Hausarzt auf dem Land ... Bedingungen verbessern

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Was tun gegen den Hausärztemangel?

Beitrag von WernerSchell » 27.11.2014, 16:45

Bundesregierung informiert: Was tun gegen den Hausärztemangel?
Die flächendeckende hausärztliche Versorgung in Deutschland steht vor großen Herausforderungen.
Wie die Bundesregierung diese bewältigen will, darüber informiert heute Staatssekretär Karl-Josef Laumann (CDU).
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=874 ... ung&n=3890
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Experten warnen vor Mangel an Hausärzten

Beitrag von WernerSchell » 04.12.2014, 08:54

Experten warnen vor Mangel an Hausärzten
Ausschuss für Gesundheit

Berlin: (hib/PK) Die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum muss nach Überzeugung des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen gezielt gestärkt werden. So sei auf dem Land eine verstärkte Unterversorgung zu beobachten und zugleich in Ballungszentren eine Überversorgung. Junge Mediziner hätten derzeit überdies wenig Interesse daran, Hausarztpraxen in ländlichen Regionen zu übernehmen, sagte der Vorsitzende des Expertengremiums, der Allgemeinmediziner Ferdinand Gerlach, am Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Bundestages.
Gerlach forderte die Abgeordneten auf, über die jüngsten Empfehlungen seines Hauses rasch zu beraten und geeignete Gesetzesinitiativen zu ergreifen, bevor es zu Engpässen komme. Er mahnte: „Abwarten ist keine Option.“ Angesichtes des fortschreitenden demografischen Wandels und einer stark veränderten Erwartungshaltung junger Mediziner dürfe keine Zeit verloren werden. Die Bundesregierung arbeitet derzeit auch schon an einem Gesetz zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung.
Nach Auskunft des „Gesundheitsweisen“ scheut der Medizinernachwuchs oft vor der Verantwortung zurück, eine eigene Praxis zu betreiben. Die meisten jungen Ärzte seien ausgesprochen mobil, wollten aber nicht alleine arbeiten, sondern in Gruppen oder als Angestellte und nicht auf dem Land leben, sondern eher in Städten. Diesen speziellen Bedürfnissen müsse die Politik entgegenkommen, um „Entleerungseffekte“ im ländlichen Raum zu verhindern.
In manchen Regionen müssten bis 2025 bis zu 80 Prozent der Hausärzte ersetzt werden, weil diese in den Ruhestand gingen. Derzeit gäben pro Jahr rund 2.300 Hausärzte ihre Praxen altersbedingt auf, sagte Gerlach. Das Problem betreffe nicht nur den ländlichen Raum, sondern genauso die Städte. Rund 90 Prozent der nachrückenden Ärzte spezialisierten sich als Fachärzte und nur zehn Prozent als „Generalisten“ in der Allgemeinmedizin. Es würden künftig deutlich mehr Allgemeinmediziner gebraucht.
Die Gesundheitsexperten schlagen ein ganzes Bündel an Maßnahmen vor, um die ärztliche und pflegerische Versorgung auf dem Land weiter flächendeckend garantieren zu können. Neben einem „Landarztzuschlag“ schwebt den Experten eine regional vernetzte Versorgung vor. In lokalen Gesundheitszentren könnten demnach mehrere Ärzte und Pfleger tageweise arbeiten, auch in Teilzeit und mit Kinderbetreuung. Auf diese Weise könnten junge Allgemeinmediziner weiter in Ballungszentren leben und während der Woche in die Gesundheitszentren pendeln. Die Telemedizin und mobile Dienste etwa für chronisch Kranke könnten das Angebot ergänzen.
Das Gutachten 2014 des Sachverständigenrates hat die Bundesregierung unlängst als Unterrichtung (18/1940 http://dip.bundestag.de/btd/18/019/1801940.pdf ) vorgelegt.

Quelle: Mitteilung vom 03.12.2014
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Hausarzt auf dem Land ... Bedingungen verbessern

Beitrag von WernerSchell » 29.01.2015, 07:34

Über die Verbesserung der hausärztlichen Versorgung (auf dem Land) wird seit Jahren diskutiert. Veränderungen werden immer im "Kleinschrittformat" angekündigt. Da wir grundsätzlich keinen Ärztemangel haben, liegt das Problem in der "Verteilung" der Ärzte. Daher müssen die Vorgaben für die Zulassung entsprechend geändert und konsequent durchgesetzt werden. Das auch von der Politik unterstützte Drängen von Fachärzten in städtische Zentren muss beendet werden. Ergänzend erscheint eine Stärkung der "sprechenden Medizin" zwingend. Rd. 90% der Diagnosen können im Gespräch erkundet bzw. abgeklärt werden. Daher sind viele Einsätze der sog. Apparatemedizin entbehrlich und belasten das Gesundheitssystem unnötig.
Werner Schell - http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
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Sprechende Medizin: Wer gut kommuniziert, heilt besser

Beitrag von WernerSchell » 26.08.2015, 06:29

Ärzte Zeitung vom 26.08.2015:
Sprechende Medizin: Wer gut kommuniziert, heilt besser
Patienten verbringen im Schnitt nur wenige Minuten im Behandlungszimmer. Gerade deshalb ist Kommunikation
das A und O, wie die aktuelle Forschung zeigt.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=890 ... ent&n=4439
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Zu viele Pflegeplätze, zu wenig Ärzte?

Beitrag von WernerSchell » 12.03.2016, 08:51

Am 12.03.2016 bei Facebook gepostet:
"Zu viele Pflegeplätze, zu wenig Ärzte?" (NGZ-Bericht vom 12.03.2016) > http://www.rp-online.de/nrw/staedte/gre ... -1.5830640 - Dazu ergibt sich: Pflegeheimplätze müssen an den Bedürfnissen der pflegebedürftigen Menschen ausgerichtet werden (vgl.: Presseinfo vom 21.01.2015). > viewtopic.php?f=4&t=20866 - Über die Verbesserung der hausärztlichen Versorgung (auf dem Land) wird seit Jahren diskutiert. Veränderungen werden immer im "Kleinschrittformat" angekündigt. Da wir grundsätzlich keinen Ärztemangel haben, liegt das Problem in der "Verteilung" der Ärzte. Daher müssen die Vorgaben für die Zulassung entsprechend geändert und konsequent durchgesetzt werden. Das auch von der Politik unterstützte Drängen von Fachärzten in städtische Zentren muss beendet werden. Ergänzend erscheint eine Stärkung der "sprechenden Medizin" zwingend. Rd. 90% der Diagnosen können im Gespräch erkundet bzw. abgeklärt werden. Daher sind viele Einsätze der sog. Apparatemedizin entbehrlich und belasten das Gesundheitssystem unnötig. Siehe u.a. unter > viewtopic.php?f=4&t=18219
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