Amputationen sind oft vermeidbar - richtige Therapie bitte!

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Amputationen: Warum ist die Rate so hoch?

Beitrag von WernerSchell » 12.04.2016, 08:16

Ärzte Zeitung vom 12.04.2016:
Amputationen: Warum ist die Rate so hoch?
Die Amputationszahlen in Deutschland werden weiter steigen. Demographische Gründe alleine sind nicht daran schuld,
die Möglichkeiten der Gefäßmedizin werden auch zu wenig ausgeschöpft
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=908 ... avk&n=4912
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Amputationen sind oft vermeidbar - richtige Therapie bitte!

Beitrag von WernerSchell » 14.04.2016, 06:47

Ärzte Zeitung vom 14.04.2016:
AOK-Vertrag: Weniger Amputationen
Eine frühe Behandlung von Diabetikern mit Fußsyndrom kann die Amputationsrate verringern.
Das zeigen Erfahrungen in Berlin mit einem Versorgungsvertrag der AOK Nordost.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=909 ... tes&n=4918
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Kommunikation ist alles: So können Praxen Fehler vermeiden

Beitrag von WernerSchell » 06.07.2016, 06:45

Ärzte Zeitung vom 06.07.2016:
Kommunikation ist alles: So können Praxen Fehler vermeiden
Bis zu zwei Drittel aller Fehler bei der Patientenversorgung liegen an falscher Kommunikation.
Eine Gesellschaft hat simple Lösungsvorschläge. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=911 ... ent&n=5089
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Weniger Amputationen bei Diabetikern

Beitrag von WernerSchell » 11.06.2018, 05:35

Ärzte Zeitung vom 11.06.2018:
Analyse von GKV-Daten
Weniger Amputationen bei Diabetikern

Die Amputations-Rate sinkt bei Diabetikern stärker als in der übrigen Bevölkerung. Experten rätseln über die Gründe - und haben eine Vermutung. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr
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Amputationen bei Diabetikern vermeiden

Beitrag von WernerSchell » 05.06.2019, 06:18

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PM: Amputationen bei Diabetikern vermeiden

Füße von Diabetikern benötigen täglich einen Kontrollblick und viel Pflege

Diabetiker sollten ihre Füße täglich auf Hautdefekte untersuchen und viel Sorgfalt bei der Fußpflege aufbringen. Denn sie unterliegen dem Risiko, ein sogenanntes diabetisches Fußsyndrom zu erleiden – eine Spätfolge der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus. Dabei können sich kleine Verletzungen schnell zu großen Wunden mit starken Entzündungen ausdehnen, die unbehandelt zu langen Krankheitsverläufen mit operativen Eingriffen bis hin zur Amputation führen können.

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„Die Früherkennung von Auffälligkeiten ist entscheidend für eine gute Heilung. Diabetiker sollten kleinste Hautrisse, Verletzungen und Druckstellen am Fuß daher frühzeitig einem Spezialisten vorstellen“, sagt Prof. Dr. Carsten Perka, stellvertretender Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU). Die DGOU gibt Tipps, wie sich Komplikationen vermeiden lassen: Die konsequente Selbstuntersuchung, richtiges Schuhwerk mit einer geeigneten Fußbettung sowie täglich gewaschene und gecremte Füße gehören dazu.

Bei Diabetikern kommt es infolge langjähriger veränderter Stoffwechsellagen, bedingt durch den erhöhten Blutzuckerspiegel, zu Veränderungen des Fußes: betroffen sind Nerven, Blutgefäße, Muskeln, Bänder und Knochen. Die Füße werden schnell trocken und rissig und sind damit anfällig für Verletzungen. Die Wundheilung ist aufgrund von Durchblutungsstörungen gestört. Zudem kommt es aufgrund von Nervenschädigungen (Polyneuropathie) zum Verlust der Schmerzempfindlichkeit: Beispielsweise wird ein schmerzendes Steinchen im Schuh nicht wahrgenommen und kann den Fuß wund scheuern. „Die fehlende Hautempfindlichkeit muss daher durch einen Kontrollblick ausgeglichen werden“, sagt Dr. Jörn Dohle, Leiter der DGOU-Sektion Deutsche Assoziation für Fuß und Sprunggelenk (D.A.F.).

Findet sich eine kleine Verletzung oder eine beginnende Entzündung am Fuß, sollte diese umgehend behandelt werden. „Leichte Defekte können sich schnell zu chronischen Wunden entwickeln, wenn sie nicht frühzeitig behandelt werden“, warnt D.A.F.-Expertin Dr. Tanja Kostuj. So entstünden Geschwüre, bei denen sich das umliegende Gewebe entzündet und abstirbt. In der Folge drohten nicht selten die Amputation von Zehen, eines Fußes oder eines ganzen Beines. Im Frühstadium ließen sich diese Wunden jedoch noch gut behandeln. Eine weitere Komplikation des diabetischen Fußes ist der sogenannte Charcotfuß: Durch Nerven- und Durchblutungsstörungen verlieren die Fußknochen an Stabilität und können schon bei normaler Belastung einbrechen und die gesamte Fußstatik zerstören. Das klinische Bild gleicht anfangs einer Entzündung. Unbehandelt kommt es zur Verformung des Fußes, die wiederum zu massiven Druckstellen und Geschwüren mit bakteriellen Entzündungen führt.

Viele Patienten mit einem diabetischen Fußsyndrom gehen jedoch erst zum Arzt, wenn sie ernsthafte Beschwerden haben und werden dann häufig zu spät zum Spezialisten überwiesen. In Deutschland gibt es jährlich ca. 19.000 Amputationen des Ober- und Unterschenkels (Majoramputationen) und 44.0000 Amputationen des Fußes – in 43 Prozent der Fälle sind Durchblutungsstörungen die Ursache dafür, in 39 Prozent der Fälle Diabetes mellitus*. Auf die schwerwiegenden Folgen einer Amputation macht Prof. Dr. Bernhard Greitemann, Vorsitzender der DGOU-Sektion Vereinigung Technische Orthopädie (VTO), aufmerksam: „Patienten haben nach einer Amputation ein Leben lang Rehabilitationsbedarf – das Gehen mit einer Prothese muss neu gelernt werden.“

Präventionsmaßnahmen und die frühzeitige Diagnostik bzw. Therapie sind entscheidend für den Erhalt der Füße bei Diabetikern. Orthopäden und Unfallchirurgen raten daher zu folgenden Maßnahmen:

• Selbstuntersuchung: Diabetiker oder deren Angehörige sollten die Füße täglich nach Verletzungen, Druckstellen und Nagelveränderungen absuchen. Bei Schäden sollte unmittelbar ärztlicher Rat eingeholt werden, um das Ausbreiten von Entzündungen zu verhindern.
• Fußpflege: Die Füße sollten täglich gewaschen und eingecremt werden. Auch die Pflege der Zehennägel gehört dazu, ggf. durch einen Fachmann. Der Strumpfwechsel und die Desinfektion der Schuhe von innen sollten täglich durchgeführt werden.
• Schuhwerk: Diabetiker sollten nicht zu enges oder scheuerndes Schuhwerk tragen, damit es nicht zu Druckstellen oder Geschwüren kommt. Der Schuh sollte an den Zehen groß genug sein und keine innen liegenden Nähte haben. Vorteilhaft ist ein weiches, atmungsaktives Leder sowie keine oder eine weiche Vorderkappe. Bestehen bereits Nervenschäden (Polyneuropathie) oder Fußfehlstellungen sollte auf eine geeignete individuelle diabetikergerechte Weichbettung des Fußes geachtet werden.
• Schuhwechsel: Diabetiker sollten zur Verminderung von Druckstellen öfter mal die Schuhe wechseln.
• Sofort zum Arzt: Jede Schwellung am Fuß, kleinste Schäden an der Haut oder ein Pilzbefall sollten ärztlich untersucht werden.
• Fußschutz: Barfußlaufen sollte wegen der Verletzungsgefahr ganz vermieden werden, insbesondere wenn bereits eine Nervenschädigung (Polyneuropathie) festgestellt wurde, d.h. der Schmerzreiz als natürlicher Schutz vor tiefergreifenden Verletzungen ausfällt.
• Vorstellung in einer „Diabetischen Fußambulanz“: Bei bereits offenen und entzündeten Stellen am Fuß bzw. ausgeprägtem diabetischem Fußsyndrom sollte zügig eine Wundsanierung erfolgen, um einer Amputation entgegenzuwirken. Die Wundsanierung ist sehr anspruchsvoll und erfordert daher eine konzentrierte Zusammenarbeit mit Spezialisten verschiedener Fachgebiete. Dazu zählen: Diabetologen für die Optimierung der Blutzuckereinstellung, Radiologen für die Gefäßdiagnostik, Gefäßchirurgen für die Behandlung der Durchblutungsstörungen, Fußchirurgen für die operative Therapie, Neurologen sowie Orthopädieschuhtechniker zur Kontrolle der Schuhzurichtungen bzw. Orthesenversorgung. Diese Expertenteams sind regional unterschiedlich organisiert und etabliert.

*Quelle: Statistisches Bundesamt 2016

Weitere Informationen:
www.dgou.de

Kontakt für Rückfragen:
Susanne Herda, Swetlana Meier
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) e.V.
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
Telefon: +49 (0)30 340 60 36 -06 oder -00
Telefax: +49 (0)30 340 60 36 01
E-Mail: presse@dgou.de

Quelle: Pressemitteilung vom 04.06.2019
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Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V.
https://idw-online.de/de/news716897
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Diabetischer Fuß: Viele Amputationen vermeidbar

Beitrag von WernerSchell » 11.03.2020, 07:35

Bericht der NDR-Visite am 10.03.2020:

Diabetischer Fuß: Viele Amputationen vermeidbar

Diabetiker sollten besonders gut auf ihre Füße aufpassen, um Wunden zu vermeiden.
Viele der jährlich etwa 50.000 Fußamputationen wegen Diabetes in Deutschland sind nach Ansicht von Experten vermeidbar. Das Risiko für eine Amputation lasse sich durch regelmäßige Kontrollen, ein engmaschiges Therapienetz und durch eine bessere Zusammenarbeit von Medizinern aus verschiedenen Fachrichtungen deutlich senken. Außerdem könne eine obligatorische Zweitmeinung helfen, überflüssige Amputationen zu vermeiden.
... (weiter lesen unter) ... > https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/ ... es113.html - Video (voraussichtlich zeitlich begrenzt) anschaubar!
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Fußbehandlungen bei Diabetikern stark gestiegen

Beitrag von WernerSchell » 16.12.2020, 14:23

Fußbehandlungen bei Diabetikern stark gestiegen

(16.12.20) Die Zahl der podologischen Behandlungen für Diabetes-Patienten ist innerhalb von zehn Jahren um 74 Prozent angewachsen. Das zeigt der aktuelle Heilmittelbericht des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Demnach musste sich jeder achte bei der AOK versicherte Diabetes-Patient 2019 an seinen Füßen behandeln lassen. Die Amputationsrate bei Diabetes-Patienten ging im selben Zeitraum um 15,5 Prozent zurück. WIdO-Vize Helmut Schröder wertete das als Erfolg der strukturierten Behandlung für Diabetes-Patienten.

Weitere Informationen:
https://aok-bv.de/presse/pressemitteilu ... 24174.html

Quelle: Mitteilung vom 16.12.2020
Web-Infomail des AOK-Bundesverbandes
Herausgeber:
AOK-Bundesverband
Webredaktion
Tel.: 030/220 11-200
Fax: 030/220 11-105
mailto:aok-mediendienst@bv.aok.de
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Amputationen sind oft vermeidbar - richtige Therapie bitte!

Beitrag von WernerSchell » 19.03.2021, 14:43

Zum Thema "Amputationen sind oft vermeidbar - richtige Therapie bitte!" wurden im Forum - Archiv (bis 2020) zahlreiche Beiträge eingestellt, u.a. : > viewtopic.php?f=2&t=1399 - Die Informationen zu diesem Thema werden - im Forum - Beiträge ab 2021 - fortgeführt! - Siehe > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... p?f=3&t=89
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