Mehr Hausärzte - Begrenzung für Fachärzte
Im Zusammenhang mit dem "Ärztehonorar im Streit"
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hat es am 06.09.2012 eine bedeutsame Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken (G-BA) - http://www.g-ba.de/ - gegeben. Es wurde eine größere Reform für eine bessere Verteilung der Ärzte in Deutschland beschlossen. Richtig so! Ob das alles weit genug geht, bleibt abzuwarten.
Nach den Plänen des G-BA gibt es einen sofortigen (aber befristeten) Zulassungsstopp für bestimmte Arztgruppen (u.a. Jugendpsychiater, Nuklearmediziner, Strahlentherapeuten, Neurochirurgen, Humangenetiker, Laborärzte und Pathologen). Mehr Ärzte - Hausärzte - soll es auf dem Land geben. Die Botschaft lautet schlicht: Statt immer mehr hoch spezialisierte Ärzte in den Städten mehr Ärzte für die Versorgung der Patienten ortsnah.
Werner Schell
Mehr Hausärzte - Begrenzung für Fachärzte
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Mehr Hausärzte - Begrenzung für Fachärzte
Zuletzt geändert von WernerSchell am 22.09.2012, 07:42, insgesamt 1-mal geändert.
Notbremse: GBA verhängt Zulassungssperre
Notbremse: GBA verhängt Zulassungssperre
Die neue Bedarfsplanung wirft ihre Schatten voraus: Offenbar lassen sich mittlerweile viele Ärzte nieder - um der neuen GBA-Richtlinie zuvorzukommen.
Jetzt hat der Ausschuss die Notbremse gezogen - bei gleich neun Facharztgruppen.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=821 ... tik&n=2183
Die neue Bedarfsplanung wirft ihre Schatten voraus: Offenbar lassen sich mittlerweile viele Ärzte nieder - um der neuen GBA-Richtlinie zuvorzukommen.
Jetzt hat der Ausschuss die Notbremse gezogen - bei gleich neun Facharztgruppen.
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http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=821 ... tik&n=2183
Mehr Hausärzte - Begrenzung für Fachärzte
Die hier vorgestellte Reform war längst überfällig und geht in die richtige Richtung. Allerdings bleibt abzuwarten, ob und wie dies alles umgesetzt wird.WernerSchell hat geschrieben:Mehr Hausärzte - Begrenzung für Fachärzte
.... Es wurde eine größere Reform für eine bessere Verteilung der Ärzte in Deutschland beschlossen. Richtig so! Ob das alles weit genug geht, bleibt abzuwarten. ....
R.H.
Das Pflegesystem muss dringend zukunftsfest reformiert werden!
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Hausärzte stärken und sprechende Medizin fördern
Ich bin seit Jahren ein "Fan der Hausärzte" und trete für deren Stärkung ein. Hausärzte sind in aller Regel diejenigen, die von den Patienten zuerst in Anspruch genommen werden und meistens die gesamte Familie behandeln - und damit auch deren Probleme kennen. Hausärzte müssen vor Ort ausreichend präsent sein und für ihre oft überlangen Arbeitstage, Hausbesuche mit gerechnet, ordentlich bezahlt werden. Den Hausärzten muss m.E. auch die Zuwendung, die sprechende Medizin, deutlich besser honoriert werden.
Ich begrüße daher die jetzt gestarteten Bemühungen, die hausärztliche Tätigkeit zu stärken sehr. Ob die vorgesehenen Regelungen allerdings ausreichen, wage ich zu bezweifeln. Ich wünsche mir mehr Aktivitäten Pro Hausärzte!
Rüdiger Bastigkeit
Ich begrüße daher die jetzt gestarteten Bemühungen, die hausärztliche Tätigkeit zu stärken sehr. Ob die vorgesehenen Regelungen allerdings ausreichen, wage ich zu bezweifeln. Ich wünsche mir mehr Aktivitäten Pro Hausärzte!
Rüdiger Bastigkeit
Pflegesystem verbessern - dringend!
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Hausärzte stärken und sprechende Medizin fördern
Hallo Rüdiger,Rüdiger Bastigkeit hat geschrieben:Ich bin seit Jahren ein "Fan der Hausärzte" und trete für deren Stärkung ein. Hausärzte sind in aller Regel diejenigen, die von den Patienten zuerst in Anspruch genommen werden und meistens die gesamte Familie behandeln - und damit auch deren Probleme kennen. Hausärzte müssen vor Ort ausreichend präsent sein und für ihre oft überlangen Arbeitstage, Hausbesuche mit gerechnet, ordentlich bezahlt werden. Den Hausärzten muss m.E. auch die Zuwendung, die sprechende Medizin, deutlich besser honoriert werden.
Ich begrüße daher die jetzt gestarteten Bemühungen, die hausärztliche Tätigkeit zu stärken sehr. Ob die vorgesehenen Regelungen allerdings ausreichen, wage ich zu bezweifeln. Ich wünsche mir mehr Aktivitäten Pro Hausärzte!
deine Texteinstellung kann ich voll unterschreiben. Hausärztliche Versorgung ist die Erstversorgung mit umfangreichen Kenntnissen über den Familienhintergrund. Das Wissen der Allgemeinmediziner ist breit und erfasst alle denkbaren Krankheitssituationen. Daher müssen sie vorrangig ran. Fachärzte sollten nur in komplizierten Einzelfällen eingeschaltet werden. So war es auch früher einmal, und das hat sich grundsätzlich bewährt.
MfG Rauel Kombüchen
Pflegeversicherung - Pflegebegriff erneuern und Finanzierung nachhaltig sichern! BürgerInnen müssen mehr Informationen erhalten - z.B. wg. Individualvorsorge!
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‚sprechende Medizin‘ und Zeit für menschliche Zuwendung
Presseinformation – 690/9/2014 Düsseldorf, 25. September 2014
Ministerin Steffens:
Hausärztinnen und Hausärzte brauchen bessere Vergütung für ‚sprechende Medizin‘ und Zeit für menschliche Zuwendung
Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:
Bessere Rahmenbedingungen für die Arbeit der Hausärztinnen und Hausärzte fordert Gesundheitsministerin Barbara Steffens. „Sprechende Medizin und Zeit für menschliche Zuwendung müssen endlich angemessen finanziert werden“, erklärte Ministerin Steffens beim „1. Internationalen Hausärztetag“ in Bonn, organisiert vom Deutschen Hausärzteverband. „Insgesamt müssen die Arbeitsbedingungen für Hausärztinnen und Hausärzte so verändert werden, dass wir auch in Zukunft noch ausreichend junge Menschen für diesen verantwortungsvollen Beruf begeistern können“, so Steffens weiter.
Hausärztinnen und Hausärzte sind oft die engsten Vertrauten bei allen Gesundheitsfragen und begleiten viele Menschen ein halbes Leben lang. „Eine gute hausärztliche Betreuung mit ausreichend Zeit für eine ganzheitliche Betrachtung der Patientinnen und Patienten einschließlich ihrer individuellen Lebensumstände kann nicht nur die Lebensqualität der Menschen erhöhen, sondern auch Krankenhausaufenthalte und anderen Folgekosten für das Gesundheitssystem vermeiden“, betonte die Ministerin. Hausärztinnen und Hausärzte sollen die tragende Säule eines menschlichen Gesundheitssystems bilden. „Weil sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ändern und der Versorgungsbedarf wächst, brauchen wir neue Ideen, wie die hausärztliche Versorgung langfristig sichergestellt werden kann“, so Steffens weiter.
Als Beispiele nannte die Ministerin:
- Entwicklung neuer Arbeitszeit- und Niederlassungsmodelle, die auch den verstärkten Wunsch der neuen Generation von Ärztinnen und Ärzten nach besserer Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit berücksichtigen.
- Verstärkte Entlastung, beispielsweise bei Hausbesuchen, durch medizinische Fachangestellte als Versorgungsassistentinnen und -assistenten.
- Nutzung von Synergien, indem der Bund die gemeinsame Planung der stationären und ambulanten Versorgung ermöglicht.
- Bessere Heranführung Studierender an eine hausärztliche Tätigkeit durch entsprechende Praxisphasen innerhalb des Studiums.
„Endlich abgeschafft gehört der Standortnachteil für Nordrhein-Westfalen, der durch eine im Bundesvergleich schlechtere Vergütung der Ärztinnen und Ärzte entsteht. Hausärztinnen und Hausärzte in Nordrhein-Westfalen müssen für die Behandlung ihrer Patientinnen und Pa-tienten genauso viel Geld bekommen wie in anderen Bundesländern“, forderte die Ministerin.
Durch bundesgesetzliche Regelungen liegt der Sicherstellungsauftrag für die ambulante ärztliche Versorgung bei den Kassenärztlichen Vereinigungen. Unabhängig davon setzt das Land seit 2009 mit einem Hausärzte-Aktionsprogramm einen eigenen Impuls, um mit finanziellen Anreizen von bis zu 50.000 Euro zu helfen, die hausärztliche Versorgung dort sicherzustellen, wo es perspektivisch mit Blick auf die Altersstruktur der Hausärzteschaft eine quantitative Verschlechterung der Versorgung geben kann – insbesondere in ländlichen Regionen. Von den rund 11.100 Hausärztinnen und Hausärzten in Nordrhein-Westfalen sind knapp die Hälfte über 55 Jahre alt und werden damit in absehbarer Zeit aus dem aktiven Berufsleben aussteigen. „Die entscheidenden Weichen für bessere Rahmenbedingungen für die hausärztliche Versorgung insgesamt kann aber nur der Bund stellen“, sagte Steffens.
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.
Dieser Pressetext ist auch über das Internet verfügbar unter der Internet-Adresse der Landesregierung http://www.nrw.de
Ministerin Steffens:
Hausärztinnen und Hausärzte brauchen bessere Vergütung für ‚sprechende Medizin‘ und Zeit für menschliche Zuwendung
Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:
Bessere Rahmenbedingungen für die Arbeit der Hausärztinnen und Hausärzte fordert Gesundheitsministerin Barbara Steffens. „Sprechende Medizin und Zeit für menschliche Zuwendung müssen endlich angemessen finanziert werden“, erklärte Ministerin Steffens beim „1. Internationalen Hausärztetag“ in Bonn, organisiert vom Deutschen Hausärzteverband. „Insgesamt müssen die Arbeitsbedingungen für Hausärztinnen und Hausärzte so verändert werden, dass wir auch in Zukunft noch ausreichend junge Menschen für diesen verantwortungsvollen Beruf begeistern können“, so Steffens weiter.
Hausärztinnen und Hausärzte sind oft die engsten Vertrauten bei allen Gesundheitsfragen und begleiten viele Menschen ein halbes Leben lang. „Eine gute hausärztliche Betreuung mit ausreichend Zeit für eine ganzheitliche Betrachtung der Patientinnen und Patienten einschließlich ihrer individuellen Lebensumstände kann nicht nur die Lebensqualität der Menschen erhöhen, sondern auch Krankenhausaufenthalte und anderen Folgekosten für das Gesundheitssystem vermeiden“, betonte die Ministerin. Hausärztinnen und Hausärzte sollen die tragende Säule eines menschlichen Gesundheitssystems bilden. „Weil sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ändern und der Versorgungsbedarf wächst, brauchen wir neue Ideen, wie die hausärztliche Versorgung langfristig sichergestellt werden kann“, so Steffens weiter.
Als Beispiele nannte die Ministerin:
- Entwicklung neuer Arbeitszeit- und Niederlassungsmodelle, die auch den verstärkten Wunsch der neuen Generation von Ärztinnen und Ärzten nach besserer Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit berücksichtigen.
- Verstärkte Entlastung, beispielsweise bei Hausbesuchen, durch medizinische Fachangestellte als Versorgungsassistentinnen und -assistenten.
- Nutzung von Synergien, indem der Bund die gemeinsame Planung der stationären und ambulanten Versorgung ermöglicht.
- Bessere Heranführung Studierender an eine hausärztliche Tätigkeit durch entsprechende Praxisphasen innerhalb des Studiums.
„Endlich abgeschafft gehört der Standortnachteil für Nordrhein-Westfalen, der durch eine im Bundesvergleich schlechtere Vergütung der Ärztinnen und Ärzte entsteht. Hausärztinnen und Hausärzte in Nordrhein-Westfalen müssen für die Behandlung ihrer Patientinnen und Pa-tienten genauso viel Geld bekommen wie in anderen Bundesländern“, forderte die Ministerin.
Durch bundesgesetzliche Regelungen liegt der Sicherstellungsauftrag für die ambulante ärztliche Versorgung bei den Kassenärztlichen Vereinigungen. Unabhängig davon setzt das Land seit 2009 mit einem Hausärzte-Aktionsprogramm einen eigenen Impuls, um mit finanziellen Anreizen von bis zu 50.000 Euro zu helfen, die hausärztliche Versorgung dort sicherzustellen, wo es perspektivisch mit Blick auf die Altersstruktur der Hausärzteschaft eine quantitative Verschlechterung der Versorgung geben kann – insbesondere in ländlichen Regionen. Von den rund 11.100 Hausärztinnen und Hausärzten in Nordrhein-Westfalen sind knapp die Hälfte über 55 Jahre alt und werden damit in absehbarer Zeit aus dem aktiven Berufsleben aussteigen. „Die entscheidenden Weichen für bessere Rahmenbedingungen für die hausärztliche Versorgung insgesamt kann aber nur der Bund stellen“, sagte Steffens.
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.
Dieser Pressetext ist auch über das Internet verfügbar unter der Internet-Adresse der Landesregierung http://www.nrw.de
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Mehr Hausärzte - Begrenzung für Fachärzte
Wortmeldung:
Die hausärztliche Versorgung - in ländlichen Regionen - muss durch die Neugestaltung der kassenärztlichen Bedarfsplanung gestaltet werden. Die Ansiedlung von Fachärzten in den Ballungsräumen muss mit allen Mitteln gestoppt werden. Wer durch Vergütungen aus dem Beitragsaufkommen der GKV seine wesentlichen Einkünfte erhält, muss sich auch dem entsprechenden Regelwerk unterwerfen. Im Zweifel ist der Gesetzgeber gefordert. Es wäre auch mehr als wünschenswert, endlich die sprechende Medizin stärker zu fördern! > viewtopic.php?f=2&t=15653&hilit=haus%C3%A4rztliche / viewtopic.php?f=2&t=17799&hilit=haus%C3%A4rztliche
Werner Schell
Die hausärztliche Versorgung - in ländlichen Regionen - muss durch die Neugestaltung der kassenärztlichen Bedarfsplanung gestaltet werden. Die Ansiedlung von Fachärzten in den Ballungsräumen muss mit allen Mitteln gestoppt werden. Wer durch Vergütungen aus dem Beitragsaufkommen der GKV seine wesentlichen Einkünfte erhält, muss sich auch dem entsprechenden Regelwerk unterwerfen. Im Zweifel ist der Gesetzgeber gefordert. Es wäre auch mehr als wünschenswert, endlich die sprechende Medizin stärker zu fördern! > viewtopic.php?f=2&t=15653&hilit=haus%C3%A4rztliche / viewtopic.php?f=2&t=17799&hilit=haus%C3%A4rztliche
Werner Schell