen“. Allerdings sei ein Angehörigengespräch „mit dem konkreten Ziel der Klärung, ob der mögliche Organspender eine Erklärung zur Organ- und Gewebespende abgegeben hat und wie deren Inhalt aussieht“, erst nach Feststellung des Hirntods zulässig.
Nach Darstellung der Bundesregierung sollten die Angehörigengespräche ergebnisoffengeführt werden. Weiter heißt es in der Antwort, der Regierung lägen keine Erkenntnisse darüber vor, dass die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) in ihren Schulungen eine Ausrichtung der Angehörigengespräche dahingehend empfiehlt, eine Zustimmung zur Organspende zu erhalten. Wie die Regierung weiter schreibt, bietet die DSO nach ihrer Kenntnis zu den Angehörigengesprächen auch keine Schulungen nach der NLP-Methode an.

Quelle: Pressemitteilung vom 09.05.2012
Deutscher Bundestag
Parlamentskorrespondenz, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
e-mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

DSO soll an die Leine gelegt werden

Beitrag von Presse » 14.05.2012, 15:53

DSO soll an die Leine gelegt werden
Die letzten Wochen waren voll von Kritik an der Deutschen Stiftung Organtransplantation. Jetzt schaltet sich erneut der Bundestag ein: Ein ungewöhnliches Bündnis im Parlament will die Stiftung künftig stärker kontrollieren. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=813 ... nde&n=1905

Service
phpBB God
Beiträge: 1828
Registriert: 14.09.2006, 07:10

Versicherung muss für Folgeschäden einer Organspende zahlen

Beitrag von Service » 16.05.2012, 18:09

Besserer Unfallversicherungsschutz für Organspender
Das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel hat in einem Grundsatzurteil den Unfallversicherungsschutz von Organspendern gestärkt. Erleiden sie bei der Organentnahme einen Gesundheitsschaden, der über den mit der Operation verbundenen Eingriff in den Körper hinausgeht, können sie eine Entschädigung von der gesetzlichen Unfallversicherung verlangen, so der 2. Senat des BSG in seinem am Dienstag, 15.05.2012, verkündeten Urteil (AZ: B 2 U 16/11 R). .... (wetier lesen)
http://www.kanzlei-blaufelder.com/besse ... #more-2275

Bericht Ärzte Zeitung vom 16.05.2012:
Versicherung muss für Folgeschäden einer Organspende zahlen
Kommt ein Organspender bei der Organentnahme zu Schaden, hat die gesetzliche Unfallversicherung eine Entschädigung zu leisten. Das hat das Bundessozialgericht jetzt entschieden.
KASSEL (mwo). Das Bundessozialgericht (BSG) hat den Unfallversicherungsschutz von Organspendern gestärkt. ...
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=813 ... nde&n=1911

Gesperrt